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Libellenlarve

Libellenlarve
ich wollte euch mal erzählen was mir vor ein paar monaten passiert ist.

natürlich habe ich in meinem aquarium echte pflanzen, wasserpest usw

eines abends habe ich da ein bißchen rumgeschnippelt da die pflanzen wirklich schon übermäßig gewachsen waren.

am nächsten morgen fragt mich meine tochter "was ist denn das?" ich "ach ein blatt von ner wasserpflanze" sie "aber das hat beine"

tatsache, 3 beine vorne links und 3 rechts, grün wie gras, 5 cm lang und hinten 3 zacken, das vieh sah ein bißchen aus wie ne unterwasserheuschrecke.

was ist das?

ich gegoogelt und hab auch was gefunden und der zoofachfritze wo ich dann war hat es bestätigt.

das war eine riesenlibellenlarve.

die einheimischen stehen unter naturschutz und man muss sie aussetzen. allerdings werden die pflanzen oft in asien gezüchtet, so das es auch sein kann das sie nicht einheimisch ist.

da libellenlarven räuberisch leben (ich hatte mich schon gewundert wo die babyfische abgeblieben sind) hatte ich ein zweites aquarium gekauft und sie erstmal dort einquartiert und ihr ab und an wasserflöhe gefüttert.

dann habe ich überlegt was ich weiter tun kann, im internet hatte ich gelesen das eine libellenlarve 1-4 jahre braucht bis sie schlüpft und ich wollte nicht unbedingt eine libelle in meiner wohnung haben, erst recht nicht wenn es wirklich eine riesenlibelle ist.

ein bekannter sagte das ich sie einfach zertreten soll...hallo? das habe ich nicht gemacht, nur weil ich das tier eklig fand töte ich es nicht, zumal ich mich frage was ich damit meinen kindern beibringe.

irgendwie war sie auch lustig, ich hab in dem aquarium eine pumpe die mit kleinen bläßchen dort sauerstoff reinpumpt und sie hat mit den luftblasen gespielt und ist immer wieder dadurch geschwommen, hat sich hochtreiben lassen, ist wieder runter und das ganze von vorne, das zu beobachten hat schon spass gemacht.

trotzdem gruselte ich mich auch etwas vor ihr aber dafür kann sie ja nichts.

ok also was tun?

ich hatte dann hilfe in einem libellenforum gesucht (ja das gibt es *g* ) die wußten aber auch nicht genau.

dann kam ich auf die idee das aquarium vom berliner zoo anzuschreiben und tatsächlich hatte sich jemand bei mir gemeldet, er konnte mir zwar auch nicht sagen ob sie einheimisch ist oder nicht aber er bot mir an sie zu übernehmen und zu pflegen.

das fand ich klasse, ich hatte dann die larve zum aquarium gebracht und dort auch ein nettes gespräch mit dem pfleger gehabt.

er sagte mir das ich mich nach dem urlaub melden soll und ich jederzeit mit den kindern die larve "besuchen" kann.

ich fand das eine super lösung und dachte das die profis dort viel mehr möglichkeiten haben sich um das tier zu kümmern als ich.

ja aus dem urlaub zurück rief ich ihn an, meine kinder wollten auch unbedingt wissen wie es ihr geht, leider ist sie jedoch gestorben.

ich habe aber auch herausgefunden das es anscheinend nicht so selten ist das man solche tiere durch pflanten im aquarium hat.

habt ihr sowas auch schon erlebt?
*********ke84 Mann
111 Beiträge
boah
ist die cool...so eine hätte ich auch gerne eingeschleppt *g*
im grunde genommen ärgere ich mich das ich sie weggegeben habe, ich werde dem pfleger nochmal schreiben und nachfragen warum sie gestorben ist denn bei mir hat sie 6 - 8 wochen gelebt.
Lustige Geschichte, vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten Aquarienpflanzen ÜBER Wasser vermehrt und gepflanzt werden in den jeweiligen Gärtnereien!



Wasserpest wächst jedoch auch hierzulande in der Natur - wie Unkraut übrigens - und da ist es auch mir schon mal passiert, dass ich von einer Wanderung Wasserpflanzen, samt deren Getiers mitgebracht habe. Aber nachdem es nur für den Gartenteich gedacht war, verschwendete ich keinen Gedanken mehr daran. *g*
ich hatte zusätzlich zur wasserpest noch 2 andere pflanzen (bitte nicht schlagen *zwinker* , den namen weis ich nicht mehr) aber ich hatte alle pflanzen gekauft. wenn ich welche aus nem teich oder so mitgenommen hätte dann hätte ich mich nicht gewundert.
**********unsch Paar
3.414 Beiträge
*grins* ich hab öfter kleine Libellen in meinem Aquarium. Keine Ahnung wo die herkamen.
Aber ich muß sagen, mein Herz ist dann doch nicht so groß, das ich mir solche Gedanken über die Tierchen mache (sorry, aber ich hole sie raus und geb sie meinen Krebsen, die freuen sich sehr darüber) *zwinker*.
*****_nw Frau
679 Beiträge
Wow Was ein schönes Tier! Wie lang war sie denn?
zum schluss (also bevor sie ins aquarium berlin umzog) war sie ca 7 cm lang und so dick wie ein kleiner finger, bei mir hatte sie sich auch einmal gehäutet.

das war schon wirklich interessant.
*****_nw Frau
679 Beiträge
Nicht schlecht *g*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
nachfragen warum sie gestorben ist
Ich vermute mal der Stress vom vielen Umziehen. Erst bei dir von einem Aquarium ins andere, dann in den Zoo...

Ich hätte sie daheim gelassen, das Aquarium nur 2/3 voll Wasser und ein paar Schilfstängel rausschauen lassen. Wenn's soweit ist, schlüpfen die Libellen nicht von jetzt auf gleich, sondern brauchen mindestens einen halben Tag, um aus dem Wasser (eben auf Schilf, einen Ast oder ähnliches) zu klettern, zu schlüpfen, dann ihren Chitinpanzer und die Flügel zu trocknen und anschließen ab zu hauen. In der Zeit hättest du dann problemlos den Schilfstängel nach draußen befördern können.
*********ke84 Mann
111 Beiträge
@feli
naja im Hinblick auf das Thema Faunenverfälschung sollte man eher sowas lassen... da es sich ja evt. um eine exotische Art gehandelt haben könnte... Auch wenn das einzelne Tier kein direkten Schaden hätte anrichten können. Man steckt ja nicht drin - wenn sich die Art mit ner Einheimischen verbastardisiert... oder es könnte sich um eine sich parthenogenetisch fortpflanzende Art gehandelt haben...

nur so als kleiner kritischer Denkanstoß *zwinker*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
Oder das Viech wäre einfach im nächsten Winter erfroren... Libellen sind nicht so robust als dass sie potentiell zu einem Neozoon werden könnten. Die hätte ja sonst schon massenhaft über diverse Teichpflanzen eingeführt werden müssen.
*********ke84 Mann
111 Beiträge
wer weiß wer weiß
das haben sich die Tigerpython-Aussetzer in Florida bestimmt auch gedacht *zwinker*

oder die Halsbandsittich-Fliegenlasser in Frankfurt. btw - das Thema Neozoen ist echt interessant...nur deshalb wollte ich auch bedenken äussern *g* bin eigentlich kein so forennörgler^^
*******466 Mann
37.498 Beiträge
das haben sich die Tigerpython-Aussetzer in Florida bestimmt auch gedacht
Ich glaub, DIE haben sich nix gedacht. Die Everglades sind ja für die Tiere "wie daheim". Ich glaub aber auch nicht, dass die ausgesetzt wurden, sondern eher, dass die abgehaun sind. Die Tiere sind ja doch nicht so ganz billig, als dass man sie dann einfach "ins Klo wirft".

oder die Halsbandsittich-Fliegenlasser in Frankfurt.
Die wahrscheinlich schon eher. Das erstaunt ja sogar die Zoologen, dass die überleben. Aber halt auch nur im Microklima von Frankfurt. Die sind also eher nur "in einem größeren Käfig" *zwinker*

Aber weil wir schon bei Aquarium und Neozoen sind: In Abwasserkänälen von AKWs sind schon einige stabile Guppy-Populationen gesichtet worden *zwinker*
*********on78 Frau
290 Beiträge
War eine von 10...
Neueinrichtung meines 180ers und neue Pflanzen aus Shaghai.

Hab sie fliegen lassen im Sommer. War glaub ich vor 2Jahren.
Keiner wollte sie und bei soviel Zwerggarnelenfrischfutter dachte ich das sie noch einen schönen Sommer verdiehnt hätten.
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