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Die Erde ist eine Scheibe

*******enig Mann
9.873 Beiträge
Das Sterben kann niemals
gut oder böse sein. Es ist schlicht und einfach das Ende des Lebens und kein lebender Mensch wird es wollen - egal ob gut oder böse oder für gut oder böse oder was auch immer.

Besonders sauer werde ich allerdings bei den Spezialisten, die uns einreden wollen, es gäbe so etwas wie einen guten Tod. Von wegen "süß sei es fürs Vaterland zu sterben" und ähnlichen Mist. Dass die Moral erst nach dem Fressen komme, mag stimmen, aber es zeichnet die menschliche Rasse aus, dass sie zu so etwas wie Moral überhaupt in der Lage ist.

Unverbesserliche Optimisten wie ich würden es sich daher niemals vergeben, falls man von den möglichen Möglichkeiten keinen Gebrauch machen würde. Zumindest ich halte das so. Genau deswegen habe ich ja so ein sonniges Gemüt...;)
mal versuchen, die Fäden wieder zusammen zu sammeln
• Verschwörungsglauben hat mit Misstrauen zu tun, ob Mitmenschen - vor allem die, die nicht in unmittelbarem Nahumfeld sind und denen man sich ausgeliefert fühlt, die man als mächtiger erlebt als sich selbst, gut oder böse sind bzw handeln.

• Misstrauen schützt vor Naivität

• Der Mensch handelt mal gut und mal böse, je nach Blickwinkel, je nach Not oder Wohlbefinden, egoistischer oder altruistischer.

• Wer nach Weisheit strebt, strebt auch nach Moral, einer Amoral hat hier keineR das Wort geredet, soweit ich das mitbekommen habe, streben alle, die sich hier zu Wort gemeldet haben, danach, gut zu sein bzw. zu handeln.

• Die Frage, wie wir mit denjenigen umgehen, die eine andere Auffassung von Moral haben, die zB Töten gut finden, kam bisher m.A.n. zu kurz.

Korrigiert mich, wenn ihr es anders seht, und ergänzt, bitte.
Verschwörungsglauben hat mit Misstrauen zu tun
Misstrauen schützt vor Naivität

Misstrauen schützt vor Naivität?
Also jetzt mal auf die misstraischen Verschwörungstheoretiker bezogen...

Oft gilt „naiv“ als Synonym für leichtgläubig, arglos, leicht verführbar oder unwissend. (Wiki)

...fällt lediglich "arglos" raus. Alle andere Adjektive passen.
Die Verkürzung: VT sind misstrauisch ungleich naiv passt nicht wirklich.

Wer nach Weisheit strebt, strebt auch nach Moral

Ist jetzt Erbsenzählerei, aber Moral setze ich nicht mit Ethik gleich.

Die Frage, wie wir mit denjenigen umgehen, die eine andere Auffassung von Moral haben, die zB Töten gut finden, kam bisher m.A.n. zu kurz.

Was meinst du damit? Wie mit Menschen umgehen, die Spass daran haben? Oder solche, die das Töten für eine im Einzelfall zu rechtfertigende Notwendigkeit sehen (Staaten die die Todesstrafe haben)?

Aber letzterer Punkt ist vielleicht einen eigenen Faden wert.
Todesstrafe oder Kampf oder...
JedeR, der nicht um eines individuellen Vorteils willen oder aus Lust am Töten tötet, tut das ja, weil er es für gerechtfertigt hält. Sei es der IS-Kämpfer bzw -Terrorist, irgend ein anderer Terrorist, Che Guevara, die RAF damals...

Oder denke an dieses ethische Dilemma: darf man ein Flugzeug mit einigen hundert Unschuldigen abschießen, wenn man dadurch den Tod von Tausenden verhindert, die in einem Fußballstadion sitzen, in die ein Terrorist das Flugzeug lenken will?
Moralische Dilemmata sind schon interessant. Weil da das Intuitive in uns zu anderen Entscheidungen kommen lässt als eine rein logische Abwägung.
****on Mann
16.221 Beiträge
Themenersteller 
Naiv und gut
Naivität ist für mich vorwiegend positiv besetzt: Arglos, unvoreingenommen, freundlich, offenen Geistes, geradlinig.

Naivität schützt vor Misstrauen.

*****ite:
Ist jetzt Erbsenzählerei, aber Moral setze ich nicht mit Ethik gleich.

Unterscheide ich auch. Moral ist öffentliche Ethik. Ethik ist meine persönliche Betrachtung von Anständigkeit.

*******rPur:
Wer nach Weisheit strebt, strebt auch nach Moral, einer Amoral hat hier keineR das Wort geredet, soweit ich das mitbekommen habe, streben alle, die sich hier zu Wort gemeldet haben, danach, gut zu sein bzw. zu handeln.

Gut im Sinne von kooperationsbereit, hilfsbereit, schadenvermindernd. Ja, auf jeden Fall. Ist für mich keine Frage der Moral, sondern eine Kulturtechnik. Diese Sicht schützt vor Glaubenskriegen.

Töten: Wir haben gelernt "Du sollst nicht töten", und Mord ist mit die größte Untat im allgemeinen Empfinden. Doch gibt es so viele Ausnahmen vom Nicht-töten-Imperativ, dass dieser schon seeehr relativ ist. Soldaten und Kollateralschäden im Krieg, flüchtende Einbrecher, Terrorverdächtige, Wahnsinnige mit Säbel, "Gefährder" also werden locker getötet. In Notwehr ist es auch gut, in vielen Ländern auch einfach zur Strafe. Abtreibung deute ich nur an, vielleicht besser nicht diskutieren.

Ich komme zu dem Schluss, dass Töten immer schon zum Menschsein gehört hat, die Gesellschaften daraus aber ein großes Tabu gebaut haben. Aus gutem Grund, um halt das Morden einzudämmen. Und Töten ist selten eine "gute" (=kooperative) Handlung. Doch ist es nicht so monströs, wie behauptet wird. Es ist weltweiter (hässlicher) Alltag.
*****Kid Mann
915 Beiträge
Schon interessant ...
... zu sehen, zu welchen Diskussionen der EP von Treigon führen kann, auch wenn ich mich eingangs gefragt habe, warum die Frage im EP für Bad Weisheit für Bad Weisheit relevant sein soll.

Die Diskussion auf den letzten Seiten sehe ich da eher relevant, in dem Sinne, dass sie zu thematisieren scheint, in wie weit die Menschen als Gesamtheit überhaupt für eine bessere Welt geeignet sind. Es läuft wohl auf die bekannte Frage hinaus, wie viel der Eigenschaften, die eine Persönlichkeit in seinem Leben zeigt, von innen kommen (also genetisch veranlagt sind) oder von der Umgebung also der Gesellschaft in die Person projiziert werden.

Leider glaube ich selbst, dass negatives Verhalten (in dem Sinne, dass dem Gemeinwohl oder einzelnen Gesellschaftsmitgliedern Schaden zu gefügt wird) wenigstens in Einzelfällen intrinsisch in einer Person verankert sein kann. Von daher denke ich, dass auch eine ideale Gesellschaft Mechanismen für den Umgang mit negativem Verhalten vorsehen muss.

Lieder kann negatives Verhalten in Extremfällen auch zu Mord und Totschlag führen. Ich gehe nicht so weit, dass töten zum Mensch sein dazu gehört (denn es geht ja zum Glück in sehr vielen Fällen auch ohne). Es ist nur so, dass das Komplexe System Mensch, diese Handlungsform leider mit umschließt ...
wenigstens in Einzelfällen intrinsisch in einer Person verankert sein kann

Und auf deutsch ?
*******enig Mann
9.873 Beiträge
intrinsisch
ist einfach nur geschwollen gesagt, wenn man eigentlich "serienmäßig" meint...;)
intrinsisch


ist einfach nur geschwollen gesagt, wenn man eigentlich "serienmäßig" meint...;)


Nö.

Wenn man schon geschwollen klugscheisst, dann bitte richtig.

Insistrisch heißt "aus sich selbst herauskommend", ohne äußeren Anreiz.
*******enig Mann
9.873 Beiträge
"insistrisch"
würde ja bedeuten "der Schwester innewohnend", aber wir können unsere grammatikalisch-etymologischen Exkurse auch gerne sein lassen. Ich fand das Wort "serienmäßig" recht gelungen, weil ich darunter subsummiere, dass ein Gegenstand oder eine Person eben normalerweise etwas tut oder sein lässt und das habe ich mit serienmäßig gemeint. Können wir es dabei bewenden lassen? *zwinker*
Intrinsisch oder Insistrisch ?

Insistrisch heißt "aus sich selbst herauskommend", ohne äußeren Anreiz.

Also wenn ich auf's Klo gehe ?
Intristisch
Verarsch misch net ! *gleichplatz*

*zwinker*
Für deinen Popo ist Topo zuständig, Liebes
intrinininitrmisische *lol*
*baeh*
O.K. Tati *troest* Schätzchen,

intrinsisch/extrinsisch sind Begriffe, die gerne in der Motivations- bzw. Führungstheorie verwendet werden. Strebt ein Mensch nach Selbstverwirklichung in seinem Job, brennt er dafür, ist ein Ingenieur beispielsweise besessen davon etwas neues zu konstruieren, dann spricht man von intrinsischer Motivation (von innen heraus motiviert). Extrinsisch bedeutet im Prinzip Zuckerbrot (z.B. Kohle, Beförderung...) und Peitsche (Druck, Abmahnungen...).

Eine weitere Theorie (XY-Theorie) spricht von "negativem Menschenbild" (hier muss der Mensch extrinsisch motiviert werden) und bzw. oder von "positivem Menschenbild" (der Mensch ist "intrinsisch" motiviert).

Mad69Kid geht aber in seinem Beitrag ein wenig weiter und fragt, ob der Mensch von Geburt an gut sei und negatives Handeln erst durch äußere Einflüsse entwickelt werden, oder ob der Mensch bereits negative Verhaltensweisen ins sich trägt.

Alles paletti?
Danke, mein Süßer ! *g*

Also bin ich bald ein intrinsischer Rentner, weil ich dafür brenne, nicht mehr arbeiten zu müssen ? *smile*
****on Mann
16.221 Beiträge
Themenersteller 
Die helle und die dunkle Seite der Mooocht
*******ombo:
fragt, ob der Mensch von Geburt an gut sei und negatives Handeln erst durch äußere Einflüsse entwickelt werden, oder ob der Mensch bereits negative Verhaltensweisen ins sich trägt.

Diese Gut-Böse-Sache macht in meinen Augen ohnehin keinen Sinn. Natürlich finden es KluKluxKlan-Leute total böse, wenn man Afroamerikaner nicht umbringt. Pegida findet es böse, Nahostkriegsflüchtlingen Unterschlupf zu gewähren. Ich finde es böse, wenn manipulierende Werbung gemacht wird. Andere gucken auf YouTube total gerne Werbung und fänden es tief böse, wenn jemand diesen Spaß verbieten wollte.

Ich möchte weg von schwarz-weiß, gut-böse, negativ-positiv und von Moralsoße. Ich möchte die Zusammenhänge mittels nüchternem, sachlichem Blick betrachten. Es gibt objektiv schädliches und objektiv hilfreiches Verhalten, doch dieses immer relativ ZU etwas. Es ist objektiv hilfreich für Pepsi, Kindern mehr Colakauf zu ermöglichen, und das ist gleichzeitig objektiv schädlich für die Zähne der Kinder.

Wer es sich einfach macht, der urteilt aus seiner einen, eigenen Perspektive. Dem sind die anderen Perspektiven egal. Das ist die Gefahr bei Moral. Sie ist einseitig. Sie verurteilt, statt sich um Ausgleich zu bemühen. Verurteilen trennt Menschen, verhindert Kooperation und Frieden. Ausgleich sorgt für Kooperation und Frieden. Ausgleich ist nicht moralisch besser, aber hilfreich für ein friedvolleres Leben, in dem Menschen angenommen werden.

Darum ist die Frage nach dem von Geburt an Bösen oder Guten im Menschen so sinnlos wie die Frage, ob wir auf der Oberseite des Erdballs leben, oder auf der Unterseite. Im All schwebende Kugeln haben halt keine Unter- und Oberseiten. Es gibt kein allgemeingültig Böses und Gutes.
****on Mann
16.221 Beiträge
Themenersteller 
*******_DA:
Also bin ich bald ein intrinsischer Rentner, weil ich dafür brenne, nicht mehr arbeiten zu müssen ?

Nein. Sie zwingen dich dazu, du merkst es nur nicht.... *hypno*
Ach, manchmal lasse ich mich auch gerne zwingen ...
@Trigon
Ich habe nur (indirekt und ohne Quellenangabe) zitiert. Es ging nicht um meine Meinung.
Es gibt kein allgemeingültig Böses und Gutes.

Ich kann mich damit nicht anfreunden.

Es gibt Dinge, die halten alle Menschen für böse, bis auf einen, der das Böse getan hat. Und nur er findet es nicht böse. Ist es dann aber nicht trotzdem böse ?

Ich kann doch nicht jemanden tot schlagen und dann sagen: Nein, es ist nicht böse, weil ich es gut finde, denn es gibt kein allgemeingültiges Böse.
*******enig Mann
9.873 Beiträge
das sieht man es mal wieder...
für mich persönlich steht "intrinsisch" für gans eppes anderes: nämlich eine Schutzart im Bereich des Explosionsschutzes. Mit "ex (i)" werden Betriebsmittel gekennzeichnet, die "intrinsically safe" also aus sich selbst heraus sicher sind, weil sie nicht genug Zündenergie ins System einbringen, sodass die Zündung von explosiblen Gemischen zuverlässig nicht stattfinden wird.

Aber das war getz Inschinörsprech...;)
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