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Grüne Industrielandschaft

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Grüne Industrielandschaft
An riesige Felder in Monokultur haben wir uns schon gewöhnt, auch Solar"parks" und Gruppen von Windrädern prägen seit dem Ausstieg aus der Atomenergie immer mehr unsere Landschaften. Aber müssen wir jede "Landschaftsverschandelung" hinnehmen, wenn wir ernsthaft auf erneuerbare Energien setzen, oder sollten nicht wenigstens Stromkabel in die Erde verlegt werden? Und wie sieht es mit dem Rückbau von Straßen und Bahnlinien aus, die nicht mehr gebraucht werden?
ein vertrauter Anblick
Natürlich kann man Stromkabel in die Erde verlegen. Bei uns sind in den letzten 20 Jahren sämtliche Strommasten verschwunden.
Aufgegebene Bahnlinien sollte man aber sich selbst überlassen, das sind wunderbare Biotope !
Ich wohne an einer vor 30 Jahren stillgelegten Bahnlinie, das ist sehr interessant, was da so alles wächst !
*******enig Mann
9.841 Beiträge
oh weh...
ich fürchte, dazu kann ich kaum etwas sagen, ohne unsachlich zu werden. Deshalb werde ich am besten gleich unsachlich und postuliere wie folgt:

1.) Landschaftsverschandelung wird es erst dann keine mehr geben, wenn der Mensch von diesem Planeten getilgt ist (wozu wir ja gewisse Chancen haben, also nutzen wir sie doch einfach).

2.) solange wir Menschen allerdings noch leben, wird es IMMER eine Landschaftsverschandelung geben. Diese wird auch durch intensives Fresse-Polieren des jeweiligen Gegners nicht zu vermeiden sein, denn spätestens, wenn ich den blöden Sack, der mein tolles AKW hässlich findet, endlich mundtot gemacht habe, wird irgend ein ANDERER aufstehen und sagen, dass ihm meine modernen, Gazellen-mäßigen und total erneuerbaren Windräder auf den Sack gehen. Und wenn ich dem die Fresse poliert habe, damit er endlich Ruhe gibt und ich die Windräder aber doch abbauen muss, weil mich irgend ein vertrotteltes BGH Urteil dazu verdonnert und statt dessen die Kraft der Sonne durch Photovoltaik-Paneele nutzen möchte, wird zuverlässig der nächste Depp aufstehen, dem ich die Fresse polieren muss, weil ihm meine modernen Solarpaneele nämlich auch nicht passen. Sollte ich dann aber auf die Idee kommen, diesem Konflikt aus dem Wege zu gehen, damit ich nicht immer so viele Fressen polieren muss und statt dessen einen Fluss aufstauen oder eine Staumauer in die Berge setzen möchte, muss ich entweder eine Fischtreppe einbauen, damit die Fische um meine hässliche Schleuse herumkommen oder ich muss die Bergbauern bestechen, damit sie sich von meiner Staumauer nicht bedroht fühlen. Sollte ich allerdings total schlau sein und die Stromerzeugung irgendwelchen Bimbos oder Eskimos überlassen, damit ich das Elend nicht sehen muss, bekomme ich zuverlässig das nächste Problem, weil viel Strom über lange Distanzen eben nur über hässliche Hochspannungs-Trassen (vulgo Leitungen) transportiert werden kann. Zumindest wirtschaftlich. Politiker der Partei der institutionalisierten Blödheit, abgekürzt "CSU", versuchen dem Wahlvolk zwar zu verkaufen, man könne das alles auch elegant mit ein, zwei Schläuchlein unter der Erde erledigen, vergessen dabei aber ganz nonchalant zu erwähnen, dass das nur wenige Dutzend Milliarden Euro mehr kosten würde. Die selbstverständlich NIEMAND bezahlen möchte. Weil hey: "das ist in unserer Flatrate doch alles inklusive, nöööch?" Deshalb postuliere ich wie folgt

3.) elektrischer Strom ist ab sofort nur noch erlaubt, wenn er aus der Steckdose kommt. Alle anderen Formen seiner Erzeugung und des Weitertransports werden verboten, jawollja.

So, und jetzt muss ich erst mal ein Bierchen zischen und wieder runter kommen...;)
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Immer mehr Felder ...
... werden mit Solaranlagen bestückt. Erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaften ... aber gewöhnungsbedürftig ist der Anblick trotzdem, finde ich!
Solar"park" ... und wie immer ein Hund im Bild!
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Energien der Zukunft
Heute gibt mal Harald Lesch seinen Senf dazu ... *senf*

*******enig Mann
9.841 Beiträge
die allerbeste Möglichkeit
für den Energiehaushalt der Zukunft wurde hier glaube ich noch gar nicht erwähnt: Energie nämlich einzusparen und sie gar nicht erst zu verbrauchen! Man vergleiche nur mal eine Dampflok mit einem modernen ICE, oder einen alten Absorber-Kühlschrank mit einem Hai-Tätsch Eiswürfel-Zerkleinerer mit zufälligerweise angebautem Kühlschrank, oder eine alte Kohlenfadenlampe (kennt die überhaupt noch wer?) mit einer modernen LED Lampe, usw.

Und die Solar-"Wiesen" sind nur deshalb möglich und Realität, weil Solarzellen zu Dumpingpreisen in den europäischen Markt gedrückt werden (vermutlich von Marsmenschen, die Chinesen sind es ja bekanntlich nicht) und man deshalb zu erträglichen Kosten ganze Fußballfelder damit zupflastern kann.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Das mit dem Energiesparen ...
... rät Harald Lesch auch ... aber es ist verteufelt schwer, auf das gewohnte energieverbrauchende Verhalten zu verzichten! Schon wenn ich mal zwei Tage auf meinen Laptop verzichten muss, weil er in Reperatur ist, dreh ich am Rad *abgedreht* und wenn mein Auto mir nicht zur Verfügung steht, krieg ich die Krise! *headcrash*

Und wobei wollen wir Energie sparen, und welche halten wir für unverzichtbar (z.B. weil sie einen Arbeitsplatz garantiert)?
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Zum Verhältnis von Mensch und Natur
Tja, zu einem verwandten Thema wollte ich auch mal einen Thread bauen. Es gibt also offenbar Themen, die hier in der Luft liegen *g*. Ich nehme jetzt einfach mal den, weil der m.E. leidlich passt - es sei denn die TE pfeift mich zurück.

*P:
Aber müssen wir jede "Landschaftsverschandelung" hinnehmen, wenn wir ernsthaft auf erneuerbare Energien setzen?

Diese Frage bringt es eigentlich den Trade-Off auf den Punkt: Der Stoffwechsel der Menschheit mit der Natur erfordert nun mal Eingriffe in dieselbe. Die Natur ist da übrigens auch nicht wählerisch und "vernichtet" Menschenwerk schon mal mittels Naturkatastrophen. (Die Natur ist kein Wesen - man verzeihe mir die plakative Darstellung im vorangehenden Satz.)

Das wäre mir aber wichtig festzuhalten, dass der genannte Stoffwechsel ohne Eingriffe nicht vorstellbar ist.

Wir können allerdings gesellschaftlich Entscheidungen über das wie und was treffen. Das steht dann hier:

*P:
oder sollten nicht wenigstens Stromkabel in die Erde verlegt werden

Genau das, genau Entscheidungen über solche Trade-Offs sind für mich der Gegenstand der Politik in Bad Weisheit.

Und noch eins wäre mir wichtig. Aus Bad Weisheit: Über das grüne Herz von Bad Weisheit

mit den Bedürfnissen der Natur

Die Natur hat keine Bedürfnisse. Die Natur ist kein Wesen, das Bedürfnisse haben könnte. Bedürfnisse haben wir. Und wenn es uns aus irgendwelchen Gründen - z.B. religiösen - wichtig gewesen wäre, dass das Erdöl in der Erde bleiben muss, dann sähe unsere Welt heute anders aus.


Liebe Grüße
Stefan
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Hochsitze
Habt ihr schon mal bemerkt, wie unterschiedlich Hochsitze aussehen können? Von "perfekt mit der Umgebung verschmelzend" bis "an Grenzwachtürme erinnernd", von "aus Sperrmüll zusammengeschustert" bis "italienischem Design nachempfunfen" ist alles möglich.

Irgendwann möchte ich mal eine Fotoserie dazu zusammenstellen. Hier aber erstmal vier Hochsitze, die ich alle heute angetroffen habe ...
Wunderschön ! Ich liebe Hochsitze.
Ich werde jetzt im Urlaub auch mal den einen oder anderen fotografieren.
Und natürlich endlich mal MEINE Bank !
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Windräder
Immer wieder ein Thema!
Mittlerweile habe ich mich nicht nur an ihren Anblick gewöhnt, sondern heiße sie willkommen im Nach-Atomkraft-Deutschland. Denn ihre Anwesenheit und ihr leises Rauschen künden von Nachhaltigkeit, Angstfreiheit vor einem Super-GAU und einer besseren Welt für unsere Kinder und Enkel.
Windräderrauschen
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Vertrauter Anblick - Windrad über Sandgrube
vertrauter Anblick
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Erosion
Der weiche Grubenrand - überwiegend Sand und Lehm - ist anfällig für Erosion durch Regenwasser.

Keine große Sache, denn Pflanzen aller Art besiedeln rasch die kahlen Hänge und freien Flächen.
Grubenrand
freigespültes Wurzelwerk
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Junge Birken
besiedeln den Grubenboden.
Neubürger
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Konflikt Windkraft und Rotmilan
Durch eine Diskussion in der Gruppe Vogelfreunde bin ich auf ein Thema aufmerksam geworden, mit dem ich mich in nächster Zeit intensiver beschäftigen will: Windenergie contra Vogelschutz.

"Als Ursache für die fehlende Scheuchwirkung von Windkraftanlagen wird das attraktive Nahrungsangebot vermutet. Eine niedrige Pflanzendecke im Umfeld des Anlagenfußes bietet dem Rotmilan freie Sicht auf Mäuse und andere Kleinsäuger. Besonders groß ist die Anziehungskraft vor allem dann, wenn in mittlerer Entfernung um die Windanlage dicht bewachsene Felder die Beutejagd unmöglich machen. Im Rahmen des Rotmilan Projekts der NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe wird ein Konzept für die Raumgestaltung in der Umgebung von Windkraftanlagen entwickelt." (Quelle: Nabu Hessen https://hessen.nabu.de/tiere … nergieundrotmilan/17484.html )

Gibt es auch in meiner Region Ostthüringen dazu Untersuchungen, behördliche Verfügungen oder Gerichtsurteile? Damit werde ich mich weiterhin befassen.
Gefahr für seltene Greifvögel?
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Naturwaldparzellen
Im Kammerforst, einem ehemaligen Übungsgelände der russischen Armee nördlich von Altenburg, wurden sog. "Naturwaldparzellen" eingerichtet. Die Entwicklung von Flora und Fauna zum "Urwald von morgen" wird von wissenschaftlichen Forschungsprojekten der Universität Jena begleitet.

Ich werde in nächster Zeit gelegentlich ausführlicher darüber berichtet.
am Rand der Naturwaldparzelle
Infos zum "Urwald von morgen"
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Natürlich ist auch das Ansitzen auf und der Abschuss von Wild in diesen geschützten Parzellen nicht erlaubt.

Dieser Hochsitz steht am Rand des geschützten Bereichs direkt neben einer Quelle, die (von Wildschweinen) zu einer Suhle erweitert worden ist. Tiere, die die Schutzzone verlassen, dürfen bejagt werden.
Hochsitz an der Wildschweinsuhle
Die einzigen Relikte der industriellen Neuzeit in diesem verwunschenen Teil des Nahetals sind die Viadukte der 1860 fertig gestellten Rhein-Nahe-Eisenbahn.
Hier verschmilzt das industrielle Zeitalter seit Jahrzehnten mit der Natur.
*******1009 Mann
4.940 Beiträge
An der Bahnlinie...
...
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Immer häufiger ...
... sparen sich die Landwirte das herbstliche Pflügen und säen nach der Ernte sog. Gründünger an, Pflanzen, die im Frühling dann untergepflügt werden. Das ist oft Kohl oder Luzerne. Dieses Jahr bin ich einer für mich neuen Pflanze begegnet, die sehr schön blüht und auch eine wertvolle Bienenweide ist.
Phacelia tanacetifolia
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Das Stromkabel ...
... das zur Zentralen Kläranlage Altenburg führt, wurde beim Unterqueren der Fernleitung Leipzig - Chemnitz in den Boden verlegt.
Stromkabel kreuzt Fernleitung
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