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Der friedliche Mensch?

*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
Der friedliche Mensch?
Vor den Toren von Berlin, versteckt in einem wild wachsenden Naturschutzgebiet, steht ein altes preussisches Fort. Es war gedacht als Teil einer weit reichenden Verteidigungsanlage, als eine Antwort auf die Napoleonischen Kriege.
Als es fertig gestellt wurde, war es bereits technisch veraltet und wurde nie in Betrieb genommen, denn die Erfindung neuer Waffen machten die Wehranlagen nutzlos.

Während einer Besichtigung gab es einen sehr interessanten Vortrag über die Entwicklung der Angriffs- und Verteidigungstechnik, von der ersten Keule der Höhlenmenschen bis zur modernen Rüstungsindustrie.

Beim 90-minütigem Gang durch die mittlerweile gar nicht martialisch anmutende, sondern eher idyllische Anlage drängte sich der Gedanke auf: Der Homo Sapiens hat nicht als friedliches Wesen die Welt betreten und gestaltet. Bis heute hat sich der "Stärkere" überall durchgesetzt.

Wird das so bleiben?
*********icher Mann
817 Beiträge
was verstehst du unter "der Stärkere", ist der, der sich durchsetzt immer der Stärkere?
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
was verstehst du unter "der Stärkere", ist der, der sich durchsetzt immer der Stärkere?

Es hängt wohl von der Perspektive ab, die jeder einnimmt.
Für denjenigen, der verliert oder untergeht, wird es sich wohl so anfühlen.
*********icher Mann
817 Beiträge
insofern wird sich der Stärkere ja immer durchsetzen
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
Wenn "Weisheit" sich nicht nur in Absichterklärungen, sondern auch in der Praxis so entwickeln sollte, dass sie stärker als Machtstreben und kurzfristige Ressourcengewinnung ist, wird sie sich durchsetzen.
*********icher Mann
817 Beiträge
Gerechtigkeit
ist für mich das Stichwort. Wenn die Menschheit auf dieser Erde überleben will, dann muss sie einen Weg finden, die vorhandenen Ressourcen zwischen den Menschen dieser Welt gerecht zu verteilen. Ein Kind im hintersten Teil Indiens muss die gleichen Rechte und Chancen haben, wie ein Kind im reichen Teil der Bundesrepublik.
Die Masse ist letztendlich immer physisch stärker, sie muss Gerechtigkeit als Wert wieder erkennen und zu ihrem Leitbild werden lassen. Nicht America (o.a.) First sondern gleiches Recht für alle
*******ata Frau
28.056 Beiträge
DIALOG
vor ein paar jahren war der dailai lama in hamburg-
es ging unter anderem um interkulturelles
und dialog zwischen den religionen
und ich war mit dabei *zwinker*

was ich von dort mitgenommen habe:

frieden muss erst geschaffen werden,
frieden ist nichts, was einfach da ist.
(weder mensch noch religion sind friedlich ausgerichtet)

dialog zwischen menschen unterschiedlicher kultur (und religion)
ist die basis und das mittel,
um friedlich miteinander leben zu können.

und wenn uns dieser dialog gelingt,
wird es nicht immer so bleiben, dass sich einer durchsetzen muss als der stärkere
*********icher Mann
817 Beiträge
Dialog ist auch ein sehr wichtiges Moment, die gegenseitige Achtung vor dem Glauben und der Lebensweise des jeweils anderen, nur kommen wir an einer Umverteilung der Güter dieser Welt nicht vorbei, auch dann nicht, wenn der eine glaubt, er hätte ein Recht auf ein besseres Leben im materiellen Sinne.
Es muss ein weltweites Grundrecht auf Wasser, Lebensmittel, wohnen, Heizung und arbeiten geben, sonst wird der Krieg niemals aufhören. Es ist eine Frage der Werte und der Erziehung und wir im gebildeten Teil der Welt müssen die ersten Schritte tun und die heißen auch Verzicht
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Themenersteller 
Wenn die Menschheit auf dieser Erde überleben will, dann muss sie einen Weg finden, die vorhandenen Ressourcen zwischen den Menschen dieser Welt gerecht zu verteilen.

Das ist ja genau genommen nichts Neues, ein uralter Hut.
Nur: Wie genau kommen wir dahin?

Gefordert wird Gerechtigkeit immer wieder, schon seit Tausenden von Jahren, von vielen herausragenden Köpfen. Warum hat man es bis heute nicht geschafft?
Weisheit wäre doch mittlerweile genug vorhanden.

"Die" Menscheit!
Wer genau ist das? Wer genau soll diesen Weg finden? Und wird es ein friedlicher Weg sein?

Außerdem: Warum sollte gerade der Mensch als Spezies überleben?
Wäre es nicht besser für die Welt, es würden z.B. nur die Ameisen überleben?
*********icher Mann
817 Beiträge
Persönlich ist es mir wurscht, ob die Menschen überleben oder nur eine kurzfristige Infektion dieser Erde waren, Hauptsache meine Kinder und Enkel leben noch halbwegs in Frieden, dann kann auch Schluß sein *zwinker*
Die Menschen sind du und ich auch. Wir bestimmen sehr vieles mit unserem Lebensstil, unserem Einkaufsverhalten, unserer Gier. Tucholski schrieb, es ist die Moral alles menschlichen Seins, we ought to, but we don´t do.
Wenn wir uns nicht zeitnah besinnen, wird die Welt einfach über uns hinweg rollen, ob das die Bekloppten mit dem Finger am Atomknopf oder die Hoffnungsvollen sind, die mit nichts ihr Land verlassen und dorthin wandern, wo nach ihrer Meinung Milch und Honig fliessen, das wird man sehen, nur wenn wir nicht schnell handeln, werden wir es bald sehen und dies bedeutet dann auf jeden Fall Krieg
Der Homo Sapiens hat nicht als friedliches Wesen die Welt betreten und gestaltet. Bis heute hat sich der "Stärkere" überall durchgesetzt.

Das Stichwort heißt ÜBERLEBEN und das kannst du kaum als schwaches Wesen!
Das hat ja auch nichts mit HOMO SAPIENS zu tun, dass ist Ouso (Usus) in der Tierwelt und sogar in der Pflanzenwelt kann man beobachten wie die schwachen schnell welk werden *g*

LG chien
******nci Mann
445 Beiträge
*********icher:
Persönlich ist es mir wurscht, ob die Menschen überleben oder nur eine kurzfristige Infektion dieser Erde waren, Hauptsache meine Kinder und Enkel

Ähm, bitte was? Worin genau unterscheidet sich diese Mentalität von der hier beklagten?
**st
Davinci, du hast das Ironie-Zwinker-Smilie übersehen und auch nicht kopiert.
*********icher Mann
817 Beiträge
Danke Tati *zwinker*
******nci Mann
445 Beiträge
*******_DA:
Davinci, du hast das Ironie-Zwinker-Smilie übersehen und auch nicht kopiert.

Oh, Danke Tati, hatte ich in der Tat nicht wahrgenommen und sorry an EinZaertlicher.

Ich halte die Frage - als Frage - für sehr wichtig. Welche Gründe sind es, die den Fortbestand der menschlichen Rasse begründen. Also was ist gut und wichtig daran, dass es Menschen auch außerhalb der eigenen Sippe auch künftig noch gibt?
Ja unbedingt muss das so bleiben das der Stärkere sich durchsetzt. Es gibt keine andere Möglichkeit, sofern wir nicht was Anderes wollen.
Also wenn ich EinZaertlicher richtig verstanden habe, muss ich mir darum keine Gedanken mehr machen, weil es dann ja die Sippe auch nicht mehr gibt.... Es ist also notwendig von mir-wir usw. zu unser aller, überzugehen... Menschen ist es möglich vom Prinzip, der Stärkere setzt sich durch oder überlebt abzuweichen...
*********icher Mann
817 Beiträge
Das Problem wird sein, nicht der Stärkere wird überleben, sondern keiner wird überleben, bzw. höchstens der, der zufällig nicht im Zentrum der Katastrophe/ des Krieges lebt.
Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter. Nach derzeitigen Annahmen wird es bei Fortsetzung des Klimawandels mehr als 80 Staaten nicht mehr geben, weil sie unter Wasser liegen werden. Die sogenannten BRIC Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) haben etwa die Hälfte der Menschheit inne und streben nach Entwicklung. China braucht heute schon soviel Öl wie die USA, aber der einzelne Chinese braucht nur etwa ein Achtel dessen, was der Amerikaner für sich beansprucht. Entwickelt sich China wie Amerika, wird China acht mal so viel Öl brauchen wie heute. Da werden sie nicht fragen, ob du und ich auch gerne was abhätten *zwinker*
So habe ich dich auch verstanden, und stimme dir zu, dass dann keiner überleben wird.. endloses Wirtschaftswachstum ist eine konstruierte Wirklichkeit und wie eine Art religiöser Glaube, an den sehr viele glauben einzelne genauso wie Staaten und auch die Leute die wirklich Geld haben und Macht und das auch behalten wollen...
Aber ist diese Art zu denken und zu handeln möglich und zielführend wenn man die begrenzen Ressourcen des Planeten sieht? Und da sieht es schlecht aus... Also wird es bzw. gibt es schon jetzt,Verteilungskriege... um diese Reserven... friedlich ist es also nicht auf diesem Planeten...
Nochmal, warum soll es friedlich sein auf diesem Planeten. Die Welt ist exakt so, wie der Großteil der Menschen ihn haben will.

Und was über haupt Frieden? Die Negation von Krieg?, Nicht alle Merkmale von Krieg werden erfüllt? Und was ist mit dem Zwischenbereich?

Warum gibt es Frieden und Unfrieden, aber nicht Krieg und Unkrieg?



Wenn wir wirklich wöllten hätten wir Frieden und auch ein intaktes Ökosystem. Aber will das schon so wirklich?
*********icher Mann
817 Beiträge
Der Großteil der Menschen wurde niemals gefragt, es sind relativ wenige, die einen Nutzen aus dem Krieg ziehen, seien es ihre Machtgelüste oder ihre materiellen Gewinne.
Frieden ist die Zeit, wo die Kinder ihre Eltern begraben, Krieg ist die Zeit, wo die Eltern ihre Kinder begraben.
Wo gibt es den Frieden, den gibt es ja im entferntesten Sinne nicht einmal in der Tierwelt?


Der Großteil der Menschen wurde niemals gefragt, es sind relativ wenige, die einen Nutzen aus dem Krieg ziehen, seien es ihre Machtgelüste oder ihre materiellen Gewinne.

Krieg hat sich ja auch mit der Menschheit entwickelt, wie so einiges Andere auch. Heute mag das o.g. Statement irgendwo stimmen, aber auch nur relativ. Wirtschaftlich gesehen profitieren schon etliche Völker vom Krieg und mittlerweile ist es sogar so, dass der Frieden in bestimmten Teilen dieser Welt nur durch Krieg erhalten bleibt und davon profitieren diese Menschen ebenfalls. Ganz so easy ist das eben leider nicht *zwinker*


LG HM
*********icher Mann
817 Beiträge
Frieden gibt es in Westeuropa schon seit 1945

Früher gab es Stellvertreterkriege, da trafen sich ein paar wenige auf einem Feld, während die Anführer oben auf dem Hügel saßen und zuschauten und schlugen sich Auge in Auge die Köpfe ein. War die Schlacht verloren, war möglicherweise der Krieg entschieden.

Heute sitzen ein paar Jüngelchen irgendwo auf der Welt hinter einem Joystick und bringen Mneschen um, ohne sie zu sehen. Die meisten amerikanischen Soldaten sind im Irakkrieg durch friendly fire gefallen, also ihre eigenen Leute.
*********icher Mann
817 Beiträge
und welcher Frieden konkret bleibt durch Krieg erhalten?
**st
Der friedliche Mensch ?
Wo soll der sein ? Wo gibt es den ?
Sind wir her alles friedliche Menschen ?
Auch wenn ich und ihr alle keinem anderen Menschen Gewalt antun, so haben aber WIR ALLE eine Mitverantwortung an vielen Kriegen und natürlich zuallererst an der Umweltzerstörung.
Zerstören nur die mächtigen Industriebosse und ihre Lakaien aus der Politik unsere Erde ?
Führen nur die Machthaber und ihre Generäle Kriege wegen irgendwelcher Ressourcen ?
Wenn ja, warum machen sie das ?
Weil WIR ALLE im Luxus leben wollen ! Weil wir alle Auto fahren wollen, Fernsehglotzen wollen, in den Urlaub fliegen wollen, Handies haben wollen und natürlich eine gut bezahlte Arbeit haben wollen.
WIR ALLE wollen in großen Häusern und großen Wohnungen wohnen, wollen große Autos fahren, natürlich mit Klimaanlage und alles elektrisch, wir wollen uns was gönnen können, unnütze Dinge wie Rasenmäher oder Teichsauger oder Laubbläser. Wir wollen gute und breite und immer breitere Straßen ... WIR ALLE wollen Luxus.
Und das ganze Geraffel muss doch irgendwo hergestellt werden. In den Fabriken. Und die Fabriken brauchen viel Wasser, viel Strom, viel Öl ... nur für uns !
Damit der Kaffee jederzeit aus dem Luxus-Kaffee-Automaten kommen kann.

WIR ALLE führen Krieg. WIR ALLE zerstören unseren Lebensraum. Wie dumm muss man dazu eigentlich sein ? Noch nicht mal eine Stubenfliege ist so dumm.

Wer es für sein Seelenheil braucht, etwas für den Frieden auf Erden zu tun, der kann sich ja einer der vielen Friedensinitiativen und Vereinen anschließen. Damit sein Gewissen beruhigt ist. Und nach dem Tee-Kränzchen mit der Friedenstruppe, steigt er wieder in seinen klimatisierten Mittelklassewagen und fährt in sein trautes Heim mit Fußbodenheizung.

Die Welt ist nicht zu retten, da kann man labern wie man will.
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