Das "Auge der Weisheit" würde ich nach neuester Erkenntnis so nicht mehr formulieren, denn das ist kein Aktivum, weil es das so gar nicht gibt.
Weisheit ist wie die Dummheit nur ein Etikett, das im Auge des Betrachters als Idee entsteht und somit eine Projektion darstellt.
Ein Weiser würde sich selbst nie als Weiser sehen oder fühlen, - denn sonst wäre er es nicht.
Und ein Dummer weiß auch nicht, dass er als dumm angesehen wird. Deshalb gibt es auch für mich keine dummen Menschen mehr, sondern nur solche, "die noch nicht soweit sind..."
Nun zu Anchises` Beitrag, den ich zu Unrecht übersehen habe, der aber mindestens soviel Achtung und Zustimmung verdient, wie der vom Biest...:
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Momentum erlebter Achtsamkeit
Ja
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,indes:
Nein, kein Gegensatz, sondern ich plädiere auf Ergänzung des "sowohl, -als auch"
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Das Momentum des Erkennens eines solchen Moments eröffnet nach meinem Dafürhalten nur demjenigen,welcher die Wahrhaftigkeit des Moments mit allen Sinnen erfassen kann, den tiefen Grund von Bedeutung auch in seiner sinnlichen Wahrnehmung zu empfinden. Ein eidisches Gedächtnis sozusagen...
Die VOLLE SINNERFASSUNG, soll wohl heißen"umfassend vollständige Sinnerfassung" ist aus meiner Sicht nicht wirklich zwingende Voraussetzung: Das eidetische Gedächtnis gibt doch gerade die Möglichkeit, das besondere Gesehene als Anlass für die nachherige und nachhaltigere Betrachtung zu speichern, auf dass in Achtsamkeit und Offenheit des "gelangweilten Gehirns" (Kreativität) in Folge die Assoziationen nach und nach fließen können. Insofern ist auch dem geneigten Betrachter des hier veröffentlichten Bildes noch die Chance gegeben, mitzutun am Erkenntnisprozess, allerdings nur einem solchen, der "die Wahrhaftigkeit des Moments erfassen", und "den tiefen Grund von Bedeutung" empfinden kann. Diese Formulierungen feiere ich.
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"Analogien" und "Ambivalenze"n
sind mir im Erkenntnisprozess nur Werkzeuge zur Weitung des Denkraumes, der ja ins Unendliche gehen kann.
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Die Köstlichkeit, die eigene Wahrheit mit visueller Wirklichkeit zu vereinigen...
Schön so.
Und es lässt sich auch umdrehen, wenn visuelle Wirklichkeit die eigene Wahrheit zu bestätigen scheint, und dies zum dreifach wiederholten Mal, dann kann das die Geburt einer subjetiven Wahrheit werden, die als Ankerpunkt Stabilität im Leben verleiht.
Und in der Tat: Das ist köstlich...