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Traumberuf

******_65 Frau
18.101 Beiträge
Themenersteller 
Eine blaue fliegende Katze.. Quer durch den Wald und das Unterholz

Sehr schönes Bild

*g* *hi5*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Nun fürchte ich, dass mein Traumberuf hier nicht als Traumberuf durchgeht *traurig*.

Aber ähnlich wie Trigon würde ich gar nicht unbedingt was anderes machen wollen, als ich heute mache: Als IT-ler mich mit großen Systemen, ganzen Systemlandschaften zu beschäftigen. Dafür sorgen, dass die verstehbar und wartbar bleiben oder werden und damit den Menschen optimal dienen können. Als Fingerübung würde ich auch gerne hin und wieder was interessantes programmieren.

Na ja und im Haus der Liebe hätte ich natürlich auch noch meine Verpflichtungen als Kuschel-Provider *ja*.

Ich glaube es ist ein Geschenk, wenn man das machen darf, was man gut kann und (deswegen) (meist) gerne tut. Und wenn dieses Tun anderen Menschen das Leben erleichtert.

Gruß
Stefan

PS: Und jetzt freue ich mich, dass ich Tatjana_DA wieder dazu verhelfe ihrem Traumberuf nachzugehen: Ihren Haufen hinter meinen Beitrag zu setzen *juhu*.
******_65 Frau
18.101 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe mal gehört, dass die farblose Menschentypen sich gerne als Experte für IT Lösungen darstellen

*g*
Steffi, da muss ich dich enttäuschen. So interessant war dein Beitrag gar nicht, als dass ich mir da Gedanken drüber gemacht hätte.
mein Traumberuf wäre auf jeden Fall: viel Verdienst, bei kaum Zeitaufwand und kaum Anstrengung und keinerlei Selbstüberwindung
Busty, da mache ich mit ! *lach*
*ggg*
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Mein Traumberuf ...
... war Wissenschaftsjournalistin. Ich wollte eine Natur- und eine Geisteswissenschaft studieren und populärwissenschftliche Bücher zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen schreiben.
Meine Vorbilder - und von mir bis heute geschätzte Autoren - waren Hoimar von Ditfurth und Horst Stern.

Spätestens als ich mit zwanzig ohne Abitur von der Schule ging, war dieser Traum erst mal ausgeträumt. Ich lernte Pferdewirtin, einige Jahre später arbeitete ich mich im Zierfischhandel von der Aquarienwäscherin zur Zierfischfachfrau hoch.

Über den Zweiten Bildungsweg holte ich das Abitur nach, und diese drei (BAföG-unterstützten!) Jahre am Hessenkolleg Wetzlar waren wohl die glücklichsten meines Lebens. Unbeschwert von Drangsalen wie Finanzsorgen oder Kindererziehung war das Lernen zum Vollzeitjob geworden.

Jetzt hätte die Wissenschaftsjournalistin doch noch ins Leben treten können. "Mach Wirtschaft und Recht, dann kannst du mir in der Firma helfen", sagte mein Mann. Meine eigenen Interessen lagen aber am anderen Ende der Möglichkeitsskala.

Schließlich einigten wir uns auf ein Lehramtsstudium, weil es unbedingt in einen "Brotberuf" münden sollte, und ich wählte als Studienfächer die beiden Spitzenergebnisse meines Zeugnisses, Englisch und Latein. Dass ich nach zehn Berufsjahren den Job an den Nagel hängen musste, habe ich an anderer Stelle beschrieben. Dies ist übrigens auch Thema des Romanfragments über Jorind.

Und heute kann ich immerhin lesen, was ich will und meine Entdeckungen in kurzen Texten und Videos den Bürgern dieser Stadt vorstellen.

freut sich

Luccio
Mein Traumberuf war Richter gewesen. Richter haben "freie Dienstzeiteinteilung" - ausserhalb ihrer Termine können sie kommen und gehen, wann sie wollen. Es gibt in der Justiz so einen Spruch über die "Eingangsbesoldungsgruppe R1": "Ich bin R1, ich bleib R1 - und ich geh um Eins!" (R1 sind heute regelmässig immerhinque ca. 4.500 Euro !)

Dafür habe ich Jura studiert (in Saarbrücken, meiner Heimat-Uni), was ziemlich Scheisse zu studieren ist. Während die Soziologen beispielsweise mit der Immatrikulation den "Durchblickerschein" kriegen, müssen Jurastudenten ihr Gehirn im Dekanat abgeben: man darf erst ab Referendar aufwärts denken. Vorher darf man nur büffeln, pauken ... total stumpfsinnig.

Im Referendardienst bin ich dann irre geworden an diesem Traumberuf, weil ich gesehen habe, was der öffentliche Dienst im allgemeinen und die Justiz im besonderen aus den Menschen macht. Wer's genau wissen will, der lese "Ballmanns Leiden - oder: Lehrbuch für Konkursrecht" von Herbert Rosendorfer, die beste und ätzend realistische Satire über die BRD-Justiz, die ich kenne. Die Leute vergreisen, kriegen "Psychosklerose", werden eingesargt in ihren Reihenhäusern ...

Während des Studiums, daß ich mir als "Werkstudent" selbst verdient habe, war ich zuerst Nachtwächter, dann hat mir 1 Freund einen Job als Hilfsbibliothekar im soziologischen Institut besorgt - das war ein schöner Job gewesen für den Büchernarr in mir. Und er war "der Fuß in der Tür", um nach dem 1. Examen Assistent zu werden. Diese Assistentenzeit war die schönste Zeit meines früheren Lebens gewesen, Dozent - das war ne coole Sache und Professor kurzzeitig auch ein Traumberuf ... aber das ist bald verflogen.

Den Anwaltsberuf habe ich stets verachtet, bis ich im Referendardienst merkte, daß es auch ein sehr schöner Beruf sein kann, für den ich mich auch geeignet fühlte und dann 15 Jahre bis zu meinem Zusammenbruch mit großer Freude ausgeübt habe ...

Aber als ich mich dann nach dem Zusammenbruch zu analysieren begonnen habe, da habe ich zu meinem leisen Erschrecken und gelindem Entsetzen feststellen müssen, daß mein "heimlicher" Traumberuf ein ganz anderer gewesen war:

ich wäre am liebsten Nutte geworden.

So isses halt: auch den Traumberuf kann man sich nicht aussuchen: "Der Mensch kann tun, was er will, aber leider nicht wollen, was er will." (S. Freud)
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Jetzt hast du mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, lieber Niki!

Spannend erzählt, und danke für den Lesetipp!

ruft

Luccio *huhu*
Liebes Leuchtstoffkäferchen !

Ich bin ja mit Komplimenten von preussisch-knauseriger Sparsamkeit, aber diesmal kriegst Du eins von mir und auch schriftlich:

Es ist doch unglaublich schmeichelhaft, wenn man ab und an merkt, doch noch für irgendwas gut zu sein !

*zwinker*

Schönen Sonnentag !

*sonne*

LG
Niki
Mein ♂ Traumberuf wäre Rentner im Vierschichtsystem mit einer 168 Stunden-Woche bei vollem Rentenausgleich. *smile*
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