Gestern war ich mit meiner Frau (wer es nicht weiß, wir wohnen in der Nachbarschaft und sind gute Freunde) und meiner Stieftochter, die auch Transgender ist, in Darmstadt auf dem Christopher Street Day.
Es war ja tolles Wetter und die ca. 2000 Teilnehmer waren Rekord.
Wir sind den Umzug mitgelaufen, dazu hatte ich meine Sneakers an, denn ich kenne ja Darmstadts Straßen.
Auf dem Riegerplatz in Darmstadts schönstem Viertel, dem Martinsviertel, war Endpunkt und große Party bis in die Nacht. Ich hatte meine Stiefeletten im Rucksack dabei und die trug ich dort.
Es war eine super Veranstaltung !
Was mich erstaunt und gefreut hat, waren die vielen Jugendlichen, die dabei waren. Ich habe mich so sehr für sie gefreut, dass sie es heute, im Gegensatz zu meiner Jugendzeit, so viel einfacher haben, zu ihrer Neigung zu stehen.
Es war auch eine große Gruppe der "Queer Refugees" dabei, Flüchtlinge aus Ländern, in denen Homosexuelle mit Gefängnis oder dem Tod bestraft werden. Besonders gerührt hat mich die Ansprache eines jungen Mannes aus einem islamischen Land, der von seinen Erfahrungen berichtete. Die "Queer Refugees" stellen homosexuellen Flüchtlingen Anwälte zur Verfügung, weil leider viele von denen nicht als politische Flüchtlinge anerkannt und abgeschoben werden.
Der Darmstädter Oberbürgermeister, ein großer Unterstützer und Förderer des queeren Zentrums in Darmstadt, hielt (mit der Regenbogenfahne ins Gesicht gemalt) eine flammende Rede gegen die immer noch vorhandene Homophobie in den Köpfen vieler Menschen und auch vieler Politiker.