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Beziehungsanarchie ein Zukunftsmodell?

********er62 Mann
2.463 Beiträge
naja...
so ganz richtig ist das ja nicht....
Polygamie ist doch dort nur als Polygynie erlaubt, richtig.... und mit Beziehungsanarchie hat das ja wohl gerade gar nichts zu tun....
*******ata Frau
28.056 Beiträge
ich hab gerade einen für mich völlig neuen begriff kennengelernt
https://de.wikipedia.org/wiki/Cicisbeismus

ist ein wenig off topic, schande auf mein haupt *schaem*
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
********1970:
Und jetzt frage ich mich, ob man diese Recht "allen" zugestehen sollte, völlig unabhängig davon, ob es überflüssig ist.

Ja, genau genommen müsste man das. Jeder Form von Lebens-Partnerschaft müsste gleichbehandelt werden.

Wie das dann aber mit dem Einkommensplitting und den Kinderfreibeträgen aussieht, lässt sich nicht so einfach regeln. *ggg*
*****_54:
Ich persönlich finde die Ehe ohnehin überflüssig.

Schade.

Die Ehe ist eine wichtige Institution- auch im Hinblick auf eine Trennung. Und vielleicht ganz besonders auf eine Trennung.

*******ata:
und ehepartner sich ihr gelöbnis abseits einer zivilehe geben....

Denn das können sie gerne- Aber wie sieht es mit Unterhalt, Rentenpunkten, gemeinsam angehäuften Vermögen in so einer durch "privaten Gelöbnis" verbundenen Beziehung bei einer Trennung aus?

Oder muss ich dann zum Notar und ein Vertrag aufsetzen der noch länger ist als alles was das Standesamt zu bieten hat?

Machen solche "losen Ehen" nicht den Weg frei für Abhängigkeiten- nämlich dann wenn ich bei drohender Trennung finanziell vor dem Aus stehen würde?

Das Gesprochene im Kerzenschein vor der heiligen Buche von Halligalli ist vor Gericht kein Argument.


Übrigens, daran krankt auch die Beziehungsanarchie. Diese funktioniert relativ gut wenn man in die zweite Hälfte seines Lebens eingetreten ist. Die Kinder sind dann aus dem Haus. Als "Einsteigermodell" für Ledige ist es des Spaßes wegen sicherlich reizvoll. Aber sobald Kinder (vielleicht auch noch mit verschiedenen Vätern/Müttern) dieses Geflecht bereichern wird es hockompliziert. Erst recht im Trennungsfall- aber auch schon bei Erziehungfragen (wer ist befugt, wer nicht- und warum?)
*******ata Frau
28.056 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/2287905.bicinum.html
wenn du schon zitierst, dann bitte im inhaltlichen zusammenhang
********er62 Mann
2.463 Beiträge
es gibt
genug "wilde Ehen", wo das alles gut funktioniert.... und genug Ehen, wo das alles nicht funktioniert.... mit der juristischen Institution hat das m.E. wenig zu tun, sondern eher mit der inneren Einstellung der betroffenen Personen.... ob sie einen Ausgleich... einen Kompromiss, eine Lösung suchen, oder einfach nur auf Krawall gebürstet ihre Machtspielchen auf dem Rücken anderer (besonders der Kinder) austragen...
********er62 Mann
2.463 Beiträge
Aber wie sieht es mit Unterhalt, Rentenpunkten, gemeinsam angehäuften Vermögen in so einer durch "privaten Gelöbnis" verbundenen Beziehung bei einer Trennung aus?

Unterhalt ist obsolet, wenn alle Beteiligten arbeiten gehen und wirtschaftlich selbstständig sind... gilt insofern auch für die Rente.... Vermögen wird geteilt.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
****NUM:
Aber wie sieht es mit Unterhalt, Rentenpunkten, gemeinsam angehäuften Vermögen in so einer durch "privaten Gelöbnis" verbundenen Beziehung bei einer Trennung aus?

Das ist in Deutschland so. Aber es gibt auch andere Modelle.
In Schweden z.B. kostet eine Ehescheidung umgerechnet 50 € und es gibt keinen Anspruch auf Unterhalt des Ehepartners, höchstens bei sehr kleinen Kindern einen sehr begrenzten.
Die Aufteilung des Vermögens wird vorher meist in einem Ehevertrag geregelt und für seine Rente muss sowieso jeder einzeln einzahlen.

In D begünstigt das Gesetz eben vesrstärkt immer noch die sog. "Hausfrauenehe" und dagegen bin ich auch, aus verschienen Gründen.
********er62:
Vermögen wird geteilt.

Auf welcher Grundlage?



Mein Kritikpunkt ist, das du auf ...
********er62:
inneren Einstellung der betroffenen Personen
... abhängig wirst.

Wenn der Partner der Hafer sticht weil die Midlifecrisis erbarmungslos zuschlägt-stehste doof da.

Wie gesagt, ab einem gewissen Alter funktioniert so Einiges was in jungen Jahren so nicht machbar ist.


*****_54:
In Schweden z.B. kostet eine Ehescheidung umgerechnet 50 €
Da wäre es interessant die Scheidungszahlen zu sehen. Also ob eine günstige scheidung einen Einfluß uf die Scheidungsrate hat.
Wie seid ihr denn drauf? *nene*

Rente, Unterhalt, Scheidungskosten, Steuervorteile...? *hae*



Ich dache wir sprechen von polyAMOR - also von der Liebe?

*nixweiss*
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
****NUM:
Wenn der Partner der Hafer sticht weil die Midlifecrisis erbarmungslos zuschlägt-stehste doof da.

Das ist natürlich von Abhängigkeiten bestimmt. Die kann man aber vermeiden.
Ich z.B. möchte mit keinem Partner weiter verbändelt bleiben, der sich in seiner Midlifekrisis anderwertig orientiert. Dann darf er gehen.

Komischerweise bin ich selbst nie "doof" dagestanden.

Ich behaupte sogar, dass man in "freien" Beziehungen sehr viel sorgfältiger miteinander umgeht, sich weniger gehen lässt und auch bewusster die Beziehung pflegt.
Meine Liebespartner waren sich jederzeit bewusst, dass ich, da ich immer wirtschaftlich völlig autonom, also finanziell nicht abhängig von ihnen war, auch die Möglichkeit hatte, jederzeit zu gehen. Und umgekehrt war es genau so.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
Ich dache wir sprechen von polyAMOR - also von der Liebe?

Ja, und dafür braucht es keine Ehe! *g*
Ich bin zwar selbst nicht polyamor, das überfordert mich nämlich emotional.
Aber von Liebe halte ich sehr viel!
Seit wir Kinder haben ist unsere wirtschaftliche Autonomie uns abhanden gekommen. Finanziell geht es uns nicht schlecht- aber würden wir uns trennen würde einer (der mit den Kindern) ziemlich doof dastehen (was seine beruflichen und finanziellen Möglichkeiten angeht) und dem Anderen geht es blendend- weil ihm die ganze Welt offern steht.

Ich vermute sogar, das Scheidungen gehäuft zu dem Zeitpunkt stattfinden, an dem die Kinder größer geworden sind. Und man merkt das man das Beziehungsgebilde verlassen kann- ohne das alles zusammenbricht. Vielleicht spürt man das- was dann diesen Auslöser für die Midlife-krise ist- welche wiederum ja nichts anderes als der Rollenkonflikt Mutter/Vater - Frau/Mann ist.

Auch wenn es hier um Liebe geht, bin ich nicht für eine lila Welt mit rosa wolken pupsenden Einhörner auf der Wiese. Damit so ein Konstrukt wie Beziehungsanarchie tatsächlich von der Masse gelebt werden kann und zu einer guten Alternative zur Ehe (auch von jüngeren Menschen mit Bedürfnis nach Kindern)- müssen die Verbindlichkeiten geklärt sein. Kaum jemand setzt Kinder in die Welt, wenn das Beziehungsgeflecht lose ist- und es möglich ist, das man in zwei Wochen alleine ist (weil es für den Anderen plötzlich nicht mehr "stimmig" ist).

In sämtlichen polygamen Gesellschaften sind die Verbindlichkeiten geklärt. Per Gesetz...

Ich glaube das alle Beziehungskonstrukte ihre systemeigenen Schwachstellen haben. Das ist bei der Ehe sicherlich die Gefahr des "gehen lassen" etc. Bei manchen Beziehungskonstrukten anderen ist es die Verbindlichkeit- die zuweilen nur als Lippenbekenntnis existiert.
Eigentlich- so empfinde ich es- ist Beziehungsanarchie das logische Äquivalent zur Marktwirtschaft. Das "egal-was-passiert,.........." wird aufgehoben, und durch "solange es passt" ersetzt. Ich fühlte mich in so einem Konstrukt unter Druck gesetzt- weil es eben Konkurenten gäbe, und ich es mir nicht leisten könnte die Pflege der Beziehung zu vernachlässigen. Das ist nix anderes wie Leistungsdruck. Und den will ich nicht haben in einer Beziehung. Jedenfalls nicht so.
Ich bezweifle auch, das Entscheidungen für oder gegen einen Partner wirklich immer auf der emotionalen Ebene läuft. Denn was passiert z.Bsp. wenn meine Frau sich mit zwei Männern einlassen würde, die sie sexuell über die Maßen befriedigen? Würde es nicht zwangseise bedeuten, das sich meine Frau sexuell aus unser Beziehung zurückziehen würde? Würde es nicht heißen, wenn ich sie sexuell "halten" will müsste ich besser werden als diese zwei Männer? Also würde dann nicht zwangsläufig ein Wettbewerb entstehen (ohne das man gewillt ist das zuzugeben)? In so einem Wettbewerb wären Kinder (und die damit verbundenen "Unannehmlichkeiten" in der Sexualität) echt ein Nachteil.
Die Ausgangsfrage lautet ja:

Beziehungsanarchie ein Zukunftsmodell?

Man trifft heute immer häufiger Paare, die zwar noch zusammenleben, den Alltag gemeinsam bewältigen, vielleicht auch noch tiefe Zuneigung füreinander empfinden, ihre Sexualität aber mitunter - oder sogar ausschließlich außerhalb dieser Beziehung ausleben. Das mag, wie vorstehend von BICINUM beschrieben, durchaus auch etwas mit rein pragmatischen, wirtschaftlichen Überlegungen zu tun haben.

Ja, ich denke, diese Art von Beziehungsanarchie als Alternative zur lebenslangen sexuellen Treue hat durchaus Zukunft.

Hinsichtlich polyamorer BEZIEHUNGEN im Sinne von „mehrere Personen gleichzeitig und dauerhaft lieben", bin ich eher skeptisch. Obwohl ich nicht sonderlich religiös bin und die Diskussion auch keinesfalls auf das Verständnis der Ehe im christlichen Sinne lenken möchte, fällt mir hierzu ein Bibelzitat ein:

„Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht..."

Wie das auch hier zu Beginn der Diskussion schon anklang, gibt es Menschen, die für eine Ehe oder eine lebenslange Beziehung nicht geschaffen sind:

Ich wusste irgendwie schon im zarten Alter von 16, dass eine Romantische Zweierbeziehung (RZB) nicht da richtige für mich ist.

Bei den Polyamorie-Leuten gibt es - nach meiner Wahrnehmung - eine starke Strömung, die die Romantische Zweierbeziehung (RBZ) einfach nur auf mehrere Personen als auf zwei ausdehnen will. Das wäre für mich der komplette Horror *panik*.

Nach meiner Wahrnehmung, ist diese „Strömung, die die RBZ einfach nur auf mehrere Personen ausweiten will“ nicht sonderlich stark ausgeprägt, weil das die meisten Menschen die in der christlich abendländischen Kultur sozialisiert wurden, wohl „emotional überfordern würde" – so wie Katze das für sich selbst beschreibt. Meine Frage, ob auch polyamore Beziehungen gleichgestellt werden sollten, wurden ja auch eher dahingehend beantwortet, dass die Ehe überflüssig – bzw. ein Auslaufmodell sei. Die Anzahl derer, die sich für eine Vielehe einsetzen, dürfte demnach in unserem Kulturkreis wohl eher gering sein.

Bleibt also noch die ( meines Erachtens immer größer werdende ) Fraktion derer, die Beziehungen völlig offen und frei führen, ohne Neid, ohne Besitzanspruch, ohne Verpflichtungen - eben wie Freundschaften.
Für mich ist das nicht nur die Zukunft, sondern bereits in weiten Teilen gelebte Realität. Laut einer Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie ist jeder Dritte Deutsche Single. Ich gehe mal davon aus, dass hiervon nicht alle im Zölibat leben, sondern häufig offene, freie, nicht verpflichtende sexuelle Beziehungen pflegen.

Wobei ich mich frage, ob man hier von polyAMOREN Beziehungen sprechen kann oder ob es sich hierbei vielmehr um Menschen handelt, die für eine dauerhafte Beziehung einfach nicht geschaffen sind.

*nachdenk*
********1970:
wurden ja auch eher dahingehend beantwortet, dass die Ehe überflüssig – bzw. ein Auslaufmodell sei.
Nun sind wir hier ja eher nicht repräsentativ- gibt auch eine Welt jenseits des Joyclubs.


********1970:
Laut einer Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie ist jeder Dritte Deutsche Single.
Da darf man nicht eine Ursache hineininterpretieren, die einem selbst genehm ist.
Es spielen auch folgende Faktoren eine nicht unerhebliche Rolle:
• gestiegene Erwartungen an einen Partner
• Einschränkungen in der Flexibilität (z.Bsp.Wohnortwechsel) haben Auswirkungen auf die Karriere und daher auf das Gehalt
• gestiegener Leistungsdruck sorgt dafür das die Kapazität für das Führen einer Beziehung nicht mehr da ist. Daher der Hang zur seriellen Monogamie.
• Bei einer Ehe oder Eheähnlichen Verbindung hätte die Partnerwahl zwangsläufig einen Einfluss auf unsere Arbeitsmöglichkeiten.

Single zu sein ist eben auch eine perfekte Anpassung an den Arbeitsmarkt und ein guter Katalysator für den Karriereaufstieg.
****NUM:
Da darf man nicht eine Ursache hineininterpretieren, die einem selbst genehm ist.

Tue ich das? *nixweiss*

Freilich hat das Single-Leben Vorteile. Dann kann man es aber auch als solches beschreiben, oder nicht?

Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war folgendes:

Ich glaube nicht an eine Beziehungsanarchie als Zukunftsmodell, in dem Sinne, das mehrere Menschen dauerhaft unter einem Dach leben und eine (auch sexuelle) Beziehung führen. Das mag im Einzelfall gelingen. Die Mehrheit der Menschen dürfte dafür aber nicht geschaffen sein.

Was hingegen schon gelebte Realität ist, dass Menschen - insbesondere Singles - lose sexuelle "Beziehungen" führen. Zu meiner "Strum-und-Drang-Zeit" nannte man das auch "Fickbeziehung". Klingt jetzt vielleicht für den einen oder anderen despektierlich, ist aber gar nicht so gemeint.

Und wenn es nach mir geht, können wir auch weiterhin "Fickbeziehung" dazu sagen. So wie wir die Begriffe "Beziehungsanarchie" und "Polyamorie" meist verwenden, sind sie unnötig wie ein Kropf - alter Wein in neuen Schläuchen sozusagen.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
****NUM:

Seit wir Kinder haben ist unsere wirtschaftliche Autonomie uns abhanden gekommen. Finanziell geht es uns nicht schlecht- aber würden wir uns trennen würde einer (der mit den Kindern) ziemlich doof dastehen (was seine beruflichen und finanziellen Möglichkeiten angeht) und dem Anderen geht es blendend- weil ihm die ganze Welt offern steht.

Das verstehe ich nicht ganz.
Heißt das, dass ihr euch nicht beide für die Erziehung und Betreuung eurer Kinder verantworlich fühlt und das so entschieden habt?
Und würde der "andere", dem es dann blendend geht, tatsächlich ruhigen Auges zusehen, wie derjenige, der dann offensichtlich die schlechtere Karte gezogen hat, vor die Hunde geht?

Es gibt auch andere Modelle.
Ich kenne Paare, die teilen sich sowohl Kindererziehung und Haushalt, beide sind berufstätig, beide haben ihr Elterjahr genommen. Beide unterstützen sich gegenseitig und achten, dass keiner in wesentlichen Dingenzu kurz kommt. Nicht immer gleichzeitig, aber in der Summe. Klar, Kinder bedeuten im Verhältnis zum Singledasein gewisse Einschränkungen. Ich habe die sehr gerne auf mich genommen.

Früher war die Ehe als kleine Wirtschaftsgemeinschaft gedacht, für Frauen gab es kaum Berufe bzw. Verdienstmöglichkeiten und sie waren auf Versorger angewisen.
Heute ist niemand mehr auf eine Versorgerehe durch den Partner angewiesen - es sei denn, sie oder er wünscht sich das so, nimmt dann aber eben auch die Risiken in Kauf.

Übrigens: Ich kenne eine ganze Menge Männer der "älteren" Generation, denen es nach der Scheidung wesentlich schlechter ging als ihrer Partnerin, die im Eigenheim mit den Kindern blieb und ganz gut vom Unterhalt leben konnte.
Ich halte es unbedingt für einen Fortschritt, dass das nun endlich ein Auslaufmodell ist.
********1970:
So wie wir die Begriffe "Beziehungsanarchie" und "Polyamorie" meist verwenden, sind sie unnötig wie ein Kropf - alter Wein in neuen Schläuchen sozusagen.

Was dann ja auf alle Kategorisierungen zuträfe.

********1970:
Was hingegen schon gelebte Realität ist, dass Menschen - insbesondere Singles - lose sexuelle "Beziehungen" führen.

Und das geht nicht ewig so. Sonst haben wir ein Demografieproblem.


Einig sind wir uns sicherlich das jeder unter den verschiedenen Kategorisierungen (Polyamorie, Monogamie, Beziehungsanarchie) etwas sagen wir inividuelles versteht. Was auch im Übrigen auf die Ehe zutrifft. Mein Verständnis von Ehe ist oftmals inkompatibel mit dem Verständnis von Ehe einer anderen Person. Mein Verständnis von Beziehung ist ein anderes als bei jemand anderem. Letztenendes hat da jeder seine eigenen Vorstellungen. Ich sehe es aber mehr als fraglich an, ob diese gesellschaftlich alle gelebt werden können. Irgenwann wollen die ersten ihre Katze heiraten. Wo hörte dies auf? Wo wäre die Grenze?
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
****NUM:
Irgenwann wollen die ersten ihre Katze heiraten. Wo hörte dies auf? Wo wäre die Grenze?

So etwas ist schon vorgekommen und die Katze hat gesagt: Ja, sehr gerne, aber ohne Staat und Kirche.
*mrgreen*
*****_54:
Und würde der "andere", dem es dann blendend geht, tatsächlich ruhigen Auges zusehen, wie derjenige, der dann offensichtlich die schlechtere Karte gezogen hat, vor die Hunde geht?

selbst wenn nicht, ist er in seiner Wohnortwahl und Berufswahl nun völlig frei, er muss sich den zeitlichen Gegebenheiten des Familienalltags nicht mehr unterwerfen. Das Erlöschen der "Residenzpflicht" macht viel aus, und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.
Für die Kinder kann man auch alle 2 Wochenenden da sein, und das Geld kann man auch nachts überweisen. Ein Luxus, den das Elternteil mit den Kindern nicht hat. Denn das muss die Betreuung der Kinder gewährleisten. Auch wenn man sich das selbst gewählt hat, bedeutet es doch eine Einschränkung.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
Bicinum, du hast mich nicht richtig verstanden:
Es geht um Verantwortung für die gemeinsamen Kinder, nicht um erleichtert neue Freiheiten von Wohnungs- und Berufswahl zu nutzen.

Ich kenne Paare, die das zum Wohle nicht nur ihrer Kinder recht gut gelöst haben. z.B. mit Wohnungen in der Nähe, die Kinder wohnen abwechselnd beim Vater und bei der Mutter, über Kita-Angelegenheiten und Schule wird regelmäßig ausgetauscht.

Aber dazu bedarf es Verständnis und Toleranz für die Bedürfnisse aller Familienmitglieder und einseitiges Bevorzugen von eigenem Wohlergehen sollte nicht unbedingt im Vordergrund stehen.
*******ata Frau
28.056 Beiträge
zwar keine katze, aber....



*sorry* ich kann nicht anders *ninjaclown*
versprochen, jetzt bin ich wieder ernst beim thema
Ich gehe mal davon aus, dass der mexikanische Bürgermeister Felatio nicht zu seinen sexuellen Vorlieben zählt. *mrgreen*

Anyway - Meine Frage nach der Gleichstellung einer Vielehe sollte eigentlich nur ein wenig dazu dienen, zu reflektieren, was wir eigentlich unter Beziehungsanarchie begreifen. Ich denke, dass viele (wenn auch sicher nicht alle) darunter ein Single-Leben mit mehreren losen sexuellen "Beziehungen" ohne weitere Verbindlichkeiten verstehen.

Und ich denke, dass das Zukunft hat. Nicht umsonst gibt es Plattformen wie den JC. *grins*

****NUM:
Und das geht nicht ewig so. Sonst haben wir ein Demografieproblem.

Kann schon sein, dass das demografische Probleme mit sich bringt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich jemand aus altruistischen Gründen für ein klassisches Familienleben entscheiden und Kinder in die Welt setzen wird.
*******ata Frau
28.056 Beiträge
ich seh in relationshipanarchy die besonderheit,
dass es keine priorität gibt... und keine hierarchie

so ist ein nebeneinander von unterschiedlichsten bindungen möglich
platonisches - erotisches - lebensgemeinschaften -

ich sehe ra als verbindlich an,
weil es ein gemeinsames abstimmen ist,
wie diese bindung zwischen dem anderen und mir
ausgefüllt sein soll...

die freiheit diese bindung jederzeit zu lösen oder zu verändern,
wenn sie einem der beiden nicht gut tut, finde ich wunderbar!
denn nur so ist liebe für mich möglich...

relationshipanarchy ist auch für eltern eine gute möglichkeit,
die fließenden wechsel zwischen lebensgemeinschaft
und elternsein ohne gemeinsamen wohnsitz zu leben -
denn das spüren kinder,
wenn man nur wegen finanziellen, gesellschaftlichen druck bleibt
oder leiden durch rosenkriege und gezerre bei trennungen.

relationshipanarchy kann auch monogam sein, wenn beide das so wollen
für mich notwendig ist schlichtweg ein nicht-besitzergreifendes lieben
und das klare benennen der eigenen bedürfnisse
@cioccolata 
Mir liegt es völlig fern, alternative Beziehungsformen zu kritisieren. Ganz im Gegenteil - ich freue mich, dass der gesellschaftliche Druck in einer Ehe leben zu müssen oder diese aufrecht zu erhalten deutlich gesunken (bis kaum noch spürbar) ist. Toll finde ich immer, wenn Menschen Wege für sich finden, wie sie harmonisch miteinander leben können, ohne das dabei ein anderer die Suppe auslöffeln muss. Ganz gleich wie diese Wege aussehen.

Ich kenne die Konzeption der "Relationshipanarchy" (von der du redest) zu wenig, um diese für mich zu befürworten oder abzulehnen. Aber ich finde es äußert spannend, hierüber mehr zu erfahren. Darum sollte es ja auch irgendwie gehen, "wenn wir gemeinsame unsere auch liebesgesellschaftliche Stadt völlig neu gestalten", nicht wahr? *zwinker*

*******ata:
relationshipanarchy ist auch für eltern eine gute möglichkeit,
die fließenden wechsel zwischen lebensgemeinschaft
und elternsein ohne gemeinsamen wohnsitz zu leben

Inwieweit Kindererziehung mit mehreren, mitunter auch wechselnden Beziehungen/Lebensgemeinschaften mit oder ohne gemeinsamen und/oder wechselnden Wohnsitzen funktionieren soll, kann ich mir aber augenblicklich zumindest noch nicht so recht vorstellen.

Da reicht meine spießbürgerliche Vorstellungskraft noch nicht ganz dafür aus. *grins*
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