Aus einer Erzählung
Es war vor 2004,
ich tat Freiwilligen Dienst in einer Teestube, als eines Tages ein Knacki reinkam - gerade erst aus dem Knast entlassen.
Er hatte keine Bleibe und war auf das Obdachlosenasyl angewiesen. Von seinem Zellenkamerad hatte er erfahren, dass wir helfen konnten nach der Entlassung. Der Kerl war absolut abgefahren.. aber es geht ja letzendlich um sex mit - öhm eigentlich skeletten - aber warte es ab....
Also wie auch immer, ich half ihm, weil er damals darum bat und ich es ihm versprochen hatte im Namen der teestube, die aber einen Rückzieher erstmal machte (später halfen die mir und dem Zellenkamerdaen des Exknackis - weil der Zellenkamerad einer von uns war, der rückfällig wurde).
Nennen wir den Ecknacki D. - Also D. wurde mein Patenkind - hm das geht auch bei Erwachsenen. - Ich begleitet ihn zu Ämtern, kleidete ihn ein (LOL auf dem Amt dachten die er sei der Helfer - ich der Knacki), gewährte ihm Unterkunft und suchte ihm euine wohnung.
So trennten sich wieder unsere Wege (Gott sei Dank - voll der Chaot - schlimmer als ich - aber dazu gleich mehr)...
als wir endlich eine Kellerwohnung bei jemand fabnden, der D. aus dem Knast kannte und zu neuem ansehen kam. das äre eigenttlich D. Chance gewesen. Sollte nicht so sein. (Nicht das nun jemand denkt ich sei ein Exknacki oder Kriminell - nee die gehörten nur zu den "Hilfebedürftigen" bei uns).
Ok, ein zwei Jahre später - ab und zu bekam man Schreckennachrichten über D. - traf ich D. während eines Stadtbummels in der Stadt (nicht Krefeld - wohnte damals mal woanders).
"Du, ich arbeite jetzt bei der Stadt.2 erzählte mir mein Patensohn.
Toll, dachte ich, nur, wie hat der Vorbestrafte Exknacki das wieder angestellt? da stimmt doch was nicht!
"ja, ehrlich" fuhr d. weiter fort "ich habe 500 Leute unter mir."
"500 Leute??? - Das ist ein Mittelgroßer Betrieb! - Willst du mich verarschen? Du ein Exknacki, vorbestraft in einer solchen Führungsposition bei der Stadt?"
"ja bei Gartenbauamt - wollte sonst ja keiner machen" (oder so ähnlich sagte er das).
Ihr ahnt sicherlich schon, was da kommt.
"Also 500 Leute unter mir und die sind alle mit mir voll zu Frieden - da meckert keiner mit mitr rum."
das war ne Anspielung, auf - KEINE DROGEN IN MEINER WOHNUNG, IN MEINER WOHNUNG UND MEIN DOMIZIL GELTEN MEINE REGELN! - Gut da war noch mehr: z. B. Keine Frauen mehr fragen im Bus ob er denen zuhause bei denen die Zehen lecken darf ( Hat der wirklich gebracht - die hatten den sogar eingeladen), Warum gibt es Dosenpfand und was ist das für ne ausländische Währung diese Euros?
"Ich arbeite auf dem Friedhof" kam dann aus seinem Mund ans Tageslicht.
HAHA - hat der Bengel mich mal wieder reingelegt.
So nun worum es geht also er arbeitet auf dem Friehof und was nun komm, ich dachte es gehörte zu seinem vorhin beschriebenen scherz dazu, aber später kam raus - er wurde erwischt und m,an entließ ihn mit dem versuch der Vertuschung...
D. hatte sich einen schlüssel zur Leichjenhalle "besorgt" und weil er mal wieder keine Bleibe hatte schlief er dort.
Jepp, genau dass...
"Weisst du wie friedlich und süss eine tote Oma aussieht?" fragte er. - Nee, weiss ich nicht und will ich auch nicht wissen!
Aber darin ist d. ein Naturtalent über Gefühlsgrenzen anderer hinwegzusehen...
"Ich habe sie gef - poppt".
Wen?
"Die Oma."
Welche Oma? - du meinst...
"Genau die! Die Oma im sarg. die Tote Oma!"
Oh mein Gott! -"Du spinnst! - aber nette Gruselgeschichte" - Ich verließ ihn und schüttelte den Kopf.
Einige Wochen später bei unserem Minderbemittelten sonntagsfrühstück einige Junkies:" Hey H. (heisse ja nicht Kai wirklich) -hast du schon gehört? - der D. ist mal wieder erwischt worden. Hat ne tote OOma aus dem sarg geworfen und im sargh gepennt. Ist dabei erwischt worden, weil er morgens verpennt hatte. Nun haben die den rausgeworfen und lassen ihn untersuchwen. angeblich soll er mal wieder vollgedröhnt gewesen sein und zu viel genommen haben." (D. hielt sich eigentlich vom "Markt" fern. Dealer wie Junks hassten ihn und machten mittlerweile regelrecht Jagd auf ihn - also ob das alles stzimmt ist fraglich, denn niemand von den einfahen Bezugsquellen würde D etwas gegeben oder verkauft haben. - Angeblich ist die Geschichte aber wahr - wenn auch für mich immer noch unvorstellbar.