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Bedeutung der Musik

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Bedeutung der Musik
Welche Rolle spielt Musik in eurem Leben? In der Gesellschaft?
Alle Gedanken, ob allgemein oder persönlich, haben hier ihren Platz … 🎷🎻🎸
*******enig Mann
9.864 Beiträge
Musik spielt in meinem Leben zwar keine große Rolle (mehr), aber ich finde sie wichtig. Die Menschen, die meine Sprache nicht verstehen, werden meine Musik verstehen. Allerdings bin ich seit einigen Jahren etwas abgekommen von ständiger Berieselung mit Tageslala und Superduperhits. Ich fahre ja sehr viel, weit und lange mit meinem Auto, aber ich habe dabei das Radio oft aus. Die Berieselung zu ersetzen durch die bei den gebildeten Ständen ach so beliebten Hörbücher ist auch nicht so meins. Es schadet gar nichts, wenn es gelegentlich einfach mal... still ist.
****42 Mann
4.911 Beiträge
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Musik ist möglich, aber sinnlos.
Das fasst es für mich zusammen. Seit ich 12 Jahre war dreht sich bei mir der Rockzirkus. Ich bin mental extrem mit der Musik von Pink Floyd verwoben. Psychedelic und progressive Rock ist genau mein Ding. Im Laufe der Jahre ist mein Geschmack dann deutlich härter geworden. Metallica, Nightwish, Muse ... Musikberieselung ist einfach nicht drin. Es muss krachen, sie muss die Seele erreichen, die Tränen in die Augen treiben, Endorphine ausschütten. Seit der Wende, diese begann für mich mit 14 auf dem Potsdamer Platz mit The Wall, sind es ca. 130-140 Konzerte gewesen. Alle Bands, die mir am Herzen liegen, habe ich live gesehen. Zum Glück war die letzte Welttournee von Pink Floyd 1994. Da habe ich mit klopfendem Herzen zweimal auf dem Feld gestanden. Konzerte, die ich nie vergessen werden. So könnte ich noch von vielen anderen berichten. Mein Leben hat einen Soundtrack. Für die guten und auch einige sehr schlechte Zeiten. Über letztere hat mir Musik immer mit hinweggeholfen. Die guten Zeit, die Liebe meines Lebens ... alle haben eine musikalischen Tag. Bis heute ist Musik die Auszeit vom Alltag, sie inspiriert und motiviert mich immer wieder. Ich schalte bei Musik nicht ab. ich inhaliere sie. Ich habe einige große Musiker persönlich kennengelernt (David Gilmour, Roger Waters, Nick Mason, Wolfang Niedecken). Das sind auch unvergessene Momente.

Mit wehenden Fahnen habe ich den Weg zurück zum Vinyl gemacht. Ja, ich bin Fanatiker in Sachen Qualität, Sound und ein Feind des unsäglichen Streamens von Musik, die damit zur Beliebigkeit verkommt. Ich benutze Streamingdienste nur zur Inspiration. Gute Musik schafft es dann auf den Turntable und dann darf und muss es laut werden.

Ich Sachen klassischer Musik bin ich eher ein Muffel. Bach, Carl Orff okay, Mussorgsky ... ja. Schönberg, wenn man den zur Klassik zählt, jaa. Dann wird es schon dünn bei mir.

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Das ist ein Thema, welches sich in einem Post schwer für mich nicht zusammenfassen lässt.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
Schönberg? Schwere Kost, wenn man vom op.4, verklärte Nacht einmal absieht. Ansonsten teile ich die Meinung meines Vorredners: durch das Streamen verkommt vielerlei Musik zur Beliebigkeit.
****42 Mann
4.911 Beiträge
Schönberg ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Wenn man aber ein Fan von elektronischer Musik der Berliner Schule ist, dann stößt man zwangsläufig darauf. Klaus Schulze, Edgar Fröse, Dieter Moebius, Manuel Göttsching haben alle Arnold Schönberg auf der Liste ihrer Wurzeln.

Die "reine" elektronische Musik ist leider im Zuge der Computerisierung zu einer Nischenmusik geworden. Synthetische Sounds sind zwar allgegenwärtig, aber innovative Künstler sind rar. Ich hatte das Glück Rick Wakeman in der Royal Albert Hall zu erleben, Richard Wright bei den Pink Floyd und Solo Konzerten Gilmours zu genießen. Jean Michel Jarre und die Jungs von Tangerine Dream sind eine Offenbarung. Von der jungen Generation sei Kebu genannt. Ein brillianter Keyboarder, der sich der klassischen elektronischen Musik verschrieben hat. Oder Coralie Ehinger am Theremin in Kopplung mit modernen Synthis. Damit lebt ein Urgestein der elektronischen Musik aus den 1920er wieder auf. Auch Muse hat mit ihrem letzten Album eine Hommage an den satten, technisch brillanten Synthisound der 70er hinterlassen.

Ein sehr spannendes Thema für sich.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Am liebsten höre ich klassische Musik, wenn ich den Musikern zuschauen kann, sehen kann, wie die Töne entstehen und die Musiker zusammenwirken.

Auch mag ich es sehr, wenn ich eine positive Grundstimmung des Ensembles spüren kann. Bei Dirigenten wie Raphaël Pichon oder Stéphane Fuget beispielsweise ist es offensichtlich, dass die Musiker sie mögen und gern mit ihnen zusammenspielen.

Und die Dirigenten ihrerseits zeigen deutlich, dass sie die Performance ihrer Leute wertschätzen. Nie vergessen sie, sich nach dem Stück bei den Ausführenden zu bedanken.

Auch die Körpersprache der Dirigent:innen ist mir wichtig. Zackiges Gefuchtel und übertriebene Selbstdarstellung mag ich garnicht, weiche Gesten und lockere Bewegungen mit dem ganzen Körper empfinde ich als erotisch.

Da ich psychisch etwas labil bin, achte ich sehr darauf, dass die Musik mich im Gleichgewicht hält. Deshalb bevorzuge ich Werke aus Renaissance und Barock. Sie scheinen mir mehr Gelassenheit und Harmonie zu vermitteln als spätere Epochen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der geschichtliche Hintergrund, also die Entstehungsgeschichte des Werkes und seine Aufführungspraxis.

Wenn ich Cadmus und Hermione von Lully mit Vincent Dumestre sehe, mit diesen prächtigen Kostümen und gesungen in dem damaligen Französisch, stelle ich mir vor, ein Teil des ursprünglichen Publikums zu sein.

So oder so ähnlich muss der Sonnenkönig diese Oper damals gesehen haben, denke ich bei mir. Dann fühle ich mich wirklich für kurze Zeit meiner Gegenwart entrückt.

So nimmt mich die Musik mitunter auf eine Art Zeitreise mit. *omm*
****42 Mann
4.911 Beiträge
@**********gosto Du hast einen sehr wichtigen Punkt angesprochen. Die Geschichte hinter einem Musikstück. In der Klassik oftmals bekannter als in der Rockmusik. Mich treibt die Geschichte von Songs schon immer um. Ich nenne mal nur ein Beispiel: I Don't Like Mondays von den Boomtown Rats.



Wie viele halten diesen so ansprechend und harmlos daherkommenden Song für eine gute Partyuntermalung? Die Mehrzahl. Wer weiß, warum es wirklich geht? In dieser Runde hier ist das mit Sicherheit kein Geheimnis.

Brenda Ann Spencer schoss am 29. Januar 1979 mit einem halbautomatischen Gewehr aus einem Fenster ihres Elternhauses auf das gegenüberliegende Gelände der Grover Cleveland Elementary School in San Diego. Dabei tötete sie zwei Menschen. Bei ihrer Verhaftung antwortete sie auf die Frage nach ihren Beweggründen: I Don't Like Mondays.

Und schon bleibt, auf jeden Fall mir, die Party im Halse stecken.
****42 Mann
4.911 Beiträge
Noch drei Beispiele von Neil Young:

Ohio


oder

Shock And Awe ... rockt richtig ab ... bis man dem Text zuhört und das Video dazu sieht:



Oder wer kennt nicth Blowin' In The Wind:


*******007 Mann
9.498 Beiträge
Zitat von *******enig:
Es schadet gar nichts, wenn es gelegentlich einfach mal... still ist.

Es ist nicht einfach, Stille auszuhalten!
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