Ein frisch eingerichtetes Becken, wie ihr es beschreibt, sollte mindestens 4-6 Wochen komplett ohne Tierbesatz einlaufen, um den Mikrokosmos (Filterbakterien usw.) Gelegenheit zu geben, sich aufzubauen.
Zum Aufbauen benötigen die im Leitungswasser und Bodengrund (sofern er nicht steril abgekocht wurde) bereits vorhandenen Nitit-Fresser ca. 2 Wochen. Danach gehen die kleinen Helferlein langsam an Nahrungsmangel wieder zugrunde, da ja kein weiteres Ammonium (z.B. durch die Fischausscheidungen) eingebracht wird. Wenns dumm läuft und tatsächlich nach 6 Wochen erst besetzt wird, kann es sein, dass die Fische dann durch das neu eingebrachte Ammonium wieder einen neuen Nitrit-Peak verursachen und Rückenschwimmen üben, weil sich die Bakterien dann erst wieder neu aufbauen müssen.
Als Notfallmaßnahme auf jeden Fall erst mal Wasserwechsel, um das Nitrat/Nitrit, dass die Fische getötet hat, raus zu bekommen, bzw. die Konzentration zu senken. Erst mal nicht füttern. Im Fachhandel gibt es auch Chemie, die das Nitrit bindet. Wie schnell und zuverlässig die wirkt, kann ich nicht sagen. Um das Nitrat-System in Schwung zu bekommen, gibts auch sog. Filterstarter, im Prinzip einfach nur die Bakterien für die Umwandlung von Ammoniak und Nitrit ins weniger schädliche Nitrat verantwortlich sind. Wie gut die Starter funktionieren, hängt davon ab, wie frisch und aktiv die Bakterien darin sind.
Dass die Fische allerdings schon nach einem Tag den Geist aufgeben deutet eher auf eine andere Ursache hin. Üblicherweise stellt sich der tödliche Nitrit-Peak erst nach 5 -7 Tagen ein. So lange brauchen die Nitrosomonas, die das Ammoniak in Nitrit umwandeln, bis sie sich ausreichend vermehrt haben. Erst, wenn genug Nitrit produziert wurde, entwickeln sich auch die Nitrobacter, die dann das Nitrit in Nitrat umwandeln, Das wiederum wird dann von den Pflanzen zum Wachstum benötigt. Das dauert dann auch noch mal 5-7 Tage. Daher schwimmen Fische in so einem nicht-eingefahrenem Aquarium eigentlich erst mal ein paar Tage prima rum, bis sie dann plötzlich träge werden, "nach Luft schnappen" oder eben "rückenschwimmen".
Möglicherweise hatten die Fische tatsächlich Probleme mit der Trübung durch den Kies, dass der "Staub" einfach die Kiemen zu sehr zugesetzt hat. Um Gewissheit zu haben und dann auch die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleiten zu können, solltest du zunächst mal die gängigen Wasserwerte testen. Fürs "Grobe" tuts auch erst mal so ein "7 in 1" Teststreifen, der alle wichtigen Parameter testet. Dann solltet ihr euch auch mal schlau machen, welche Werte eure Fische überhaupt erwarten. Denn Wasser ist nicht gleich Wasser.