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Bücherwurm

********er62 Mann
2.460 Beiträge
ich habe
heute begonnen, das Buch "Der gefälschte Glaube" von Karlheinz Deschner zu lesen...

Meine persönliche Meinung möchte ich hier nicht ausbreiten, da ich mich als befangen betrachte *zwinker* , möchte aber zwei Links hinzufügen, die das Buch aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten:

https://literaturschock.de/literaturforum/index.php?topic=38721.0
https://bibelbund.de/2015/01 … hner-der-gefaelschte-glaube/

luccio, das wäre was für dich.... *ggg*
*******eben Mann
534 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man mag es mir kaum glauben, aber ich halte die Rezension des Bibelbundes für relativ zutreffend. Ich habe früher Deschner gelesen und die Fakten sind auch wirklich kenntnisreich. Allerdings ist er methodisch schwach. Das nimmt seinem umfangreichen Werk massiv an Stoßkraft. Das zeigte sich, als ich ihn mal live bei einer Diskussion erlebte, wo er mir als ziemlich schwach erschien ... gerade im Kontrast zu seiner Polemik.
Außerdem scheint er mir eine allzu große Fixierung auf die Katholische Kirche zu haben ... ein Umstand, den er mit vielen Kirchenkritikern teilt.
Wer übrigens einer Kirche Fälschung vorwirft, muss ja wissen, wie Jesu Lehre wirklich war. Und das ... weiß niemand (auch die Kirche nicht). Insofern werden seine kenntnisreichen Darstellung in einen spekulativen Kontext gestellt ... Eine pure Schilderung der Fakten wäre besser und wirkungsvoller gewesen.
Es ist allerdings schon fast 25 Jahre her.
*******ata Frau
27.970 Beiträge
mit begeisterung gelesen,
weil das buch sehr humorvoll geschrieben ist
und leicht, geradezu süffig zu lesen ist.
da verzeih ich ihm sogar die negativmeinung zur homöopathie *g*

wunder wirken wunder
(wie medizin und magie uns heilen)
von dr. eckart von hirschhausen


aus dem umschlagstext:

welche kraft haben positive und negative gedanken?
und wenn wir so viele möglichkeiten haben,
den körper mit dem geist zu beeinflussen -
warum tun wir es so selten gezielt?

mit viel humor zeigt eckart von hirschhausen,
wie sie bessere entscheidungen für ihre eigene gesundheit treffen,
was jeder für sich tun und auch lassen kann.
klartext statt beipackzettel.
ein versöhnliches buch, das orientierung gibt.
was ist heilsamer zauber
und wo fängt gefährlicher humbug an?
hirschhausen entdeckt neue wundermittel im alltag


das meiste war mir schon bekannt
trotzdem gab es noch das eine oder andere neue zu erkennen
und hintergrundwissen zu einem vorher bestehenden diffusen gefühl, das ich hatte
(ich befasse mich seit meiner jugend mit alternativer medizin)

wen es interessiert, hier eine lesung des buches:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=61703
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Hoffentlich nichts Esoterisches? Ich fürchte die Esoterik wie der Teufel das Weihwasser. *umfall*

gesteht

Luccio
*******ata Frau
27.970 Beiträge
zieh dir lieber vorsichtshalber einen neoprenanzug an *kondom*
damit dich nichts esoterisches erwischt *zwinker*


nicht jeder mag die entzauberung ... von wissenschaft und glaube
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Nachdem ich mir ...
... in schneller Folge mehrere Schwedenkrimis "reingezogen" habe, belohne ich mich jetzt für fleißiges Italienischbüffeln mit der ersten Lektüre.
Das Leben wird dir wieder zulächeln können
Für die Länge der im nächsten Beitrag folgenden Buchempfehlung entschuldige ich mich im Voraus. *mrgreen*
Unterwerfung
Es ist die "Unterwerfung", sagte Rediger leise. Der nie zuvor mit dieser Kraft zum Ausdruck gebrachte grandiose und zugleich einfache Gedanke, dass der Gipfel des menschlichen Glücks in der absoluten Unterwerfung besteht. (…) Auch für mich besteht eine Verbindung zwischen der unbedingten Unterwerfung der Frau unter den Mann, wie sie in der "Geschichte der O" beschrieben wird, und der Unterwerfung des Menschen unter Gott, wie sie der Islam anstrebt.

Um es vorweg zu sagen: „Soumission", so der französische Titel, schildert zwar die Machtübernahme eines muslimischen Präsidenten in Frankreich, doch mit keiner Zeile liefert Autor Michel Houellebecq antiislamische Argumente oder Parolen. Vielmehr handelt es sich um einen Abgesang auf die westliche Gesellschaft, ein bitterböse Satire auf das laizistische Abendland, das an seinem...

... atheistischen Humanismus zugrunde gehen wird.

Der Literaturwissenschaftler François lebt vereinsamt und zurückgezogen in seiner finsteren Pariser Wohnung, unfähig emotionale Bindungen einzugehen, weil er die Idee der romantischen Liebe ablehnt.

Ein Zusammenleben hätte sicher bald zum Verlust unseres sexuellen Begehrens geführt (…) Heutzutage ist es vernünftiger, als Paar nicht zusammenzuziehen, bis man die die fünfzig oder sechzig erreicht hat (…), wenn die Landesküche (…) wichtiger wird als jede andere Lust.

Als Annelise sich auf ihr Sofa plumpsen ließ (…) dachte ich über ihr Leben nach und über das Leben der westlichen Frauen im Allgemeinen. Morgens föhnte sie sich die Haare und kleidete sich sorgfältig (…) Es musste sie jedenfalls viel Zeit kosten, ehe sie dann die Kinder in den Kindergarten brachte, den Tag mit Mails, am Telefon und in verschiedenen Meetings verbrachte, gegen einundzwanzig Uhr erschöpft nach Hause kam, zusammensank, in Sweatshirts und Jogginghose stieg und sich in diesem Aufzug ihrem Herrn und Meister präsentierte, der wiederum das Gefühl haben musste (…) verarscht worden zu sein, und auch sie selbst hatte das Gefühl verarscht worden zu sein…"

François pflegt weder Freundschaften noch hat er Kontakt zu seinen Eltern. Und Houellebecqs Antiheld hat sich eine Art Kopulationspragmatismus angewöhnt: mit durchschnittlich einer Studentin pro Studienjahr und bezahltem Sex via Internet.

Alles in allem waren die beiden Escorts in Ordnung, aber trotzdem nicht genug, als dass ich Lust darauf gehabt hätte, sie wiederzusehen oder regelmäßigen Kontakt mit ihnen zu pflegen, und auch nicht so gut, dass sie mir Lust aufs Leben gemacht hätten. Sollte ich also sterben?

Neben der Romantischen Liebe stellt François somit auch die Sinn- und Seelenlosigkeit seiner flüchtigen, erotischen Begegnungen in Frage und findet sich somit in einem Dilemma. Trifft er eine seiner Ex-Freundinnen wieder, stellt er fest, dass auch sie vereinsamt sind:

So lag es auf der Hand, Das Aurélie es keineswegs geschaffte hatte, eine eheliche Beziehung aufzubauen, dass die Gelegenheitsabenteuer sie zunehmend ekelten, dass ihr Gefühlsleben kurz gesagt auf ein unumkehrbares und vollkommenes Desaster zusteuerte.

Während François in den ersten drei Teilen von "Unterwerfung" aus seinem Leben berichtet, spitzt sich im Hintergrund die politische Lage zu. Um im Wahljahr 2022 die Präsidentschaft der rechtsradikalen Marine Le Pen zu verhindern, einigen sich die Sozialisten mit der bürgerlichen Rechten darauf, in der Stichwahl den Kandidaten einer islamistischen Partei zu unterstützen. Er gewinnt, und fortan wird Frankreichs Regierung von gemäßigten Islamisten geführt. Deren langfristige Strategie ist die Islamisierung der europäischen Gesellschaften:


Diejenigen Paare, die sich zu einer der drei Buchreligionen bekennen, die an den Werten des Patriarchats festhalten, bekommen mehr Kinder als atheistische oder agnostisch Paare; die Frauen seien weniger gebildet, Hedonismus und Individualismus seien weniger stark ausgeprägt (…) Es stehe zu erwarten, dass der Anteil der monotheistischen Bevölkerung rasch steigen werde.

Unter der Bedingung, dass François zum Islam übertritt, bietet man ihm eine Professur an der Sorbonne an, verbunden mit dem dreifachen Gehalt und der Möglichkeit, mehrere Ehefrauen zu haben. Dass Frauen außerhalb der Wohnungen mittlerweile stets verhüllt auftreten, was ihn zunächst noch gestört hat, stellte für ihn kein Problem mehr dar:

Während die reichen Araberinnen tagsüber die undurchdringliche schwarze Burka trugen, verwandelten sie sich abends in schillernde Paradiesvögel: Mieder, transparente BHs, Strings mit bunter Spitze und Schmucksteinen, also genau das Gegenteil der westlichen Frauen, die sich tagsüber sexy und elegant kleideten (…) abends aber zusammensanken, in unförmige Freizeitklamotten stiegen und beim Gedanken an Verführungsspielchen nur müde abwinkten.

François landet bei seiner „Unterwerfung“ weich, lässt sich der Islam doch bruchlos mit seinen erotischen Vorlieben vereinbaren: der Polygamie. Der Untergang des Abendlandes ist bei Houllebecq eben gar nicht so schlimm:

Jede dieser jungen Frauen, mochten sie noch so hübsch sein, wäre glücklich und stolz, von mir auserwählt zu werden, und sich geehrt fühlen, mein Bett mit mir zu teilen. Sie wären es wert, geliebt zu werden (…)
Es (…) würde sich mir eine neue Chance bieten; es wäre die Chance auf ein zweites Leben, das nicht besonders viel mit dem vorherigen gemein haben würde. Ich hätte nichts zu bereuen.

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Welch ein düsteres Szenario, lieber Topo!

Die Handlungsidee ist originell, wenn auch nicht ohne Vorbilder. "The Handmaids Tale" (Der Bericht der Magd) von Margaret Atwood lässt grüßen! In diesem ebenfalls dystopischen Roman übernimmt eine fundamentalistische christliche Partei im Mittleren Westen der USA die Macht, und zwingt den weiblichen Teil der Bevölkerung in patriarchale Strukturen. Im Studium war es Pflichtlektüre, sonst hätte ich mir das Buch nie angetan.

Gut, dass ich bei diesem Buch jetzt gewarnt bin. Deine Darstellung lässt übrigens offen, ob du die Allmachtsfantasien des Autors teilst oder ihnen kritisch gegenüberstehst.

Ich muss aufhören, mir wird schlecht. *wuerg*

stöhnt

Luccio
**********gosto:
Ich muss aufhören, mir wird schlecht.

Tut mir leid, liebe luccio! Ehrlich! *ja*

Aber leider ist es noch viel schlimmer! Es handelt sich nämlich keineswegs um eine Dystopie. Und auch wenn die Handlung in 2022 spielt - auch nicht um einen Zukunftsroman. *nein*

Houellebecq kritisiert die AKTUELLE hedonistische, individualistische, atheistisch-humanistische, westliche Gesellschaft, die sich zugrunde richtet. Er hat auch keine Allmachtsfantasien, die ich teilen oder kritisieren könnte. Vielmehr zeichnet er ein Bild von einer Gesellschaft, die weder in einer "Romantischen Zweierbeziehung" noch in flüchtigen erotischen Abenteuern ihr Glück zu finden vermag. Kinder werden in solch einer Gesellschaft freilich kaum noch geboren.
*******316 Mann
182 Beiträge
Das Schlimme ist, man verteufelt alles, aber Lösungen zu finden, wie die Welt, die Gesellschaft besser werden kann, gibt es doch in solcher Literatur nicht.
Ich finde es schlimm, dass solche Schriftwerke veröffentlicht werden.
Aber zu guter Letzt, es geht auch wieder nur ums Geld. Leider
*******316:
Ich finde es schlimm, dass solche Schriftwerke veröffentlicht werden.

Zensur? Mit diesem Einwand hätte ich im überwiegend linksliberalen, humanistischen, atheistischen Bad Weisheit jetzt am allerwenigstens gerechnet.

*******316:
Das Schlimme ist, man verteufelt alles, aber Lösungen zu finden, wie die Welt, die Gesellschaft besser werden kann, gibt es doch in solcher Literatur nicht.

Na ja, was heißt verteufelt. *nachdenk*
Wir sind jetzt zwar mittendrin in der Interpretation - und die kann ja bekanntlich unterschiedlich ausfallen - aber m.E. verteufelt Houellebecq eigentlich gar nichts. Er beschreibt einen Ist-Zustand und wenn ich mir die allgemeinen Diskussionen hier im Joyclub so ansehe, ist er doch gar nicht so weit weg von der Realität, oder?

Und dass hier keine Lösung angeboten wird, kann man ja nun wirklich nicht behaupten. Ob man darüber politisch korrekt diskutieren kann, ist wieder eine andere Frage. Auch das hat Houellebecq m.E. sehr geschickt gemacht. Entweder man tappt in das eine Fettnäpfchen oder in das andere.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Es mag ja einiges Verbesserungswürdige in unserer "westlichen Gesellschschaft" geben. Ich bin dennoch der Ansicht, dass wir dafür dankbar sein sollten, in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu leben, in der es eine weitgehende Gleichberechtigung der Geschlechter und die Möglichkeit politischer Mitbestimmung gibt.

Kein Grund, solche albtaumhaften Szenarien als quasi unausweichliche Zukunft - oder bereits Gegenwart? - an die Wand zu malen.

findet

Luccio
*****011 Frau
2.467 Beiträge
*danke* Topo, für die ausführliche Beschreibung, die mein Interesse durchaus weckt. Das Szenario, dass ein (gemäßigt) muslimischer Kandidat Präsident wird, weil ein breites Bündnis gegen Le Pen gesucht wird, scheint mir nach der Erfahrung dieses Frühjahrs nicht unwahrscheinlich.

Aber ...
********1970:
Vielmehr handelt es sich um einen Abgesang auf die westliche Gesellschaft, ein bitterböse Satire auf das laizistische Abendland, das an seinem...

... atheistischen Humanismus zugrunde gehen wird.

...dieser Kulturpessimismus geht mir immer ein bisschen auf den Geist, gerade in den Diskussionen hier im Joyclub, und ich nenne ihn gern das Mimimi über unsere Gesellschaft.

*******316:
Ich finde es schlimm, dass solche Schriftwerke veröffentlicht werden.
Aber zu guter Letzt, es geht auch wieder nur ums Geld. Leider

Dieses Denken finde nun ich wieder schlimm. Für mich ist die Freiheit der Kunst einer der höchsten Werte, die wir haben. Und was ist daran schlimm, wenn ein Schriftsteller von seiner Arbeit lebt. "Es geht nur ums Geld" ist auch so ein Mimimi-Satz.
*****011:
...dieser Kulturpessimismus geht mir immer ein bisschen auf den Geist, gerade in den Diskussionen hier im Joyclub, und ich nenne ihn gern das Mimimi über unsere Gesellschaft.

Ich habe das Buch nicht geschrieben sondern es nur vorgestellt. *mrgreen*

Dass Dir das "Mimimi" über unsere Gesellschaft auf den Geist geht, kann ich gut nachvollziehen. Fakt ist aber, dass es dieses "Mimimi" gibt - insbesondere im JC. Ein großer Teil kann mit einer dauerhaften, romantischen Zweierbeziehung nichts anfangen, hält die Ehe für überflüssig oder will sie gar abschaffen, ein anderer Teil jammert über die Erfahrungen amouröser Abenteuer und die danach empfundene Leere. Einige sehnen sich nach "Führung", die anderen nach - ich nenne es mal - alternativen Beziehungsformen.

Für mich ein Zeichen, dass Houellebecq den Zahn der Zeit getroffen hat. Würde sich hier niemand wiederfinden, gäbe es überhaupt keine Diskussion über dieses zugegebenermaßen provokante Werk.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Die Frage ist also, was fangen wir mit dem Mimimi an. Nur nicht mitzumachen, scheint mir zu wenig.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Topo, Doro, am besten verlagert ihr die Diskussion in einen der Beziehungsthreads.

Mir geht die Diskussion über Zweierbeziehungen sowas von auf die Nerven! Die meisten Leute, die ich kenne und die in einer Beziehung leben, tun das, weil sie nicht allein sein können.

Sie nehmen lieber die täglichen Machtspielchen und Kompromissfindungsversuche auf sich, die ständige Unterordnung unter die Wünsche des Partners und das Ertragen seiner Macken, als sich der "inneren Leere" zu stellen.

Wenn sie nämlich dazu mal den Mut aufbrächten, hätten sie die Chance, die Welt in sich zu entdecken!

Ich habe fertig!

ruft

Luccio *basta*
**********gosto:
Ich habe fertig!
ruft
Luccio *basta*

Hehehe! *lol*

**********gosto:
Topo, Doro, am besten verlagert ihr die Diskussion in einen der Beziehungsthreads.

Öhm... Ja, das war die Idee! *grins*

By the way: Ich merke ja, dass Dich das Thema nervt, Luccio! Aber das ist wirklich gar nicht meine Absicht. *knuddel*
*******enig Mann
9.873 Beiträge
hätte ich das Buch
Unterwerfung von Huellebecq (Schreibe nach Bedarf korrigieren) selbst gelesen, könnte ich es kommentieren. Als bekennende Literatursau habe ich das bislang nicht getan, fühle aber eine starke Versuchung, wenn ich die Kommentare hier so lese. Es ist aus meiner Sicht ja so, dass mindestens eine Dystopie aus der Vergangenheit zu einer Form der Gegenwart wurde. Nämlich die "schöne neue Welt", die wir heute tatsächlich haben, auch wenn das Buch bereits in den 1930er Jahren geschrieben wurde. Ob es die freie Liebe, ob es die Beliebigkeit, ob es die "Fühlfilme" sein sollten, oder aber die Einteilung der Gesellschaft in 5 Gruppen: alles das haben wir heute. Und wenn ich mir die Kommentierungen zu dem Buch Unterwerfung so anschaue, dann bekomme ich doch große Lust mir das Ding zu holen.

Außerdem: Lesen bildet ja und ich kann ja nicht immer nur Tittenmagazine und Autotests lesen...;)
Ich schließe mich da Smartkönig in dem Punkt an, dass ich jetzt erst richtig Lust bekommen habe das Buch zu lesen...., weil es so ein schlimmer Buch ist...

Dann werde ich euch auch meine eigene Meinung dazu schreiben, falls ich dann eine habe, aber ich mag im allgemeinen Bücher, die ein Fktion der Zukunft entwerfen, vor allem, wenn es in der Gegenwart schon Andeutungen in der Richtung gibt...

Ü 17 lässt sich überraschen
Nein, lieber Smartkoenig, Titten gibt's da keine zu sehen. "Unterwerfung" ist ein Roman und kein Bilderbuch. Also nix für Anal-phabeten. Wobei Anal kommt auch vor und auch Oral und FFM und... Bei Houellebecq kommt man in dieser Hinsicht selten zu kurz. *mrgreen*

Ja, Houellebecq ist ein Drecksack - und das in mehrfacher Hinsicht. *mrgreen* Das Buch birgt jede Menge Sprengstoff in sich und lässt sich differenziert interpretieren. Laut Zeit Online ist es:

Nichts für intellektuelle Feiglinge


Dem kann ich mich nur anschließen. *ja*

Der Spiegel schreibt:

Diese Kritik am Grundprinzip der westlichen Kultur ist in ihrer Radikalität nicht zu überbieten.

Das ist so in etwa die Lesart, der ich hier selbst gefolgt bin. Houllebecq macht das äußert geschickt. In dem er reale Personen, wie Holland und Le Pen auftreten lässt, kann man ihm schlecht vorwerfen einen Zukunftsroman geschrieben zu haben.

Die Welt interpretiert das Buch dennoch so

Das hellsichtigste Buch des Jahres

und begibt sich mit dieser Lesart auf ganz gefährliches Terrain. Denn wenn man das Buch als Fiktion betrachtet, muss man sich wohl entscheiden, ob man es als Dystopie oder Utopie liest (Science Fiction ist es ja wohl kaum) und verlässt in beiden Fällen den common sense.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Dem Autor gelingt es so oder so, dem Leser den Spiegel vorzuhalten und sich ertappt zu fühlen. Und manchmal tut das auch weh. Houellebeqc ist ein Sausack! *mrgreen*

Ich schließe mich trotzdem oder vielleicht gerade deshalb der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung an:

Dafür ist Literatur erfunden worden

*******enig Mann
9.873 Beiträge
ihr macht mich echt neugierig...
das Buch scheint ja wirklich total kontrovers zu sein. Mal sehen, wann ich das nächste Mal einen Buchladen streife. Danke für die vielen Tipps jedenfalls!
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Habe mir ...
... eine Leseprobe auf meinen eBook Reader heruntergeladen.

Und wehe, wenn ich es scheiße finde, lieber Topo! Dann musst du mich in einen Swingerclub meiner Wahl einladen!

Das hast du dann davon!

Luccio *nase*
Ich habe angefangen das Buch zu hören, und ich bin begeistert... auch noch nach 2 Stunden...

Es hat so viele verschiedene Ebenen sowohl auf persönlicher, politischer, kultureller, religiöser, sozialer, psychologischer... als auch auf.... Ebenen...

das macht es für mich spannend und interessant...

in den Swingerclub werde ich dich nicht begleiten wenn es dir nicht gefällt LL...!
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Die Leseprobe ...
... habe ich mir jetzt zu Gemüte geführt.

Dass ich den Autor "mag", kann ich nicht behaupten, diese zynische Schnodrigkeit missfällt mir eher. Aber zweifellos ist das Buch glänzend geschrieben, und ich werde es auch im Ganzen lesen.

Außerdem habe ich Leseproben von

"Dark Web" von Veit Etzold,

"Der Weg des wahren Mannes" von David Deida,

"Todesfrist" von Andreas Gruber und

"Atlas der unentdeckten Länder" von Dennis Gastmann

auf der Warteliste. Alles Empfehlungen unseres Bürgermeisters. Bin gespannt!

Luccio *liegestuhl*
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