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Der nässende Sexvermittlungsthread (Endlich wird gefickt)

*******ombo:
Ich habe unser kleines Bad Weisheit als Versuch verstanden, eine virtuelle Mikrogesellschaft zu entwickeln, die gerade Frauen die Möglichkeit bietet, Ihre Sexualität so auszuleben, wie sie das möchten.

Da bin ich ganz bei dir. Ich habe zwar nicht die Vorstellung, hier tatsächlich virtuell irgendetwas auszuleben, aber sehr wohl halte ich dies hier für einen Ort, an dem ich ungestraft hundert mal am Tag sagen kann, dass ich die allgemein verbreitete Vorstellung von Sex ätzend finde. Beschissen, richtiger Kack-Drecks-Mist, der da stattfindet.

Eine sich sexuell frei auslebende Frau scheint eine zu sein, die Spaß an Pornosex hat, an dem Sex und den Praktiken, die einzig feuchten Männerfantasien entsprungen sind. Eine, die da keinen Spaß dran hat, ist demnach noch in alten Mustern gefangen, sie traut sich nicht - noch nicht.

Ich würde gern mal über die Sexualität forschen, die aus den wirklich weiblichen Frauenbedürfnissen und -fantasien entspringt. Mittlerweile haben Frauen ja gar keine eigenen Fantasien mehr. Sie bedienen sich ausschließlich aus der Klischee-Kiste, die von Männern befüllt wurde. Sich dominieren lassen, benutzen lassen, sich Schwänze bis tief in den Rachen stecken lassen, sich mit Wichse vollspritzen lassen und dabei laut stöhnen - diese Bilder wirken so stark, dass Frauen tatsächlich glauben, das wären Fantasien, die aus den dunklen Ecken ihrer eigenen Seele kommen. Es hat eine Gehirnwäsche stattgefunden, an deren Ende sich die Frauen als selbstbestimmte, frei lebende Menschen wahrnehmen, weil sie diesen Männersex nun auch endlich geil finden.

Ich weiß nicht, wie der Sex aussehen würde, wenn er seit jeher nur von Frauen bestimmt worden wäre. Vielleicht in der Unterdrückung und Benutzung von Männern. Aber ganz sicher gibt es viele Varianten und Möglichkeiten, die allen Geschlechtern gerecht werden, die wir aber gar nicht denken können, weil die Bilder von Sex seit Jahrhunderten so sind, wie sie sind.

Das wäre ein wahres Utopia, zu dem wir nur gelangen können, wenn wir uns unverhohlen die gängigen Klisschees um die Ohren hauen und gemeinsam beim Entlarven drüber lachen.
*****011:
sondern weil er gegen den Zwang zur Dankbarkeit aufbegehrt

Oh, das entspricht meiner heutigen Stimmung. Ich kriege diese bekloppten Valentinstagsherzen von mir völlig unbekannten Männern aufs Profil geklebt. Weil ich mich dafür nicht bedankt habe, schreibt mir einer drei Stunden später eine Textnachricht mit so einem fiesen Kussmund (ekelhaft, die Vorstellung, dass ein Wildfremder mir einen Kuss geben will - wenn auch nur virtuell). Er schreibt "Auch dir einen schönen Valentinstag".

Was heißt denn "Auch dir"? Wieviel anderen schickt er das denn noch? Meint er wirklich, ich wäre traurig, wenn ausgerechnet ich keines von ihm bekomme? Überhaupt, what the fuck ist Valentinstag? Wieso meint er, mir ausgerechnet heute so ein beklopptes Herz schicken zu müssen? Was habe ich mit Valentinstag zu tun - ich kann nix dafür, dass der im Kalender steht.
@Gesche
Hahahaha, Deine Sprache gefällt mir! (Entspringt wohl meiner Männerpornophantasie) *mrgreen* Zum aktuellen Zeitpunkt möchte ich dennoch ein weniger vorsichtiger sein und mich auf Deine Kernaussage konzentrieren:

Ich würde gern mal über die Sexualität forschen, die aus den wirklich weiblichen Frauenbedürfnissen und -fantasien entspringt.

Na dann lasst uns doch endlich mal anfangen. Mülltrennung und geschichtliche Abhandlungen über totalitäre Regime sind sicherlich interessante Themen - aber dafür habe ich mich bestimmt nicht in diesem Bums Club angemeldet *mrgreen*
Also, wie gesagt, echte ureigenste Frauenfantasien sind in der freien Wildbahn nicht mehr anzutreffen. Es gibt nur medial propagierte Frauenfantasien, siehe aktuell 50 Shades. Ich werde - nachdem ich einem anderen sehr ätzenden Klischee nachgekommenn bin, das da heißt, der Mensch muss einer Erwerbsarbeit nachgehen - mal drüber nachdenken. Vielleicht auch während der Arbeit.

Ich kann nur soviel sagen, dass diese echten Frauen-Fantasien wahrscheinlich sehr wenig mit Kerzenlicht und Ölschaumbädern zu tun haben. Ich glaube, Frauen stehen situationsbedingt ebenso wie Männer auf sehr heftigen Sex.

Interessant ist auch die Frage, wie sehr die aktuellen, real gelebten Geschlechterrollen in der Gesellschaft die Fantasien der Männer und Frauen im Laufe der Zeit direkt beeinflussen. Inwieweit sie einem Ventil, einem Ausgleich von Spannungen oder Defiziten dienen. Vielleicht haben sexuelle Entwicklungen tatsächlich nur die Aufgabe, Diskrepanzen in den Lebensrealitäten auszugleichen.

Ganz logisch klingt das für mich, wenn man die negativen Folgen der Frauen-Emanzipation im Blick hat, die Dinge, die sich nicht schnell genug in Männer- und Frauenegos mitentwickeln konnten. Vielleicht bekommt das verloren gegangene Männerbild im Sex, im Pornosex nur sein Gnadenbrot. Und da bläht es ich gerade zu einer aberwitzig monströsen Supernova auf, bis es ganz in sich zerfällt.

Ja, das wird's sein.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
@ Gesche: Bedarf es nicht "nur" innerer Freiheit, damit Frauen ihre Sexualität so leben können, wie sie das möchten. Im Joyclub-Kontext werden sicher viele meine Sexualität als defizitär belächeln, manche meiner Nachbarn würden mindestens die Stirn runzeln, wenn sie mich auf so einer Schmuddelseite wüssten. Beides berührt mich nicht, denn ich habe ja die Freiheit, das zu halten wie ich es will.
*****011:
Bedarf es nicht "nur" innerer Freiheit

Ja, sicher. Aber wieviel innere Freiheit hat man als Teenager, wenn man seit der Grundschule mit Pornos konfrontiert ist? Das medial propagierte Bild von Sexualtiät hat eine enorme Strahlkraft. Wenn ich mir Musikvideos ansehe, dann weiß ich nicht, ob ich mich totlachen oder kotzen soll.

Der Mensch, naja eigentlich gilt das nur für die Frauen dort, definiert sich in vielen dieser Videos ausschließlich über seine sexuelle Ausstrahlung, in wirklich pervertierter Überzeichung.
@**po

Ich glaube, frau stört sich an den verbalen Umgangsformen. Und an der Weise, wie persönliche Meinungen als Tatsachen vorgetragen werden, ohne "ich glaube", "ich finde", "ich denke" zu benutzen.
@Gesche
*gruebel*

O.K. Dann lasst uns hier doch noch eine Rubrik "Metakommunikation" aufmachen, wobei wir wieder bei Watzlawick wären. Ist zwar stinklangweilig aber von mir aus gerne. *g*
Okay! Und so schnell sind wir doch beim Thema *g* :

Gesche
Eine sich sexuell frei auslebende Frau scheint eine zu sein, die Spaß an Pornosex hat, an dem Sex und den Praktiken, die einzig feuchten Männerfantasien entsprungen sind. Eine, die da keinen Spaß dran hat, ist demnach noch in alten Mustern gefangen, sie traut sich nicht - noch nicht.
[...]
Ich würde gern mal über die Sexualität forschen, die aus den wirklich weiblichen Frauenbedürfnissen und -fantasien entspringt. Mittlerweile haben Frauen ja gar keine eigenen Fantasien mehr. Sie bedienen sich ausschließlich aus der Klischee-Kiste, die von Männern befüllt wurde. [...] Es hat eine Gehirnwäsche stattgefunden, an deren Ende sich die Frauen als selbstbestimmte, frei lebende Menschen wahrnehmen, weil sie diesen Männersex nun auch endlich geil finden.

Das hat für mich eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Thesen von Alice Schwarzer. (Diese Aussage ist völlig wertfrei, nur um hier unnötige Diskussionen zu vermeiden!) Liege ich da falsch?

Vgl. http://www.aliceschwarzer.de … tfesselte-sexualitaet-308918

Alleine verstehen kann ich das nicht. *nixweiss*

Gesche
Ich weiß nicht, wie der Sex aussehen würde, wenn er seit jeher nur von Frauen bestimmt worden wäre. [...] Aber ganz sicher gibt es viele Varianten und Möglichkeiten, die allen Geschlechtern gerecht werden, die wir aber gar nicht denken können, weil die Bilder von Sex seit Jahrhunderten so sind, wie sie sind.

Ich weiß es noch viel weniger! Ich bin ein Mann und kenne nur den Sex, den ich habe. Ich wünschte mir glückliche und befriedigte Frauen auf der ganzen Welt. Und anfangen können wir hier in Bad Weisheit. *g* Aber ihr Mädels müsst uns schon auch sagen, wie Ihr Euch Sex vorstellen würdet.

Um noch mal auf das Thema Kommunikation zurückzukommen: Ich habe den Eindruck Männlein und Weiblein reden immer aneinander vorbei. In einem anderen Thread schrieb eine Userin

Wir Frauen wollen Probleme erst einmal von allen Seiten betrachten und besprechen. Männer wollen Probleme sofort lösen und hören einfach nicht zu: ICH HASSE DAS!!!! *wua*

Ja, das ist es wohl! Wir Männer wollen Probleme lösen und Euch glücklich machen. *g* Wenn Frauen aber die besseren Kommunikatoren sind, dann müsst Ihr Euch auf unser Niveau anpassen - uns kann das ja dann schlechterdings gelingen. *zwinker*
Solange ich täglich meine topolakolumne hier lesen kann, liege ich happy in der Hängematte zwischen zwei Walfloss-, ne, warte, -ross-, -nuss-, ah, Walnussbäumen und betrachte mir das Treiben auf dem Marktplatz. Nun, das Treiben ist natürlich weniger ein Treiben als ein faseldominierendes Nichttreiben, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Gesche wird zur Übung pro Doppel-DIN-A4-Seite-Sexforschung, die sie hier veröffentlicht, locker zwei Stunden auf dem Marktplatz vögeln.

Sollten sich Gesche und topo abends, so gegen 21 Uhr nach Sonnenuntergang, noch immer auf der Wiese gegenübersitzen und praxislos unterhalten, werde ich auf meinem Heimweg zwischen den beiden durchgehen, Gesche aus Spaß kurz meinen mit etwas Glück dann steifen Schwanz in den Mund stecken und schnell weiterrennen, damit sie mir keine Leberwurst ans Bein schmieren kann. Ist "Leberwurst" eigentlich eine neue Bezeichnung für eine Sexvorliebe à la Kaviar und Natursekt? Weiß noch nicht, ob ich dann wissen will, was Leberwurst ist.

@**RO
Weisheit erwartet niemals Dank. Weisheit ist eine reine Geberenergie, sie gibt rein aus Freude am Geben ohne jemals Rückerwartungsanwandlungen zu haben. Erwartung und Weisheit schließen einander aus.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
@*******ombo
Ich bin nicht unglücklich, muss also nicht glücklich gemacht werden *g* .

Ich persönlich finde Demokratie übrigens gut, das war der TvD, der dagegen gewettert hat. Ich denke nur, ein kleines Gemeinwesen von zwanzig und ein paar Leuten könnte in fröhlicher Anarchie leben und braucht gar keine Herrschaftsform.

*******ombo:
Hier wurde ein kleiner virtueller Rahmen geschaffen, der auf Folgendes hinauslaufen soll: Habt Euch alle lieb und habt geilen Sex miteinander.

Eigentlich ist weder gegen Liebe noch gegen Sex etwas einzuwenden. Warum rollen sich bei diesem Satz dann trotzdem meine Fußnägel auf? Es liegt an dem begütigend väterlichen Tonfall, den ich da mithöre (und es ist durchaus möglich, dass das mein Fehler ist).

Ich habe ernste Zweifel, ob ich hierhin gehöre, und begebe mich jetzt wieder zu meiner Bank im Kurpark, um das Treiben ein Weilchen schweigend zu beobachten.
*******enig Mann
10.112 Beiträge
ich finde,
Gesche hat einen sehr interessanten Punkt aufgezeichnet, nämlich dass sie den Eindruck habe, ihr Geschlechtsgenossinnen würden sich nur noch aus der Klischeekiste bedienen. Da habe ich Neuigkeiten: Männer tun das genauso. Die ganzen Debatten über Sex und was die Menschheit sich darunter vorstellen sollen, waren schon immer ein einziges Klischee.

Ich persönlich glaube, das Obszöne an der sich sexuell frei auslebenden Frau ist die Dokumentation ihrer Freiheit, die dem betrachtenden Manne dabei sehr unliebsam bewusst wird. Wo dem Mann seit 2000 Jahren doch eingetrichtert wird, es gäbe ein schönes und ein starkes Geschlecht - und die einzig logische Folgerung aus dieser kruden Logik nur die sein kann, dass das starke Geschlecht das schöne unterdrückt.

Sex und Politik waren leider schon immer wesentlich näher beisammen als einem vernünftigen Menschen das lieb sein konnte. Ich persönlich glaube, dass der erste Schritt zur sexuellen Freiheit in der Hinterfragung der moralischen sexuellen Standards besteht, welche einem von einer interessierten Gesellschaft aufoktroyiert werden. Was man oder frau dann tatsächlich macht, bleibt jedem letztlich selbst überlassen.

Ich weiß nicht wie eine Welt voller Sex, den sich Frauen ausdenken, aussehen würde. Es gibt da aber dieses Sprichwort, wie eine Welt ohne Männer aussähe: nämlich voll von dicken, Kuchen essenden und glücklichen Frauen...

Letztlich egal, wie ihr es betrachten mögt, ich schließe mit einem Zitat aus der Werbung: "Hauptsache, ihr habt Spaß"
@Doro2011
Es liegt an dem begütigend väterlichen Tonfall, den ich da mithöre
Mir persönlich liegt nichts ferner als einen väterlichen (überheblichen) Tonfall an den -Tag zu legen. Ich begegne Menschen auf Augenhöhe - zumindest ist das mein Anspruch.

Aber sag mal, irgendetwas muss Dich doch dazu bewegt haben, sich hier anzumelden (und ich möchte Dich keineswegs vertreiben)?

Ausgangspunkt dieser Gruppe war m.E. wirklich der ABR-Thread. Ich weiß, ich bin ein hoffnungsloser Optimist, der Gefallen daran findet gegen Windmühlen zu kämpfen. Aber vielleicht kann hier mal wirklich ein vernünftiger Diskurs zwischen Mann und Frau entstehen. Grundvoraussetzung hierfür ist es meiner Meinung nach aber, dass wir alle eine wenig tolerant sind und nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Und wenn lachen verboten sein sollte, können wir es eh vergessen!

Wenn es darum gehen soll, dass wir hier Möglichkeiten aufzeigen, wie Frauen ein entspanntes, vorurteilsfreies, geiles Sexleben zu führen, ohne dabei in die Drecksfotzenecke gestellt zu werden, sollten wir m.E. unseren Blick auf das Große und Ganze richten und uns nicht mit Lappalien aufhalten, in welcher Farbe wir das Rathaus streichen. Und hierbei, liebe Doro, geht es keineswegs um Dich, so sehr ich mich auch freue, dass Du glücklich bist! Es waren Deine Geschlechtsgenossinnen, die diesen zugegebenermaßen äußerst spannenden Punkt auf die Tagesordnung gebracht haben.

Sag doch mal endlich, um was es Dir geht!
*****011 Frau
2.467 Beiträge
@*******ombo: Das erklärt mir jetzt einiges. Diesen Thread hatte ich nicht gelesen, da hatte mich schon die Wortwahl in der Überschrift abgestoßen, und deshalb habe ich wohl einiges an Vorgeschichte verpasst. Das erklärt auch meine gelegentlichen Verständnislücken.

Ich hatte mich hier angemeldet, weil ich auf meiner Pinwand angezeigt bekam, dass jemand, den ich sehr schätze, das auch getan hatte, und weil mir der Titel gefiel. Er löste bei mir Assoziationen von guten klugen Gesprächen aus und zog mich magisch an. Das war ein spontaner letzter Klick für einen Tag. Was ich vom nächsten Tag an dann hier beobachtet habe, gefällt mir nicht besonders. Ich weiß nicht warum, aber die Gespräche scheinen überwiegend zu misslingen, weil keine gemeinsame Ebene gefunden wird.
@Doro2011
Gut. Und welche Art von guten, klugen Gesprächen würden Dir denn gefallen?
*******Dach:
Gesche aus Spaß kurz meinen mit etwas Glück dann steifen Schwanz in den Mund stecken und schnell weiterrennen

Du kannst dir mit deinem kleinen Pimmel gern ins Knie ficken, mir steckst du den nirgendwo rein. Von meiner Seelengefährtin Alice Schwarzer inspieriert, verzichten wir hier erstmal auf Penetration weiblicher Körperöffnungen. Ich könnte dir alternativ allerdings mal meine Klitoris über deine Ohren ziehen und eine experimentelle Versuchsreihe zur neuen weiblichen Sexualität starten.

Ja, die Frau Schwarzer ist eine unglaublich kluge Frau. Nun hatte ich speziell zu diesem Thema gar nichts von ihr gelesen, bin aber entzückt, dass sie in dem von Topo verlinkten Beitrag eigentlich exakt meine Gedanken (vorab schonmal) aufgegriffen hatte. Fast könnte man glauben, ihr Artikel wäre ein Plagiat meiner bislang unveröffentlichten Thesen. Letztlich ist es aber ja nur die allumfassende und zeitlose Wahrheit.

Lieber Smartkoenig, da schreibst du ein paar sehr interessante Dinge, driftest aber schon im zweiten Absatz in die falsche Richtung. Deine Gedanken stützen sich auf die Prämisse, dass der pervertierte Pornosex, den neuerdings Frauen auch recht offen ausleben, Ausdruck ihrer Freiheit sei. Sie sind aber eben nicht frei. Sie haben nur die Wahl auf einer festen Skala, die bei der gelangweilten Beinebreitmacherin beginnt und bei der exibitionistischen, dauergeilen Nymphomanin endet. Hier in den Foren wird immer von Entwicklung gesprochen. Die Entwicklung findet aber nur auf dieser Skala statt: Kleine, prüde Hausfrau <> dauersquirtende Gangbangliebhaberin, die 12 Schwänze lutscht und sich dabei in den Arsch fisten lässt.

Es gibt keine Variablen, keine Entwicklung in die Breite, die Intensivierung des Gefühls wird immer nur über ein Mehr und ein Doller angestrebt.

Was du dagegen richtig feststellst, ist dass die Männer ebenso in diesen Vorgaben gefangen sind. Ich glaube auch, dass das nicht den wirklichen Bedürfnissen von Männern entspricht. Sie haben sich in einem Umfeld geformt, in dem ein Mangel herrschte, in dem Frauen nicht verfügbar sind, in dem die Männer selbst solche Frauen abwertend betrachteten, in dem eine Frau immer irgendwie rumgekriegt werden musste.

Guckt euch mal japanische Pornos an, da werden Frauen als Wesen dargestellt, die anscheinend niemals freiwillig Sex haben, sie sind immer das Opfer, das bei Sex weint und wimmert. Witzigerweise sind die Männer in diesen Videos sehr einfühlsam und es dreht sich immer drum, den Frauen - gegen ihren Willen - Lust zu bereiten. Nicht, sie zu benutzen. Die Frauen weinen dort also nicht vor Schmerzen, sondern weil man sie zur Lust zwingt.

Um nochmal zur Klischee-Kiste zu kommen. Mein Vorwurf ist nicht, dass wir Klischees leben. Sondern dass Frauen sich vor allem in Klischees ausleben, die von Männerfantasien erschaffen wurden. Ein bisschen vergleichbar mit unseren Bemühungen einer artgerechten Tierhaltung. Sie ist aus Menschensicht geschaffen und dient dem Menscheninteresse, Tiere würden das sicher ganz anders konzipieren. So ist die Auswahl der propagierten Sexvariationen eine von Männern geschaffene.

Wir müssten uns erstmal darauf verständigen, dass Männer und Frauen überhaupt unterschiedliche Bedürfnisse haben. Die sich gaaaaanz viele Paare übrigens ganz hervorragend aufeinander abgestimmt befriedigen, ohne sich einen Dreck um die medial propagierten Trends zu scheren.
********blem Frau
7.187 Beiträge
****he:
Die sich gaaaaanz viele Paare übrigens ganz hervorragend aufeinander abgestimmt befriedigen, ohne sich einen Dreck um die medial propagierten Trends zu scheren.

Kurzer unqualifizierter Zwischenruf:

Mein medial propagierter Lieblings-Trend ist übrigens dieser unsägliche Rasur-Zwang (von mir liebevoll in "Hygiene-Hysterie" umgetauft *love4*).

Ich bin ja (mittlerweile wieder) eine bekennende Schamhaar-Trägerin (*tomaten*).

Zum Glück hat mich auch behaart noch nie jemand von der Bettkante geschubst
(*puh*), darüberhinaus darf ich für mich persönlich feststellen, dass mir Haare (entgegen der medialen Propaganda) besseren Sex bereiten. Sie sorgen nämlich für entscheidend mehr Reibung dort, wo´s für mich drauf ankommt. *wow*

Mein Zwischen-Fazit auf meinem persönlichen Weg zu einem entspannteren Sex-Leben:

*pfeil* Haare = *wow*

*pfeil* schwachsinnige medial propagierte Trends = *pueh*
ich bin mal wieder pro Doro
Auch ich: für Demokratie.

Und ich muss gestehen: Erstens ist Doro mein heimlicher Gradmesser für's Hierbleiben. Solange Doro hier ist, bleibe ich. Zweitens bin ich vermutlich Schuld daran, ohne es beabsichtigt zu haben, dass sie sich hier angemeldet hat, weil wir einen gemeinsamen Bekannten haben, den ich darum gebeten hatte, sich hier anzumelden. Drittens schwärme ich ganz unsexuell für sie.

Aber auch Schamhaare finde ich sehr gut, habe sie zeit meiner Jugend getragen und bin auch in meiner unverbindlichen-Sex-ausprobieren-Phase ebenfalls nie von bekennenden Schamhaarablehnern von der Bettkante geschubst worden. Das sind halt so Bekenntnisse, das ist, glaube ich, eher sowas wie wie das mit Brot und Wein - aber da kenne ich mich auch nicht so aus.

Und Alice Schwarzer. Zwar würde ich sie von der Bettkante schubsen. Ansonsten finde ich sie aber ebenfalls töffte. Weil mir viel fehlen würde, wenn es sie nicht gäbe.

Ich bin für einen Alice-Schwarzer-Verehrungsschrein hier in dieser Stadt.
@*******enig
Ich persönlich glaube, das Obszöne an der sich sexuell frei auslebenden Frau ist die Dokumentation ihrer Freiheit, die dem betrachtenden Manne dabei sehr unliebsam bewusst wird. Wo dem Mann seit 2000 Jahren doch eingetrichtert wird, es gäbe ein schönes und ein starkes Geschlecht - und die einzig logische Folgerung aus dieser kruden Logik nur die sein kann, dass das starke Geschlecht das schöne unterdrückt.

Du scheinst ein kluges Köpfchen zu sein und Gesche + Alice S. besser zu verstehen als ich. Aber darum geht es ja hier - sich zu verständigen. Vielleicht kannst Du das für mich ja in Männchensprech übersetzen.

@****he
Wir müssten uns erstmal darauf verständigen, dass Männer und Frauen überhaupt unterschiedliche Bedürfnisse haben. Die sich gaaaaanz viele Paare übrigens ganz hervorragend aufeinander abgestimmt befriedigen, ohne sich einen Dreck um die medial propagierten Trends zu scheren.

Ja, vielleicht liegt es daran, dass ich nicht verstehe, wovon Du sprichst. Wenn mir meine Frau im Badezimmer den Schwanz aus der Hose holt und mir einen bläst, um mir den Verstand zu rauben uns sie das dabei auch anmacht, dann hat das Nullkommanull mit Unterdrückung zu tun, genauso wenig, wenn ich Ihr den Kitzler lecke - und entgegen von Frau Schwarzers Thesen, finde ich den sehr wohl - auch bei Nacht und Nebel. .)

Shades of Grey - das Buch, das mehrheitlich von Frauen gelesen wird, wurde von einer Frau geschrieben, nicht von einem Mann! Und wenn nun gefühlt jede zeige Frau ihr devote Ader entdeckt, liegt das dann an DEN Männern? Ich fühle mich hier nicht angesprochen. Frau Schwarzer scheint aber auch keine große Freundin von Differenzierung und Ich-Botschaften zu sein.
*******unkt:
dieser unsägliche Rasur-Zwang

Ich habs ja auch nicht so mit dem Rasieren. Nach dem ersten Kulturschock nach meiner Anmeldung hier, dachte ich eigentlich, dass ich einen recht entspannten Umgang mit dem Thema gefunden hätte. Ich lass an manchen Stellen ziemlich wachsen, an anderen stutze ich und fand selbst sogar gefallen daran, mir den unteren Teil der Schamlippen zu rasieren. Das war dann immer Teil der Vorbereitung auf geplanten Beischlaf. Wie gesagt, ich hatte das Gefühl, ziemlich entspannt zu sein.

Nun ergab sich aber eine Möglichkeit für halbwegs regelmäßigen, unkomplizierten und sponten Sex mit einem Mann, den ich wirklich gut finde. Was soll ich sagen, es blieb bei der Möglichkeit, weil ich diverse Spontananfragen regelmäßig einzig aus dem Grund ablehnte, weil ich nicht "vorbereitet" war. Ich habe Hemmungen wegen der paar fusseligen Stoppeln an der Muschi. Das sind ganz neue Hemmungen, die ich vor meiner Anmeldung hier überhaupt nicht hatte.

Ich arbeite noch dran, die wieder loszuwerden. Keine Ahnung, ob es mir gelingen wird.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
*rotwerd* *knicks*

Auf den Schwarzer-Verehrungsschrein würde ich lieber verzichten. Sie hat große Verdienste, gerade für uns nachfolgende Frauengeneration, sollte sich auf diesen aber lieber ausruhen, statt immer wieder durch die Talkshows zu tingeln.
********blem Frau
7.187 Beiträge
Ich arbeite noch dran, die wieder loszuwerden. Keine Ahnung, ob es mir gelingen wird.

Zu wünschen ist es Dir jedenfalls!! *vielglueck*
*******ombo:
liegt das dann an DEN Männern? Ich fühle mich hier nicht angesprochen.

Wenn wir hier meta-mäßig schreiben, musst du mal kurz vergessen, dass du ein Mann bist. Wir schreiben über das gesellschaftliche Bild der Männer und Frauen, über Klischees, über Tendenzen, ... nicht über uns. Wir betrachten Objekte und identifizieren uns nicht damit.
Talkshows
Eigentlich sollten Talkshows immer so ablaufen wie die Debattierklubs an us-amerikanischen Highschools: Kurz vor der Sendung wird ausgelost, wer welche Position vertreten muss, und daran muss man sich dann auch halten.

Könnten wir doch auch mal machen, hier, ich schreibe 5 verschiedene Regierungsformen auf 5 Zettelchen, schmeiße die in einen Hut, mische die, auf ein Blatt Papier schreibe ich 5 Namen und dann kommt auf jeden Namen ein Zettel. Und derjenige muss dann mindestens 24h lang diese Position vertreten. Einverstanden?

Nur, wie Thor, und die anderen untervögelten Männer hier, endlich an ihre Bums kommen, da weiß ich leider auch keinen Rat.
*******ombo:
Ja, vielleicht liegt es daran, dass ich nicht verstehe, wovon Du sprichst. Wenn mir meine Frau im Badezimmer den Schwanz aus der Hose holt und mir einen bläst, um mir den Verstand zu rauben uns sie das dabei auch anmacht, dann hat das Nullkommanull mit Unterdrückung zu tun

Francis Underwood hat einmal gesagt: Das ganze Leben dreht sich nur um Sex, außer beim Sex, da geht es um Macht.

Da ist was dran, zumindest in unserer Kultur. Mich beschäftigt vor allem der Zwiespalt zwischen dem Sex, den gaaaanz viele Menschen sehr intim und liebevoll haben (so, wie vielleicht du und deine Frau), und jenem Sex, der wie ein Konsumgut seinen Platz in der Gesellschaft hat. Blümchensex macht nur einen sehr geringen Anteil in der Wahrnehmung aus. Als erotisch gilt etwas im allgemeinen erst, wenn es irgendwie einen Hauch von Verruchtheit hat. Selbst Edel-Dessous und Strapse funtionieren doch nur, weil sie die Assoziation zur Arbeitskleidung einer Prostituierten hervorrufen.

Das erotische Spiel beinhaltet IMMER die Provokation von Moralvorstellungen. Es geht IMMER um den Bruch von Tabus. Heute noch spielen wir damit, dass eine Frau schwer zu haben ist, entweder liegt der Reiz dann darin, dass sie verrucht ist, sich also bewusst über die Moral hinwegsetzt, oder darin, dass der Mann sie sich nimmt. Die Geschichten, die in Gewalt-Pornos erzählt werden, sind die, dass die Männer diese jahrhunderte alte Geringschätzung solchen Frauen gegenüber, in Brutalität ausdrücken. Und den Frauen gefällt es, für ihre Lust bestraft und gedemütigt zu werden.

Denkt euch doch jetzt mal eine Welt, in der Sex wirklich und tatsächlich völlig moral- und tabufrei betrachtet würde. Das Spiel mit der Verruchtheit würde doch gar nicht mehr funktionieren. Ohne jede unterdrückende Moral würde auch so etwas wie "das hast du wohl gern, du dreckige Fotze" nicht mehr funktionieren. Wie könnte eine Frau dann denn noch eine "dreckige Fotze" sein? Warum sollte es die Frau oder den Mann dann noch anmachen? Es würde doch die gleiche Wirkung haben, wie "ja, so magst du es, du plüschiger Teddybär".

Ich frage mich, woran sich eigentlich Naturvölker aufgeilen. Ich könnte mir vorstellen, dass manche von denen auch Gruppensex haben. Aber haben die auch Gangbangs in denen sie die Frauen bespucken? Fesseln sie Frauen und schlagen sie? Welche Bilder haben die im Kopf, wenn sie onanieren?

Vielleicht ist die Unterwerfung der Frau ja wirklich ein genetisches Programm. Die meisten männlichen Tiere beißen den Weibchen ja auch in der Nacken und versuchen, sie irgendwie zu fixieren. Viellicht tun sie es aber auch nur, um nicht runterzufallen. Ich weiß es nicht. Aber ich glaube nicht, dass Frauen von Natur aus, sexuelle Lust spüren, wenn sie beherrscht, genommen und gedemütigt werden. Es ist ein antrainiertes Programm, das tatsächlich Lust auslöst, aber aufgrund einer Gehirnwäsche.
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