Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Miramar Weinheim
2590 Mitglieder
zur Gruppe
Extreme Facefuck
929 Mitglieder
zum Thema
Pornos und Masturbation in der Beziehung190
Wie steht ihr zum Thema Masturbation und Pornokonsum innerhalb einer…
zum Thema
Sexuelle Hörigkeit beim Mann?93
Man hört und liest hier öfters von Frauen, die Männern gegenüber…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Der nässende Sexvermittlungsthread (Endlich wird gefickt)

Mal zur Abwechslung etwas über die auf der Stufe des Steinzeitmenschen nie hinausgekommenen Männer (wobei das natürlich völliger Nonsens ist. Wenn Männer auf dieser Stufe stehengeblieben wären, hätten wir vermutlich überhaupt keine Probleme zwischen Männern und Frauen, über die wir diskutieren könnten.)

Ich glaube, dass Männer, die sexuell aufgeschlossene Frauen als "Schlampen" bezeichnen, in erster Linie ein Problem mit sich selbst haben - der klassische Konflikt von Alter Ego und den Trieben. Und da es (mal ausnahmsweise völlig unabhängig vom Geschlecht) immer einfacher ist, die Schuld (in diesem Fall die moralische) bei Anderen zu suchen als bei sich selbst, werten sie Frauen ab.
Diese Schlussfolgerung von El_Topo ist für mich eine richtige Überraschung!

Ü17
**st
Absolut richtig!

Dabei sind noch nicht mal die Männer das größte Problem, die eine sexuell aufgeschlossene Frau für eine Schlampe halten, denn die denken es sich meist nur. Ein Problem sind die Männer, die eine solche Frau zuerst einmal NICHT für eine Schlampe halten, sondern sie cool finden, aber der Meinung sind "dann lässt sie auch mich dran". Es kann dann zu Belästigungen von Seiten des Mannes kommen und wenn die Dame diese "Avancen" ablehnt, DANN ist sie eine Schlampe !
Tati eröffnete den Thread „Gedanken über Emanzipation und BDSM“ und erklärte eingangs, dass es durchaus Überschneidungen mit dem Thema hier gebe. In guter alter Tradition von Bad Weisheit springe ich hier nochmal zurück zum „Nässenden Sexvermittlungsthread“ und nutze die Gelegenheit, meinen (zugegebenermaßen nicht enden wollenden) Gedanken zu Ende zu führen (Sorry!), ohne hierbei den Anspruch zu erheben, dass dies der Weisheit letzter Schluss sei.

Ich glaube in der Tat, dass MITUNTER ein Zusammenhang zwischen fortgeschrittener Emanzipation und der steigenden Anzahl von Menschen mit devoten/masochistischen Neigungen besteht:

Im Allgemeinen habe ich den Eindruck, dass viele Menschen mit dem Leben in unserer postindustriellen Gesellschaft überfordert sind. Immer mehr Menschen scheinen unter Depressionen, Burn Out oder anderen psychischen Erkrankungen zu leiden. Auf den Bestsellerlisten der Ratgeberliteratur ringen Glücksforscher, Esoteriker und Work-Life-Balance-Autoren um die Vormachtstellung.

Beispielsweise war die Arbeitswelt im Industriezeitalter lange Zeit davon geprägt, dass es einen Unternehmenspatriarchen gab, der autoritär durchregierte. Der Mitarbeiter hatte kaum EntscheidungsFREIHEITEN. Lange Zeit kämpften Arbeiter und Gewerkschafften für mehr MITBESTIMMUNG. Heute hingegen ist die Arbeitswelt mitunter so komplex geworden, dass das erforderliche Wissen, um einen Betrieb aufrechtzuerhalten kaum noch in einer Person abgebildet werden kann. D.h. Mitarbeiter haben nun deutlich mehr FREIHEITEN, MITBESTIMMUNGSRECHTE und EINFLUSS. Aber es ist nicht so, dass sie nur mehr VERANTWORTUNG übernehmen dürfen – Nein, sie MÜSSEN es! Und damit kommen viele nicht zurecht.

Und was hat das mit unserem Thema zu tun? Nun, ich lese hier immer wieder, dass der Reiz an BDSM mitunter darin läge, sich einfach mal fallen zu lassen – VERANTWORTUNG abzugeben. Und an diesem Punkt sehe ich Schnittstellen zu unserem beruflichen Alltag. Frauen waren über Jahrhunderte den Männern unterworfen und haben berechtigterweise dagegen aufbegehrt. Sie haben nicht nur für Gleichberechtigung und Gleichstellung in der Gesellschaft gekämpft, sondern auch um sexuelle Selbstbestimmung. Heute verfügen Frauen über mehr Freiheit hinsichtlich des Auslebens ihrer Sexualität – und das als Gleichgestellte! Doch es scheint, dass viele mit dieser gewonnenen Freiheit und mit der damit einhergehenden VERANTWORTUNG für die eigene Sexualität (noch) nicht zurechtkommen und diese nun häufig freiwillig und selbstbestimmend an den Mann zurückgeben wollen. Das klingt emanzipiert – ist es aber m.E. nicht!

Und wie verhält sich das bei Männern? Die Emanzipation hat dazu geführt, dass viele Frauen selbstbewusster geworden sind und ihre sexuellen Wünsche, Präferenzen etc. mitunter freimütig äußern und Anforderungen an einen potentiellen Liebhaber stellen. Das scheint viele Männer einzuschüchtern und am Ego zu kratzen. Einige reagieren nun damit, sexuell aufgeschlossene und selbstbewusste Frauen (wie bisher) abzuwerten oder zu „unterdrücken“. (Gerade Letzteres scheint nicht ausschließlich negativ bei allen Frauen anzukommen). Andere hingegen verfallen offenbar in ein ähnliches Muster wie weiter oben beschrieben. Hierzu ein kleiner Dialog, der sich vor kurzem im BDSM-Forum ergab:

********************ste) Frau:
Und ich behaupte ganz frech, dass viele Männer gar nicht richtig vögeln können und vielen Männern macht es einfach Angst, dass sie diese Wünsche der Frauen nicht erfüllen können oder auch wollen.

*********Mann:
Jo,ich gebs zu,ich bin Sklave,weil ich nicht weiss,wie ich ne Frau sexuell wirklich befriedigen kann-mir mangelt es an Erfahrung, ganz klar. Und irgendwann hab ich aufgegeben, den Mann zu spielen, und geb mich halt als Sklave …

Auch viele Männer kommen offenbar mit den neuen Rahmenbedingungen nicht zurecht. Aus Angst davor, den weiblichen Anforderungen nicht zu genügen, geben sie die VERANTWORTUNG ab und suchen ihre Befriedigung in der Sklavenrolle.

********1970:
Ich glaube, dass Männer, die sexuell aufgeschlossene Frauen als "Schlampen" bezeichnen, in erster Linie ein Problem mit sich selbst haben - der klassische Konflikt von Alter Ego und den Trieben. Und da es (mal ausnahmsweise völlig unabhängig vom Geschlecht) immer einfacher ist, die Schuld (in diesem Fall die moralische) bei Anderen zu suchen als bei sich selbst, werten sie Frauen ab.

Auch bei einigen Frauen besteht ganz offensichtlich dieser klassische Konflikt. Mit der „selbstbestimmten“ und „freien“ Einnahme der devoten Rolle jedoch, bietet sich nun die Möglichkeit, „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“. Denn nun müssen sie weder Verantwortung für die Erfüllung ihrer sexuellen Wünsche (und der des Partners) - noch für den eigenen inneren (moralischen) Konflikt übernehmen. Bei anonymen Sex, bei dem Männer als reine „Wunscherfüller“ fungieren, kann wohl ein ähnliches Muster zu Grunde gelegt werden.

So verständlich dieses Verhalten auch sein mag, so sehr führt es aber m.E. auch den Gedanken der Emanzipation ad absurdum. Selbstbefreiung, Selbstbestimmung und Mündigkeit erfordern nämlich allen voran SELBSTVERANTWORTUNG. Das gilt nicht nur - aber auch und insbesondere - für die eigene Sexualität.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Dazu eine Zwischenfrage:

Nun, ich lese hier immer wieder, dass der Reiz an BDSM mitunter darin läge, sich einfach mal fallen zu lassen – VERANTWORTUNG abzugeben.

Stimmt, das höre und lese ich auch häufig. Und ich frage mich dann immer, warum die entsprechenden Damen nicht in der Lage sind, sich einfach nur so - aus sich heraus - fallen und gehen zu lassen und sich hinzugeben, warum sie sozusagen dazu gezwungen werden müssen oder wollen.

(Der Antaghar)
**st
@**po

Sag ich doch ! *lol*

Nein, im Ernst, diese wunderbare, sehr verständlich verfasste Analyse, erscheint mir sehr plausibel und wird in vielen Fällen zutreffen.
Danke, Topo ! *top*
**st
Antaghar:
Stimmt, das höre und lese ich auch häufig. Und ich frage mich dann immer, warum die entsprechenden Damen nicht in der Lage sind, sich einfach nur so - aus sich heraus - fallen und gehen zu lassen und sich hinzugeben, warum sie sozusagen dazu gezwungen werden müssen oder wollen.

Ob sich die betreffenden Damen darüber vielleicht noch gar keine Gedanken gemacht haben ?
**yx Mann
1.351 Beiträge
Sexualität ist keine Angelegenheit des Denkens sondern des Seins.
Frauen müssen in diesem Zusammenhang nicht denken, weil sie nicht suchen müssen sondern gefunden werden. Damit das klappt, konzentrien sie sich aufs Schönsein...
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Ich denke - also bin ich ....
um gefunden zu werden, muss ich sein .. ergo kann ich mich leider nicht auf alleine das schön sein konzentrieren...
zu dumm aber auch *motz* *sternchen*
**yx Mann
1.351 Beiträge
**yx:
... in diesem Zusammenhang ...

Entspann Dich... *wink*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
*ggg*
Noch entspannter geht grad nicht *zwinker*
**yx Mann
1.351 Beiträge
Dann ist ja allles gut...
*genau*
Vielen Dank Topo.... für deinen Beitrag von Gestern!

Ich stimme dem was du geschrieben hast zu...

der Dreh- und Angelpunkt liegt in der Fähigkeit
Verantwortung übernehmen zu wollen, und zu können....
und diese dann auch abgeben zu wollen und zu können...
für sich selber und für andere...

Machtverhältnisse sind nicht mehr klar deffiniert,
Rollen innerhalb dieser Machtverhältnisse auf die
sich zurückgezogen werden kann, auch nicht mehr...

Meine These ist schon seit längerer Zeit,
dass die Menschen von heute der Herausforderung
nicht oder noch nicht im allgemeinen gewachsen
sind sich täglich mit der allumfassenden Verantwortung
und den damit einhergehenden Entscheidungen
und sozialen Kompetenzen die gefordert werden,
auseinanderzusetzen und umzusetzen...

Die daraus entstehende Überforderung ist für mich klar...

Warum sollte das im sexuellen Bereich anders sein...
Wenn Frauen im sexuellen Bereich Wünsche geäußert
hatten oder haben... dann kann Mann schnell überfordert
sein damit, da er die Zügel in der Hand haben möchte...
dass Ergebnis kann dann dazu führen, dass der Spaß
dann sehr schnell vorbei ist...
Die Jahrtausende lange Unterdrückung der Frau hatte Auswirkungen auf unserer Sexualität.

Anthropologen gehen davon aus, dass diese Unterdrückung mit Ende der Steinzeit begann. Vorher sollen Mann und Frau gleichberechtigt neben- und miteinander gelebt haben. Eine Theorie besagt, dass sich Männer den Frauen überlegen fühlten, nachdem sie entdeckten, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen ihren Samen und der Vaterschaft gab. Vorher wurde die Geburt eines Kindes als ein Pakt der Frauen mit den Göttern angesehen. Das Patriarchat war geboren.

Ob das stimmt oder nicht - Fakt ist, dass Frauen über Jahrtausende unterdrückt wurden und dem Mann sexuell gefügig zu sein hatten.

Im letzten Jahrhundert - insbesondere seit den 1960er Jahren - hat sich dann eine Emanzipationsbewegung herausgebildet, die für die Gleichstellung der Frau eintrat.

Ich möchte mich auch gar nicht streiten, ob Frauen heute in der Gesellschaft vollständig gleichgestellt sind. Falls es hier noch Mängel gibt, muss nachgebessert werden.

Unzweifelhaft hat die Emanzipation Frauen auch ermöglicht, ihre Sexualität nun freier auszuleben.

Ganz offensichtlich aber, hat die Gleichstellung der Frau bisher nicht dazu beitragen können, dass wir nun auch glücklicher und sexuell zufriedener miteinander leben - weder Frauen noch Männer. Wenn ich mir die Diskussionen im Joyclub im öffentlichen Forum ansehe, gewinne ich manchmal den Eindruck, dass die Emanzipation in Hinblick auf Sexualität vielleicht sogar mehr Probleme geschaffen als gelöst hat.

Damit meine ich keinesfalls, dass wir das Rad zurückdrehen sollen - Gott bewahre! Aber wir müssen doch mal endlich über die Analyse "Männer haben Frauen unterdrückt" hinauskommen. Jetzt gilt es langsam mal zu sagen, was sich ändern muss!

Und es kann m.E. auch nicht der richtige Weg sein, nur noch anonym miteinander Sex zu haben, weil man hierbei dann nämlich nicht über seine sexuellen Wünsche reden muss.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.