Ridley Scott zum 80.
Heute, am 30.11.17 wird Ridley Scott 80 Jahre alt - eine Ikone des SF-Films. Zwei seiner frühen Filme haben mich mein Leben lang begleitet: Zuerst sah ich den "Blade Runer". Scott stellt dort - gemeinsam mit dem Autor der Romanvorlage, Philip K. Dick - die Frage nach dem Menschen, der "A.I." - lange vor Spielberg. In einer dysutopischen Zukunft jagdt ein Spezialagent ausgebrochene Androiden, die eben keine Androiden mehr, sondern Menschen unter Menschen sein wollen. Selbst beständig am Nervenzusammenbruch entlangschreddelnd liquidiert er einen nach dem anderen und entdeckt, daß einer dieser Androiden nach dem anderen menschlicher wird, als er selbst. Am Ende wird er von dem vorletzten seiner Beute-Androiden sogar gerrettet - mit dem letzten flieht er ins Nichts einer "cyberpunk-Welt", der unsere heutige Welt erschreckend ähnlich wird.
Das "Alien" - der Fremde, der Ausserirdische - ist überhaupt nicht humanoid, sondern ein gruseliges insektoides Monster, hat ein Exoskelett und einige enorme Eigenschaften, die es fast unverwundbar machen - und auch eine überragende Intelligenz. Die Besatzung eines Raumschiffes, das ihn eher unfreiwillig und unwissentlich an Bord genommen hat, wird einer nach dem anderen von ihm einfach aufgefressen. Am Ende bleibt nur noch Ellen Ripley übrig, die - reichlich androgyne - erste Frau als überlegende, überlegene und überlebende Heldin eines SF-Thrillers, während um sie herum alle die Nerven verlieren, wenn's drauf ankommt.