Unsere Erfahrung mit dem Asthoria
Das Asthoria war mein allererster Club, was natürlich eine besondere emotionale Bindung zur Folge hat. Hier wurde ich eingeführt in die Swinger-Halbwelt. Teils mit Blessuren,vor allem aber mit einem großen Erstaunen, welche faszinierende Welt sich mir da eröffnet.
Die Blessuren gingen nicht auf das Konto des Asthorias. Andersherum: hätte es nicht den schützenden, familiären und herzlichen Rahmen des Asthorias gegeben, hätte ich mich dem Phänomen der Swingerclubs als Solo-Frau gar nicht erst ausgesetzt. Blessuren deshalb im Sinne von "Erfahrungen sammeln".
Diesen vergleichsweise stark fühlbaren Schutz für mich als Solofrau (danke, Walter) und den witzigen, familiären, entwaffnenden und kommunikativen Umgang im Sofa-Bereich habe ich in keinem anderen Club so deutlich verspürt. Da ging und geht es zumeist kälter und steriler zu. Inzwischen sind wir in allen Clubs rund um Hamburg gewesen.
Diese angesagten Edelgewölbe mit fett Eintritt, Rekordumsätzen, Disco-Arealen und Clubmoden-Laufsteg...... nix für uns. Dass das Asthoria nicht mit gestylten Edelpüppchen, die nicht zum Ausziehen, sondern lediglich zum Beglotz- und Bewundert-Werden kommen, aufwartet, stört mich nicht.
Das Asthoria ist kein Fassadenschuppen, sondern ein solider oldfashioned Club mit Gebrauchsspuren. Für uns genau richtig.
Wir bleiben gerne auf dem Teppich und treffen uns gerne mit REALEN Menschen mit ihren Ecken und Kanten und nicht irgendwelchen Personen, die eher künstlichen Abzieh-Figuren und Medien-Konstrukten ähneln als normalen Sterblichen.
Uns geht es um das Swingen und nicht um "Sehen und Gesehen werden".
Wir beide haben eine längere Pause gemacht und sind seit langem wieder im Asthoria.
Aber die für uns positive und ganz besondere Ausstrahlung des Asthoria ist - zack - sofort wieder da. Obwohl wir es jetzt mit guten Asthoria-Geistern zu tun haben, die wir noch nicht kennen.
Ach ja, wir haben uns übrigens vor 6 Jahren im Asthoria kennen und lieben gelernt.
Wir wünschen uns, dass die Asthorias noch lange erhalten bleiben. Eine kleine - manchmal unwirkliche - Insel und ein Refugium aus großzügigeren Zeiten.