******den:
Ich war entsetzt, dass die einzige gangbare Therapie darin bestand, die Stoffe von aussen zuzusetzen, die der Körper nicht in ausreichendem Maße selbst produziert hat ("Einstellen" nennt das die Fachwelt).
*******_DA:
Beim zweiten und dritten mal habe ich die Medikamente in der Klinik zwar genommen, immer natürlich begleitend zu einer Therapie, habe sie aber zuhause sofort abgesetzt, denn mir ging es ja gut. Die Folge war dann jedesmal ein neuer Absturz.
Beim vierten Besuch bekam ich dann eine spezielle Schulung über die Medikamente, um zu begreifen, warum ich das Zeug eine zeitlang nehmen muss. Dieses mal hielt ich mich daran und inzwischen geht es mir seit 10 Jahren gut. Natürlich habe ich immer mal ein Tief, aber ich erkenne es sofort und kann gegensteuern.
Beim vierten Besuch bekam ich dann eine spezielle Schulung über die Medikamente, um zu begreifen, warum ich das Zeug eine zeitlang nehmen muss. Dieses mal hielt ich mich daran und inzwischen geht es mir seit 10 Jahren gut. Natürlich habe ich immer mal ein Tief, aber ich erkenne es sofort und kann gegensteuern.
Ich bin ebenfalls skeptisch gegenüber "Therapien", die ausschließlich auf Medikamente setzen, um die Emotionen "von außen" zu regulieren. https://www.joyclub.de/my/3568677.tatjana_da.html schrieb aber doch, dass er Medikamente lediglich begleitend zu einer psychologischen Therapie (Verhaltenstherapie? Psychoanalyse? Whatever …) eine Zeitlang einnahm.
Die Veränderungen in der Hirnstruktur und in den Mechanismen der Ausschüttung der diversen Botenstoffe, die mit bestimmten psychischen Störungen einhergehen, sind natürlich psychisch bedingt. Aber da sie auch physiologisch messbar und beeinflussbar sind, halte ich es nicht für falsch, über diesen Weg unterstützend einzugreifen. Ähnlich, wie es einem Raucher, der aufhören will, helfen kann, eine Zeitlang Nikotin z. B. über Pflaster zuzuführen, um sich mit der psychischen Seite der Sucht getrennt von der körperlichen auseinandersetzen zu können. Freilich kann das nur eine temporäre Unterstützung sein und kein Ersatz für eine Veränderung der psychischen Muster.