Tati's Rätselecke II

Du schwankst schon mal richtig.
Überlege noch mal genau, was eine National und was eine Dobro ist.

Ich schrieb ja, die erste Frage ist eine Einschätzungsfrage.
Zuerst einmal hast du mich wieder mal richtig eingeschätzt
Und dann hast du natürlich geguckt, wer verpeilt genug aussieht, um so einen Zettel zu schreiben.
Ja, Dizzy war's.
Und die Legende besagt, dass Dizzy damals ihren Spitznamen bekam. Dizzy bedeutet nämlich umgangssprachlich "verpeilt".

dabei ging ich gar nicht bei der Suche um etwas "Verpeiltes" zu finden
es war eher so ein
die paßt, die ist mir sehr sympathisch, die nehm ich

Aber ein bißchen verpeilt guckt sie immer. Aber süß verpeilt

Und ? Was isses jetzt für 'ne Gitarre ?
Jetzt muss man ja nicht mehr dauernd auf Dizzy gucken, jetzt kann man sich ja die Gitarre betrachten.

Sorry, ich hatte heute einfach keine Zeit zum Rätseln. Können wir es bis morgen stehen lassen? Dann schau ich es mir mal genauer an.

Ja, bleibt bis morgen stehen.

Heute war leider viel zu viel Stress, Ärger und Arbeit hier - ich hab's nicht geschafft. Und deshalb passe ich.

Trotzdem vielen Dank fürs Warten!

Dann löse ich mal auf:

Bei der Gitarre handelt es sich um eine National Delphi. Die National Delphi unterscheidet sich von der herkömmlichen National Steel durch ihren schwarz lackierten Korpus.

Eine Dobro ist auch eine Resonator-Gitarre wie die National, allerdings hat die Dobro einen Holzkörper mit Metall-Resonator, während die National einen Vollmetallkörper hat.

Die Firma National wurde in den 1920er Jahren von einem der Dopyera Brüdern zusammen mit einem Kompagnon gegründet. Wenige Jahre später verließ Dopyera National, um mit seinen Brüdern die Firma Dopyera Brothers (Dobro) zu gründen. Aber schon 1932 schlossen sich beide Firmen wieder zusammen und nun wurden National und Dobro Gitarren von ein und derselben Firma gebaut. Und das tut diese Firma noch heute, allerdings gehört das Namensrecht für Dobro seit den 80er Jahren der Firma Fender, so dass die ursprünglichen Dobro-Gitarren jetzt auch unter dem Namen National laufen.

Der Gitarrist heißt übrigens Jason Lawrence und gehört zur Straßenmusiker-Elite von New Orleans. Er hat auch eine Zeit lang bei "Tuba Skinny" Banjo gespielt und hat auch eine eigene Band, die Hokum High Rollers. Seine Partnerin am Banjo bei den Hokum High Rollers war in den ersten Jahren Hannah Waltz, die auch bei den Pistol Packin' Mamas Banjo spielte. Dort spielte auch Dizzy Waschbrett, die auch schon Auftritte mit Tuba Skinny hatte. Die Band-Leaderin von Tuba Skinny, Shaye Cohn, gründete auch die Damen-Kapelle "Shake 'Em Up Jazz Band", bei der auch Dizzy mit dem Waschbrett dabei war, die aber eigentlich schon immer bei Yes Ma'am spielt, wo zeitweise Jason Lawrence die National Delphi spielte.
Jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht und gucken uns jetzt eine Dobro bei Tuba Skinny an.
(Der Banjo-Spieler ist Jason Lawrence )

https://www.google.de/search … =0&ei=NVPNWbGUB9SF8Qejx7aYCw


Schwarz in allen Farben...

Lg

das bringt mich auch noch in hundert kalten Wintern durcheinander
da hab ich absolut keinerlei "Erinnerungsspeicher"
liegt vielleicht auch einfach an meinem Interesse, hört sich gut an, mehr muß ich nicht wissen

Danke, ich kannte sie nur in schwarz.
Dann berichtige ich: Die National Delphi unterscheidet sich von der herkömmlichen National Steel durch den lackierten Korpus. Es sind mehrere Farben erhältlich.

Basis ist ein vernickelter Stahlkorpus, dessen Oberfläche mit einem sogenannten grauen „Poder-Coat“ behandelt wurde.

Quelle: http://www.guitardoc-vintage … usem/details/national-delphi

Ich raff´nix mehr...

Lg

Na gut, dann sind sie nicht lackiert, sondern gepudert. Es ist halt Farbe drauf, egal wie, was bei den polierten National Steel nicht der Fall ist. Diese farbigen Metallgitarren sind "neumodische Ferz". Früher waren die alle blank.

Guck, Fotograf, das ist eine ungepuderte National Steel.

Und hier beide Nationals gleichzeitig, allerdings spielt Matt da eine alte angeranzte Schrammel, die schon angelaufen ist.

Da habe ich doch gleich noch eine Frage zu den Resonator-Gitarren.
Der berühmte Son House wurde mal gefragt, warum er ausschließlich Metall-Gitarren spiele. Er antwortete darauf: "Wenn ich bei einer Schlägerei mal mit ihr zuschlage, geht die nicht gleich kaputt."
Das war natürlich nicht ganz so ernst gemeint.

Aber was war der Hauptgrund, Metall-Resonator-Gitarren zu bauen ?

Der besondere Klang.?

Der besondere Klang ergab sich aus dem Metall-Korpus. Aber das war nicht der Hauptgrund, warum sie erfunden wurden.

vielleicht gab es kein passendes Holz (aus was für Gründen auch immer) welches dann den Weg zur Materialänderung bereitete

Ihre Lautstärke.?

Die Lautstärke ! Richtig !

In den 20er Jahren gab es Zigtausende Wander- und Straßenmusiker in den USA. Und wenn man auf der Straße spielt, ist eine herkömmliche Holzgitarre nicht so weit zu hören. Deshalb wurden Gitarren aus Metall gebaut, mit einem besonderen Resonanzkörper (die runde Erhebung mit den Löchern, der Resonator), die sind einfach viel lauter und deshalb auch in weiterer Entfernung zu hören. Es gab ja damals noch keine Verstärker.
Natürlich sind sie auch viel robuster als die labbrigen Holzgitarren, sie sind widerstandsfähiger gegen Beschädigungen. Auch das war ein wichtiger Grund für Wandermusiker, die damals ja noch häufig als Hobos mit der Eisenbahn unterwegs waren.
Der besondere Klang, gut geeignet zum Sliden, ergab sich automatisch.
Der Nachteil war, dass sie relativ teuer waren.

Die Bluesrock-Band "Canned Heat" wurde 1965 gegründet und existiert ununterbrochen bis heute. Zur Zeit sind drei alte Mitglieder dabei, die schon 1969 beim Auftritt beim Woodstock-Festival dabei waren.
Allerdings ist nur einer der drei Musiker seit damals ununterbrochen in der Band.
Welcher der drei ist es ?

a.) Larry "The Mole" Taylor (Bassgitarre)
b.) Adolfo "Fito" de la Parra (Schlagzeug)
b.) Harvey "The Snake" Mandel (E-Gitarre)

ich hoffe meine Erinnerung ist nicht zu arg getrübt
dann stimmt a)