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Massentierhaltung

Hund, es geht ja darum, die Massentierhaltung abzuschaffen und das Futter selber isst.

ja Tati, habe es auch nur auf den Satz bezogen, wobei da ja auch der Haken ist, muss ich Vegetarier werden oder will ich Vegetarier werden *g*
**st
Du musst kein Vegetarier werden und ich möchte auch kein Vegetarier werden.
Aber wenn die Menschen in den reichen Ländern ihren Fleischverzehr reduzieren, braucht man nicht mehr die Massentierhaltung in den heutigen Dimensionen.
Im Prinzip hast Du natürlich recht, allerdings befürchte ich, dass auch wenn es so wäre, die Massentierhaltung sich über kurz oder lang dem Völkerwachstum wieder anpassen wird.
Sollte sich rein theoretisch 20% der Bevölkerung dazu entscheiden weniger Fleisch zu essen macht das auf die Gesamtsumme des Fleischkonsums vll. 5% aus und bei der steigenden Weltweiten Geburtszahlen, ist dieser Raum auch wieder gefüllt.

In der Theorie mag alles recht einfach erscheinen, aber in der Realität eher weniger.
Es wäre auch töricht den hohen Fleischverbrauch auch nur auf die verschwenderischen reichen Länder zu schieben. Es hat einfach was mit der erhöhten Anzahl von Konsumenten zu tun und diese ist tendenziell weiter steigend.

LG chien
*****har Paar
41.020 Beiträge
Es hat einfach was mit der erhöhten Anzahl von Konsumenten zu tun und diese ist tendenziell weiter steigend.

Das ist ohne Zweifel richtig. Doch es gibt meiner Meinung auch noch den Aspekt, dass nahezu alle Verbraucher Fleisch- und Wurstwaren so billig wie irgend möglich einkaufen möchten. Und dafür nehmen sie die Massentierhaltung und alle damit verbundenen, traurigen Konsequenzen gerne in Kauf.

Und nur durch Massentierhaltung lassen sich niedrige Preise halten.

(Der Antaghar)
Doch es gibt meiner Meinung auch noch den Aspekt, dass nahezu alle Verbraucher Fleisch- und Wurstwaren so billig wie irgend möglich einkaufen möchten. Und dafür nehmen sie die Massentierhaltung und alle damit verbundenen, traurigen Konsequenzen gerne in Kauf.
Auch richtig, aber ich denke das kann man so nicht unbedingt stehen lassen. Eine Verteuerung würde auch die falschen treffen. Nicht jeder ist in der Lage Entrecote für €27 das KG zu kaufen (bissl übertrieben). Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird immer größer und es kann auch nicht angehen, dass bestimmte Lebensmittel nur noch den Vermögenden zur Verfügung stehen.

LG chien
****606 Mann
426 Beiträge
Es ist nicht nur Angebot und Nachfrage!!!!
Oder doch?

Stellt Euch vor, die noch in Köln vorhandenen gefühlten 95 Metzgerein (je eine pro Stadtteil, wenn man Glück hat) sollten die 1.019 Tausend (das sind über eine Million) Einwohner mit namentlich bekannten Schweinen und Rindern, Lämmern, Hühnern und Enten aus verweisten Kleinbauernhöfen des Umlandes beliefert mit Fleisch versorgen.

Oh jeh.... Da käme Hunger auf!!!!

So geht es also nicht, wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen.

Über Preis und der damit ggf. vorhandenen virtuellen (fäslschlicherweise unterstellten, wäre richtiger) Qualität ist eine Versorgung der Bevölkerung keineswegs zu erreichen. Mit gezielten Maßnahmen, die letzten noch vorhandenen Kleinbauern auch noch wegzurationalisieren (wo ist hier die Ratio) erst recht nicht.

Leider ist mir bislang kein anderer Weg als der, der unter den Begriff "Massentierhaltung" zusammengefasst wird, als Problemlösung eingefallen.

WOHL aber unter einem wesentlichen Gesichtspunkt:
Lebewesen sollten wie Lebewesen behandelt werden und nicht wie ein Klumpen Lehm!
(Ein Vergleich mit Pflanzen wäre blöd, weil auch diese im Fortbestand notwendigerweise zu schützen sind)

Es müssen in Bad Weisheit (und auch in anderen non fiktiven Gemeinden) andere Werte als Geld in den Vordergrund gesetzt werden.
Nachhaltigkeit ohne Profitgedanken!!!

"Cetereo censio pecunia olet"
*****har Paar
41.020 Beiträge
trj6606

*top* Danke!



https://www.joyclub.de/my/2017857.c_h_i_e_n.html

Okay, das ist natürlich auch ein Argument. Doch könnte man dann durchaus argumentieren, dass all die Menschen, die weniger als andere verdienen, einfach nicht jeden Tag Fleisch und Wurst essen müssen.

Tati hat das ja bereits angeführt, und das gilt auch für mich: Bei uns zu Hause in meiner Kindheit und Jugend (ich bin sehr arm aufgewachsen) gab es einfach nicht jeden Tag Wurst und nur einmal in der Woche Fleisch, wenn überhaupt. Und das hat wunderbar funktioniert und keiner ist daran gestorben. *zwinker*

Ob allerdings all unsere Gedanken und Ideen hier wirklich realisierbar sind und nicht an den Menschen und an der Wirklichkeit da draußen scheitern - da stimme ich Dir gerne zu. Doch hier für Bad Weisheit könnten wir doch, so wie es auch trj6606 formuliert, auch mal eine bessere Welt ins Auge fassen - auch wenn es nur eine Utopie ist und wenig realistisch erscheinen mag. Oder nicht?

(Der Antaghar)
****606 Mann
426 Beiträge
Kleiner Nachtrag:

weniger Fleisch Essen ist kaum eine Lösung. Die von mir dargestellte Argumentation ist nämlich (ohne "H") auf die "Produktion" von Gemüse und Salat übertragbar!!!! Die bei "weniger Fleisch" notwendige höhere Produktion von Obst und Gemüse ist ebesowenig von den verbliebenen Kleinbauerbetrieben zu decken wie des Fleisches. Mal ganz abgesehen von den derezeit herrschenden Preisen für Obst, Gemüse und Salat!

Bitte: Nicht den Teufel mit Belzebub austreiben!

Komplexte Probleme haben NIE eine einfache Lösung!

Und:

Cetero censio pecunia olet!
*********icher Mann
817 Beiträge
Es war immer schon so, dass "Kleinbauern" produziert haben und diese ihre Waren an Genossenschaften abgegeben haben, die wiederum die Vermarktung in die Hand nahmen, das war früher schon so und das funktioniert auch noch heute. Viele von uns genutzter Produkte werden von Kleinbauern irgendwo auf der Welt produziert. In der Landwirtschaft gilt, eine Kuh düngt einen Hektar und frisst einen halben, übertragbar ist das auch auf andere Großvieheinheiten, für die es Umrechnungsfaktoren gibt.
Grundsätzlich geht man davon aus, dass eine Ernährungsumstellung auf "Bio" ungefähr eine Verteuerung um 20 % bedeutet, aber der Genuss von nahrhafteren Produkten zu einer früheren Sättigung und damit auch weniger Verbrauch führt. Betrachtet man, wie viele Lebensmittel in Europa weggeschmissen werden, so gibt es viele Momente an denen man sparen könnte, um eine umweltverträgliche Produktion zu finanzieren. Betrachtet man außerdem die sonstigen Folgen der konventionellen Landwirtschaft (gigantische Landerosion z.B. durch Maisanbau), Grundwasserverseuchung durch Nitrate, Allergien durch Gifte in Lebensmitteln (siehe Glicosatdiskussion), so ist gar nicht klar, ob eine umweltverträgliche Produktion gesellschaftlich betrachtet nicht preiswerter wäre.
Ich bezweifele, dass es wirklich viele Menschen in diesem Land gibt, bei denen die Frage vernünftiger Ernährung in unserem Land an Geld scheitert.
Jeder, der Billigfleisch aus Massentierhaltung essen möchte, sollte mal zu einem Praktikum in einem entsprechendem Tierhaltungsbetrieb oder Schlachtbetrieb "gezwungen" werden.
Wenn die Menschheit weiter leben möchte, wird sie ihr Verhalten umstellen müssen, wenn nicht, ist es auch wurscht (in der leckeren Fleischwurst finden sich auch die Augen und Zehnägel wieder und im Brot wurde eine zeitlang asiatisches Frauenhaar miteingesetzt)
Mann kann nur wünschen Guten Appetit
**st
Gerade das Vernichten von Lebensmitteln in diesen riesigen Dimensionen ist total pervers.
Die Leute jammern über die Lebensmittelpreise, dabei waren Lebensmittel noch nie so billig wie heute, knallen sich den Einkaufswagen voll, um später ein Drittel davon weg zu werfen.

Ich bin so erzogen worden, dass es eine Schande ist, Lebensmittel weg zu werfen, dass ich es heute noch nicht kann, bzw. nur im äußersten Notfall.
Lebensmittel war ein kostbares Gut und ich esse heute noch in jedem Gasthaus meinen Teller leer.
Wenn ich dann sehe, wie viele halbgefüllte Teller dort wieder zurück gehen, weil die dermaßen verwöhnt sind, dass mir das kotzen kommt.
Lebensmittel sind viel zu billig. Außerdem muss man nicht alles haben, man wird auch ohne exotischen Firlefanz satt.
Da gebebich dir vollkommen recht Tati *hutab*
*******enig Mann
10.112 Beiträge
liebe trj6606,
darf ich dir an einem kleine, aber nicht unwesentlichen Punkt widersprechen?

pecunia NON olet!

Eine kleine und unvollständige und erst recht eine große, vollumfängliche Beobachtung der Menschheit wird dir aufzeigen, dass nur so ein Schuh draus werden kann... Und NEIN, die 95 Metzger in Köln (es sind übrigens viel weniger, 2014 waren gerade noch 44 Innungsbetriebe registriert, gegenüber ca. 450 in den 1950er Jahren und 340 anfangs der 1970er) hätten kein Problem mit den Erzeugnissen der umliegenden Bauernhöfe ihre Leute satt zu kriegen. Unsere Welt(-sicht) ist einfach nur verkehrt, das ist alles. Wenn man den Leuten verklickern möchte, ein Kilo Fleisch müsse weniger kosten als ein Kilo Gemüse, sollte man zuerst einmal damit anfangen.

Vorhin war von einem Kilo Entrecote zu 27 Euro die Rede und dass sich nicht jeder das leisten kann. Die Zahlen stimmen aber leider nicht so wirklich. Es müsste etwa 100 Euro kosten, damit die seligen Zustände der 1960er Jahre wieder hergestellt wären. Und etwa 200 oder 300, damit auch wirklich niemand mehr sich ein Entrecote leisten kann oder will. Meine bewusste Erinnerung reicht zurück in die frühen Siebziger. Damals kostete ein Kilo Schnitzelfleisch, wohlgemerkt kein Filet, etwa 15 bis 17 Euro. Bei einem Monatslohn von durchschnittlichen ca. 500 Euro. Und heute? Im Monat gibbet vielleicht 4 Mal so viel und das Schnitzel wird einem für 8 Euro das Kilo nachgeworfen...
*******_DA:
Die Leute jammern über die Lebensmittelpreise, dabei waren Lebensmittel noch nie so billig wie heute, knallen sich den Einkaufswagen voll, um später ein Drittel davon weg zu werfen.

Das ist richtig und gut so. Wie der Blick auf die Börse zeigt, erhält Konsum (Der Kauf- nicht der Verzehr) die Preise für diese Produkte auf einem akzeptablen Bereich. Wenn jeder nur noch das kauft was er wirklich essen würde, und weitergehend auch nur das essen dürfte was ihm gut täte riecht es für uns Vollblutkapitalisten sofort nach Kommunismus (*).

Willst du etwa Kommunismus?

Möchtest du mit mit vielleicht gut gemeinten Ratschlägen Turbulenzen an den Märkten auslösen, welche am Ende unser Wachstum stören, und vielleicht dann auch deinen Arbeitsplatz kosten? Aus weiser Vorraussicht kam es schon vor, das Ernten teilweise vernichtet wurden, weil ein auf den Markt werfen dieser Überproduktion den Börsenkurs empfindlich gestört hätte. Der Stückpreis wäre niedriger ausgefallen, daher wäre die pro-Stück-Gewinnmarge des Unternehmens empfindlich geschrumpft. Und weil die Leute ja irgendwann auch nicht noch mehr essen können (und daher nicht der Abnehmer da wäre) hat das Unternehmen/Staat verantwortlich gehandelt. Aus Verantwortung zum Mitarbeiter (Gewinn des Unternehmens) und Verantwortung gegenüber der am Unternehmen beteiligten Personen (Banken) tat das entsprechende Unternehmen das einzig aus marktwirtschaftlicher Sicht Richtige: Es hat ein Teil der Ernte vernichtet.


*= Es gab mal einen Beitrag, wo es um gesellschaftliche Tendenzen bezüglich des Wirtschaftssystemes zur Zeit des Kalten Krieges ging. Der Beitrag legte offen, das diese Radikalisierung in der Marktwirtschaft (und des Sozialismus gleichermaßen.....) eine direkte Verbindung zum Kampf der Systeme hat. Je mehr beide Systeme sich überlegen zeigen wollten umso extremer wurden sie. Beide Systeme wollten sich auf Teufel komm raus von einander abgrenzen und haben sich dadurch gegenseitig radikalisiert. Und diese Entwicklung hält bis heute an. Sozialismus riecht dann förmlich nach "ganz schlimm". Dabei wäre es unsere einzigste Rettung in diese Richtung uns zu bewegen (aber nicht soweit wie die DDR.....).
Gehen wir allerdings diesen Weg der ökonomischen Radikalisierung weiter, zeigt ein Blick auf das Börsenbarometer, das wir auf einem guten Weg sind. Denn der Börse ist es egal ob das Produkt uns gut tut, sinnvoll ist, umweltverträglich und ethisch einwandfrei. Oder ob das Produkt menschenwürdig/ tierwürdig hergestellt wurde. Entscheidend ist ob das Produkt gekauft wurde- egal mit welchen Konsequenzen und zu welchem (wessen) Preis.
Der allerallerallerallergrößte Teil des Bio-Angebotes ist doch nicht entstanden weil die Unternehmen wirklich etwas ökologisch sinvolleres machen. Sondern weil die neue Produktlinie "Bio" mehr Gewinn abwirft- eine reine kaufmännische Entscheidung. Ebenso wie die Entscheidung das "Bio Zertifikat" von einer "unabhängigen Tochtergesellschaft" zertifizieren zu lassen. Damit bekommt man Bio noch günstiger in der Herstellung- kann es aber teurer verkaufen.
Und das alles weil wir immer noch beweisen wollen, das extremer Kapitalismus besser ist als extremer Sozialismus. Beide Systeme zu mischen käme uns nicht in den Sinn.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
****NUM:
Möchtest du mit mit vielleicht gut gemeinten Ratschlägen Turbulenzen an den Märkten auslösen, welche am Ende unser Wachstum stören

Ich glaube, Wachstum ist der eigentliche Gott unserer Zeit.

Aber dieser Argumentationsstrang wird vermutlich richtig politisch und wäre etwas für

Tabu: Politische Tabus

Was meint ihr dazu?
Das hat eigentlich gar nichts mit Politik zu tun, wird unter diesem Vorwand nur politisiert.

Letztenendes ist es eine soziale und ethische Frage. Die die Gesellschaft sich aber nicht stellen will.

Und da spielt Psychologie eine Rolle, genauer unser Selbstbild.

Unser Hang zum Kapitalismus ist wie eine Spielsucht. Wie beim Lotto. Alle können spielen, aber nur wenige gewinnen. Also muss das Spiel doch solange aufrechterhalten werden bis alle mal gewonnen haben, oder?
Warum ist aufhören so eine gefühlt schlechte Wahl? Alle anderen Probleme, vom Tierschutz bis zu Umweltproblemen, bis zu Finanzproblemen, bis zu den Migrationsproblemen würden wir in Griff bekommen, wenn wir vom System welches wir fahren ablassen würden. Ich meine, wir fahren ein System was heftige Nebenwirkungen hat, und versuchen diese Problem mit dem System auszukurieren welches uns erst diese Probleme geschaffen hat. Das will aber eigentlich keiner so recht wahrhaben. Weil wir noch nicht im Lotto gewonnen haben, und das wollten wir doch noch abwarten.


Wenn ich dann mal im Lotto gewonnen habe kaufe ich Biofleisch.....
Das System sind aber wir und ich bin der Meinung, dass das "System" soviel anders gar nicht zu fahren ist. Man vergisst ja oft, dass es eine Verflechtung zwischen allen Dingen gibt,welches zu berücksichtigen ist. Die Lösung eines "Problems" schafft i.d.R. 3 neue... . Da muss man schon das Ganze sehen.
*********icher Mann
817 Beiträge
hier liegen zwei Irrtümer zugrunde:

Bionabau gab es schon immer, die konventionelle Landwirtschaft mit Kunstdünger und extensivem Spritzmittelgebrauch erst seit dem zweiten Weltkrieg. Die Bauern mussten erst mit sehr viel Werbung und Überredung zur Anwendung überredet werden. Es lohnt sich, das einmal von alten Bauern beschreiben zu lassen, wo die Diener in teuersten Lokalen Spalier standen zu teuerem Essen und Werbeveranstaltungen, viele Spritzmittel wurden erst gebraucht, als immer mehr Monokulturen entstanden und die 7 Felder Fruchtfolge aufgehoben wurde.
Mit Bioanbau kann man nicht reich werden, man kann bestenfalls nur sein gutes Auskommen haben und das sollte jedem Mensch zustehen.
Zweiter Irrtum: etwa 90 % der Produkte, die an der Börse gehandelt werden, existieren nicht, es handelt sich um Warentermingeschäfte, bei denen lediglich auf einen möglichen künftigen Kaufpreis spekuliert wird, die tatsächliche Warenproduktion spielt an der Börse kaum eine Rolle. In den Lieferketten mag das noch ein bisschen anders sein, aber die Mehrzahl der Produkte wird an Börsen gehandelt und folgt nicht einem einfachen Großhandelsgeschäft, das gibt es für sehr viele Produkte schon lange nicht mehr
Das System könnte ohne Probleme anders gefahren werden- wenn wir wöllten.

Aber wollen wir denn?

Der Preis einer Entscheidung wäre die Konsequenz aus unserer Entscheidung. Wir aber wollen Rabatt. Also ein Gottvater der aus dem Nichts springt und uns wie ein Marktschreier mit seinem Angebot vom Hocker reißt, uns Ökologie zum Nulltarif raushaut und weil Sonntag ist - er muss bekloppt sein- noch ne große Portion Gerechtigkeit draufhaut. Ja da geht man gerne in die Kirche.

Aber nein. Ist wie zuweilen in Beziehungsdynamiken.

Wir warten auf die Wissenschaft, die uns um unsere Konsequenzen erleichtert. Wir würden schon ökologisch handeln, wenn uns der Planet endlich mal ein gutes Angebot macht. Was weiß ich: Happy Monday (heute haben nur 50% der Verschmutzung einen Einfluss auf die Umwelt)- oder so. Auf alle Fälle wollen wir, das die Konsequenz unseres Handelns und unserer Entscheidung nicht so unangenehm ausfällt.




*********icher:
In den Lieferketten mag das noch ein bisschen anders sein
eben.
*******enig Mann
10.112 Beiträge
jedes System
kann anders gefahren werden. Nur will das keiner. Das ist die traurige Wahrheit. Wollte man, dass die Mehrheit etwas ändert, müsste man sie vom Sinn einer solchen Maßnahme überzeugen. Aber wer hat schon eine bessere Methode, eine besser Version parat? Und wer wäre überzeugend genug, wenn er schon eine Idee parat hätte? Ich meine, alleine darin liegt schon das erste Problem: nicht alle, die gut überzeugen können, haben gute Ideen und nicht alle, die gute Ideen haben, können gut überzeugen.

Deshalb, so lautet meine Vermutung, wird auch weiterhin das gemacht, was irgendwem nützt. Das ist dann meistens wer anderer. Darum mache ich das, was ich für richtig halte und mache ausschließlich mich selbst dafür verantwortlich und keinen anderen und kein System und keine Verhältnisse.
**st
Möchtest du mit mit vielleicht gut gemeinten Ratschlägen Turbulenzen an den Märkten auslösen, welche am Ende unser Wachstum stören, und vielleicht dann auch deinen Arbeitsplatz kosten? Aus weiser Vorraussicht kam es schon vor, das Ernten teilweise vernichtet wurden, weil ein auf den Markt werfen dieser Überproduktion den Börsenkurs empfindlich gestört hätte.

Die Börse interessiert mich einen Scheißdreck. Das ist eine hochkriminelle Bande. Da gehört mal richtig aufgeräumt. Die stopfen sich die Taschen voll und tun nichts anderes dafür, als Geld, das ihnen nicht gehört, einmal um die Erdkugel zu schicken und schon haben sie ein paar Millionen mehr in der Tasche.
Mit dem ganzen Geld an der Börse wird nichts Vernünftiges geleistet, es macht nur den Haufen reicher Schnösel noch reicher.
Dieses ganze Geld vernünftig eingesetzt, könnte man die ganze Welt ein bißchen besser machen.
Aber die Raffgier geht ja bis hinunter zum Fußvolk.
Ich wünsche mir manchmal einen saftigen Weltuntergang, damit das Pack, der Mensch, mal merkt, was es von seinem Geld hat.

Dieses Vernichten von Ernten gehört genauso zu den größten Verbrechen, die sich das abgehobene Volk der Regierenden geleistet hat. Man hätte das ganze Gemüse in die Fettsäcke reinstopfen sollen, bis sie geplatzt werden.

Mistvolk.
Aber solange das System am Laufen gehalten wird (übrigens nicht von der Regierung) wird sich wohl nix ändern.
**st
Deshalb müssen wir dem System mal ein paar rostige Schrauben ins Getriebe werfen !

Und zu den "Regierenden" zähle ich auch die ganzen Bosse und Großaktionäre, denn die sind es ja eigentlich, die regieren. Die Politiker sind ja nur Laufburschen und Handlanger.
Glaubst du wirklich, das das System von einer Hand voll Menschen am Laufen gehalten wird?

Es ist die Bevölkerung, ja die Menschheit, die das System am Laufen hält. Das ist ja der Sadismus. Wenn die Bevölkerung in der Masse streikt und das System stürzt- welche Macht hätte dann noch der "Regierungsapparat" oder der das Kapital hat.
Unser Glauben an das Kapital hält das System Kapitalismus am Laufen. Würden wir nicht mehr ans Kapital (auch unser eigenes....) glauben- dann wäre der Weg frei für was Anderes. Aber wir glauben daran- deswegen gehen wir doch für Geld arbeiten, kaufen mit Geld ein und hoffen darauf einmal reich zu sein.

Wer von uns kann es sich gut vorstellen einmal bettelarm zu sterben? Weil es für ihn keinerlei Bedeutung hat?
Das System ist nur ein Spiegelbild der Gesellschaft...
Andere Gesellschaft, anderes System.....
*********icher Mann
817 Beiträge
Es ist sowohl ein Problem des Einzelnen als auch der Gesellschaft. Jeder einzelne Mensch kann sich eigenverantwortlich anders verhalten und damit natürlich auch zur Marktlenkung beisteuern, allerdings ist es extrem schwer, sich gegen die Werbemacht zu stellen. Andererseits brauchen komplexe Gesellschaften auch Regeln und Übereinkünfte für das Zusammenleben der Menschen, die sich an von diesen gesetzten Anforderungen orientieren, hier braucht die Welt dringend eine Wertediskussion und eine Neuorientierung der Leitsätze ihrer Handelnden. Die UNO Umweltkonfrenz hat 1992 einen ersten Schritt gemacht und eine Grundlage für alles zukünftige Hanlungen gelegt, in dem sogenannten Nachhaltigkeitsdreieck. Leider ist es schon wieder in Vergessenheit geraten. So rechnet der deutsche Entwicklungsminister, wenn die Erderwärmung um 2 Grad steigt, mit 100 Mio. Flüchtlingen aus Afrika.
Warum sollte Besitz nicht beschränkt werden? An den Börsen der Welt wird meiner Erinnerung nach zur Zeit zehn Mal so viel Geld gehandelt, als tatsächlich auf der existiert (Stichwort Bankenkrise und Bankenrettung). Wenn wir mit unseren Ansprüchen nicht bald auf den Boden zurückkommen, ist die wirtschaftliche und menschliche Katastrophe unaufhaltsam. Wenn wir aber auf den Boden zurück kommen, können die Afrikaner, vielleicht gut bezahlt, für uns hochtechnisiertes Land und Exprotweltmeister Gemüse anbauen und Fleisch in kleinen Unternehmen produzieren und die Massentierhaltung bei uns oder wo auch immer auf der Welt wäre überflüssig
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