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Beziehungsanarchie ein Zukunftsmodell?

Nee, ich habe mir nichts "ausgesucht" ! Und mir ist das auch egal, wie das heißt.
Ich bin so, wie ich bin und es kommt, wie es kommt.
Und ich bin halt mal monogam veranlagt und danach lebe ich.
Bei meiner ersten Hochzeit haben wir uns auch noch vorgestellt, wie das so sein wird, wenn wir Goldene Hochzeit feiern. Wenn ich mir die Alte heute betrachte, bin ich heilfroh, dass ich sie rechtzeitig losgeworden bin. *zwinker*
In der Kultursendung Aspekte vom 14.03.2017 wurde das Buch „Wie wir lieben. Vom Ende der Monogamie“ besprochen und der Autor Friedemann Karigs hierzu interviewt.

https://www.zdf.de/kultur/as … -ende-der-monogamie-100.html

Monogamie funktioniert heute für viele Menschen nicht mehr. Letzten Endes liegt es an der Sexualität. Statistiken und Umfragen belegen, rund die Hälfte der erwachsenen Deutschen ist schon einmal fremdgegangen, denn die Hälfte der erwachsenen Deutschen sieht seine sexuellen Wünsche in der Partnerschaft nicht erfüllt. Fast die Hälfte lebt über Wochen ohne Sex. Fremdgehen ist der häufigste Trennungsgrund und fast jede zweite Ehe wird aktuell geschieden.

Doch auch Polyamorie, Beziehungsanrachie oder offene Beziehungen scheinen nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Der Autor sagt, es funktioniert bei einigen Menschen: „Ich würde sagen Fiftyfifty.“

„Vielleicht ist die offene Beziehung der Kommunismus der Liebe, eine Utopie, die nicht funktioniert, weil der Mensch nicht gut ist, weil er besitzen will, nicht teilen, weil er besonders in der Liebe ein Kapitalist ist.“

Setzt sich Polyamorie nun durch? Das Interview endet mit einem weiteren Zitat aus dem Buch:

„Allein die Existenz einer Alternative einer freieren Liebe, scheint Menschen so unter Druck zu setzen, dass sie das als Gebot auffassen. „Das wird sich doch nicht durchsetzen“, stellen sie halb erschrocken, halb erleichtert fest. Und sie haben recht. Soll es ja auch nicht, es soll nur friedlich und frei koexistieren.“
*******ata Frau
27.970 Beiträge
vielleicht ist der wandel
von der "verabredeten heirat" bzw. versorgungsehe
zur romantischen liebesehe
noch nicht fertig vollzogen
und es sind noch ein paar kinderkrankheiten des wandels?
das modell gibt es doch noch gar nicht so lange...

die erwartungshaltung nach einer liebesheirat ist enorm,
die kann kaum bestand halten als
klassisches modell mit sexueller leidenschaft
und dazu noch exclusiv lebenslang
dem beruflichen druck, dem viele standhalten müssen
dazu kommt bei vielen noch das elternsein dazu....
Ein Grund für das Fremdgehen ist auch, dass die Menschen heute immer mehr wollen, alles haben wollen, immer gieriger werden, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick.
Hier im Joy sehen sie dann, was alles so möglich ist, was andere so machen und das wollen sie auch haben. Bescheidenheit ist eine Tugend, die wohl am Auslaufen ist.
Ich sage mir schon immer, man muss nicht alles haben. Damit bin ich wahrscheinlich zufriedener als alle anderen, die meinen, alles haben zu müssen.
Die Menschen können sich nicht mehr an Kleinigkeiten erfreuen. Unsere wohlhabende Gesellschaft ist krank.
*******ata Frau
27.970 Beiträge
sexuelle seitensprünge gab es schon zu früheren zeiten - oder gar immer(?)
nur bekommen sie in einer "geschlossenen monogamen beziehung" eine andere wertung...
*******_DA:
Unsere wohlhabende Gesellschaft ist krank.

Jepp. Sehe ich ähnlich.

Ich muss aber sagen, das sich hier im Joyclub ganz viele tummeln, die ganz genau wissen (oder meinen zu wissen) was sie haben wollen. Aber in der gelingende Kommunikation Nieten sind. Denn die wird erst gelingend wenn sie mehr ist als Smalltalk und Mitteilung der Vorlieben.

"Wie geht´s dir?" Wer antwortet auf die Frage noch wirklich präzise- ohne Standardantworten? Wer antwortet darauf noch mit "Ich fühle mich........"
Monogame Gesellschaft gab es auch im Griechenland- was die Menschen nicht an ihrer Promiskuität gehindert hat. Promiskuität gab es wirklich schon zu allen Zeiten, mal mehr mal weniger offen- und die Polygamie wird uns nicht davon "erlösen".
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht geht es gar nicht nur um "öfter, härter, geiler etc."?
Vielleicht finden nur viele Menschen in der von ihnen praktizierten Sexualität nicht die Intensität und Tiefe, die Nähe und Ekstase, nach der sie sich insgeheim sehnen?

Ich kenne erstaunlich viele Menschen, die wahnsinnig oft Sex ohne Ende haben - und sie fühlen sich dennoch unbefriedigt und unzufrieden. Viele Menschen glauben ja, dass sie durch "öfter, härter, ungewöhnlicher" so etwas wie Tiefe und Intensität finden können - was aber nahezu immer ein Irrtum ist.

(Der Antaghar)
@Antaghar
Ich würde mal wie folgt vermuten:

Einige genießen Intensität und Tiefe in der Sexualität und ihrer Beziehung und träumen von "öfter, harter, geiler"

Andere haben oft, hart und geil Sex und vermissen die Intensität.
Wenn sowohl Mann und Frau das eine haben und sich jeweils das andere herbeiwünschen, warum machen sie es nicht zusammen?

In einem Thread zum Badboy kam es zutage: ift denken wir in Schubladen. Mit dem Partner wär nur eins möglich sonst geraten viele in ein Rollenkonflikt. Wehe wenn der Badboy Schmusesex will- oder der treue Ehemann Seiten von sich rauskramt die nicht zum sonstigen Gesamtbild passen zu scheinen.

Es ist nicht so das es der Andere nicht könnte- sondern wir wollen es nicht. Wir wollen wissen woran wir sind (und sortieren unsere Sexualpartner genau dahingehend). Doch was, wenn einer kommt der sich nicht sortieren lässt? Wie schnell wird der als Profillos gestempelt.....

Wir scheinen in der Sexualität eine Spezialisierung zu erwarten, etwas was der andere immer besonders gut macht. Und damit lösen wir den Hunger nach dem jeweils fehlenden selbst aus.
Aber warum MUSS man den immer alles haben ? Warum reicht den Menschen nicht das, was sie haben ?

Es ist doch so, kaum jemand ist schon mit 18 Jahren verheiratet. Also bleibt einem doch genügend Zeit, all das auszuprobieren, worauf man neugierig ist. Aber muss ich denn das ALLES auch in einer Partnerschaft haben ?
Ich gehe nur eine Partnerschaft mit jemandem ein, für den ich eine tiefe Liebe empfinde. So lange ich diesen Menschen liebe (und er mich), dann reicht mir der stinknormale Sex (Ficken, Lecken, Blasen) vollkommen aus. Denn er führt zu 100% zu der Befriedigung, die ich brauche. Wenn dieser geliebte Partner nun mal keinen Analsex mag, na und ? Ist Analsex so lebenswichtig ?
Wenn ich dermaßen süchtig auf Analsex bin, dann muss ich mir einen Partner suchen, der Analsex mag und nicht hier im Joy rumjammern: Mein Partner mag keinen Analsex, was nun ? oder: Wie kann ich meinen Partner dazu bringen, Analsex zu mögen ?
Das muss ich doch vorher wissen, ob der Partner Analsex mag oder nicht, bevor ich mit ihm eine feste Verbindung eingehe.
Und wenn meine Sucht nach Analsex so groß werden würde, dass ich wirklich nicht drauf verzichten kann (schon fast ein Fall für den Psychologen), dann muss ich mich von dem Partner trennen. Fremdgehen ist Betrug und Betrug ist Scheiße !
Und ich möchte nicht wissen, in wie vielen angeblich "offenen" Beziehungen, einer der Partner unglücklich und gekränkt ist und nur des lieben Friedens willen das Spielchen mit macht.
Hier im Joy wird doch diesbezüglich gelogen, dass sich die Balken biegen.
In einer wirklich glücklichen Beziehung bin ich sexuell gesehen, mit dem zufrieden, was ich bekomme.
Wenn meine Beziehung aus irgendwelchen Gründen nicht mehr glücklich ist, dann trenne ich mich.
Und dann kann ich kreuz und quer durch die Gegend vögeln.
Der Mensch ist nämlich im Grunde ein monogam lebendes Tier.
********er62 Mann
2.460 Beiträge
oh oh....
der Mensch ist sicher einiges, aber ganz sicher kein monogames Tier... eben das ist ja der Trugschluss... *haumichwech*
Ja, die Swinger-Gemeinde und die Fremdgänger behaupten natürlich was anderes.
********er62 Mann
2.460 Beiträge
Fremdgänger sind nur die
... die zu feige sind, mit ihrem/n Partner(n) über ihre sexuellen Bedürfnisse zu reden.... täten sie es, würden sie ggf. sogar Akzeptanz und Zustimmung erfahren.... und müssten gar nicht fremdgehen. *g*
... das nennt man dann wohl bekannt gehen... *zwinker*
Monogam bedeutet im übrigen: sein Leben mit nur einem Sexualpartner zu verbringen (ich kenne niemanden, auf den das zutrifft)... die wenigen Menschen, die ihr ganzes Leben mit nur einem Sexualpartner verbracht haben... kannst du wahrscheinlich in Darmstadt an einer Hand abzählen.... du selbst gehörst vermutlich nicht dazu....
wären wir wirklich monogam... wie kann es dann sein... dass 50% aller Männer UND Frauen schon fremdgegangen sind?
Mit Monogamie hat das m.E. nichts zu tun *lol*
Könnten wir tatsächlich mit unseren Partnern offen und ehrlich über unsere sexuellen Wünsche reden.... dann wäre es praktisch das Normalste der Welt, dass wir nicht nur Sex mit einem Partner teilen würden....soweit meine Überzeugung.
Eigentlich stehen wir uns diesbezüglich angesichts unserer Besitz- und Exklusivitätsansprüche selbst nur im Wege... das Leben könnte doch so schön sein, stünde da nicht die eifersüchtige Ehefrau mit dem Nudelholz hinter der Tür *haumichwech*
********er62:
das Leben könnte doch so schön sein, stünde da nicht die eifersüchtige Ehefrau mit dem Nudelholz hinter der Tür *haumichwech*

Und wie ist das in polyamoren oder offenen Beziehungen mit der Eifersucht?
********er62 Mann
2.460 Beiträge
das musst du
die davon Betroffenen fragen.... für mich traf das bisher nicht zu.
********er62:
das musst dudie davon Betroffenen fragen.... für mich traf das bisher nicht zu.

Besitzansprüche und Eifersucht sind die größten Probleme in polyamoren Beziehungen.

...sagen zumindest diejenigen, die so leben.
********er62 Mann
2.460 Beiträge
Eifersucht...
wird m.E. getriggert durch:
• Besitzansprüche
• Minderwertigkeitskomplexe
• Verlustängste
... völlig unabhängig von der Beziehungsform
Polyamorie kann ich vermutlich nur dann erfolgreich leben, wenn ich mich von der Vorstellung trennen kann, der Andere gehöre mir... oder ich gehöre ihm.... (auch wenn die Betroffenen/Eifersüchtigen genau das bestreiten).
Wenn mir klar ist, dass mein Partner nur sein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung wahrnimmt... er sich darin gut fühlt und dies keineswegs tut, um mich damit zu ärgern oder zu quälen, habe ich auch keinen Anlass, eifersüchtig zu sein.

... aber gehört das jetzt tatsächlich hierher? Dafür gibt es sicher genug zahlreiche Threads.... wo über das Für und Wider von Eifersucht debattiert wird. *lol* ... wohl dem, der sich damit wohlfühlt.... ich finde Eifersucht unerträglich, wurde schon damit konfrontiert und muss ich nicht haben. EOT
Wobei schon folgende Wortkombination:
********er62:
mein Partner
...ausreicht das manche Menschen Besitzanspruch (hinein)interpretieren.

Ich finde das ganze Gerede mit dem Besitzanspruchsdenken sowieso viel zu kurz gegriffen. Denn es gibt auch "mein Partner" als identitätsstiftendes Merkmal.

Es sei denn, wir wollen "mein" (so wie es einige wollen) als besitzanzeigendes Fürwort (linguistisch gesehen) ausradieren- und damit gleich auch das identitätsstiftende Merkmal mit entsorgen. Und fertig ist eine Beziehung wo niemand niemanden gehört und sich auch niemand mit jemand anderem identifiziert.

Eine lose Bindung entsteht. Ein Hauch des Leben bläst die Teile voneinander weg. Der Geneigte schwelgt in Lyrik: "Unser beider Leben hat sich unterschiedlich entwickelt, es ist Zeit zu gehen....". Loslassen brauch er den anderen nicht, er hat ihn ja nie festgehalten.

Tatsächlich jedoch ist der Geneigte nie Kapitän auf seinem Beziehungsdampfer, er treibt beziehungstechnisch so dahin und freut sich des Lebens.
Ich finde es ausgesprochen interessant, das wir beruflich unser ganzes Leben im Blick haben, wir planen über mehrere Jahre unseren Fortgang und wissen wann welcher Schritt zu tun ist.
Beziehungstechnisch wird genau das Gegenteil gemacht. Da wird das Pferd solange geritten bis es tot ist oder es etwas besseres gibt. Umso erstaunlicher ist es, das in einem säkularisierten Land, wo alles wissenschaftlich zugeht, und auch Wert darauf gelegt wird so getan wird als käme die Beziehung von Oben. Sie wird gegeben und ich brauch nichts dafür zu tun.
Würde doch jeder naturwissenschaftlich Angehauchte sich fragen, an welche Bedingungen dieser Zustand (Beziehung) gebunden ist. Und was er tun muss um diesen Zustand zu erhalten. Das leuchtet jedem Autofahrer ein, bangend ob er durch den nächsten TüV kommt. Aber so sind sie die Zeiten, in denen wir uns emotional leichter vom Partner trennen können als vom Auto. Den mein Auto gehört zu mir, jedoch die Frau da drüben am anderen Sofaende--- tja "meine" ist sie jedenfalls nicht. Hat die überhaupt mit mir was zu tun?
Noch ein Nachtrag:

********er62:
Könnten wir tatsächlich mit unseren Partnern offen und ehrlich über unsere sexuellen Wünsche reden....
..., hätten wir ein so eine soziale Kompetenz in der Beziehung bräuchten wir gar keinen anderen Sexualpartner. Der eine den wir haben, würde uns völlig ausreichen.

Denn wenn wir sozial kompetent und unser Partner sozial kompetent ist, lassen sich viele sexuelle Divergenzen hervorragend ausgleichen, wenn nicht sogar fast immer erfüllen.

Sexualität ist als Ansatz für Polygamie ein echt doofes Argument. Bitte nicht weiter darauf rumreiten.

Polygamie wegen Polyamorie- das ist eine ganz andere Sache. Aber nicht wegen Sexualität...

Insofern lohnt es sich die Sexualität mal auszublenden und sich über Gefühle zu unterhalten. Monoamor oder polyamor ist viel spannender für die Beantwortung der TE-Frage.

Und bitte nicht die Biologie herbeizaubern. Denn die Referenzobjekte sitzen im Zoo IM Gehege. Ich nicht.
Fremdgänger sind nur die
... die zu feige sind, mit ihrem/n Partner(n) über ihre sexuellen Bedürfnisse zu reden.... täten sie es, würden sie ggf. sogar Akzeptanz und Zustimmung erfahren.... und müssten gar nicht fremdgehen.

Man MUSS überhaupt nicht fremdgehen. Das müssen nur die, die meinen alles haben zu müssen.
Ja, viele Menschen sind zu feige, um mit ihrem Partner über ihre sexuellen Bedürfnisse zu reden.
Aber selbst wenn sie reden, heißt das noch lange nicht, dass ihre Wünsche erfüllt werden. Und nun ? Rechtfertigt das dann das Fremdgehen ? Weil die Männer ihren Schwanz nicht unter Kontrolle haben ?
Wenn ich einen Menschen wirklich liebe, dann würde es mir im Traum nicht einfallen, mir eventuelle Bedürfnisse anderswo zu holen.
Und wie viele Partner würden nach so einem Bedürfnis-Gespräch widerwillig die Bedürfnisse erfüllen, nur um nicht das Fremdgehen des Partners zu riskieren ?
Wenn man einen Partner hat, der einem seine sexuellen Bedürfnisse, die einem so lebenswichtig sind, nicht erfüllt, warum trennt man sich dann nicht ? Wegen dem Häuschen, dem Geld, den Kindern, dem Status, der Nachbarn ?

Monogam bedeutet im übrigen: sein Leben mit nur einem Sexualpartner zu verbringen

Monogamie bedeutet "Einehe", das heißt, nur einen Partner zu haben. Wenn man mehrere Partner hintereinander hat, ist das "serielle Monogamie". Und genau so lebe ich.

wären wir wirklich monogam... wie kann es dann sein... dass 50% aller Männer UND Frauen schon fremdgegangen sind?

Ich weiß jetzt nicht, ob die Zahl stimmt und wo du die her hast, ist aber auch egal.
Warum so viele Menschen fremdgehen, habe ich in vorigen Beiträgen immer wieder erläutert.
Das ist diese "Alles-haben-muss"-Mentalität. Oder grob gesagt, man hat seinen Schwanz oder seine Pussy nicht im Griff. Schwanz/Pussy-gesteuert.

Könnten wir tatsächlich mit unseren Partnern offen und ehrlich über unsere sexuellen Wünsche reden.... dann wäre es praktisch das Normalste der Welt, dass wir nicht nur Sex mit einem Partner teilen würden

Das ist nichts weiter als dein Wunschdenken.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn man sich kreuz und quer durch die Landschaft vögelt und wenn man dies und jenes ausprobieren möchte. Aber warum geht man dann eine Partnerschaft ein ?
Dann bleibt doch solo, dann kann man alles ficken, was man so erwischen kann.
Warum suchen aber diese triebhaften Menschen immer wieder einen Partner ? Oder heiraten sogar, was die Trennung nur komplizierter macht.

ich finde Eifersucht unerträglich, wurde schon damit konfrontiert und muss ich nicht haben.

Ja klar, aber nur wenn die Eifersucht vom anderen kommt. *lol*

Und wenn du gerne über Eifersucht diskutieren möchtest, dann kannst du gerne einen Thread aufmachen, den gibt es hier in BW nämlich noch nicht.
*******ata Frau
27.970 Beiträge
mir ist diese logik nie schlüssig gewesen:

wenn mir sexuelle wünsche nicht erfüllt werden,
werfe ich die gesamte partnerschaft weg?
das ist legitim und richtig...
aber die eigene unerfüllte sexuelle befriedigung
mit jemand anderen zu erleben als den ehemann/ehefrau
ist falsch und die menschen, die das tun verwerflich?

ziemlich verquere moralvorstellung...
Das habe ich doch gar nicht gesagt, dreh mir doch nicht die Wörter im Mund rum.

Was ich sage - und das jetzt schon mehrfach, so dass es jetzt eigentlich jeder verstanden haben müsste - ist, dass man NICHT ALLES HABEN MUSS !
Ich würde einen Partner, den ich liebe, niemals verlassen, nur weil der vielleicht keinen Arschfick mag !
Ich frage nur die Menschen, die ihren Sexualtrieb nicht im Griff haben, warum sie dann in einer sexuell unerfüllten Partnerschaft bleiben.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Das ist diese "Alles-haben-muss"-Mentalität.
*top*

Oder diese für unser Natur und Welt so überaus schädliche und suchtartige Grundhaltung, auf nichts und niemanden verzichten zu wollen, sich nicht mit dem begnügen und an dem erfreuen zu können, was man hat - und dafür auch langfristig alle möglichen Nachteile in Kauf zu nehmen.

Diese Grundhaltung, die man durchaus auch Gier nennen könnte, zerstört nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen, sondern in vielerlei Hinsicht unsere Lebensgrundlagen und möglicherweise die ganz Welt.

Bleibt die spannende Frage, woher diese Gier kommen mag.

(Der Antaghar)
Wir müssen hier mit Kollusion aufhören (immer gegensätzlichere Gesprächspositionen). sonst kommen wir hier nicht auf einen grünen Zweig.

Ich bin momentan auch irgendwie in der Mitte. Ich schließe (auch für mich) keine Polyamorie- und damit Sexualität mit mehreren Frauen) aus.
Womit ich aber ein Problem habe ist, das wir eine nicht erfüllende Sexualität haben- vermengt mit dem Konsumgedanken- und diesen "Makel" dann anderswo "beseitigen". Tun wir das haben wir in unserer Partnerschaft auch hinfort eine nicht erfüllende Sexualität- Auf Ewigkeit. Meißt ist da das Ende der Partnerschaft vorpogrammiert. Den Makel können wir also nur innerhalb der Partnerschaft, ja bei polyamorie sogar nur innerhalb der jeweiligen (!!) Partnerschaft lösen. Und das sollten wir auch. Sogar bei polyamoren sollten wir ein sexuelles Defizit mit Brigitte nicht mit der Sexualität mit Janine "wettmachen".

Sexualität ist doch nichts, was unveränderlich ist. Sie ist Ausdruck unserer Persönlichkeit und unserer Prägemuster und Vorstellen. Da gibt es die zarten Liebhaber die in der Kindheit gelernt haben immer lieb zu sein. und die harten Ficker, die keine Nähe zulassen können. Wenn wir unsere Prägemuster im Griff haben und sie nicht uns, können wir beides: hart und zart. Und wenn dann noch Kompromissbereitschaft hinzutritt kann eine ausgleichende Sexualität innerhalb der Partnerschaft gelingen. Mal macht man es so, und mal eben so.

Sich dann nach außen zu orientieren- mit welcher Argumentation?
Schatz, Sex ist so wichtig, ich brauche es so und so?
und dann später:
Schatz, das mit Janine ist doch nur Sex! (also gar nicht so wichtig?)

Befeuern wir nicht den Argwohn wenn wir etwas was in Der Partnerschaftlichkeit so wichtig ist, da draußen an den Rand der Marginalität schieben?

ich bleibe dabei: ein sexuelles Problem mit Brigitte kann auch nur mit Brigitte gelöst werden. Und das ist jenseits von Monogamie oder polygamie. Und daher kann es auch nicht als Argument für Polygamie herhalten.
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