Was mich am meisten erstaunt hier sind einige Aussagen zu weiblicher Sexualität, die von Frauen kommen und die dermaßen verallgemeindernd eingesetzt werden, dass es mich empört, weil das schlicht nicht der Realität entspricht.
Diese ewige Keule, wie ausgebeutet und bestimmt "wir" Frauen doch durch die männerdominierte Sexualität sind, geht mir irgendwie mittlerweile ziemlich auf den Zeiger. Echt!
Für mich ist das eine Form von Feminismus, der immer die Schuld bei anderen sucht und nie wirklich aus den Klein-Mädchenschuhen rausgewachsen ist. Es gibt Möglichkeiten, die werden sich aber nie erschließen, wenn nie die eigene Verantwortung in Frage gestellt wird.
Gesche, ja, es gibt Prostituierte, die das freiwillig machen und die es sich verbieten, in diese Ecke gestellt zu werden, in die du sie weiter oben gestellt hast.
Für weite Teile in der Welt trifft das wirklich zu, dass es für Frauen und Mädchen kathastrophale Zustände herrschen. Aber bei uns ist das nicht so und wir leben hier.
Es wäre schön, wenn hier jetzt nicht die altbekannte, durchgekaute und unendlich ermüdende Diskussion darüber, ob Prostitution eine Schande ist oder nicht, ausufert. Dafür gibt es andere Stränge.
Wer mit dem Freudenhaus in Bad Weisheit nichts anzufangen weiß, muss es ja nicht betreten.
Und zum Schluss noch dies:
Ich gehöre zu diesen exotischen Wesen, offenbar von einem anderen Planeten, die Männer grundsätzlich mögen und sie vor allem nicht von vornherein als Ausbeuter und Feinde betrachten.
Sicher menschen, die anders ticken als ich, aber deren Eigenarten ich zu schätzen weiß und auch respektiere. Denen ich allerdings auch nie die Hoheit über meine persönlichen Entscheidungen überlassen oder übertragen habe.
Ich mag Männer und habe mit ihnen mindestens genau so viele gute Erfahrungen gemacht wie mit Frauen.
Ich bin hetero gepolt und meine Sexualität soll sich keineswegs in Abwesenheit von Männern entwicken.
Ich halte es für kontraproduktiv, hier an diesem Ort, wo gerade solche Männer versammelt sind, die wirklich nicht zu den Bösen gehören, immer und immer wieder das zum Thema zu machen.