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Beziehungsanarchie ein Zukunftsmodell?

Also ich finde die Themen " unterschiedlich ausgeprägte Lust in der Beziehung" oder "unterschiedliche sexuelle Vorlieben" durchaus spannend, weil es meines Erachtens mit die wichtigsten Gründe sind, weshalb sich Menschen heute überhaupt Gedanken über alternative Beziehungsformen machen.

BICINUMs These, die in polyamoren Kreisen ja häufig vertreten wird, lautete aber:

Sexualität ist kein probates Argument für die Wahl der Beziehungsform. Weder für monogam, noch für seriell monogam, noch für polygam.

Und das fällt mir schwer zu glauben. Ich weiß nicht, wie viele Leute im JC als Beziehungsstatus polyamor angegeben haben. Aber bei wie vielen ist Sexualität dabei nicht das wesentliche Argument?
Aber bei wie vielen ist Sexualität dabei nicht das wesentliche Argument?

98% schätze ich.
Die denken, wenn sie polyamor hin schreiben, dann finden sie mehr zum Ficken.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Themenersteller 
Es wird aber doch niemand gezwungen, da mitzumachen. Wozu dann die Aufregung?

Zumindest weiß ich genau, worauf ich mich einlasse oder auch nicht und wenn ich es tue, dass der- oder diejenige auch noch andere “Lieben“ hat.
*****_54:
Es wird aber doch niemand gezwungen, da mitzumachen. Wozu dann die Aufregung?

Nein, natürlich wird dazu niemand gezwungen. Und ich finde gut, dass es Alternativen gibt und das jeder so leben kann, wie er leben will.

Ich wehre mich nur anzunehmen, dass es dabei nicht wesentlich um Sexualität geht.
Warum kann man nicht einfach sagen, "Ich habe das Bedürfnis, Sex mit mehr als nur einer Person zu haben? Ich möchte nicht in einer sexuell monogamen Beziehung leben." Was spricht denn da dagegen?

Und auch wenn es langsam langweilig wird, weil ich es so oft wiederhole:
Wer es nicht schafft EINEM Partner entgegenzukommen, der wird das bei mehreren erst recht nicht schaffen.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Themenersteller 
********1970:

Ich wehre mich nur anzunehmen, dass es dabei nicht wesentlich um Sexualität geht.

Natürlich geht es dabei AUCH um Sexualität.
Das ist aber bei der monoamoren Paarbildung nicht viel anders, zumindest anfangs.

Ich bin ganz sicher:
Ohne Sex und der Aussicht auf regelmäßigen Sex würde sich kaum ein Paar zusammen tun.
Sexualität ist nun mal ein sehr starker Trieb. Je stärker, umso schwerer fällt der Verzicht.

Ist es nicht so, dass der sexuelle Anteil bei Polyamorie uns nur sehr viel krasser ins Auge springt, weil es gegen die (bisher!) gültigen Moralvorstellungen unserer Gesellschaft verstößt, Sex gleichzeitig mit mehreren Partnern zu haben, während der nicht sexuelle Liebesanteil als nicht besonders auffällig betrachtet wird?
Wenn es bei der vorherschenden Art von Polyamory "auch" um Sex geht, was passiert dann mit so einer Partnerschaft mit Brigitte?
Ich zweifle an, das es man in solchen Beziehungskonstrukten sich selbst weiterentwickelt- beziehungstechnisch. Dabei geht es eben nicht um Terminkoordination, sondern um persönliche Reife.

Den so eine "Quasi-polyamory" verleitet sehr dazu die bestehenden Konflikte nicht anzugehen, sondern mit anderen Partnern zu überdecken. Alle bleiben schön in ihrer "Komfortzone".


Bei ner wirklich echten Polyamory wird man den gleichen Beziehungsproblemen (auch sexuell) begegnen wie in einer Zweierbeziehung, und muss sie lösen können. Tom und Brigitte müssen ihr Dillemata lösen können- ohne das Janine als "lückenbüßer" herhalten muss. Andernfalls veredelt man verbal das Verhältnis zu Janine unter dem Label "poly" und tut so als wär man beziehungstechnisch weiter als der Rest der Menschheit. Aber das ist man dann mitnichten. Problemlösung wurde erfolgreich vermieden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wenn wir über Polyamorie reden, sollten wir auch Polyamorie meinen. Das heißt doch nichts anderes als "Mehrfach-Liebe". Sogar eine Mutter von vier Kindern liebt vermutlich alle ihre Kinder, das eine mehr, das andere weniger, aber hoffentlich alle vier. Und sie denkt dabei - hoffe ich mal - sicher nicht an Sex mit ihnen.

Es heißt nämlich nicht Polysex - auch wenn leider viele vermutlich genau das darunter verstehen und den Wunsch, möglichst oft mit möglichst vielen Sex zu haben, nur unter dem Mäntelchen "Polyamorie" verstecken und sich dabei großartig vorkommen. Wer sich jedoch wirklich ernsthaft mit Polyamorie auseinandersetzt, kann damit nicht nur Sex meinen.

Übrigens - man muss Schnarch und sein Buch nicht mögen (es ist ja auch nicht als nette Lektüre gedacht, sondern ein Buch für Therapeuten und für Menschen, die gemeinsam an einer Lösung ihrer Paarprobleme arbeiten wollen). Doch ist es tatsächlich ziemlich naiv zu glauben, dass man es z. B. einer Frau mit wenig oder keiner Lust auf Sex in die Hand drücken kann - und schon ändert sich was. Ich stimme allen zu, die überzeugt davon sind, dass "Brigitte" es ziemlich sicher nicht lesen wird. Und falls doch, wird es ihr kaum helfen können, allenfalls das eine oder andere ein wenig klarer machen. Doch vermutlich wird sie sowieso alles, was auf sie zutreffen könnte, entrüstet von sich weisen.

Nun aber alle Paartherapien und Therapeuten über einen Kamm zu scheren, halte ich für falsch und leichtfertig. Natürlich gibt es viele schlechte Therapeuten und sicherlich auch viele, die selbst einen an der Klatsche haben. Doch es gibt auch gute Therapeuten, die eher zuhören statt selbst zu labern und die wertvolle Anstöße zum Nachdenken und Nachspüren geben.

(Der Antaghar)
Ich weiß aus Erfahrung, dass es sehr gute Therapeuten gibt.
Aber warum sollte Brigitte, wenn sie mit ein mal Sex in der Woche zufrieden ist und es ihr gut dabei geht, zum Therapeuten ?
Ein guter Therapeut wird zu ihr sagen, dass alles mit ihr in Ordnung ist, ein schlechter Therapeut wird ihr so lange irgendeinen Käse erzählen, bis sie wirklich ein Fall für den Therapeuten ist.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Eben. Genau so ist es.

Nur wenn Brigitte selbst unter ihrer mangelnden Lust leidet (was ja manchmal auch vorkommt), wird sie sich vielleicht Hilfe holen. Doch wenn sie sich so, wie sie nun mal ist, rundum wohl fühlt, würde ich an ihrer Stelle auch keinen Therapeuten aufsuchen.

Ihr Partner muss lernen, damit angemessen umzugehen oder nach einer anderen Lösung suchen, sich notfalls eben trennen (wenn er es nun mal so gar nicht aushält, selten Sex zu haben).

(Der Antaghar)
Da bin ich ganz deiner Meinung !

Um noch mal auf das Ausgangsthema mit der Beziehungsanarchie zurück zu kommen.
Ein Zukunftsmodell ist das sicher nicht. Es wird immer ein Modell für ein paar wenige Leute sein, die auch wirklich damit umgehen können.
Und auf Dauer werden auch diese Beziehungen nicht konfliktfrei sein. Der Mensch ist halt wie er ist.
*****_54:
Ist es nicht so, dass der sexuelle Anteil bei Polyamorie uns nur sehr viel krasser ins Auge springt, weil es gegen die (bisher!) gültigen Moralvorstellungen unserer Gesellschaft verstößt....

ICH argumentiere nicht moralisch und kritisiere nicht diejenigen, die sagen, sie möchten einfach nur Sex mit mehreren Menschen haben.

*****_54:
Natürlich geht es dabei AUCH um Sexualität.
Das ist aber bei der monoamoren Paarbildung nicht viel anders, zumindest anfangs.

Und auch das stelle ich nicht in Abrede.

*****har:
Wer sich jedoch wirklich ernsthaft mit Polyamorie auseinandersetzt, kann damit nicht nur Sex meinen.

Auch das glaube ich: Es geht nicht NUR um Sex.

Die Thesen , dass polyamor lebende Menschen „edlere“ Absichten verfolgten, über eine „höhere Reife“ und über eine höhere Sozialkompetenz verfügten, "weiter als der Rest der Menschheit seien" und dass es bei Polyamorie nicht um Sex ginge, dass es nicht darum ginge, (sexuelle) Defizite auszugleichen, kann ich hingegen nicht im Ansatz nachvollziehen.

Die Argumentation lautet, Monogamie würde nicht funktionieren, weil der Mensch eben nicht monogam sei. Das ganze Konstrukt der Monogamie sei verlogen! Wesentliches Problem hierbei sei, dass es den Partnern nicht gelänge, sich (sexuell) entgegenzukommen.

Wenn es aber doch nicht gelingt, EINEM Partner entgegenzukommen, warum sollte das denn bei mehreren Partner auf einmal besser gelingen? Das heißt doch, statt EIN Problem zu lösen, schaffen wir uns mehrere. Da bricht doch die ganze Argumentation zusammen wie ein Kartenhaus.

****NUM:
..., hätten wir ein so eine soziale Kompetenz in der Beziehung bräuchten wir gar keinen anderen Sexualpartner. Der eine den wir haben, würde uns völlig ausreichen.

Diejenigen, die „echte“ polyamore Beziehung führen oder anstreben kommen doch fast ausschließlich aus vormals gescheiterten bzw. aktuell defizitären monogamen Beziehungen, oder etwa nicht? Sie haben eben auch kein höhere Sozialkompetenz, sind auch nicht "weiter als der Rest der Menschheit".

Denn nehmen wir mal an, polyamor lebende Menschen sind tatsächlich sozial kompetenter und fähig, sexuelle (und/oder nicht sexuelle) Divergenzen auszugleichen, dann reichte ihnen doch ein Sexpartner völlig aus.

Wenn es ihnen aber an nichts fehlt, warum streben sie dann polyamore Beziehungen an? Warum?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wenn polyamor lebende und denkende Menschen sich etwas darauf einbilden, polyamor zu sein, dann haben sie nach meiner Meinung etwas Entscheidendes nicht verstanden.

Sie mögen anders sein als andere, aber weder besser noch schlechter.

Doch wir alle kennen dieses Verhalten doch. Viele (nicht alle!), die von der allgemein gültigen Norm abweichen, haben ja offenbar ihren Verstand an der Garderobe abgegeben und glauben nun, damit auch besser, weiter, reifer etc. zu sein als alle anderen.

Daran kann man aber nicht die Substanz und Qualität der Polyamorie messen, sondern nur erkennen, wie unreif sich oft genug auch polyamor lebende Menschen verhalten ... *zwinker*

(Der Antaghar)
Bleibt es also bei der Frage nach der Motivation Beziehungen bzw. Mehrere Beziehungen einzugehen.

Momentan glaube ich geht es sehr stark um Problemlösungsvermeidung. Ich such Janine damit das Problem mit Brigitte (für mich) vom Tisch verschwindet. Sollte Brigitte das nicht behagen (weil ihre Verweigerung andere Gründe hat....) muss sie eben überzeugt werden- oder man muss Janine eben heimlich treffen. So einfach ist das. Der Schlüssel ist so oder so Brigitte, denn ihr wird der schwarze Peter zugeschoben entweder mehr Sex zu machen, der Öffnung der Beziehung zuzustimmen oder die Beziehung zu beenden. Ob das den Druck von ihr nimmt.......?

Wollen wir jedoch eine nachhaltige Vielfalt in Beziehungen, kommen wir um Problemlösungsstrategien nicht drumher. Tom muss aktiv werden. Er muss entscheiden ob er so weiterleben will und mit dem Angebot von Brigitte lebt oder ob er sich trennt. Soll sich Beziehungsanarchie wirklich als lebbar etablieren und nicht eine verdeckte Drohung Richtung Partner sein (ich kann auch andre vögeln), brauchen wir ein reflektiertes Partnerverhalten und soziale Kompetenz. Endet Beziehungsanarchie als Shoppingtour (das mit dem, das mit der und dann hätte ich gern noch für dieses Bedürfnis jemanden) endet Beziehungsanarchie im Desaster. Denn damit wird man razzfazz aussortiert wenn man es nicht mehr bringt. Das wäre die Kapitalisierung von Beziehungen. Nein das wäre nicht gut zu heißen.

Also ist nicht die Beziehungsform entscheidend sondern die Motivation warum wir diese eingehen. Wo wir wieder bei -amory wären.
*******sima Frau
2.530 Beiträge
Also ist nicht die Beziehungsform entscheidend sondern die Motivation warum wir diese eingehen. Wo wir wieder bei -amory wären.

Und bei der Haltung!
Ich kann für mich nur reden und für mich ist Monogamie die einzige Art eine Beziehung stressfrei zu führen *zwinker*

Ich mag keinen Stress, habe genug und hatte in meinem Leben wahrlich auch genug, also bleibe ich bei der monogamen Art eine Beziehung zu führen. One after the other *g*

LG chien
****NUM:
Also ist nicht die Beziehungsform entscheidend sondern die Motivation warum wir diese eingehen.

Es wird unterschiedliche Motive geben - ich glaube ja weiterhin, dass es auch mit Sex zu tun hat. *zwinker* Sei's drum. Die Frage war weder, welche Beziehungsform die "beste" ist, noch welche Motivation dahintersteht. Die Frage war:

Beziehungsanarchie ein Zukunftsmodell?

Es wir künftig vermutlich mehr Menschen geben, die alternative Beziehungsformen leben, weil sie nicht an die Monogamie glauben. Doch ein vorherrschendes Zukunftsmodell kann Beziehungsanrachie/Polyamorie erst dann sein, wenn aus polyamoren Beziehungen auch Kinder hervorgehen. Einfach nur, um überhaupt erst mal eine Zukunft zu sichern.

Ich glaube aber, dass die meisten, die sich für ein polyamores Leben entscheiden, genau das nicht wollen. Und warum nicht? Weil sie der AMORIE nicht trauen - weder der Mono- noch der Polyamorie.
Da muss man sich aber erstmal fragen, was stell man sich unter einer Beziehung vor und von welcher Dauer reden wir?

Auch hier mag ich falsch liegen, aber ich denke dass irgendwann Eifersucht immer ins spiel kommt, sei es weil die Eine ein Kind bekommen hat oder die andere lieber vögelt als die Ältere oder Älterer ...
Der Wettbewerb ist da ja ganz offen und um den ganzen HICKHACK, Herr zu werden brauch man Nerven wie Stahlseile. Dann kommt noch dazu, wenn es denn ein Modell sein sollte, wie sieht das mit Erbschaften usw. aus *g*

Gedanken *g*
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Themenersteller 
********1970:

Wenn es aber doch nicht gelingt, EINEM Partner entgegenzukommen, warum sollte das denn bei mehreren Partner auf einmal besser gelingen?

Weil die Vorlieben des einen mich vielleicht total abstoßen, während das, was andere mögen, mit meinem eigenen Bedürfnis eher kompatibel ist.

Es gibt keinen objektiven Maßstab, was das beidseitige Entgegenkommen angeht.

Menschen sind doch sehr unterschiedlich in ihren Bedürfnissen und in dem, was sie bei anderen leichter oder schwerer tolerieren können.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Themenersteller 
Übrigens ...
Der Stressfaktor, den Chien anführt, sollte nicht unterschätzt werden.
Mir ginge das ganz genau so.
*****_54:
Weil die Vorlieben des einen mich vielleicht total abstoßen, während das, was andere mögen, mit meinem eigenen Bedürfnis eher kompatibel ist.

Das verstehe ich. Es wurde aber behauptet, dass es bei "echter" Polyamorie eben nicht darum ginge sexuelle Defizite auszugleichen. Dass es vordergründig überhaupt nicht um Sex ginge. Und genau das bezweifle ich ja.

Du kannst die vorliegende (und von mir kritisierte) Argumentation drehen und wenden wie Du willst, die Katze wird sich dabei immer in den Schwanz beißen. *lol*
******e_n:
Dann kommt noch dazu, wenn es denn ein Modell sein sollte, wie sieht das mit Erbschaften usw. aus *g*

*ja* Bereits in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema habe ich gefragt:

********1970:
Sollten auch solche Beziehungen gleichgestellt werden, mit allen rechtlichen Konsequenzen? Seid ihr für eine Vielehe?


******e_n:
... aber ich denke dass irgendwann Eifersucht immer ins spiel kommt, sei es weil die Eine ein Kind bekommen hat oder die andere lieber vögelt als die Ältere oder Älterer ...

*dafuer*

„Vielleicht ist die offene Beziehung der Kommunismus der Liebe, eine Utopie, die nicht funktioniert, weil der Mensch nicht gut ist, weil er besitzen will, nicht teilen, weil er besonders in der Liebe ein Kapitalist ist.“

*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Themenersteller 
@el Topo
*ggg*

Ich meinte meinen vorigen Kommentar übrigens nicht auf Sex bezogen, sondern allgemein.

Ich selbst mag Liebesbeziehung und Sex nicht getrennt sehen, das hängt für mich beides eng zusammen, Liebe ohne Sex kann ich mir aber vorstellen.
Auf Grund meiner Persönlichkeitsstruktur (keine Drahtseilnerven, “bade“ nicht gerne in der Menge, zu viele Menschen gleichzeitig überfordern mich) bin ich aber nicht in der Lage, gleichzeitig mehr als eine Beziehung zu führen.

Seriöse Polyamoriker habe ich so verstanden, dass sie die Trennung von Sex und Liebe ablehnen, also, kein Sex ohne starke Zuneigung, nur dass sie halt ihre Liebe auf mehrere Personen ausdehnen können. Wobei Liebe und Verbundenheit auch ohne Sex möglich sind und auch praktiziert wird.

Da ich selbst einige Polys persönlich recht gut kenne, glaube ich ihnen das auch.

Ohne Probleme geht es natürlich auch da nicht, aber sie fühlen sich trotzdem wohler dabei, als in ihrem vorigen monoamorem Status.

Aber dass sie sich als besondere oder gar bessere Menschen betrachten, kann ich nicht bestätigen.
Wer behauptet das denn?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Aber dass sie sich als besondere oder gar bessere Menschen betrachten, kann ich nicht bestätigen.
Wer behauptet das denn?

Ich hab das schon mehr als einmal erlebt, liebe Katze.

Doch das ist natürlich keine repräsentative Aussage. Und vor allem kann man das nicht der Idee der Polyamorie anlasten, sondern es ist eine menschliche Schwäche, die eben auch bei polyamor lebenden Menschen vorkommen kann.


Ohne Probleme geht es natürlich auch da nicht, aber sie fühlen sich trotzdem wohler dabei, als in ihrem vorigen monoamorem Status.

Eben. Und das ist doch auch ihr gutes Recht, wie ich finde. Jeder möge die Beziehungsform finden und leben, in welcher er sich am wohlsten fühlt. Und das ist dann ja wohl so etwas wie Beziehungsanarchie.

Ich verstehe übrigens gar nicht, wie man auch nur denken kann, in polyamoren Beziehungen gäbe es keine Probleme.; die gibt es dort ebenso wie in all den mir bekannten monogamen Partnerschaften. Ich möchte sogar behaupten, dass es dort wohl eher mehr (und vor allem andere) Probleme gibt, die es zu bearbeiten und zu lösen gilt, als in monoamoren Beziehungen.

(Der Antaghar)
Für mich braucht es auch gar keine Begründung für die Polyamorie. Warum auch? Das kann doch jeder leben wie er will.

Aber die Begründungen, Rechtfertigungen und Argumente, die gegeben werden, sind nicht schlüssig. Und das völlig ohne Not! Danach ist doch gar nicht gefragt. Diejenigen die es leben, müssen sich doch nicht rechtfertigen.

Mich interessiert vielmehr die Ausgangsfrage. Und ich bin mir sicher, sobald wir uns damit beschäftigen, wird auch das Wesen der Polyamorie sehr viel deutlicher. *zwinker*
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