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Konzerthaus

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
26. Juli 1773
Angeregt vom "Kalenderblatt" möchte ich an die Uraufführung der Haydn-Oper "L'infedeltà delusa" (Die verhinderte Untreue) an diesem Tag in Esterház (ein Renaissanceschloss in Ungarn) erinnern.

Joseph Haydn war Hofkomponist der Fürstenfamilie Esterházy und Begründer der Wiener Klassik. Er verbrachte viele Jahre in diesem Schloss und brachte hier mehrere seiner Opern zur Uraufführung.

Die Handlung des Werkes in zwei Akten dreht sich um eine von Vätern arrangierte Heirat, mit der keiner der Beteiligten einverstanden ist. Ihre Herzen sind bereits anderweitig vergeben. In turbulenten Verwicklungen gelingt es den zwei Liebespaaren schließlich, doch noch den jeweiligen Herzensmenschen zum Altar zu führen.





Am besten gefiel mit der Geiger mit den langen Haaren. *love*

meint

Luccio
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Gerade in der Jazzgruppe gefunden ...


... und stellt euch vor, liebe Mädels, einen solchen Lover zu haben, der auf euch spielt wie auf seinem Cello!

schwärmt

Luccio *love*
Last night of the Proms
Nach so viel tief ernsthafter, unter die Haut gehender Musik für Intellektuelle (also tendenzielle Melancholikerinnen) möchte ich mal was zum fröhlichsein vorstellen, Volxmusik in des Wortes bestem Sinne: die "Last night of the Proms".

Die "Proms", das sind die alljährlichen "Promenadenkonzerte" in der pompösen Royal Albert Hall in London, höchst ernsthafte - also für Intellektuelle geeignete - Angelegenheiten. Bis auf die "last night", bei der sich die E-Musik wie auch ihr Publikum selbst travestieren, sich selbst, die Musik und vor allem: Großbritannien feiern. Es wird getrunken, gesoffen, Fahnen geschwenkt, Konfetti geschmissen und gegröhlt, was das Zeug hält. Es ist ein nationales Fest, aber kein Nationalisitisches. Man sieht amerikanische, italienische, türkische, japanische und auch deutsche Fahnen - jedweder ist willkommen, dieses fröhliche Fest Großbritanniens mitzufeiern.

Wenn es ein Musikfest geben sollte, daß ich in diesem Leben noch erleben möchte, dann ist das nicht Wagner in Bayreuth oder Verdi in Verona, sondern dann sind das die "Last night of the Proms":



Rule Britannia !

Gröhlt
Niki
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
In der ...
... Kurzgeschichtengruppe entdeckt und als inspirierend befunden! *tanz2*

freut sich

Luccio


**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Mal wieder ...
... auf Xavier Rudd gestoßen und hängen geblieben ... one of my favourites!

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Für Kitty_1 ...
... zum Geburtstag! *boogie*

Sadie in High Heels !!! Ich werd verrückt !!!
Jetzt ist sie wohl endgültig erwachsen geworden.

Sadie Johnson bei einem "Blues For A Cure"-Konzert in Cadiz, Ohio, Ende Juli 2017.
Der Song, ein Eric Clapton Cover, wurde vorher wohl nicht gemeinsam geübt, Sadie muss das ganze Lied über Regie führen, Zeichen mit Händen, Fingern, den Augen.
Nach kleinen Abstimmungsschwierigkeiten zu Beginn, wird dann ein mitreißender Bluesrock daraus. Die Krönung ist Sadies Solo gegen Ende, bei dem sie endlich hinter dem Monitor vorkommt und ihre schicken Schuhe zeigt. Sexy Stiefeletten, an Zehen und Ferse offen. Ich könnte sie küssen - die Schuhe. Ich muss sie fragen, wo sie die her hat, die brauche ich unbedingt.

Tell The Truth - Sadie Johnson, Bart Walker, Lenny Fatigati & Jan Roll

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Du kannst doch deine eigenen Stifeletten vorn und hinten abschneiden. Das ist viel billiger ... *idee*
Neue Schuhe kaufen ist aber spannender *lol*
"SANCTUS!!!"
Das "Sanctus" aus der h-Moll-Messe von J.S. Bach ist dasjenige Musikstück, das mich in meinem bisherigen Leben am tiefsten beeindruckt hat. Und das kam so:

In den frühen 90er Jahren fand in meiner saarländischen Heimat in der "Gasgebläsehalle" der alten Völklinger Hütte - die heute Weltkulturerbe ist - jedes Jahr am Ende des Sommers eine "Schichtwechsel" genannte Veranstaltungsreihe statt. Die riesige Gasgebläsehalle, in der ebenfalls riesige Turbinen stehen, mit denen die Hochöfen "beatmet" worden waren, hat aus irgendwelchen geheimnisvollen Gründen eine 1A-Akustik und ist wegen ihres Ambientes für allerlei Kultura hervorragend geeignet. Es gab mal den "Panzerkreuzer Potemkin" von Eisenstein mit live-Mucke und eine wunderschöne Aufführung meiner Lieblingsoper: Orpheus & Eurydike von Gluck - und eben irgendwann auch die h-Moll-Messe.

Ich war mit der Marlies und dem Christian unterwegs, einem Lehrerehepaar. Weil wir uns in unserer Stammkneipe getroffen hatten, kamen wir natürlich zu spät - kein anständiger Platz mehr frei. Hilflos blickten die Marlis und ich umhehr - doch der Christian als versierter Konzertbesucher zerrte uns entschlossen ganz nach vorne, direkt vor die Kesselpauken, wo keiner sitzen will. "Ist doch egal ! Oder wollt Ihr 3 h lang stehen ?!" Also gut ... Habt Ihr schon mal 3 h lang direkt vor den Kesselpauken gesessen ? Macht das ruhig mal, so schnell werdet Ihr das nicht vergessen !

Wir saßen also schon eine knappe Stunde vor den Kesselpauken, waren schon etwas ... äh ... angegriffen, dann kam also das "Sanctus":

Räuspern und Hüsteln im Publikum - Stille. Die Arme des Dirgenten gehen nach oben und auch die Arme des Schlagzeugers. Ein Chor in Kompaniestärke holt Atem: "hhhhhhh-ch" - man wird regelrecht nach vorne gesaugt, noch näher zu den Pauken. Die Bogen der Streicher flitzen in Position, es blitzt das Blech der Bläser, es ruckt nocheinmal und dann:



Man wird zurückgepresst in die Lehne, es macht "tilt" im Kopf wie nach einem Grasjoint "pur" und dann ist man nur noch Ohr ...

Stunden später saßen wir wieder in unserer Stammkneipe (irgendwie muß man ja "runterkommen" von diesem "trip") und auch wenn dort die besten hits der 80er und 90er liefen, irgendeiner von uns trällerte immer "Saa-nctus" vor sich hin und einmal, als der Hartwig, das Gläsertaxi, an der Marlis vorbeikam, entspann' sich dieser schöne Dialog:

Marlis (hauchend): "De-h-uhs Zah-ba-oth"
Hartwig (entsetzt): "Hä?!"
Marlis (knallrot): "Ach nix ... schon gut, machmirnochnbier!"
(Hartwig kopfschüttelnd ab)
Marlis (leise lächelnd): "Saa-nctus ! Ahhhahhhahhahhhahaha ..."

Ich habe nicht die dröhnenste, sondern lieber die für mich stimmungsvollste Version verlinkt, die ich auf youtoube gefunden habe.

LG
Deh-e-us Za-ba-oth, äh ... Niki
Gerade entdeckt, Auftritt vom 22.Juli, Sadie dieses mal barfuß. Ein lockerer, entspannter Auftritt mit einem wunderschönen, eingängigen Song.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier jemanden gibt, dem dieses Lied nicht gefällt.
Lasst uns tanzen !

*liebguck*


Danke, Leahnah !
Eine schöne Hommage an JJ Cale, der den Song erstmals 1971 aufnahm.

Mr.Clapton kann ihn auch gut, Sadie ist aber besser rasiert. *lol*


Hier ein ganz besonderes Schmankerl.
Ich liebe Stimm-Akrobat Mike Patton. Er setzt seine Verrücktheit in künstlerisch anspruchsvolle Musikwerke um. Früher eher gemäßigt mit seiner Band Faith No More, tobt er sich seit vielen Jahren mit verschiedenen Projekten aus, von denen "Fantomas" das bekannteste ist. Der folgende Ausschnitt ist von einem Konzert der "Fantomas Melvins Big Band" (Fantomas + Melvins). Ein Duell mit Schlagzeuger Dave Lombardo (ex-Slayer), mit dem er schon lange zusammen arbeitet. Gerade haben Lombardo und Patton mit der Band "Dead Cross" ein wahnwitziges Album herausgebracht.
Der Gitarrist bei diesem Stück ist King Buzzo von den Melvins, der seit vielen Jahren zu meinen absoluten Favoriten zählt.


Bevor sein Geburtstag zu Ende geht:


Die richtige Uhrzeit für diesen Song (es ist gerade 1.10 Uhr):

Night Time Is The Right Time

Ein wunderschöner souliger Song, im Original von Ray Charles (1930-2004), aufgenommen 1959.
Der weibliche Solo-Gesang kommt von Margie Hendricks, eine der "Raelettes", Ray Charles' Background-Sängerinnen. Im gleichen Jahr bekam sie einen Sohn von Ray Charles, der 3 eheliche und 9 uneheliche Kinder hatte.


1964 wurde der Song unter dem verkürzten Titel "The Right Time" von den Animals aufgenommen. Sänger der Animals war seit 1962 Eric Burdon, der zu den besten weißen Blues-Sängern gehört.



Die nächste Version des Songs, der u.a. auch von den Rolling Stones gecovert wurde, ist relativ unbekannt und kommt von Creedende Clearwater Revival, zu finden auf ihrem 1969er Album "Green River".



Die letzte Version, die ich euch vorstellen möchte, ist eine sehr sanfte und leise Version, die mir aber sehr gut gefällt.
Samantha Fish spielte ihn in ihren Anfangsjahren sehr gerne, hier auf einem Konzert vom22.03.2013.
Das Kleid ist zwar schön, aber für die Bühne zu kurz, deshalb die leichten X-Beine. *zwinker*


**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Lach ...
Du hast recht, Tati, das Kleidchen würde sich gut für eine Slipless-Party eignen ... *smile*

Und Samanthas Version des Songs gefällt mit hier von den vorgestellten am besten. Bin eh mehr für die leisen Töne ... meistens. *boogie*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wieder ein paar richtig geile Versionen. Ich mag die von Ray Charles immer noch am meisten; bei Eric Burdon bin ich parteiisch (hab mit dem Kerl schon mehrmals was getrunken). Die Version von Samantha Fish kannte ich noch gar nicht, bin aber angenehm überrascht.

Vielen Dank!

(Der Antaghar)
Mir gefällt Ray Charles' Version schon immer am besten, gerade wegen des Gesangs-Solos von Margie Hendricks.

Du hast recht, Tati, das Kleidchen würde sich gut für eine Slipless-Party eignen ...

Schöne Vorstellung *zwinker*

Mit solch einem Kleidchen kann man halt keine großen Schritte machen, sonst liegt plötzlich alles frei. Es sieht schon etwas ulkig aus, wie Samantha leicht x-beinig über die Bühne tänzelt.
Hab's grad wieder entdeckt. Das war das erste Video, dass ich von Luca Sestak auf YouTube gesehen habe. Er war damals 14 Jahre alt. Inzwischen ist er Anfang 20 und ein europaweit angesehener Blues- und Boogie-Pianist und wirklich einer der Besten.
Luca ging als Kind zu einer Klavierlehrerin und bekam das klassische Klavierspielen beigebracht. Das wurde ihm aber bald langweilig und er hörte erst mal mit dem Klavierspielen auf. Dann entdeckte er den Boogie und brachte sich das Boogie-spielen selbst bei.
Ich habe natürlich auch die Original-Version des Swanee River Boogie von Albert Ammons (1907-49) auf CD, die aber gegen Luca Sestaks Version richtig langweilig klingt.



*yo**tanz2*
Ja, der Bub ist schon klasse !
absolut
und diese Spielfreude
GENIAL
Da hab ich doch gleich noch eins:
Luca Sestak und Lucien Oisel beim UK Boogie Woogie Festival 2015.
Da zeigen es die Jungs den Alten mal, wie man richtig Klavier spielt ! *boogie*

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Wahnsinn!
Da höre sogar ich gerne zu, obwohl Klavier sonst nicht so mein Instrument ist.

Und mein Sonntagsfrühstück kann sich da gerne mal bis in den Nachmittag hinein ziehen.

schmunzelt

Luccio *kaffee*
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