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Der Goldene Kompass

*********ettbo Frau
6.976 Beiträge
Guckst du
Ich glaube das ganze muss man erstmal ganz anders sehen.
Grundsätzlich hat jeder seine eigene Meinung und Einstellung zu den Dingen. Diese ohne politischen Hintergrund, hat gar keine besondere Bedeutung.
Lege ich die aber über ein Raster, peng habe ich eine politische Gesinnung.
Gäbe es nun kein "rechts. links" mit Zusatz Tendenzen, wäre es völlig wertfrei.

LG chien
******_65 Frau
18.111 Beiträge
Trigon

Niemand ist frei in seiner Meinung

Niemand ist unpolitisch und unvoreingenommen

Niemand ist unbeirrt

Auch Bad Weisheit nicht....


*g*
****on Mann
16.244 Beiträge
Themenersteller 
******_65:
Niemand ist unpolitisch und unvoreingenommen

So ist es. Ich bin links und liberal. Ich denke und fühle politisch und bin sehr eingenommen von Werten dieser politischen Richtungen.

Aber: Ich werte gegenteilige Meinungen nicht ab. Ich mag konservative Gedanken nicht - doch finde ich konservative Menschen nicht schlechter als linksliberale. Ich habe AfD-Fans unter meinen engsten Freunden. Ich teile ihre Ansichten nicht, doch das sagt nichts über sie als Menschen. Sie sind gute Menschen, unabhängig von ihrer jeweiligen politischen Geschmacksrichtung, und ich hoffe, dass man das von mir auch sagen kann.
hm, ich sehe mich als eher konservativen Menschen - aber wohl nur in einigen insgesamt eher unerheblichen Bereichen, denn mit 4,irgendwas/6,irgendwas war ich auch im libertär-linken Quadranten. ich hatte den Test vorhin gemacht, als ich noch nicht posten durfte
kann man eigentlich als umsichtiger empathischer Mensch nicht im links-libertären Quadranten landen?
******_65 Frau
18.111 Beiträge
Trigon

Dein Ansinnen hab ich durchaus verstanden.

Dennoch bin auch ich vom Leben geprägt und wissend um die Macht der Schubladen.

Wer sich in eine solche setzen mag... Bitte schön, gerne


Ich setzte mich in keine

*g* *g*
Was ich schon immer nicht verstanden habe ist, warum die meisten Menschen zwar zu einer bestimmten Partei tendieren, diese auch wählen, aber nicht darüber sprechen. Dass Menschen, die das dritte Reich erlebt haben, nicht laut sagen, wen sie wählen, kann ich noch verstehen. Aber heute?

Man wählt Menschen, von denen man ganz genau weiß, in welcher Partei sie sind. Die machen ganz öffentlich Werbung für sich und ihre Partei. Aber der, der wählt, macht ein Geheimnis draus? Verstehe ich nicht.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Na ja, geheime Wahlen sind schon eine wichtige demokratische Errungenschaft. In der DDR konnte es schon Repressalien geben, wenn du die Wahlkabine benutzt hast.
******_65 Frau
18.111 Beiträge
Ich liebe
Geheimnisse, Ueberraschungen und Geschenke

Hihi
****on Mann
16.244 Beiträge
Themenersteller 
Vielleicht hat sich die Erfahrung unseres oft so prinzipiellen Volkes in die kollektive Seele gebrannt, dass politische Aufregung zu Ausgrenzung und Mordlust hingerissen hat. Briten, Franzosen und Amerikaner streiten sich offen und hemmungslos politisch, und ich liebe das. Aber die hatten weniger zu tun mit dreißigjährigen Konfessions-Kriegen und Nazi-Kommunisten-Schlachten in den Straßen.

Meine Eltern haben mir als Kind eingeschärft: Sprich in Gesellschaft nicht über Politik, Religion und Einkommen. Möglicherweise war ich nicht das einzige Kind, das in dieser Ausschreitungsfurcht erzogen wurde.
Doro, Repressalien gab es in der DDR auch, wenn du das Land verlassen wolltest. Hält dich das heute noch davon ab, zu verreisen?

Im Zusammenhang mit der DDR verstehe ich das ja. Aber das Phänomen gab und gibt es auch unter Wessis.
Dennoch bin auch ich vom Leben geprägt und wissend um die Macht der Schubladen.

Die Macht der Schubladen ?

Ist wohl eher die Frage ob man sich in eine reinstecken lässt denke ich oder ?
Ich verschwende keine Zeit mit Schubladendenker, ich gehe grundsätzlich meinen eigenen Weg, ob es jemanden passt oder nicht. Es gibt immer einen Weg, man muss ihn halt nur suchen!

Meine Eltern haben mir als Kind eingeschärft: Sprich in Gesellschaft nicht über Politik, Religion und Einkommen. Möglicherweise war ich nicht das einzige Kind, das in dieser Ausschreitungsfurcht erzogen wurde.

Aber auch nur weil es diese Schubladendenkenden gibt!

Wäre man Frei von Eifersucht und Neid sowie Vorurteile, bräuchte man nicht über o.a. zu schweigen *g*
******_65 Frau
18.111 Beiträge
Die Diskussion fängt an Spaß zu machen...

Klar bin ich geprägt...
Ja und als WessiTussi auch durch die Erziehung und Gesellschaft.

Verbote zu missachten macht ja auch Sinn um dann festzustellen, ups da war das Verbot viel nützlicher als es zu brechen.

Freiheit und Eigenständigkeit
Ja.. Hab ich...
Mach ich...
Deshalb eben auch ein
Nein
Zu der Aufforderung hier mich zu positionieren

Vielleicht aber auch deswegen, weil ich das Ergebnis für mich selber nicht brauche und nur um euch jetzt hier irgendwas zu liefern...
Sehe ich keinen Handlungsbedarf

Also ein
Nein
Ist ein ganzer Satz

*g* *g*
Ach so ist das, warum sagst Du es nicht direkt? *lol*
******_65 Frau
18.111 Beiträge
Weil ich manchmal auch mich selber zu manchen Fragestellungen überprüfen muß

Und ich durch die Diskussion erst zu meiner Haltung gefunden habe


Danke euch dafür
**st
Trigon, ich bewundere deine Fähigkeit, die Menschen zu lieben.

Ich kann sie aber nicht alle lieben.
Natürlich verabscheue ich gewaltbereite, Hass schürende Menschen, egal ob links oder rechts, aber ich verabscheue auch diejenigen, die diese Menschen unterstützen.
Nehmen wir den AfD-Wähler. Er ist damit einverstanden, dass Hass verbreitet wird, dass bestimmte Menschengruppen herabgewürdigt werden. Er tut es nicht selbst, weil er sich nicht traut, lässt die anderen die Drecksarbeit machen und reibt sich insgeheim die Hände.
Diese Menschen verabscheue ich genauso wie die Täter.
Solch ein Mensch könnte nie mein Freund sein.
Und wenn sich ein Freund als AfD-Wähler zu erkennen gäbe, dann wäre er die längste Zeit mein Freund gewesen.
Ich kann diese Hinterfotzigkeit nicht ertragen.
Ich habe als Kind und Jugendlicher die Alten an den Stammtischen hören müssen.
Ich habe als Kind und Jugendlicher meinen Vater sagen hören: So einen kleinen Hitler bräuchte man mal wieder. Da würde wieder Zucht und Ordnung herrschen.
Genau so denken die AfD-Wähler heute. Vor wenigen Jahren hätten sie sich nicht getraut, solche Gedanken auszusprechen. Inzwischen ist es wieder salonfähig, solchen Schwachsinn zu verbreiten.

Nein, diese Feinde kann und WILL ich nicht lieben.
Nein, nein, nein, mit solchen Leuten möchte ich nichts zu tun haben.

Ich MUSS sie verabscheuen !
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Libertär vs. Libertarian (vs. liberal)
Ein weites Feld diese Begriffe. Unter libertär würde ich auch das verstehen, was C_h_i_e_n in der Wikipedia verstanden hat: Ein Synonym für anarchistisch. Das ist notwendig, weil im Allgemeinen Anarchismus mit Chaos verwechselt wird - wobei die Unterschiede nun wirklich größer nicht sein könnten.

Der Anarchismus wiederum ist eine sehr breite Schule. Da gibt es die individuellen (IIRC) wie z.B. Stirner und auch der hier erwähnte de Sade dürfte dort liegen. Aber eben auch die gesellschaftlich orientierten, die man wohl normalerweise mit Anarchismus (libertärem Sozialismus) assozieren würde.

Dann gibt es allerdings noch das Wort libertarian. Ich kenne das aus alten Diskussionen und es schien mir damals ein sehr US-amerikanischer Begriff zu sein. Es sind Anarchisten insofern sie den Staat ablehnen. Aber es sind auch Rechte, weil sie z.B. für freien Waffenbesitz sind und sich für den gnadenlosen und ungebremsten Kapitalismus einsetzen. Für mich war das immer eine sehr obskure Mischung aus extremem Neoliberalismus mit Anarchimsus. Oft als right-wing anarchism oder anarcho-capitalism bezeichnet.

Ein heutiger Blick in die (englische) Wikipedia zeigt, dass mittlerweile Libertarianism wohl als Dachbegriff verwendet wird für ein (für mich) ziemlich disparates Sammelsurium von Ideen.


HTH
Stefan

PS: Nein, ich werde das nicht ausfüllen, ihr könnt euch wohl denken wo ich raus käme *zwinker*.
**st
Wir sollen uns jetzt wohl denken, wo du es gerne hättest rauszukommen.
Ich denk mir meinen Teil.
ich weis jetzt nicht warum "man" so ein Geheimnis um sein Standing machen muss?
Ich persönlich stehe dazu recht mittig orientiert zu sein.
Es ist ja auch immer die Frage des Ausgangspunktes. ZB von dem Blickwinkel EXTREM links, wäre alles weniger Extrem schon rechts orientiert *lol*

Mir ist es auch egal ob man nun mit mir umgehen kann oder nicht, oder ob meine Position es dem einen oder Anderen Probleme bereitet.
Wer mich in RL kennt, der weiss das ich genauso ticke wie ich das angegeben habe *g*
**st
ich weis jetzt nicht warum "man" so ein Geheimnis um sein Standing machen muss?

Der Herr XXL wäre halt gerne etwas Besonderes.
Tati zickt aber derbe.... *g*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
*guterbeitrag*

Na, ich schätze mal, dass ich raus käme wo die meisten hier raus kommen - irgendwo ziemlich weit links und ziemlich weit unten. Um das zu wissen brauche ich keinen Test.


Gruß
Stefan
*******enig Mann
10.112 Beiträge
ich nutze mal die Gelegenheit für eine kleine Warnung:
ich persönlich werde immer hellhörig, wenn ich hören muss: "sobald ich erfahre, dass diese/r und jene/r Adolf Hitler / AfD / Front National / Dieter Bohlen / die Kastelruther Spatzen / etc. pp wählt, ist er / sie für mich gestorben". Und ich muss gestehen, dass ich mich dieser Einstellung nicht anschließen kann und vor allem will. Vielleicht sehe ich das ja eine Nummer zu verkniffen, aber mir fehlt bei dieser Äußerung genau das Maß an Auseinandersetzung, was wir den Nazis, den Bösen, den anderen was auch immer so gerne absprechen: DIE xxx... (Feindbild nach Belieben einsetzen) sind ja so doof, dass sie unser philosophisch gut geschultes und differenziertes Weltbild nicht verstehen könnten, also sind sie ab sofort nicht mehr meine Freunde. Und was sagen DIE? "Die Gutmenschen sind ja so doof, dass sie die unser hehres Weltbild (Weiße sind einfach besser als Nigger, Juden sind an allem Schuld, wir glauben an den Endsieg usw. usw.) nicht verstehen können und deshalb haben wir tollen Nazis etc. pp. ab sofort nichts mehr zu tun mit dieser ganzen burgoisen, verweichlichten Gutmenschenkacke".

Am Ende hat niemand mehr mit niemand zu tun, aber das wird dann eine recht einsame Welt. Mein (ich gebe zu persönliches) Problem ist der Umstand, dass ich recht früh begreifen musste, dass auch Nazis total nett und liebenswürdig sein können und vor allem, dass man sie vielleicht sogar LIEBT. Mein Großvater war so ein Fall, solange ich denken kann, habe ich ihn geliebt und bewundert, aber ich weiß heute, dass er ein totaler Nazi war. Kein besonders verbrecherischer Verbrecher, vermutlich würde man Mitläufer sagen, aber die verdorbene Saat dieser ganzen Naziideologie ist in seinem Sohn, meinem Vater, den ich natürlich ebenfalls geliebt und bewundert habe, zu erschreckender Blüte aufgeblüht. Bis zu seinem Tod war er der festen Überzeugung, dass bestimmte Ethnien einfach nix taugen. Nachdem wir ihm in jahrelanger Familien-Umerziehung seine Judensprüche abgewöhnt hatten, kamen nacheinander eben die Jugos und zum Schluss dann die Türken dran...

So leid es mir tut, aber ich glaube, dass man nicht darum herum kommen wird, sich mit Dingen, mit denen man nicht einverstanden ist, auch persönlich auseinanderzusetzen. Einfach zu sagen, "ab sofort habe ich mit XY nichts mehr zu tun" wird in meinen Augen nicht genügen. Genauso wenig wie irgend ein Problem gelöst würde, wenn endlich alle Ausländer raus wären. Für die Inländer, meine ich jetzt mal... Und für die Gutmenschen wird sich auch kein Problem lösen, wenn man einfach alle Nazis rausschmeißt. Es löst sich nämlich genau für niemanden ein Problem, wenn man jemanden rausschmeißt. Mit dieser Erkenntnis tun sich allerdings einige Leute schwer. Deshalb sollte man ihnen eher helfen, als sie auszuschließen.
****on Mann
16.244 Beiträge
Themenersteller 
@*******enig: Sehr deiner Ansicht.

*******enig:
Und für die Gutmenschen wird sich auch kein Problem lösen, wenn man einfach alle Nazis rausschmeißt.

Oder wahlweise draußen lässt. Als der Putsch in der Türkei lief, wurde zeitweise gemutmaßt, Erdogan habe in Deutschland um Asyl gebeten. Hätten wir ihm doch auch gewährt, nicht?
Ob ich Erdogan Asyl gewähren würde
...würde (wenn ich darüber entschieden sollte) davon abhängen, ob er politisch verfolgt würde oder einfach nur abgesetzt und ggf. rechtsstaatlich strafrechtlich verfolgt. Dann würde ich ihn ausliefern lassen, wenn er sich dem zu entziehen versuchte.
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