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Sollten wir zu Preppern werden?

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Sollten wir zu Preppern werden?
In Schweden gibt es viele sog. Prepper, das sind Menschen, die sich auf einen Ernstfall, eine Krise, einen Krieg vorbereiten, mit Erste-Hilfe-Kursen, dem Anlegen von Lebensmittelvorräten, militärischen Übungen.
Sie besuchen Kurse in ihrer Nachbarschaft, geben sich Tipps, schulen sich und ihre Liebsten in Überlebenstrchniken.

Dies Doku von ARTE hat mich beeindruckt und beunruhigt. Lebe ich zu sorglos in den Tag hinein? Sollte ich mich auf eine Notsituation vorbereiten? Und damit einem diffusen Angstgefühl entgegenwirken, das mich gelegentlich überkommt? *nachdenk*


*******enig Mann
9.864 Beiträge
Oha, die Sendung habe ich auch gesehen. Prinzipiell stehe ich dem Thema skeptisch gegenüber. Nicht, weil preppen eine schlechte Idee wäre, sondern weil ich mir recht sicher bin, dass im Falle des Falles irgendwas im Koffer fehlt und der ganze schöne Notfallplan über den Haufen geworfen wird. Und den Rest erledigen Panik und allgemeine Verwirrung. Toll finde ich die Tatsache, dass jeder Schwede das Recht auf einen Platz im Bunker hat, ein Aspekt, der in den meisten anderen Planspielen nicht berücksichtigt wurde. Da sitzt dann regelmäßig eine Elite im atombombensicheren Bunker und will für die im atomaren Regen den Verkehr regeln.

Leider bin ich mit den örtlichen Gegebenheiten noch nicht ausreichend vertraut, damit ich für die noch zu gründenden Territorialstreitkräfte von Nutzen sein könnte, aber ich arbeite daran...
****42 Mann
4.911 Beiträge
Deutschland hat für 500000 Menschen einen Bunkerplatz, in Bunkern, deren Zustand unbekannt ist, weil zwar Beamte für deren Verwaltung seit Jahrzehnten bezahlt werden, aber keine Mittel für Bestandsaufnahmen und Sanierungen bereitgestellt werden. Und das in dem Land, welches in der Geschichte die meisten Bunker betoniert hat *headcrash*. D hat nicht einmal ein funktionierendes Netz von Sirenen.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
Tja, Deutschland hat theoretisch recht viel, wovon praktisch allerdings recht viel nicht funktioniert. Und über das wenige, was funktioniert, können sich dann noch beliebig viele Behörden über die Zuständigen und Befehlsketten streiten...
****42 Mann
4.911 Beiträge
Preppen verzögert das Problem nur um ein paar Tage. Da Prepper aber oft auch dazu neigen militant zu sein, weil die Vorräte ja im Ernstfall verteidigt werden müssen, lehne ich das komplett ab.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
Bei uns gibbet nix zu verteidigen, hier haben alle irgendwelche Tiere und massenhaft Vorräte... *zwinker*
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Also, ich denke, ich werde systematisch vorgehen. Zuerst notiere ich mir die Themen, die in der Doku angesprochen werden, und füge weitere Stichworte hinzu, wenn mir noch was einfällt.

Dann werde ich mir zu jedem Punkt Gedanken machen:

• Was ist sinnvoll für mich, was realisierbar?
• Welchen Aufwand kann/will ich betreiben?
• Gibt es in meinem Umfeld andere Leute, denen ich mich anschließen kann und will?

Wahrscheinlich werde ich mir über alles laufend Notizen machen, mein Prepper-Tagebuch sozusagen.

Nach einiger Zeit gibt es dann eine Evaluation:

• Was ist gut gelaufen, was nicht?
• Wo stehe ich im Moment? Ist ein Ende der Planungen/Maßnahmen abzusehen?
• Haben mir die Aktionen geholfen, Ängste abzubauen? (die wichtigste Frage!)

So, jetzt seid ihr wieder dran! *tipp*
*******enig Mann
9.864 Beiträge
Es geht absolut nichts über eine hilfsbereite Nachbarschaft! Ohne das oder bei sogar feindlichen Verhältnissen nützt auch die beste Vorbereitung nichts, denn man wird im Krisenfall alleine bleiben und das ist in einem solchen Fall gefährlich.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
@*******enig

Ein wichtiger Aspekt, da gebe ich dir recht! Und in meinem Fall schwierig: Ich lebe allein und habe kaum Kontakt zu den Nachbarn.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
Dann solltest du als erstes neue Bekannte in der Nachbarschaft suchen und finden! Wünsche dir viel Erfolg dabei! *g*
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Das könnte euch interessieren: ein Bericht über Schutzbunker in Deutschland. Ganz frisch von Galileo auf YouTube hochgeladen … *fernglas*


**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Hab den Bericht jetzt zu Ende geschaut und bin ernüchtert: Für über 99,9 % der Bundesbürger gibt es keinen Platz in einem Bunker.

Der glückliche Rest muss aber warten, bis die paar vorhandenen Bunker modernisiert und ausgestattet sind. Bei der bekannten Schnelligkeit deutscher Behörden kann das dauern.

Die gute Nachricht: Schutzräume gibt es sehr wohl. Das sind vor allem die Keller unter privaten oder öffentlichen Gebäuden.

In Großstädten bieten U-Bahnen vorübergehend Schutz (Beispiel Kiew).

Also erkundigt euch mal und überlegt schon mal, wo ihr im Ernstfall Unterschlupf findet und wie ihr hinkommt.

Damit einher gehen Überlegungen wie: Was sollte ich dann mitnehmen? Sollte ich eine gepackte Reisetasche bereithalten?

Für mich hat sich die Frage nach einem Schutzraum schnell beantworten lassen: Ich wohne in einem kleinen Häuschen in einem kleinen Dorf. Mein Haus ist zur Hälfte unterkellert.

Ich bin zwar seit der Kaufbesichtigung nicht mehr dort unten gewesen, habe mir jetzt aber vorgenommen, dort „zeitnah“, wie es so schön heißt, haltbare Lebensmittel einzulagern (Holzregale für Einmachgläser stehen noch) und ein Klappbett aufzustellen.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
@**********gosto bereitet sich vor, sehr löblich! *zwinker*
*******irl Frau
488 Beiträge
Hm, ich hab die Doku nicht gesehn, mangels TV (und hier am PC sitzt es sich unbequem und die Verbindung ist zu langsam). Ich sehe in den wesentlich überteuerten Notfall-Angeboten eher eine weitere Masche, den Leuten Geld aus der Tasache zu ziehen. Ich würde davon nix kaufen!
Selbstredend hab ich paar Flaschen ganz normales Wasser ausm Supermarkt und Konserven im Keller.
Sollte es schlimmer kommen als das, sind wir eh alle dran und futsch, dann nützen mir 10Jahre haltbare LM auch kaum noch und ich frage mich: wenn ich es überlebe - wie lebenswert ist die Welt dann noch?

Nachbarn oder Sozialstruktur ist bei mir überhaupt keine, sowas haben Autist:innen normalerweise nicht und können sie sich kaum erschaffen -

Nee, da fang ich garnicht erst mit an! Und manche Dinge will ich mir auch nicht vorher ausmalen, das schadet meinen Seelenheil. - So, nun nennt mich Ignorantin!
(ich hab einfach im jetzigen Leben genug andre (Überlebes-)Sorgen schon mal, da leg ich meinen Fokus lieber auf Erfreuliches, was es zum Glück ja auch noch gibt)
*******sima Frau
2.530 Beiträge
Ich hab mir das von @**********gosto eingestellte Video über Prepper in Schweden angesehen.
Aufgrund der aktuellen politischen Lage sowie der jüngeren Geschichte der Länder Skandinaviens und des Baltikums habe ich ein gewisses Verständnis dafür, sich konkrete Gedanken darüber zu machen, inwieweit man sich auf eine Kriegssituation ähnlich wie sie derzeit in der Ukraine herrscht, möglichst optimal vorbereiten könnte und dementsprechende Maßnahmen ergreift bzw. mit seinen Kindern und anderen Familienangehörigen einübt.

Innerhalb dieses im Video gezeichneten Rahmens hat mir daran gut gefallen, dass das junge Paar mit seinen Kindern die Vorbereitung gemeinsam mit den Kindern unternommen und quasi als Abenteuerspiel gestaltet hat. Man macht etwas als Familie gemeinsam, bewegt sich gemeinsam in der Natur, auch unter widrigen Witterungsumständen in Kälte, Regen und Schnee, übernachtet unter primitivsten Umständen im Wald und vermittelt dabei Kenntnisse und Fertigkeiten, die heutzutage aufgrund unseres Zivilisationsfortschritts nicht mehr selbstverständliches Allgemeingut sind, wie es aber unter der Generation, die zu Beginn oder in der Mitte ihres Lebens den Zweiten Weltkrieg miterlebten, durchaus noch vorhanden war. Ich denke dabei an Dinge, wie dass man den Deckel einer geöffneten Konservendose als Messer oder die leere Dose als Feuerstelle nutzen kann - in meiner Kindheit haben wir solche Dinge tatsächlich noch gewußt und in Ferienzeltlagern auch unter Anleitung gemacht.

Für jemanden, dem von einem Moment auf den anderen die Wohnung im sechsten Stock eines Plattenbaus samt allem Hab und Gut wegbricht, und der jetzt irgendwie in der Grünanlage rund ums Haus überleben muss, ist es sicher grundsätzlich gut, so etwas zu wissen und anwenden zu können, denn es vermittelt einem wenigstens den Hauch eines Gefühls, diese entsetzliche Situation irgendwie gestalten, kontrollieren und überleben zu können, und das ist schon viel.

Ebenso denke ich, dass Personen, die das mal gelernt haben, in einer solch existenziellen Krise durch ihre Kenntnisse auch dazu beitragen können, anderen, die sich in der selben Situation befinden, Hoffnung und konkrete Überlebenshilfe zu geben und bei erwartbarem Ausrasten vn Menschen, die angesichts der Lage verzweifeln, beruhigend und deeskalierend auf diese einwirken können. Mehr allerdings kaum.

Ich selbst würde in meiner(!) derzeitigen(!) Lebenssituation bereits am allseits empfohlenen Anlegen einer Lebensmittelreserve für zwei Wochen scheitern, denn weder verfüge ich über den Platz dafür, noch verspüre ich eine unabwendbare Neigung dazu, laufend irgendwelche Notvorräte ablaufsdatumskonform aufbrauchen und erneuern zu müssen, die ich normalerweise, also zu Nicht-Notfallzeiten, nicht freiwillig zu mir nehme (Stichwort Dosenfutter).

Was bereit steht bei mir, sind zwei kleine Notköfferchen. Der eine enthält alles, was ich für einen unvorhergesehenen Krankenhausaufenthalt für sinnvoll halte, damit ich das entweder selbst rasch fassen und mitnehmen kann, oder jemand, der anbietet, mir etwas von zu Hause zu holen, dieses Köfferchen problemlos findet und mir in die Klinik bringen kann. Darin befindet sich auch Wäsche zum Wechseln, ein Medikamentenvorrat für 4 Wochen, sowie eine Liste, auf der Stichworte für zusätzlich nützliche Dinge stehen, an die man aber in einer plötzlich auftretenden Notsituation vielleicht auf die Schnelle und in der Aufregung nicht denkt ( z.B. Regenschutz, Winterkleidung, Schuhe). Das ist vielleicht nützlich im Falle einer Evakuierung, sofern die Umstände dann Zeit lassen sollten, sich darum noch zu kümmern und diese Dinge zu ergänzen.

Das zweite Notköfferchen habe ich angelegt als Resultat des Ahrtalhochwassers im letzten Jahr, nachdem wir uns im Freundeskreis darüber unterhalten haben, dass sich so viele der Betroffenen vor zusätzliche Schwierigkeiten gestellt sehen, weil sie wichtige Unterlagen und Versicherungspolicen nicht mehr haben, und nachdem in der Tiefgarage unserer Wohnanlage Feueralarm ausgelöst wurde, was seinerseits eine Alarmdurchsage bei allen Bewohnern auslöst wo sie zum sofortigen Verlassen der Wohnungen aufgefordert werden, wurde das auch für uns "brandaktuell", auch wenn sich - zum Glück - der Alarm dann als Fehlalarm herausstellte.

In dem zweiten Koffer befinden sich also Kopien aller wichtigen Ausweise, Verträge, Versicherungsunterlagen, Bankunterlagen und Mitgliedschaften, sowie eine Adress- und Telefonliste aller Kontakte, die irgendwo elektronisch auf Smartphone oder Rechner gespeichert sind. Eine komplette zweite Ausfertigung aller dieser Kopien befindet sich seitdem zusätzlich auch im Bankschließfach. Das muss genügen.

Für alle diejenigen, die sich persönlich gerne noch intensiver mit diesen Fragen auseinandersetzen wollen, was sinnvolle Vorkehrungen für "den Ernstfall" sind, verlinke ich hier noch ein paar Anregungen und Hinweise aus anderen Gruppen im JC, die mir zufällig untergekommen sind.

Talk mit Niveau: Blackout - ein Thema für Dich?

Kitchen-Guerilla-Cooking: Notfall-Kochbuch - ein Wettbewerb

Und auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden sich auch viele Empfehlungen:
https://www.bbk.bund.de
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Danke für deine wie immer ausführliche und gründlich durchdachte Stellungnahme, liebe @*******sima! *roseschenk*

Nachdem ich meinen Keller als den am schnellsten erreichbaren Schutzraum identifiziert habe, kann ich den Stichpunkt „Bunker“ abhaken und mich dem nächsten Punkt auf meiner Liste zuwenden. *les*
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Internetausfall

Ganz oben auf meiner Liste steht das Wort „Internet“. Das ist für den Krisenfall vielleicht nicht der wichtigste Punkt, für die recht wahrscheinliche Möglichkeit eines Cyberangriffs aber doch bedenkenswert.

Auch im friedlichsten Alltag kommt ein Ausfall des Internets gelegentlich vor. Dann stellen sich - für mich als Rentnerin - Fragen wie diese:

• Wie kompensiere ich den virtuellen Kontakt?
• Welche Alternativen bieten sich an?
• Ob ich mich tatsächlich mal aufmache, bei einem Nachbarn zu klingeln und ein Gespräch anzufangen?
• Mein altes Radio wird plötzlich wieder wichtig.
• Bücher und Noten werden hervorgekramt. Das Keyboard lässt sich nach langer Zeit mal wieder hören.
• Ich habe sogar aus dem Schlafzimmerschrank uralte Spiele und Rommé-Karten geholt und händisch Patiencen gelegt. Und in einer Ecke fand ich Wollknäuel und eine Häkelnadel.

Das liest sich alles ziemlich lustig, aber tatsächlich ist der Alltag ohne Internet schon für mich eine große Umstellung.

Wie sieht es da erst bei Berufstätigen aus? In Behörden? Für Versorgungsbetriebe?

Darüber will ich mir als Nächstes ein paar Gedanken machen.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Stromausfall

Dass der Strom ein paar Stunden ausbleibt, ist ja grundsätzlich nicht ungewöhnlich, nach einem Unwetter zum Beispiel. Und ich denke, fast in jedem Haushalt liegen für diesen Fall ein paar Kerzen samt Streichhölzer in einer Schublade.

Was aber, wenn der Ausfall länger dauert, z. B. durch einen Cyberangriff auf die Stromversorgung? Dann handelt es sich ja nicht mehr nur darum, ein paar Abendstunden im Kerzenschein zu verbringen.

Der Kühlschrank fällt aus, der Elektroherd, das Warmwasser. Fernseher und Radio bleiben aus. Ganz übel ist es für den, der eine große Kühltruhe randvoll gepackt hat. Was nicht schnell verbraucht oder weitergegeben werden kann, ist ein Fall für die Mülltonne.

Sicher habe ich noch weitere Punkte vergessen. Für mich selbst trifft hier nicht alles zu, Kühltruhe hab ich nicht und der Kühlschrank ist problemlos in zwei Tagen leergefuttert.

Internet würde wegfallen, sobald der Akku leer ist. Aufs Kochen kann ich verzichten, aber ganz ohne Nachrichten? Ein Radio mit Akku anschaffen? Auf jeden Fall mit den Nachbarn reden, das wäre wichtig.

Fällt euch noch das eine oder andere ein? Welchen Aspekt findet ihr besonders wichtig?
Stromausfall (Quelle: berlin.de)
****42 Mann
4.911 Beiträge
"Ganz oben auf meiner Liste steht das Wort „Internet“. Das ist für den Krisenfall vielleicht nicht der wichtigste Punkt".

Da bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher. Es geht nicht um FB, Instagram oder TikTok. Auch nicht um Whatsapp, Signal etc. Es geht um die Kommunikationen von Industrie, Verwaltung, Polizei, Krankenhäusern, Katastrophenschutz, Bestellsysteme, Lieferketten, Paketdienste ... Mit der Einführung der ach so cleveren VoIP-Technik gibt es beim Ausfall des Internets kein Telefon mehr. Mobilfunk funktioniert ohne Internet im Hintergrund auch nicht mehr. Nicht mal zum Telefonieren, weil es keinen DNS-Auflösung mehr gibt. Ohne Strom geht auch das nicht. Selbst wenn der Akku noch voll ist. Wer versorgt die Mobilfunkmasten mit Strom? Was früher mit ISDN oder davor noch anders war. Unsere Großväter waren, im Gegensatz zu uns, nicht dumm. Sie waren gewöhnt an Krisen zu denken. Wir sind nur noch überheblich. Der Spruch "Das muss ich nicht wissen" ist schon Religion und Maß der Unfähigkeit.

Digitalradio DAB+ wird noch gehen, TV via Satellit, fraglich? Terrestrisch geht noch. Der iPhone-Jünger hört aber Radio nur noch als Internetradio. Mehr kennt er nicht. Oder er nutzt Alexa. Das gleiche Problem. Wie viele Leute hängen denn noch an einer Antennengemeinschaftsanlage? Kommt doch alles über Kabel oder eben via Streaming. Damit ist dann auch Schluss. Selbst dem Thermomix gehen die Rezepte aus.
Aber wie sollen ohne Internet wichtige Informationen zu den Sendern gelangen? Einen ganz kleinen Vorgeschmack hatten wir bei 9/11. Da war die Welt aber noch nicht so krankhaft abhängig von einem einzigen Medium. D arbeitet an der Demontage des Stromnetzes bei gleichzeitigem Zwang dieses benutzen zu müssen. Damit es gar keinen Sinn mehr macht, werden die Preise dem Selbstlauf des Turbokapitalismus überlassen. Dazu kommt noch, dass D bald keine Fachleute mehr haben wird, die Schäden beheben können, wenn sie dann passieren. Das Horten von Nudeln, Klopapier und Öl wird helfen. Andere Länder haben da schlauere Köpfe am Start.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
Ich sehe die totale Durchdringung von allem mit irgendwelchen Äpps und webbasierte Programme inzwischen auch als eine Gefahr. Erstens als Ziel für Angriffe aus dem Netz, die sog. Cyberattacken, zweitens als Ziel für faschistoide Scheißhaus-Regierungen, die eine Abschaltung des Internet ganz bewusst für ihre Ziele vornehmen.
******nci Mann
445 Beiträge
Bei einem längeren Stromausfall über Tage oder Wochen bricht unsere gesamte Infrastruktur (inkl. Digitalradio) zusammen. Die Notstromversorgung für Wasser, Abwasser, Telefon, Internet usw. sind in der Regel für Stunden, bestenfalls wenige Tage verfügbar. Danach haben wir hier das Mittelalter. Die eigene Zentralheizung funktioniert ohne Strom ebenfalls nicht.
Und für einen Zusammenbruch bedarf es keinesfalls Cyberangriffs, da gibt es ganz andere Gründe. Politik hat hieran einen erheblichen Anteil. Das es dann dennoch auf einen Cyberangriff geschoben werden wird, hat andere Gründe.
Trinkwasser Vorsorge steht an oberster Stelle. Lebensmittel sollten ebenfalls für min. 2 Wochen vorrätig sein, sagt selbst die Politik https://www.ernaehrungsvorsorge.de/
Ein Gaskocher wäre auch gut, damit man seine Konserven erwärmen kann. Ein warmer Tee an kalten Tagen ist auch nicht zu verachten.
Ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio mit UKW aber auch Kurzwelle (sehr große Reichweite Auslandssender).
Medizinische Notversorgung sollte ebenfalls verfügbar sein, insbesondere sollten lebenswichtige Medikamente bevorratet werden. Lieferketten werden nur noch eingeschränkt funktionieren, wenn überhaupt. Die sind ebenfalls von den Kommunikationswegen abhängig.
Man sollte sich mit anderen, denen man vertraut, zusammen tun - aus vielfältigen Gründen.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
der letzte Satz ist am wichtigsten - ohne Gemeinsamkeit (Nachbarn, Freunde, Verwandte) ist jede Krise eine übermenschliche Anstrengung, in der Gemeinschaft hingegen kann man auch die Sachen wuppen, die alleine nicht gelingen würden.

Was die Begründung für einen Totalausfall angeht, bin ich völlig leidenschaftslos. Mir persönlich ist es egal, ob eine verschnarchte Politik, sinistre Hacker oder eine versteckte Weltverschwörung dafür gesorgt hat, dass die Lichter ausgehen und aus bleiben. Entscheidend wird sein, wie man mit der Situation umgeht.

Im Gegensatz zu anderen Stimmen hier halte ich eine zumindest notfallmäßige Aufrechterhaltung von Strom und Telekommunikation bei einem Blackout für sinnvoll, man kann sich nach einigen Tagen immer noch einrichten, falls der Ausfall länger dauern sollte. Dann kann man auch die Medikamenten-Versorgung organisieren und andere Dinge. Was hier noch nicht erwähnt wurde, aber eine große Bedeutung haben wird, ist unsere moderne Landwirtschaft und industrialisierte Tierhaltung. Bei einem Stromausfall gibt es weder Melkroboter, die den armen Kühen ihre Milch abnehmen, noch eine Belüftung der engen Ställe. Dafür braucht es eine Notstromversorgung, außer man findet auf die Schnelle einen neuen Platz für 10.000 Legehennen oder 100 Milchkühe und hat einige Dutzend Gehilfen zur Hand, welche die Tiere melken können.

Erreichbar sind und bleiben wir per Funk und machen auch gerne die Notfunkstation fürs Dorf, es fragt sich halt, wer sonst noch auf Kurzwelle und UKW erreichbar sein wird.

Strichliste: Notstromaggregat endlich in Stand setzen, Stromeinspeisung umbauen, Reservekanister mit Sprit befüllen, Kurzwellenantenne aufstellen.

PS: der hier schon erwähnte Film "Malville" aus den 1980er Jahren ist durchaus sehenswert. Vor allem, weil er die sozialen Veränderungen in einer Krisensituation plastisch beschreibt und zeigt, wie sich neue Anführer herausbilden, die dann meinen, das Heft in die Hand zu nehmen und so lästige Sachen wie das GG oder überhaupt eine gesetzliche Ordnung nicht mehr befolgen zu müssen.
****42 Mann
4.911 Beiträge
All das was hier geschrieben wird, gilt nur für Menschen mit Eigenheim. Vor allem was die Stromversorgung angeht. Außerdem wird die grüne Regierung in D bald den Betrieb von Verbrennungsmotoren generell verbieten. Dann geht ohne Strom aus dem öffentlichen Netz nichts mehr. Wieder sind nur Eigenheimbesitzer in der Lage mit Photovoltaik ein wenig autarker zu sein. Für mich ist das, ganz ehrlich, alles ziemlicher Unfug. Die Menschen sollten ihre Kraft lieber daran setzen, dass der Blackout nicht eintritt. Aber das scheint offenbar vergessen zu werden.
*******enig Mann
9.864 Beiträge
also ich glaube nicht, dass man einen Kraftakt einsetzen könnte, durch die ein Blackout nicht eintritt. Was sollte das denn sein? Falls das Netz nicht mehr stabil ist, wird es von den Lastverteilern großflächige Abschaltungen geben, wie bereits beim großen Winterstromausfall in der DDR ausprobiert, 1979 war das, soweit ich weiß. Der Betrieb von Verbrennungsmotoren wird nicht verboten werden können und falls doch, werden sich die Leute einfach nicht daran halten. Eigenheimbesitzer können mehr machen, ja, aber auch als Bewohner einer Mietskaserne ist man nicht völlig am Arsch, wenn man sich halbwegs vorbereitet und sich mit anderen zusammen tut. Aber Wohnblöcke, die an der Fernheizung hängen, sind in der Tat ein Problem. Keine Ahnung, wie da der Fall B aussehen könnte.
******nci Mann
445 Beiträge
Zitat von ****42:
Für mich ist das, ganz ehrlich, alles ziemlicher Unfug. Die Menschen sollten ihre Kraft lieber daran setzen, dass der Blackout nicht eintritt.

Und das machen wir jetzt wie genau?

Wenn es aber nicht möglich sein sollte, den Blackout zu verhindern, wäre es da nicht klug vorgesorgt zu haben?
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