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Miramar Weinheim
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Mein Haus im Wald4
In meinen Träumen gehört mir ein verzaubertes Haus im Wald.
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Haus der Liebe für Bad Weisheit

****on Mann
16.233 Beiträge
@bustyexhi
Es ging mir nicht um Schutz via Gewaltanwendung. Muss dazusagen: Ich hatte als Dreijähriger genau zu Heiligabend ein Schwesterchen bekommen. Meine Eltern, gar nicht dumm, haben mir das Baby als "Geschenk vom Christkind" verkauft, damit ich nicht eifersüchtig würde. Wurde ich auch nicht, war ja mein Baby. Ich war ganz besessen damit, und ich habe meine Schwester von Anfang an behütet, denn es war meine, und damit meine Aufgabe. Habe sie später vor anderen Kindern beschützt (gut, da war ich dann nötigenfalls "gewalttätig"), habe sie vor den Gefahren des Straßenverkehrs beschützt, vor Problemen in der Schule, habe ihr Nachhilfe gegeben, sie mit auf meine Partys genommen, um sie zu unterstützen einen ersten Freund zu finden etc.

Das alles hat meine Haltung Frauen gegenüber geprägt. Ich habe sie stets als milde hilflos und dauergefährdet empfunden, was für mich anstrengend war. Immer musste ich Probleme lösen, was bauen, reparieren, vermitteln, in Ordnung bringen. Gleiche Augenhöhe habe ich nie gespürt - außer bei den harten bad women. Die brauchten meine Dauerunterstützung nicht, puh! *puh*

So wahnsinnig lange ist das noch nicht anders. Ist es aber. Ich habe es vor zwei Jahren geschnallt. Will keine nervigen bad women mehr - die anderen sind auch erwachsen und können für sich sorgen. Doof, wenn es so lange braucht, bis ich so etwas begreife - aber ist halt so.

*****_54:
Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, deine Definiton von "bad women"????
Dann wäre ich ja Luzifera höchstpersönlich, in vollendeter Ausführung ...

Meine bad women waren harte, wenig mitfühlende, kämpferische, energiegeladene, teilweise intrigante Frauen. Ich fand sie SPITZE! Damals.
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Themenersteller 
Meine bad women waren harte, wenig mitfühlende, kämpferische, energiegeladene, teilweise intrigante Frauen. Ich fand sie SPITZE! Damals.

Du Masochist!
Ich freue mich mit dir, dass du diese dunkle Phase überwunden hast.

Noch etwas zu den "bad guys":

"bad guys" sind nicht gleich "bad guys".
Ich denke, es hat mehr damit zu tun, dass die ersten "bad guys" Helden waren, die auch in früheren Zeiten schon Frauenherzen höher schlagen ließen. Starke Männer, die sich männlich und beherzt und mit aller Vitalität über Konventionen hinweggesetzt haben und mutig ihren eigenen Weg geritten sind, obwohl sie mit den herrschenden Gesetzen oft genug im Clinch lagen.
Das waren und sind die positiven "bad guys".

Mit so einem Helden liiert zu sein, bedeutet Schutz vor den wirklich bösen "bad guys" (z.B. Jack the Ripper, Josef Fritzl, Andrei Tschikatilo und und und ...)
(Die Minnesänger waren zwar bei Frauen auch beliebt, weil sie so schön singen konnten, ins Bett wurden sie aber so gut wie nie mitgenommen.)

Die meisten Frauen wollen eher einen "bad guy", der nicht wirklich böse zu ihnen ist, höchstens ein bisschen im Spiel. Vielleicht soll er sogar etwas böse aussehen und nicht wie ein rührseliges "Rühr-mich-nicht-an-Pflänzchen daher kommen. Aber er soll gute Manieren haben, seine kleine Göttin respektieren, verständnisvoll für ihre zeitweiligen Zicken sein und sie liebevoll auf starken Händen tragen. *zwinker*

Ganz wenige wollte die wirklich Bösen! Wenn eine Frau aber dauerhaft auf bad "bad guys" steht und nicht daraus lernt, dass sie ihr Verderben sind, physisch oder psychisch, sollte man ihr unbedingt professionell helfen, unbedingt!
Dann erzähle ich euch mal, was ich für Männer mag.

1. Die hübschen, sanften, zierlichen, andogynen Kerle mit zarter, glatter Haut und schönen Kusslippen.
Die etwas ängstlich auf dem Sofa sitzen, ihre weichen Hände schützend im Schoß.
Denen zeige ich dann, wo es lang geht. Da ist Tatjana die Chefin.

2. Männer. Richtige Männer. Groß, breit, schwer, zupackend. Können gerne bärig-behaart sein.
Da ist Tatjana dann das Püppchen, da gibt's nur ein kurzes Ups! und schon isser drin.
Die bringen keine Blumen mit, die packen Tatjana gleich am Arsch.

Und wenn ich grad mal keinen der beiden Sorten kriegen kann, dann tut's auch mal ein ganz normaler Mann. *zwinker*
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Themenersteller 
Tatjana, beneidenswert, wie vielseitig du bist und wie schnell du dich anpassen kannst! *g*
Tja, ich würde mal sagen: Dich muss man einfach lieben, so unkompliziert wie du bist!
Danke !
Als Lehrling bekam ich immer gesagt: Du musst flexibel sein ! *zwinker*
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Themenersteller 
Siehste Tati, deshalb ist ja auch was aus dir geworden!
Ne echte Tatjana eben. *top*
*smile*
*******enig Mann
10.072 Beiträge
ich finde es ja beruhigend zu hören,
dass auch "normale Männer" eine Chance haben können. Daran schließt sich aber unmittelbar die Frage an, was eigentlich ein normaler Mann ist...;)
Daran schließt sich aber unmittelbar die Frage an, was eigentlich ein normaler Mann ist...;)

Alles was zwischen einem femininen Schnuckelchen und einem bärigen Macho ist. *zwinker*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Sehr interessantes Thema. Danke Katze!

Also für mich gäbe es natürlich keine Bezahlung von irgendwem, weil es ja kein Geld gäbe. Insofern kann ich mir das alles nur auf freiwilliger Basis vorstellen. Dabei fiel mir unwillkürlich der Begriff Tantra ein. Darüber weiß ich zwar (noch) viel zu wenig, aber A_nandini's Beiträge haben mir gezeigt, dass der Gedanke so falsch nicht ist.

In ihrem EP hat Katze übrigens nicht speziell als eine Einrichtung für Frauen gesprochen. Das wäre auch in meinem Sinne: Ein Haus, in dem beide Geschlechter hingehen können, um bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen. Das wäre dann nicht prinzipiell anders als beispielsweise ein Restaurant, in dem ich ja auch bestimmte Bedürfnisse befriedige.

Welche Bedürfnisse waren das noch?

*****_54:
körperliche Nähe, Erotik oder einfach nur Sex

Ach ja.

Es klang schon in dem einen oder anderen Beitrag an, dass es mit unserem Bild der Romantischen Zweierbeziehung zusammenhängen könnte, dass das für uns eher undenkbar erscheint. Denn danach muss ja Liebesbeziehung, Partnerschaft und erotische Beziehung alles zusammen fallen. Sonst ist es ja schmutzig oder auf jeden Fall sonst irgendwie nicht richtig.

Katze hat das schon angedeutet:

*****_54:
Als erstes sollte die sogenannte romatische Liebe entmystifiziert werden.

*ja*

Ich bin der Meinung, dass diese Dinge - also Liebe, Liebesbeziehung, Partnerschaft, erotische Beziehung - zumindest getrennt gedacht werden sollten. Dann ist eine erotische Beziehung ja auch ohne Liebesbeziehung oder gar Partnerschaft zumindest denkbar. Genau das wäre dann letztendlich die Essenz eines Hauses der Liebe - wobei dann Haus der Erotik wohl die treffendere Bezeichnung wäre.

Es bräuchte also eine Haltung, dass eine erotische Beziehung - die ja auch nur aus einer einmaligen Begegnung bestehen kann - etwas erstrebenswertes an sich ist. Dass es den ganzen Rest nicht als Vorbedingung braucht. Ich glaube, das ist genau der Punkt, an dem es tatsächlich tantrisch wird. A_nandini?

Trigon hat so etwas Ähnliches schon geschrieben:

****on:
Er geht dann, wenn man Suppe um der Suppe verteilen willen verteilt. Wenn das Tun selbst der Gewinn ist.

Die Frage wäre, ob eine solche Haltung möglich ist. Ich würde das umstandslos mit Ja beantworten. Aber ich glaube auch, dass die durch die Romantische Zweierbeziehung verbogene Menschen da einen weiten Weg vor sich haben.

Noch eins weiter gedacht denke ich mir auch gerne, dass eine solche Haltung auch ein Ausfluss einer universellen Liebe zu den Menschen sein könnte...


Liebe Grüße
Stefan
hm, ich lehne für mich Partnerschaften völlig ab. aber mir steht einem Besuch dieses Hauses im Wege, dass ich Geilheit gar nicht planen kann. wenn ich nicht erregt wäre, käme ich nicht auf die Idee und wenn ich erregt wäre, dann würde ich masturbieren. - dass da keine Huren sind jetzt doch mal vorausgesetzt, sonst würde ich noch nicht mal darüber nachdenken
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Themenersteller 
Danke Stefan für die Wiederbelebung des Grundgedankens.

Aber ich glaube auch, dass die durch die Romantische Zweierbeziehung verbogene Menschen da einen weiten Weg vor sich haben

Ich möchte das Wort “verbogen“ gerne ersetzen durch “geprägt“.

Ich bin selbst ja auch so eine “geprägte“ Person. Nicht, weil ich irgendwelchen Ideologien anhänge, sondern weil ich es am Beispiel meiner Eltern erfahren habe, die eine glückliche Ehe geführt haben. So etwas wird man nicht so einfach los. Warum sollte man ein Modell verwerfen, das man selbst als positiv erlebt hat?

Aber natürlich ist das nicht das einzige Modell und für viele in der Praxis eher enttäuschend, wie man sieht.

Die polyamore Lebensführung z. B., über die ich viel nachgedacht habe, überzeugt mich theoretisch sehr wohl, aber ich selbst bin emotional dazu nicht in der Lage. Ich kann mich mit der mir eigenen Intensität nicht parallel auf mehrere Personen einstellen. Es bliebe an der Oberfläche und wäre somit lau und austauschbar.

Im Haus der Liebe (oder der Freude oder der Erotik) wäre ich vermutlich immer nur die Liebhaberin einer einzigen Person für einen gewissen Zeitraum. Wenn ich einen anderen begehre, begehre ich eben genau diesen - und keinen anderen.
Begehren kann ich ja nicht an- oder ausknipsen oder wahllos verteilen.
Ich kann mir schon parallele Beziehungen zu mehreren Menschen gleichzeitig vorstellen. Aber eben "Beziehungen", muss ja nicht die große Liebe sein. Intimität setzt für mich einfach voraus, dass ich grundsätzlich Zuneigung und Begehren für den Betreffenden empfinde, und in dem Moment ist er "exklusiv" für mich und ich möchte es auch sein.
Ich konsumiere Sex nicht.
Von daher finde ich den Vergleich mit einem Restaurant, wo ja auch "Bedürfnisse" befriedigt werden, nicht passend.
Im Prinzip wäre das Haus der Liebe dann ja nur ein virtueller Swingerclub.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Wunsch nach einer romantischen Zweierbeziehung in den meisten Menschen einfach da ist. Eine solche Zweierbeziehung ist in sich geradezu perfekt, gäbe es sie nicht, müsste sie erfunden werden.

Es braucht 2 Menschen für Sex, nicht mehr und nicht weniger, und technisch klappt es am besten, wenn sich männliche und weibliche Geschlechtsteile zusammentun. Und richtig rund wird es, wenn romantische Gefühle im Spiel sind. Das ist der perfekte Idealzustand, den man sogar bei vielen Tieren beobachten kann.

Dass die Menschen aus dieser einfachen Sache eine völlig komplizierte gemacht haben, weil sie die romantische Zweierbeziehung mit ganz vielen anderen Dingen verknüpfen, ist doch nicht Schuld der romantischen Zweierbeziehung. Man kann doch daraus nicht schließen, dass sie abgeschafft gehört.

Fast jeder - selbst hier im gesamten Joyclub - sagt, dass der Sex am allerschönsten ist, wenn er mit einem geliebten Partner stattfindet. Ich halte es für geradezu absurd, aus der Tatsache heraus, dass so viele Menschen Schwierigkeiten mit ihren Beziehungen haben, die Lösung darin zu suchen, den Sex außerhalb von Beziehungen schön zu machen.

Warum lernen wir nicht, schöne Beziehungen zu führen. Das finge damit an, dass man die Idee der romantischen Zweierbeziehung mal von allem Ballast befreit, z.B. "bis dass der Tod uns scheidet". Nicht die romantische Zweierbeziehung ist überflüssig, nur das ganze Drumherum.

Es ist aber vielmehr so, dass Menschen, die sich nur für Sex begegnen, sich vor jedem weiteren Gefühl geradezu fürchten, Gefühle werden unterdrückt, sind sogar Trennungsgrund in vielen Sexbeziehungen. Ich glaube, wir handeln da gegen unsere Natur. Und genau deshalb wird der Sex in Freudenhäusern, ja auch in Clubs etc., eher immer den Geschmack der Notdurftverrichtung behalten.

Die Vision von Orten der unbeschwerten, unkomplizierten, freien und fröhlichen Erotik bleibt in meinen Augen eine Utopie. Wenn das unseren wirklichen Bedürfnissen entsprechen würde, hätten wir solche Orte. Ich glaube, unser wirkliches Bedürfnis ist eine romantische Zweierbeziehung, die so lange dauern sollte, wie die romantischen Gefühle eben da sind. Bei den einen 2 Monate, bei den anderen 2 oder 20 Jahre.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Also ich ...
... wäre mit einem virtuellen Swingerclub absolut zufrieden ... *boogie*
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Themenersteller 
Das Haus der Liebe ist groß und hat viele Zimmer. Für alle ist was dabei, wenn wir es so einrichten wollen. *g*
****on Mann
16.233 Beiträge
****he:
Die Vision von Orten der unbeschwerten, unkomplizierten, freien und fröhlichen Erotik bleibt in meinen Augen eine Utopie. Wenn das unseren wirklichen Bedürfnissen entsprechen würde, hätten wir solche Orte.

Wir hätten diese Orte trotz unserer Kultur mit ihrer Tradition unnatürlicher Sexualmoral?

Ich habe für mich Swingerclub, Kuschelparty und Tantraveranstaltung verglichen. In allen Situationen bin ich mehreren Menschen körperlich nah gewesen, mehr oder weniger zufällig, um wen genau es sich dabei handelte.

Swingen bedient vor allem meinen Trieb, doch zwischenmenschlich gerät nichts über beiläufigen Small Talk hinaus.

Kuschelparty findet angezogen und betont nichtsexuell statt, der Fokus ist liebevolle, menschliche Nähe ohne Sex. Das ist schon subtiler, und mein einer Versuch hat mich nachhaltiger befriedigt als Swingen, noch über eine Woche später hatte ich dieses innere Grinsen. Das Liebevolle ist mir mindestens so starkes Bedürfnis wie der Sextrieb. Das wird beim Swingen offenbar irgendwie "vergessen".

Die Tantraveranstaltung war dann aber der Knüller. Eigentlich ebenfalls eine Kuschelparty (in nackt oder verhüllt, nach Gusto), auch ohne sexuelles Ziel, Sexualität aber einfach nebenbei und unspektakulär zulassend. Sie annehmend, und dabei nicht plötzlich gierig verfolgend.

Beispielsweise wurde ich von zwei Menschen, einem Mann und einer Frau, angeleitet massiert. Dabei trug ich eine Augenbinde, um die Hautsinne ungestörter von anderen Eindrücken wahrnehmen zu können. Ich bekam eine Erektion. Das störte niemanden, es gab bei der Massage deshalb auch keine Berührungshemmung im Genitalbereich, und trotzdem war sie liebevoll nebensächlich.

Dass es möglich ist, offen erotisch zu fühlen, ohne wie auf die eine Tür "Sex" beschränkt zu bleiben, und dabei liebevolles Angenommensein zu fühlen, das macht eine Tantraveranstaltung für mich genau zu der von dir beschriebenen Utopie, Gesche, in der unbeschwerte Nähe in Liebe und erotischem Fühlen gelebt wird.

Kannste aber den Nachbarn nicht von erzählen, ohne dass sie verurteilend die Brauen heben. Sowas bremst die Verbreitung, denke ich.
und technisch klappt es am besten, wenn sich männliche und weibliche Geschlechtsteile zusammentun.

Das mag für das Technische zutreffen.
Aber ich habe mit Männern genauso harmonischen, erfüllenden Sex, wie mit Frauen.
Da ist halt der Kopf etwas mehr gefordert. Ein einfühlsamer, zärtlicher Mann verschafft mir wunderschöne Gefühle und Orgasmen, auch wenn mein männliches Geschlechtsteil völlig ignoriert wird.

Auch wenn ich mich für beziehungsunfähig halte, gehe ich immer wieder Beziehungen ein. Ja, der Mensch braucht so was, zumindest ab und zu.
Allerdings brauche ich zum Sex keine Liebe, aber Sympathie auf jeden Fall.

In jungen Jahren hatte ich auch Zeiten, in denen ich in Dark Rooms oder Glory Hole-Kabinen verkehrte. Ich war zwar danach sexuell befriedigt, aber psychisch frustriert.

Deshalb könnte ich in Bad Weisheits Freudenhaus nur Sex mit Leuten haben, die ich mag und die mich auch optisch ansprechen.
Und natürlich ohne Bezahlung.
****on:
Dass es möglich ist, offen erotisch zu fühlen, ohne wie auf die eine Tür "Sex" beschränkt zu bleiben, und dabei liebevolles Angenommensein zu fühlen, das macht eine Tantraveranstaltung für mich genau zu der von dir beschriebenen Utopie, Gesche, in der unbeschwerte Nähe in Liebe und erotischem Fühlen gelebt wird.

Ich halte so etwas, wie Tantra auch für eine gute Möglichkeit, Sex neu/anders zu betrachten. Vor allem kann damit die Erotik von ihren obszönen und sexistischen Zutaten befreit werden.

Allerdings: Auch dieses achtsame und liebevolle Setting im Tantra scheint ja nicht den wirklichen Bedürfnissen von erotischer Begegnung zu entsprechen, sonst würden viel mehr Menschen es so tun. Ich glaube, dass - wenn jeder die freie Wahl hätte - es auch kaum Kuschelevents geben würde. Sie sind ja quasi aus der Not geboren, niemanden für sein Nähebedürfnis zu haben.

Tantra ist ja viel mehr, als nur der Aspekt, wo auch Erotik erlebt wird. Dass aber vor allem nur dieser Teil aus der gesamten Lehre herausgepickt wird ist, genau wie Kuschelpartys, doch nur die gruselige Konsequenz aus unserer Unfähigkeit, emotional versorgt zu sein. Wir haben uns selbst entfremdet, wir sind von unserer Empfindungsfähigkeit abgeschnitten oder haben schlicht kein Gegenüber, das uns behilflich ist.

Irrsinnigerweise halte ich dieses Abgeschnittensein von unserer Empfindungsfähigkeit auch für den Grund, warum überhaupt so viel Sex konsumiert wird. Beim Sex haben wir oft zumindest den Eindruck, Gefühle zu erleben, einfach weil der Körper so stark auf bestimmte Reize reagiert. Ein Orgasmus gaukelt uns Erfüllung vor. Aber nur Sex erfüllt uns dann eben doch nicht.

Dennoch halte ich die Ideen aus dem Tantra für den richtigen Ansatz, wieder zurück zur Empfindungsfähigkeit zu finden - die letztlich gar nichts mit Sex zu tun hat.
*******_DA:
Das mag für das Technische zutreffen.
Aber ich habe mit Männern genauso harmonischen, erfüllenden Sex, wie mit Frauen.

Das mag für zwei Männer zutreffen. Zwei Frauen haben es da schon schwerer. Vielleicht ist das der Grund, warum ich keinen Bock auf Lesbensex habe. Ich mag schon gern auch gefickt werden.
Ich gönne jedem sein Tantra, für mich ist das nix.
Deshalb ist mein Sex aber nicht unbefriedigender und ja, Sex darf auch gerne mal obszön sein.
Das mag für zwei Männer zutreffen. Zwei Frauen haben es da schon schwerer.

Wieso haben es zwei Frauen schwerer ?
Ich glaube, dass die meisten Lesben ein befriedigendes Sexualleben haben.
Ich hätte auch gerne mal lesbischen Sex mit einer Frau.
****on Mann
16.233 Beiträge
****he:
Irrsinnigerweise halte ich dieses Abgeschnittensein von unserer Empfindungsfähigkeit auch für den Grund, warum überhaupt so viel Sex konsumiert wird.

Der Gedanke leuchtet mir ein!

****he:
Tantra ist ja viel mehr, als nur der Aspekt, wo auch Erotik erlebt wird. Dass aber vor allem nur dieser Teil aus der gesamten Lehre herausgepickt wird

Ich glaube, Tantra ist nur ein Label, das diese westliche Idee des gelassenen Kuschelns ohne sexuelle Berührungsängste überhaupt akzeptierbar machen soll. Das östliche Ur-Tantra hat damit letztlich gar nichts zu tun. Find ich okay.

****he:
Allerdings: Auch dieses achtsame und liebevolle Setting im Tantra scheint ja nicht den wirklichen Bedürfnissen von erotischer Begegnung zu entsprechen, sonst würden viel mehr Menschen es so tun.

Wie sollen denn die wirklichen Bedürfnisse sein? Härter?

****he:
Ich glaube, dass - wenn jeder die freie Wahl hätte - es auch kaum Kuschelevents geben würde.

Ich habe meine Kuschelfreundin, darum "brauche" ich keine Kuschelparty. Trotzdem mag ich auch kollektives Liebhaben. Gehört vielleicht beides zum Menschsein - Zweierliebe UND Kollektivliebe? So wie Ausflug mal zu zweit, und dann wieder mit der Clique?
****on:
Wie sollen denn die wirklichen Bedürfnisse sein?

Na, wie ich schon schrieb, romantisch zu zweit.
****on Mann
16.233 Beiträge
Nix mit kollektiv? *nein*
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