Danke, Luccio, ein sehr wichtiges Thema !
Zuhause esse ich fast kein Fleisch, denn um an Fleisch von frei laufenden Viechern zu kommen, müsste ich viele Kilometer mit dem Fahrrad fahren. Also übe ich Verzicht. Würden die Leute nicht so viel Fleisch essen, dann bräuchte man auch keine Massentierhaltung. Die Hauptsache für die meisten Leute ist doch, dass das Fleisch und die Wurst so billig wie möglich ist. Den verzichten will keiner.
Ok, ich werfe in meine Dosensuppe immer ein paar Wiener Würstchen aus dem Glas, da kann ich nur spekulieren, wo das Fleisch herkommt, aber woher soll ich sie nehmen ?
Mein Currywurst-Dealer hat übrigens ein Zertifikat, dass die Bratwurst vom Biobauern kommt.
Wenn ich aber in Birkenfeld bin, im ländlichen Raum, dann habe ich eher die Möglichkeit an Fleisch von glücklichen Rindern zu kommen. Und die Schnitzel, die ich dort in meiner Lieblingskneipe esse, kommen auch von einem einheimischen Bauern.
Ich achte also drauf, kann es aber nicht immer vermeiden. Deshalb verzichte ich lieber auf regelmäßigen Fleischgenuss.
Als ich noch mit meiner Frau im Urlaub jedes Jahr an den Neusiedler See im Burgenland gefahren bin, sind wir täglich in das gleiche Restaurant zum Essen gegangen und dort gab es ausschließlich Fleisch von den frei laufenden Graurindern gegeben, die in riesigen Gebieten am Rand des Schilfgürtels fast wild lebten und von den Mangalitza-Schweinen, die auch das ganze Jahr über draußen leben und sich herrlich in Schlammkuhlen suhlen können. Wir haben unsere Schweinchen regelmäßig besucht.
Das Problem ist einfach, dass das Fleisch viel zu billig ist. Ich kenne genug Leute, die täglich Fleisch und Wurst essen, egal wo es herkommt. Nur kosten darf es nicht viel.
Wir werden es leider nicht mehr ändern können. Denn auch der Staat wird sich nicht zu schärferen Gesetzen zur Tierhaltung durchringen. Die Fleischindustrie ist mächtig.
Hört einfach auf, den billigen Dreck zu fressen.