Weichwasserfische
Fast alle meine Traumfische lieben weiches Wasser, weshalb ich mir so
manchen Jugendtraum erst viel später erfüllte (wg. der damals weit
schwierigeren Wasseraufbereitung und sehr hartem Leitungswasser).
Pflegen lassen sich aber die meisten dieser Fische auch ohne das
dazu die oft extremen Wasserwerte aus ihren Heimatgewässern
nachgeahmt werden müssen, also auch bei pH 7,5.
Nur ist dann mit Nachwuchs nicht zu rechnen und empfindliche Arten
sind deutlich kurzlebiger.
Konkretes Beispiel:
Zwergziersalmler (Nannostomus marginatus)
Gleichzeitig setzte ich je 10 Tiere (aus dem gleichen Händlerbecken)
in 2 Aquarien:
Becken1 : KH 11, pH 7,6
Die Tiere lebten etwa ein Jahr, waren putzmunter und nie krank.
Becken2: KH 5, pH 7,0
Hier lebten die Tiere ca 4 Jahre!!
Nun sind gerade Salmler anspruchsvoller hinsichtlich der Wasserqualität,
als zB. lebengebährende Zahnkarpfen (wozu die Mollys und
Schwerträger gehören), also auch bei Veränderungen.
Eine Temperaturangleichung reicht da nicht!
Allgemeiner Tip:
Während der Fischbeutel im Aquarium hängt mit zeitlichem Abstand
(zB. alle 20min) eine kleine Menge Aquarienwasser in den Transportbeutel
geben.
Umso größer der Unterschied zwischen bisherigem Becken (Händler oder
Züchter fragen.) zu neuem Becken und empfindlicher die Fische,
umso länger muß das dauern.
Beim Umsetzten das Mischwasser nicht ins Aquarium geben.
Ich kaufe also nur Fische, wenn ich anschließend genug Zeit habe,
denn ich habe seitdem ich das so mache keinen einzigen Fisch mehr
bei der Eingewöhnung verloren!!!
(Kranke Tiere lassen sich so natürlich nicht immer retten.)
Ich benutze zum Transport allerdings meist einen Waschmittelbehälter
mit Deckel, wie es sie wohl inzwischen leider nicht mehr gibt (?),
da die Tiere hier mehr Platz haben.
Wieder ein konkretes Beispiel:
Ein solcher Traumfisch war für mich der Schrägsteher (Nannostomus eques).
Meine ersten Tiere dieser Art bekam ich aus einem Ausstellungsbecken
(sehr schön!) in Friedrichshafen mit ziemlich extremen Wasserwerten:
pH 6, KH kleiner 1.
Um die Tiere an meine Bedingungen zu gewöhnen (KH5, pH7),
nahm ich mir ca 5h Zeit. Der letzte der 6 starb nach 5 Jahren...
Neonsalmler
Der "normale" Neonsalmler (Paracheirodon innesi) kann gut auch bei
pH 7,5 leben (Vorraussetzung siehe oben), andere sind empfindlicher.
Lebendgebährende Zahnkarpfen
lieben härteres, alkalisches Wasser (dafür sind also die Wasserwerte
gut @**********el_DD), eine Vergesellschaftung mit Weichwasserfischen
wäre immer ein fauler Kompromiß.
20mg Nitrat
würde ich als Hinweis verstehen, keine weiteren Fische dazu zu setzen
(aber auch da wären die Werte des Leitungswassers interessant,
da gerade der Nitratgehalt sehr unterschiedlich sein kann).
Schwertträger sind eigentlich für ein 60l- Becken zu groß und
haben einen entsprechenden Stoffumsatz.
Also die Entwicklung mit den Teststreifen überwachen:
Tendenzen sind in der Biologie oft aussagekräftiger, als ein noch
so genauer Einzelwert
-also immer dieselbe Art Teststreifen benutzen.
Sorry, aber kürzer ging das nicht.