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**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Lach ...
Da hast du wohl Exegese und Hermeneutik gegoogelt? Ich nämlich auch!

Und die Ökumenische Theologie finde ich total spannend ... wenn ich auch nach wie vor Atheistin bin.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Volltreffer Lucci! *zwinker*
Und die Ökumenische Theologie finde ich auch spannend.

Obwohl auch Atheistin, habe ich dennoch meinen Sohn damals zum (evangelischen) Religionsunterricht angemeldet und es gleichzeitig bedauert, dass nicht alle großen Weltreligionen dabei zur Sprache gekommen sind.
Meines Wissens ist im Ev. Religionsunterricht in den Mittelstufen eine Übersicht der Weltreligionen im Lehrplan vorgesehen. In den Grundkursen der Oberstufen geht es schon um Grundlagen moderner Theologie und Philosophie u.a. auch um Atheismus. Und natürlich um Grundlagen der Ethik. Ich denke, der Religionsunterricht heute ist schon ziemlich breit gefächert.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Wenn das heute so ist, ist das eindeutig ein Fortschritt.
Den Religionsunterreicht besuchte er in der Grundschule, vor 25 Jahren.
Als er dann mit 10 aufs Gymnasium ging, hat er selbst Religion abgewählt.
Während meines Theologiestudiums habe ich mich ausgiebig mit dem japanischen Zen-Buddhismus befasst und war auch für ca. ein Jahr in einem japanischem Zenkloster.
Zu dieser Zeit gab es in Japan wiederum einige sehr gute christliche Theologen, die eine auf ihrer kulturellen Grundlage beruhende Theologie (Theologie des Schmerz Gottes - hieß ein Entwurf) entwickelten. Die christlich-asiatische Theologie ist etwas anders als die europäische Theologie. Ihr seht - auch hier geht es vielfältig auf der Welt zu.
Gleichzeitig haben wir Theologen im Seminar mit BWLer und VWLer gesessen und Wirtschaftssimulationen am PC durchgespielt und diskutiert, unter Leitung eines Wirtschaftsprofessors und eines Sozialethikers. Das war mitte der 80ziger Jahre. Wir hatten schon damals Bedenken ob der Shareholder value.

Theologie kann also sehr, sehr vielfältig sein. Viele der Theologen damals, die nicht in der Kirche unterkamen, sind dann in die Wirtschaft gegangen, wo sie noch heute - nicht selten im Personalmanagement - arbeiten.
Da hast du wohl Exegese und Hermeneutik gegoogelt? Ich nämlich auch!

Ich nicht.
Ich stelle mir vor, ich diskutiere mit jemandem Auge in Auge. Soll ich den nach jedem zweiten Satz unterbrechen, weil ich schnell mal was googeln muss ?
Unter diesen Voraussetzungen diskutiere ich nicht mehr mit und setze mich lieber in den Ratskeller.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Tati, jetzt sei halt nicht so patzig ... *zwinker*

Wenn ich mit jemandem diskutiere und ich versteh nicht alles, frage ich halt.
Sonst würde man ja nie übern Tellerrand rauskommen.
Du hast doch im Laufe deines Lebens auch eine Menge neue Begriffe erfahren und gelernt, sie einzusetzen.

Lass dich mal *knuddel*
Hier geht es aber weder Auge in Auge, noch Auge um Augen und auch nicht Zahn um Zahn. Von daher darf man/frau auch einmal googlen - warum auch nicht. Dafür ist es da.
Und in einem mündlichen Gespräch ist eine Erklärung schneller als im Schreiben, da im Netz schon tausendmal beschrieben.

Der Ratskeller ist auch ein netter Ort *smile*
Außerdem gefallen mir die Worte Exegese und Hermeneutik phonetisch nicht.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
*******ory:
Theologie kann also sehr, sehr vielfältig sein.

Stimmt. Eine der schrillsten Fragen, die ich je gehört hatte, kam von dem damaligen Pfarrer in der Kirchengemeinde, in der ich in meinen jungen Jahren in der KJG war (also ca. 20 Jahre her *floet*).

Wir kamen irgendwie auf die Möglichkeit außerirdischen Lebens und er wies dazu auf eine interessante christlich-theologische Frage hin: Wenn Jesus mit seinem Kreuzestod alle Lebewesen erlöst hat, dann müsste er ja auch die Außerirdischen erlöst haben. Aber die haben ja gar nichts von ihm mitbekommen *panik*.

Darauf muss man erstmal kommen *wua*. Aber unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten ein absolut zulässiges Problem *ja*.


Liebe Grüße
Stefan
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Wenn Jesus mit seinem Kreuzestod alle Lebewesen erlöst hat, dann müsste er ja auch die Außerirdischen erlöst haben.

Ich frage mich gerade, ob die grünen Männlein das überhaupt wollten, erlöst werden?
Kann man sich denn nicht dagegen wehren?
Oder sieht das Konzept vor, dass jedem eine Art Zwangserlösung aufgedrückt wird?
*zwinker*

Mir war schon als Kind der Gedanke sehr, sehr unangenehm, dass auch ich durch diese grauenhafte Kreuzigung erlöst sein sollte. Ich habe es bis heute nicht begriffen, warum Erlösung an diese Brutalität gekoppelt werden muss.
*******eben Mann
534 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das intellektuelle Niveau der Theologie ist schon recht gut. Die Kenntnis anderer Religionen ist allerdings unter Theologen nicht gerade gut ausgeprägt. Zumindest mein Eindruck. Es gibt zwar an einigen theologischen Fakultäten Lehrstühle für Religionswissenschaft, aber die sind eher Orchideenfächer. Das Interesse an anderen Religionen ist eher gering. Leider. Das war eine Weile lang früher etwas anders.

Eine Ausnahme ist das Judentum und in neuerer Zeit der Islam.
******XXL:
Darauf muss man erstmal kommen . Aber unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten ein absolut zulässiges Problem .

Äh ... ja, Stefan.
Manchmal gibt es auch ziemlich abseitige und schräge Fragen - in der Theologie. Schon immer. Im Mittelalter stritten sich Theologen ernsthaft, wie viele Engel auf eine Nadelspitzen passen, ob die Jungfrau Maria eine blaue oder braune Augenfarbe gehabt hatte, ob Jesus nun persönlich Geld gehabt habe oder völlig arm war (kennen wir aus U. Ecos Rosenroman) usw.

Dann gab es auch die sinnvolle Frage, ob der Kosmos endlich oder unendlich sei ...

Heute z.B. stellen sich Theologen die Frage, wann ungefähr die Schriften aus Qumran, die man gefunden hat, zu datieren sind oder ob das Wirtschafts- und Finanzsystem in Zukunft sozialethisch gesehen, eine Chance hat, eine gerechtere Welt zu schaffen oder ob Gott nicht doch ein Flüchtling ist. So etwas interessiert mich mehr als die Alienfrage, die ich auf die Zeit verschieben möchte, wenn uns wirklich welche begegnen - also ab dem ersten Kontakt mit Spock. *smile*
*******eben:
Die Kenntnis anderer Religionen ist allerdings unter Theologen nicht gerade gut ausgeprägt. Zumindest mein Eindruck.

Es gibt in der Theologie und Kirchen auch ausgesprochene Spezialisten, was die Weltreligionen an geht. Im Bereich des Buddhismus und Hinduismus ist dies z.B. Prof. Dr. Michael Brück, der an der Uni München lehrt. Er hat lange Zeit in Indien gelebt, ist Experte für Sanskrit und Indologie, Meditationsexperte für Zen und Yoga und Ev. Theologe.
Das sind aber Spezialisten und Exoten.

Du hast Recht, was die Pfarrer angeht - die in der Regel ausgebildete akademische Theologen sind. Manche jedoch sind auch ausgebildete Zen-Meister, aber das ist dann vielmehr ein Hobby und nicht ihre Hauptaufgabe.

Andere haben einen Schwerpunkt in der Psychologie und eine Supervisorenausbildung. Es gibt allerdings selten einen Pfarrer, der nicht auch auf irgendeinem anderen Bereich ein Spezialist ist, dessen er sich selbst angeeignet hat oder ein Zusatzausbildung absolviert hat. "Den" Pfarrer gibt es im früheren Sinne eigentlich gar nicht mehr, besonders unter den jungen.
Wie war noch mal der Titel des Threads ?

Darf ich mal ganz offen meine persönliche Meinung äußern ?
Theologie interessiert mich genau so viel, wie die Hühneraugen meines Nachbarn.
Wenn ihr theologische Märchenstunden abhalten wollt, dann macht doch einfach einen neuen Thread auf.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Das ist ein überlegenswerter Vorschlag ...
Wenn auch Glauben und Wissen eng zusammenhängen und Überschneidungen wie auch vermutlich gemeinsame Wurzeln haben, wäre das Thema Theologie oder, allgemeiner, Religion einen eigenen Thread wert.

Mich treibt nämlich schon länger die Frage um, woher, angesichts der überwältigenden Erfolge von Naturwissenschaft und Technik, die Religionen dieser Welt eigentlich noch ihre Legitimation und Daseinsberechtigung beziehen.

Ist, anders gefragt, das religiöse Empfinden eine Grundfunktion der menschlichen Psyche, wie C. G. Jung vermutet hat?
Meine Wissens ging es darum, wie und was wir wissen können.
Im Verlauf des Threads kamen wir auf die Frage nach Glaube und Wissen oder Erfahrung und Erkenntnismöglichkeiten.
Wir sind hier an der freien Uni. Normalerweise unterscheidet man dort das Wissen in verschiedene Einzeldisziplinen, unter anderem in der Nachbarschaft der Frage nach Wissen, Erkenntnis, Glaube und Erfahrung eben auch der Theologie. Es hat auch (aber nicht nur) mit dem Thema zu tun. Man kann zur Erörterung genauso gut die Philosophie oder die Kunst oder die Neurophysiologie heranziehen, nur als Beispiel.


bezüge, die nicht mit dem thema zu tun haben, gelöscht, cioccolata

******nci:
Wenn die "Realität" die einzige Illusion ist, ist die Illusion die Realität.

Deswegen unterscheidet man Realität und Wirklichkeit.


"Mein Zeh tut weh" kann im Kontext zur Wirklichkeit wahr sein.

Im Kontext zur Realität wirds schwierig, zuweilen könnte man es auch widerlegen.


Das "spröde" an Wissenschaft im hier erwähnten Kontext ist ja, das sie sich ganz und gar auf die Realität bezieht. Mit dieser habe ich jedoch nur wenig zu tun. Ich lebe in meiner Wirklichkeit. Ich sehe ein Baum, keine Zellen, keine Atome und auch keine noch kleinere Teilchen. Wenn mir der Zeh weh tut mag das unwissenschaftlich sein, aber es ist in diesem Moment alles was zählt.

Die alten Griechen waren an einer Wissenschaft der Wirklichkeit interessiert. Daher auch soviel spirituelle einflüsse. Auch die Scholastik des Mittelalters ist durch und durch wissenschaftlich- jedoch mit dem Axiom eines Gottes- wieder als Referenz zur Wirklichkeit.

Erst mit der Aufklärung ging die Wissenschaft hinüber zur Realität. Es zählte nur noch das, was nachgemessen werden konnte, und auch von jedem gleichermaßen nachgemessen werden konnte.
Mein Schmerz im Zeh kann übrigens von niemand anderem nachgemessen werden. Nimmt man also die nachprüfbarkeit als zentralen Punkt für die wissenschaftlichkeit, so muss die Existenz meines Schmerzes stark bezweifelt werden.
******nci Mann
445 Beiträge
****NUM:
Mein Schmerz im Zeh kann übrigens von niemand anderem nachgemessen werden.

Nein, das was wir Schmerz nennen, empfinden nur wir. Es ist allerdings durchaus ein Signal "objektiv" und unabhängig vom Empfinden messbar. Lediglich die Konstruktion aus diesem Signal zu einen Schmerz, das machen wir und dies ist subjektiv. Die Frage ist also, was ist Schmerz? Schmerzen können wir nämlich auch empfinden, wenn gar kein äußerer Reiz vorliegt.

Wenn ein Baum umfällt, macht er auch ein Geräusch, wenn keiner da ist, der es hört? Auch hier die Frage ist, was ist ein Geräusch? Schwingungen mögen vorhanden und messbar sein, doch für ein Geräusch wird es erst durch einen Wahrnehmungsprozess. Wenn keine da war, der es gehört hat, gab es kein Geräusch.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Das mit dem Baum ...
... ist ein spannendes Bild ... bin noch am Nachdenken ... *nachdenk*
******nci:
Schwingungen mögen vorhanden und messbar sein, doch für ein Geräusch wird es erst durch einen Wahrnehmungsprozess.

Ein Geräusch wird es durch einen Definitionsprozess:
A) unregelmäßige Frequenz
B) Innerhalb des Frequenzspektrums des menschlichen Gehöhrs
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
****NUM:
Das "spröde" an Wissenschaft im hier erwähnten Kontext ist ja, das sie sich ganz und gar auf die Realität bezieht.

Also auf die Wirklichkeit erster Ordnung nach dem radikalen Konstruktivismus. Das sind aber nur die Naturwissenschaften.

Wir haben ganz am Anfang schon mal hervorgehoben, dass es eben auch Geistes- bzw. Humanwissenschaften gibt. Die beziehen sich dann auf die Wirklichkeit zweiter Ordnung oder BICINUM's Wirklichkeit.

Mich würde immer noch interessieren, wie wir dort wissen können. Ich weiß es wirklich nicht.


Liebe Grüße
Stefan
******nci Mann
445 Beiträge
******XXL:
Mich würde immer noch interessieren, wie wir dort [Wirklichkeit zweiter Ordnung] wissen können. Ich weiß es wirklich nicht.

Ich denke die Antwort ist einfach - gar nicht.

Erkenntnis war zu keinem Zeitpunkt ein Designziel.

Zum Überleben reicht es, sich ein ungefähres Bild der Realität machen zu können, um vom Apfelbaum den Apfel zu pflücken und zu verzehren.

Zu welchem Zweck müssten wir in der Lage sein, zu erkennen wie es „wirklich“ ist?

Worüber wir hier philosophieren ist ein Luxusproblem. Es bereitet uns Freude darüber nachzudenken und zu sprechen, aber brauchen tun wir es nicht.
******nci:
Zu welchem Zweck müssten wir in der Lage sein, zu erkennen wie es „wirklich“ ist?

Worüber wir hier philosophieren ist ein Luxusproblem. Es bereitet uns Freude darüber nachzudenken und zu sprechen, aber brauchen tun wir es nicht.



Es ist ganz und gar kein Luxusproblem, sondern Teil unserer Problemlösungsstrategie, die Welt einzurichten.
Es mag ja sein, dass es manchen genügt, einen Apfel zu essen.
Aber es fängt erst richtig an interessant zu werden, wenn ein Newton sich fragte, warum ein Apfel vom Baum zur Erde fällt, und der Mond am Himmel eben nicht.

Mit dieser Frage fing ein neues Zeitalter der Physik an bis zur Relativitätstheorie und dazwischen der Entdeckung neuer Welten - und Möglichkeiten und unserer modernen Welt. Mitnichten Luxus, sondern Notwendigkeit, wenn wir mit diesem Planeten überleben wollen.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Genau, mit dem Apfel wurde es erst richtig interessant (Genesis 3) *lol* .
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