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Der friedliche Mensch?

**st
Beim BDSM fehlt diese Agression- daher wäre es für mich keine Gewalt.

Natürlich hat BDSM mit Gewalt zu tun. Es wird Gewalt ausgeübt, wenn auch meistens nicht aggressiv.
Der dominante Teil eines BDMS-Paares nutzt diese freiwilligen "Spiele" zum Ausleben seiner vorhandenen Macht- und Gewaltfantasien. Beim devoten Part sind wohl irgendwelche psychischen Defizite vorhanden, denn es liegt nicht im Wesen des Menschen, sich freiwillig erniedrigen und körperliche Gewalt antun zu lassen.
BDSM ist deshalb für mich, als friedliebenden Menschen, eine Form der Gewaltverherrlichung. Ein friedlicher Mensch spielt nicht mit Gewalt.
*******_DA:
Ein friedlicher Mensch spielt nicht mit Gewalt.
Aber wenn es nun mal GEIL macht? *lol*
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Leute! Ich glaube ...
... eine Diskussion über Sinn und Unsinn von BDSM ist einen eigenen Thread wert!
**st
Ja, natürlich. Ich will das hier ja auch gar nicht vertiefen, aber es bezog sich jetzt nun mal auf den friedlichen Menschen und seinen Umgang mit Gewalt.
******nci Mann
445 Beiträge
Vielleicht helfen die nachfolgende Überlegungen, um sich der Fragestellung: „Welche Umstände sorgen dafür, dass der Mensch sich friedlich verhält“ anzunähern.

Diese Frage zieht auf ein Verhalten ab. Verhalten ist eine dynamische Eigenschaft. Dynamik ist immer abhängig von einem konkreten Kontext.

Jeder Mensch hat natürlich auch unterschiedlich ausgeprägte „statische“ Eigenschaften (Gene) wie z. B. ein Aggressionspotential. Welches nebenbei bemerkt offensichtlich auch nützlich ist, denn sonst wäre diese Eigenschaft im Laufe der Evolution „abhanden“ gekommen. Nur der Vollständigkeit halber, neben dem Aggressionspotential gibt es noch diverse andere Potenziale, auf die ich hier nicht eingehen will.

Da die „statischen Eigenschaften“ nicht veränderlich sind, macht es wenig Sinn, sich daran aufzuhalten. Es geht m. E. darum, „optimal“ mit ihnen umgehen zu können, um ein erwünschtes Verhalten zu erzeugen und nicht „Opfer“ seiner Veranlagung zu werden.

Beantwortet man sich jetzt Fragen wie: Wann war ICH das letzte Mal besonders friedfertig? Welche Umstände haben mir dazu verholfen, mich friedfertig zu verhalten? Was war für mich hilfreich und nützlich? Wer oder was hat mich dabei unterstützt? Aber auch die Fragen nach dem Gegenteil, also: Wann verhalte ich mir besonders aggressiv? Welche Umstände fördern mein aggressives Verhalten? Usw.

Die Frage nach Ausnahmen könnte ebenfalls hilfreich sein. Beispielsweise, normalerweise verhalte ich mich in der und der Situation aufbrausend, aber heute war ich entspannt und dabei hat mir ... geholfen.

Unter aggressivem Verhalten verstehe ich ausdrücklich nicht nur das nach außen gerichtetes sichtbares Verhalten, sondern auch das nach innen, gegen sich selbst gerichtete, Verhalten. Die Frage ist sicher noch schwerer zu beantworten, aber ebenso wichtig. Denn das Gefühl der Aggression bleibt, es löst sich nicht im Nichts auf - irgendwo muss es ja hin und es trägt so zur Selbstschädigung bei.

Man könnte dann, sofern sachdienliche Hinweise eingehen *g*, aus diesen Hinweisen einen allgemein erwünschten Verhaltenskodex ableiten, um das friedfertige Miteinander zu stärken.
Ich will mal folgendes mit in die Diskussion werfen, wenn wir hier schon von Gene reden, müsste man aber auch über Instinkte reden.
Ich glaube man muss vielleicht aber auch weiter zurück: Ist es nicht so, dass schon alleine für das Fortkommen der Menschheit so, dass bei der Wahl des Partners, also von der Frauen Seite gesehen, der "Stärkere" mehr Chancen hat als der "Schwächere" hat und resultiert daraus nicht eine Art Balzverhalten um in die Gunst einer Frau zu gelangen? Ist es nicht schon im Unterbewusstsein verankert "ICH MUSS STARK SEIN" "Ich muss mich behaupten" "Ich muss für Sicherheit sorgen" usw.....

Der "Starke MANN" vermittelt mehr Sicherheit und somit erfüllt er eher die Kriterien eines Partners. Ein Teufelskreis *lol*
*********icher Mann
817 Beiträge
ich denke mal, Gene und Instinkte werden weit überschätzt. Auch kleine schmale Männer finden Frauen und auch große stattliche Männer bleiben alleine. Und was die Gene/ Veranlagung angeht, geht mal in eine Grundschule mit nur Kindern gebildeter Eltern und dann geht mal in eine Grundschule im sozialen Brennpunkt und ihr werdet sehen, wie wenig Gene und wieviel Umgebung, Unterstützung und Lernanreize ausmachen.
Schaut euch mal die Shaolin Mönche in ihrer show an, kleine schmale Männer, denen niemand von uns im Kampf gegenüber stehen möchte.
Das größte Potential sind die Umgebung in der ich groß werde und der Einfluss meiner Eltern/ Erzeihenden
******nci Mann
445 Beiträge
******e_n:
Ich will mal folgendes mit in die Diskussion werfen, wenn wir hier schon von Gene reden, müsste man aber auch über Instinkte reden.

******nci:
Da die „statischen Eigenschaften“ nicht veränderlich sind, macht es wenig Sinn, sich daran aufzuhalten.

Was ist hier unklar formuliert und sorgt für Missverständnisse? Gene sind KEIN Thema. Verhalten ist das Thema.

Kannst du vielleicht näher beschreiben, was du unter "Instinkt" verstehst?
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Für mich bezeichnet "Instinkt" instinktives Verhalten, und das ist genetisch festgelegt.
Die Frage nach den Genen und den Umständen finde ich persönlich doof. Weil sie uns aus der Verantwortung nimmt.

Denn eigentlich wird damit die Frage umformuliert: Wie müssen die Umstände sein damit ich friedlich bleibe.


Antwort: Schlaraffenland wär schon mal ein Anfang. Aber wehe mir nimmt einer den Lolli weg. (Ich selber kann nicht friedfertig sein, ich muss von außen friedfertig gemacht werden)

Ehrlich gesagt quillt mir da der Hals bei solchen Argumentationssträngen. Herrgott, der Mensch muss Verantwortung für seine Agression übernehmen. Sie einfach an die Umstände weiterzuleiten zeigt nicht gerade von einem eigenen Willen.
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