Beziehungsanarchie ein Zukunftsmodell?
Cioccolata hat am runden Tisch dieses Thema angetippt, ich finde aber, es passt sehr gut hier zum Marktplatz der Liebe.Ist Beziehungsanarchie (relationship anarchy) ein Zukunftsmodell ?
Oder bleibt es bei serieller Monogamie mit wenigen Nischen der Non-Monogamie?
Da ich mich als bewusst lebende Mono-Frau damit noch nicht beschäftigt habe, ich das Thema aber sehr interessant finde, zitiere ich mal ein paar Eckdaten aus Wikipedia:
Beziehungsanarchisten (RAs) ziehen es vor, zwischenmenschliche Beziehungen nicht danach zu unterscheiden, welche als Partnerschaft gelten und welche nicht, sondern haben stattdessen eine flexible Herangehensweise, innerhalb der zwischen zwei Menschen alles erlaubt ist, dem beide Beteiligten zustimmen.
Wichtige Werte sind ... vor allem Ehrlichkeit und Respekt. Die Denkweise der Beziehungsanarchie ist aus dem Ansatz abgeleitet, dass man Liebesbeziehungen auf dieselbe Art zu betrachten versucht, wie es üblicherweise in Freundschaften der Fall ist:
Wichtige Werte sind ... vor allem Ehrlichkeit und Respekt. Die Denkweise der Beziehungsanarchie ist aus dem Ansatz abgeleitet, dass man Liebesbeziehungen auf dieselbe Art zu betrachten versucht, wie es üblicherweise in Freundschaften der Fall ist:
- Freundschaften sind nicht exklusiv, und Freunde freuen sich darüber, wenn man auch mit anderen Freunden etwas Schönes erlebt.
- Man geht mit jedem Freund anders um, nicht nach einem vorgegebenen Standard.
- Man muss nicht alles gemeinsam machen und Kompromisse eingehen, sondern teilt nur das miteinander, wo beide Interessen übereinstimmen. Freunde verbiegen sich nicht um der Beziehung willen.
- Freundschaften können sich in ihrer Ausprägung fließend verändern, es gibt keine binäre "entweder zusammen oder getrennt"-Logik.
- Man muss den Status einer Freundschaft nicht ständig durch ritualisierte Gesten oder Aufopferung bestätigen[14], sondern kann davon ausgehen, dass die Freundschaft in Ordnung ist, solange es den Beteiligten dabei gut geht.
- Aus der Freundschaft werden keine Verpflichtungen oder Ansprüche abgeleitet; alles, was man tut, ist freiwillig.
Es klingt eigentlich alles sehr ideal und sympathisch. Aber ist das tatsächlich auch auf Dauer möglich, dass man so leben kann?