„Du bist jemand, der Angst vor Covid hat und (aus meiner Sicht) mit den Zahlen und Fakten jonglierst, welche zu dieser Pandemie passen.
Diese Schlussfolgerung steht diametral dem gegenüber, wie ich in Bezug auf Covid-19 empfinde. Ich habe definitiv keine Angst vor Covid-19 und ich jongliere auch nicht mit Zahlen, sondern bewerte sie aus wissenschaftlich-statistischer Sicht.
Ich bin jemand der auch mal Sachen kritisch hinterfragt, da ich mit den aktuellen Maßnahmen nicht zufrieden bin, diese kritisch sehe und auch deren Nutzen bezweifle.
Kritisch hinterfragen und kritisch hinterfragen sind zwei Paar Schuhe. Meine Art und Herangehensweise kritisch zu hinterfragen ist vollkommen frei von Emotionen und basiert auf Fachbeiträge aus Journalen und qualifizierten Medien im Abgleich damit, was politisch häufig entgegen der Sichtweisen von Virologen und Epidemiologen gemacht wird.
Und aktuell empfinde ich höchsten Respekt gegenüber unserer Bundeskanzlerin, obwohl ich ausdrücklich kein Fan von Merkel bin. Sie hat schon während der Flüchtlingskrise gezeigt, dass ihr Menschlichkeit und humanitäres Handeln mehr wert ist, als eine politische Überlebensstrategie. Als promovierte Physikerin weiß sie um die Bedeutung exponentieller Entwicklungen und ihre damals belächelten Vorhersagen sind sogar noch in einem stärkeren Maße eingetreten.
Mich würde jetzt einmal interessieren, in welche Richtung deine Zweifel an dem Nutzen der Maßnahmen gehen. Meine Sichtweise kann ich in Bezug auf den Nutzen ganz klar formulieren: Mir sind die Maßnahmen viel zu soft. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Shutdown lediglich die Wirkung hatte, das Infektionsgeschehen über einen gewissen Zeitraum an einem exponentiellen Wachstum zu hindern. Aktuelle sieht es allerdings wieder so aus, dass das Infektionsgeschehen auf einem viel zu hohen Niveau ist und wir Gefahr laufen, wieder in ein exponentielles Wachstum zu rutschen. Da das Infektionsgeschehen absolut diffus ist, bleibt nur die Möglichkeit, die Kontakte weiter einzuschränken. Alle Geschäfte, die nicht notwendig sind, müssen geschlossen werden, Kontakte außerhalb der Wohnung nur noch auf einen Haushalt zu beschränken und eventuell auch Ausgangsbeschränkungen.
Schulen, obwohl systemrelevant, sollten ebenfalls geschlossen werden und man muss sich Gedanken darüber machen, wie zumindest die Abschlussklassen die entstandenen Lücken schließen können. Eine Möglichkeit für die unteren Klassen Stoff aufzuholen bestünde darin, einmalig die Ferien zu nutzen oder mit einem Blick zurück in die 60ger zwei Kurzschuljahre einzuführen.
Nochmal, eine Pandemie wird an den Erkrankten und Toten gemessen. Nicht an den Infizierten oder Personen die mit, aber nicht wegen Covid sterben.
Mit Verlaub, aber hier liegst du falsch. Eine Pandemie wird nicht an einer bestimmten Anzahl Toten oder Erkrankten gemessen, sondern die Ausbreitung eines Erregers und die Folgen bestimmen, wann er zu einer Pandemie erklärt wird.
Jeder Infizierte ist während einer Pandemie ein Risikofaktor. Es bringt auch nichts, ständig den Versuch einer Relativierung an oder mit Covid-19 verstorben in die Diskussion einzubringen. Es ist und bleibt der Versuch, das Virus zu verharmlosen. Ich hatte schon einmal angesprochen, dass Covid-19 keine Erkrankung ist, die nur die Lunge betrifft, sondern alle Organe und auch die Hirn-Blut-Schranke überwindet.
Die offiziellen Zahlen geben keinen Aufschluss darauf, wieviele Menschen tatsächlich AN Covid gestorben sind.
Die offiziellen Zahlen geben einen Aufschluss darüber, wie viele Menschen an oder mit Covid-19 verstorben sind. Das ist der aktuelle und offizielle Minimalkonsens in Bezug auf die Todesfälle. Es sit davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der C19-Toten wesentlich höher anzusetzen ist.
Ich sehe hier aber schon wieder den Versuch von dir, die Zahl der Covid-19-Toten über die Präposition zu relativieren und die, die MIT Covid-19 verstorben sind, auszusondern. Das mag deine Meinung sein, aber so wie du es darstellst, ist es eine Behauptung, die du bitte einmal fachlich belegen solltest!
Valider sind die ca 9tsd, die auf Intensiv verstorben sind, wie bereits erwähnt sehr viele über 80 Jahre und oder mit Vorerkrankungen.
Valide sind alle mittlerweile über 21.533 Verstorbenen. Auch hier wieder der Versuch einer Reduktion der Gefährlichkeit des Virus über den Weg, dass hauptsächlich Ältere und Vorbelastete daran versterben. Nur einmal so nebenbei bemerkt, ca. 40% der Bevölkerung in Deutschland ist älter als 50 und rutscht somit in den Bereich der Gefährdeten.
https://www.bpb.de/nachschla … tschland/61538/altersgruppen
Wenn es darum geht leben zu schützen, müssten die Regierung nicht nur das Rauchen, Fastfood oder Extremsport verbieten, sondern auch alle Risikopatienten mit Vollgesichtschutzatemmasken ausstatten und per Gesetz eine Zwangsquarantäne anordnen, Ausgehverbot für 23h am Tag, bis die Pandemie besiegt ist.
Dass das ein ganz dummer Vergleich ist, ist dir hoffentlich klar. Das wären Maßnahmen, die man in Nordkorea umsetzen könnte.
Risikopatienten sind geschützt und können Leben und die anderen Menschen können eine Herdenimmunität aufbauen.
Fällt dir die kausale Unstimmigkeit in den letzten zwei Zitaten auf?
Würde dir das Gefallen?
Wahrscheinlich nicht, weil es dich betreffen würde, richtig?
Also, weder rauche noch trinke ich, betreibe keinen Extremsport und meine Frau und ich erfüllen sogar das Kriterium einer täglichen, 24-stündigen Quarantäne. Einmal die Woche fahren wir in unser Geschäft um dort nach dem Rechten zu sehen, erledigen dabei unseren Wocheneinkauf und vermeiden Kontakte recht wirksam. Auch wenn die Maßnahmen jetzt verschärft werden, würde uns das kaum mehr belasten.