Ich habe nicht die ganzen Beiträge der letzten 3 seiten gelesen...
möchte aber etwas von mir zu dem thema sagen...
ich bin in einer familie groß geworden, die nicht gläubig ist und war...
trotzdem wurde mit mir, als ich ein kleinkind war gebetet und
es wurde von mir erwartet, das ich dies mitspreche...
lieber gott mach mich from das ich in den himmel komm.
als ich etwas älter war, wurde da nicht mehr drauf geachtet,
und auch sonst spielte weder gott, noch religion oder kirche
im alltag meiner herkunftsfamilie überhaupt eine rolle...
ich war sehr aufgeweckt als kind und ich habe widersprüche in
denken, handeln, meinen, sollen usw sehr genau bemerkt,
und gelernt, das dies nicht gut ist anzusprechen
also habe ich es für mich gehalten, aber es gab viele solcher
widersprüche in meiner herkunftsfamilie.
einer davon war, das ich mich nicht konfirmieren lassen wollte,
obwohl meine eltern evangelisch waren und mich evangelisch
getauft haben, wollte ich nicht in die kirche aufgenommen
werden, weil ich nicht an den gott der kirche glaubte und auch
heute nicht glaube, glauben kann... letzten endes habe ich mich
konfirmieren lassen um meine familie in der öffentlichkeit nicht
bloss zu stellen, und weil man es deshalb so macht...
ich hatte in der zeit eine freundin, die aus einem elternhaus
aus dem babtistischen sprektrum kam, und mit der habe ich
die ganzen fragen diskuziert, wobei das sicher für sie eine
große herausforderung war, selbst war sie sehr religiös und
auch freikirchlich orientiert... aber ich verstand sie und ihren
glauben nicht und hinterfragte ihn in jeder weise, um zu
verstehn, wer dieser gott nun war und wie das alles zu
zusammenhing... ohne wirklich damit etwas anfangen zu
können..., mit dem glauben, gott usw...
so bald ich konnte, mit 17 war das und von meiner familie
weg gegangen war, bin ich aus der Kirche und was sie damals
für mich bedeutete ausgetreten...
Ich habe aber angefangen mich mit glauben und religion
auseinander zusetzen, weil ich immer noch verstehen wollte
was das ist und was es für andere Menschen bedeutet, und
welche anderen religionen es gibt... dabei habe ich festgestellt,
das es sowohl viel glaubensrichtungen, religionen als
gesamtrichtung und auch viele verschiedene götter wohl gibt...
um es mal einfach auszudrücken...
mein fazit daraus war damals und da war ich erst 20 oder so,
wenn es EINEN gott gibt, was ich nicht weiß, dann muss er in all
diesen richtungen sein, und die vielfalt ein ausdruc dieses
göttlichen in allem oder wenn es keinen gott gibt ist es
egal, welcher religion oder glaubensrichtung ich angehöre...
da ich mir nicht vorstellen konnte, das es nicht EINEN Sinn
hinter allem geben sollte, habe ich mich auf die suche gemacht
spuren dieses gottes oder auch höheren Wesens oder des
sinns in allem zu suchen... dabei habe ich viele verschiedene
texte gelesen aus den verschiedenen religionen und
glaubensrichtungen, dabei oft auch die mehr spirituellen
richtungen wie z.b. den suffistmus im islam...
dadurch habe ich gemerkt, das nicht ich alleine nach dem sinn
hinter den religionen suche sondern andere auch und sich aus
den verschiedenen religionen auch institutionen gebildet haben,
die aber nicht wirklich mehr nach sinn in einer offenheit suchen,
sondern den sinn im dogma oft schon gefunden haben und
deshalb nicht mehr offen sind und ihren glauben verteidigen...
wie die christen im mittelalter die kreuzzüge gibt es heute diese
tendenzen der verteidigung von glaubens- und kulturellen
werten im islam.. das hat aber auch in anderen religionen
stattgefunden wie im hinduismus in indien durch das kasten
system oder auch heute und jetzt wage ich etwas unverzeihliches
der juden die verteidigung des staates israel... und auch im
buddhismus oder in china gab es diese glaubens- und kulturellen
verteidigungen dessen was religiös ist...
auch habe ich mich mit wissenschaft beschäftigt und der
quantenphisik die ja beschreibt, was das innerste zusammen
hält oder eben auch nicht... dabei bin ich auch an grenzen
des erklärbaren gestoßen, also fragen, wo es keine antworten
darauf gibt...
für mich ist heute die für mich passenste ERKLÄRUNG der
welt die annahmen des buddhismus in verbindung mit dem
wissenschaftlichen erklärungsmodell der das selbe wie der
buddhismus sagt, der radikale konstruktivismus...
prakmatisch hatte das zur folge, das ich aufgehört habe nach
dem allumfassenden sinn zu suchen und mich der welt zu
gewandt habe, also mir und meinen mitmenschen...
ich strebe danach im heute zu leben, das was ist so anzunehmen
wie es ist, mit wechseldem erfolg, und interesse an meinen
mitmenschen zu haben, wie sie die welt sehen und erleben
und an ihrer sicht teilzuhaben um mich zu bereichern
an ihrem reichtum des seins, was jetzt sehr geschwollen
daherkommt aber doch das wesentliche sagt, ich bin
dadurch gelassener geworen aber nicht perfekt...
ich gestehe mir zu, das ich fehler machen darf und
auch unvollkommen bin und handlungen begehe
die ich besser unterlassen hätte...
mit einer ganz einfachen zusammenfassung meiner
momentanen lebensauffassung will ich jetzt auch
schließen:
ich lebe und lasse mich so leben wie ich bin,
oder meistens jedenfalls und das gestehe ich
auch anderen zu, auch wenn es mir nicht immer
gelingt...