Ilias
Letze Stunde vor den Ferien!
Nein, ich kann Euch beruhigen - nicht schon wieder Böhmermann. Aber ich bin dann mal weg. Ist ja auch ganz schön anstrengend, den ganzen Tag weise zu sein. Ich gönne mir mal 'ne Auszeit und mache Urlaub im klassischen Griechenland. Wird ne' lange Reise:
Homers Epos aus dem 8. Jahrhundert vor Christus, die Ilias, schildert den Feldzug der Griechen, der die Entführung der schönen Helena durch den trojanischen Prinzen Paris rächen soll. Die Geschichte der Trojanischen Kriege beginnt jedoch nicht mit der „Entführung“ Helenas, sondern bereits etwas früher mit der Hochzeit von Peleus und Thetis:
Thetis erweckt die Leidenschaft von Zeus und Poseidon. Themis, die Göttin der Gerechtigkeit, warnt die beiden Götter indessen, dass der Sohn den Thetis gebären werde, seinen Vater an Macht übertreffen werde. Zeus und Poseidon beschließen daraufhin, ihre Leidenschaft zu zügeln und Thetis mit Peleus zu verheiraten. Zur Hochzeit werden alle Götter geladen, bis auf Eris, die Göttin der Zwietracht, die, um sich für diese Beleidigung zu rächen, auf dem Fest erscheint und einen goldenen Apfel für die schönste Göttin mitbringt. Da sowohl Hera, Athene als auch Aphrodite den Apfel beanspruchen (Zickenkrieg), bestimmt Zeus Paris, den Sohn des trojanischen Königs Priamos, zum Schiedsrichter und trägt Hermes auf, sie zu ihm zu bringen. Sobald die Göttinnen in seine Nähe kommen, beginnen sie, ihm Versprechungen zu machen. Athene verspricht ihm Kraft, Hera Macht und Aphrodite die schönste Frau der Welt. Und für wen entscheidet sich der geile Paris? Na klar, für sie scharfe Aphrodite!
Mit Aphrodites Hilfe erreicht Paris Sparta, wo er von König Menelaos und seiner Frau Helena beherbergt wird. Aphrodite sorgt dafür, dass sich Helena in den Fremden verliebt. Und als Melenaos kurz darauf nach Kreta muss, zögert sie nicht, mit ihrem Geliebten nach Troja zu gehen.
Nachdem der gehörnte Melenaos die Nachricht erfährt, fordert er die Griechischen Könige auf, einen Rachefeldzug gegen Troja zu führen. Sein Bruder, König Agamemnon von Mykene, führt das mächtige Heer an, zudem auch Achilles und Odysseus gehören. Als alles vorbereitet war versammelte sich das griechische Heer in Aulis. Agamemnon hat jedoch im heiligen Wald der Artemis eines ihrer Rehe erlegt, und aus Zorn darüber schickt sie eine Windstille, damit die Schiffe nicht auslaufen können. Erst als Agamemnon seine Tochter Iphigenie opfert (Artemis schickt im Augenblick der Opferung ein Reh an Iphigenies Stelle und trägt sie auf einer Wolke nach Tauris) lässt die besänftigte Artemis die Griechenflotte ansegeln.
Die Ilias beginnt im zehnten Jahr der Belagerung Trojas durch die Griechen. Zu der Erschöpfung des ewigen Ringens um die Stadt kommt eine Spaltung im griechischen Lager: Achilles weigert sich, weiter am Kampf teilzunehmen, weil Agamemnon ihm seine Lieblingssklavin weggenommen hat. Ohne ihren besten Krieger werden die Griechen von den Trojanern zurückgedrängt. In letzter Verzweiflung bittet Patroklos seinen Freund Achilles, ihm seine Rüstung zu leihen. Achilles stimmt zu, und Patroklos führt Achilles Truppen ins Gefecht. Das Kriegsglück wendet sich, doch Patroklos fällt von der Hand des trojanischen Königssohnes Hektor, der ihn für Achilles hält. Voller Reue über den Tot des Freundes kehrt Achilles ins Gefecht zurück, um Patroklos Tod zu rächen.
Der sterbende Hektor fleht Achilles um ein ehrenvolles Begräbnis an, doch dieser bindet den Leichnam an seinen Streitwagen, schleift ihn um die Mauern der Stadt und nimmt ihn mit zurück ins griechische Lager. Auf Geheiß des Zeus schleicht sich der trojanische König Priamos zum Zelt des Achilles und bietet ihm ein Lösegeld für den geschändeten Leichnam seines Sohnes an. Verzweifelt fleht er Achilles an, doch an seinen eigenen Vater zu denken und Gnade walten zu lassen. Daraufhin gibt Achilles den Leichnam frei, und die Trojaner können Hektor mit gebührenden Ehren bestatten.
Wie vom Orakel vorhergesagt, wird Achilles durch einen Pfeil aus Paris Bogen in die Ferse getroffen und getötet.
Die Griechen bedienen sich einer List und bauen ein großes hölzernes Pferd, in dem sich die tapfersten Krieger verbergen. Dann segeln sie zum Schein ab, bringen aber vorher noch das Gerücht auf, das Pferd sei ein Opfer n die Göttin Athene. Warnungen zum Trotz ziehen die Trojaner das Holzpferd in die Stadt. In der folgenden Nacht kriechen die Kämpfer aus dem Bauch des Tieres und stecken Troja in Brand. Nun ist auch die Flotte zurückgekehrt, und ein grausames Gemetzel beginnt.
So, jetzt muss ich noch schnell meine Eulen zusammenpacken, die ich mit nach Athen trage und dann geht's los.
Hasta la Vista!
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