Diese grüne Ecke (Oase, Wiese, Raumkapsel) hier bewog mich zum Gruppenbeitritt.
Denn ich finde, es kann gar nicht genug GRÜN geben. Ich lebe offline am Stadtrand, wo die einzigen Farbtupfer von Reklametafeln her rühren, und man ansonsten einen blaßgelben Anstrich am Haus für unkonventionell hält.
In meinen Träumen begrüne ich also alles. Flachdächer und Fassaden, Zäune, Innenhöfe, Brücken, Masten.
Dafür braucht es in Bad Weisheit einen mobilen Kran, denn Vertikalgärten bedürfen ebenso der Pflege. Und da ich feststellen musste, dass schnellwüchsiger wilder Wein leider unterirdische Schäden anrichtet, sollten wir uns innerstädtisch auf anderen Bewuchs einigen. Moose an Nordwänden. Farnkolonien. Südlicherseits blütenreiche Klettler. Sauerstoffspender an jedem Mauerputz und sonst auch Bepflanzungen.
Innenhöfe wie sattgrüne Brunnen, und überall was zu sehen, die Muster der Pflanzengestalten, Insel, Kurven, Mandalas. Organische Vielfalt und leichte Führung im Verbund, so dass man sowohl menschlicher- als auch pflanzlicherseits optimal sät und steckt.
Ich imaginiere eine Stadt, an der jede Betonfläche von grünen Schlingen beklettert, jede Flächenneigung mit Bodendeckern und widerstandfähigem Blühkraut ummantelt wird. Man wird sich Gedanken machen müssen um die Bewässerung, um Regenauffang, Leitungen und das Sprenkeln. Natürlich brauchen wir Solarzellen, und soweit ich sehe, erträumt man sich für diese Wunderstadt eh milderes Klima, als man es aus Offland kennt. Sonne und Wind sollten wir einfangen und tanken.
Leider bin ich gärtnerisch weit weniger bewandert als träumerisch. Aber ich erhoffe mir da Unterstützung von fachlich Versierten.
Nichts gegen zen-inspirierte Steinlandschaften, gegen Minimalsmus und Leere zum Anfassen. In der Tat werden wir aber Sauerstoff spenden müssen, im Gegenzug zu den Altlasten, die auch Phantasten in die Atmosphäre schickten.
Wir brauchen Blüher und Bienen. Achso, wer imkert hier?
Das ist eins meiner Anliegen.
Das andere ist die Wasseraufbereitung und Wiederverwendung. Es gibt da Interessantes zu lernen, und schon heute wird es praktiziert, und ich denke, es gehört zu einem solchen Projekt, in jeder Hinsicht auf Recycling zu setzen.
Noch habe ich mich hier nicht hinreichend eingelesen, um ermitteln zu können, inwieweit Autarkie angestrebt wird. Ich selbst strebe sie an, in dem Maße, in dem es jemand tun kann, der nichtmal einen Garten hat. Im Geiste erstmal, nicht wahr.
Brauch- und Grauwasser sind ein Thema für sich und da bedarf es Spezialkönnens.
So wenig wie möglich fossile Ressourcen - das ist mein Ding.
Und das Thema Müll. Ich sehe eine Art Bürgerwehr und überall kleine, bunt angemalte, zum Sprayen und Pinseln geeignete Behälter, so dass man den Müll auf sinnvolle und weniger ressourcenraubende Art sammelt. Kompostbehälter, wo man seine Küchenabfälle täglich abwerfen kann, so wie in den bekannten Mülleimern, und wo dann die gerade Dienst habende Bürgerkolonne das Nötige dran unternimmt. Morgens den Kaffeesatz unterwegs zur Arbeit abwerfen, und nächste Woche den Kompost woanders umwälzen und auch mitnehmen. Auf Fahrrädern mit Anhängern unterwegs, so nebenbei, wöchentlich kleine Dienste schiebend - die Last des Einzelnen wäre gering, das Ergebnis in der Summe groß.
Soweit erstmal.