Naiv und gut
Naivität ist für mich vorwiegend positiv besetzt: Arglos, unvoreingenommen, freundlich, offenen Geistes, geradlinig.
Naivität schützt vor Misstrauen.
*****ite:
Ist jetzt Erbsenzählerei, aber Moral setze ich nicht mit Ethik gleich.
Unterscheide ich auch. Moral ist öffentliche Ethik. Ethik ist meine persönliche Betrachtung von Anständigkeit.
*******rPur:
Wer nach Weisheit strebt, strebt auch nach Moral, einer Amoral hat hier keineR das Wort geredet, soweit ich das mitbekommen habe, streben alle, die sich hier zu Wort gemeldet haben, danach, gut zu sein bzw. zu handeln.
Gut im Sinne von kooperationsbereit, hilfsbereit, schadenvermindernd. Ja, auf jeden Fall. Ist für mich keine Frage der Moral, sondern eine Kulturtechnik. Diese Sicht schützt vor Glaubenskriegen.
Töten: Wir haben gelernt "Du sollst nicht töten", und Mord ist mit die größte Untat im allgemeinen Empfinden. Doch gibt es so viele Ausnahmen vom Nicht-töten-Imperativ, dass dieser schon seeehr relativ ist. Soldaten und Kollateralschäden im Krieg, flüchtende Einbrecher, Terrorverdächtige, Wahnsinnige mit Säbel, "Gefährder" also werden locker getötet. In Notwehr ist es auch gut, in vielen Ländern auch einfach zur Strafe. Abtreibung deute ich nur an, vielleicht besser nicht diskutieren.
Ich komme zu dem Schluss, dass Töten immer schon zum Menschsein gehört hat, die Gesellschaften daraus aber ein großes Tabu gebaut haben. Aus gutem Grund, um halt das Morden einzudämmen. Und Töten ist selten eine "gute" (=kooperative) Handlung. Doch ist es nicht so monströs, wie behauptet wird. Es ist weltweiter (hässlicher) Alltag.