4-Tage-Woche
Eigentlich wollte ich heute gar keinen Text schreiben, aber beim Nachrichtenlesen hat es mich dann doch getriggert. Ich bin fasziniert von dieser Idee und, genaugenommen, ist sie auch nicht neu.Wovon rede ich? Von der 4-Tage-Woche, diesmal von der Partei Die Linke ins Gespräch gebracht und, Sommerloch sei Dank, ist überall davon die Rede.
Die Idee dahinter ist: Wir arbeiten nur noch an vier Tagen in der Woche, es gibt mehr Arbeitsplätze, wir alle arbeiten weniger, wir haben zwar weniger Geld, aber mehr Zeit für die wichtigen Dinge: für Familie, aber auch fürs Ehrenamt, für Vereine, wir entschleunigen, und vielleicht ist das auch für alle gesünder.
Und ich muss sagen: Diese Grundüberlegung geh ich erstmal grundsätzlich mit. Uns alles täte es gut, wenn wir mehr Zeit haben, und ich denke, Corona hat gezeigt, dass Entschleunigung auch was Gutes hat.
Reden wir über Probleme. Frage eins ist: Können wir uns das leisten? Wenn wir alle einen Tag weniger arbeiten, heißt das: Wir alle verdienen 20 % weniger. Einmal auf den Lohnzettel geschaut: Kann man sich das persönlich leisten, ja oder nein?
Und wenn man sich das nicht leisten kann, wie regeln wir das? Aufstocken?
Ich seh auch noch ein anderes Problem, das wir schon länger haben, nämlich den Fachkräftemangel. Es gibt bestimmt eine Menge Berufe, in denen würde es ganz schnell zu mehr Arbeitsplätzen führen, es gäbe interessante Arbeitszeitmodelle. Nur: Wie sieht das bei den Berufsgruppen aus, wo wir sowieso schon zu wenig haben?
Fragen über Fragen. Mein Fazit: ein spannendes Thema, das aber auch jede Menge Fragen aufwirft.
Wie seht ihr das?