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Streitkultur

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Streitkultur
Konflikt- und Diskurskultur

Die jüngsten Turbulenzen in unserer normalerweise eher verschlafenen Stadt haben mich nachdenklich gemacht. Wie soll man/frau mit unterschiedlichen Meinungen umgehen? Ist ein zivilisierter Umgang unter diametral entgegengesetzten Standpunkten überhaupt möglich?

• Wie könnte ein lösungsorientierter Meinungsaustausch aussehen?
• Sollte es einen neutralen Diskussionsleiter geben?
• Was würde eine Begrenzung der Rede/Schreibzeit bringen? Ist so etwas überhaupt praktikabel?
• Sollte ein Endpunkt der Diskussion festgelegt werden, nach dem es zu so etwas wie einem Resümee kommen könnte?

Soweit ich mich erinnere, wurden ähnliche Überlegungen in unserer Stadt auch schon früher angestellt. An diese Tradition möchte ich anknüpfen und bin gespannt auf eure Sichtweisen. *fernglas*
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Wollte noch ein Bild hinterherschicken …
Quelle: Wikipedia
*******ster Mann
1.980 Beiträge
Streitkultur und die Möglichkeit eine solche zu etablieren ist im realen Offlineleben schon ehr selten realisierbar. Im Virtuellen schier unmöglich.
Zudem stellt sich die Frage was will man erreichen.
Konsens?
Wahrheit?
Oder einfach nur die Zeit verdadeln und andere Ansichten lesen /hören?
*******ata Frau
27.970 Beiträge
interessanter Aspekt,
ob sich die Werkzeuge eines Gesprächs auch auf eine Forumdiskussion umsetzen lassen

ein paar der früheren Themen hab ich im Stadtarchiv gefunden,
die alle unterschiedliche Aspekte beleuchten,
falls da jemand noch nachlesen möchte, verlinke ich sie:

Bad Weisheit: Freiwillige Feuerwehr Bad Weisheit
Bad Weisheit: Unsere Streitkultur
Bad Weisheit: Warum Ihr nie zu einvernehmlichen Ergebnissen kommen könnt..
Bad Weisheit: diskussionsstile | streitkultur

ich mag sowas wie "runder Tisch" Beispiel:
Bad Weisheit: runder tisch
wir hatten auch mal einen, der vom Joyclub dann verboten wurde und ich ihn entfernen musste,
weil das Problem ein Gruppenmitglied war *raeusper*
und Konflikte mit Personen nicht ins Forum gehören sondern persönlich geklärt werden sollen

deshalb bin ich dazu übergegangen,
dass ich diejenigen Mitglieder, die miteinander im Streit sind
in eine Mailgruppe einzuladen https://www.joyclub.de/clubmailv3/#/new_group/
(ähnlich einer Clubmail, nur dass alle Teilnehmer darin lesen können und antworten)
und ich der Mediator/Moderator bin und als neutrale Person vermittle

jeder hat sich vorher verpflichtet, diesen geschützten Rahmen
nicht zu missbrauchen für gegenseitige Beschimpfungen
sondern seine Kritikpunkte möglichst neutral zu formulieren
das ganze Gespräch wird auf max. 30 Min. anberaumt,

klappt nicht immer - aber ich freu mich, wenn doch!
******nci Mann
445 Beiträge
„Streit- Konflikt- und Diskurs- Kultur“
Kultur im Sinne von etwas pflegen finde ich gut. Streit und Konflikt finde ich eher martialisch. Diskurs gefällt mir.

„Ist ein zivilisierter Umgang unter diametral entgegengesetzten Standpunkten überhaupt möglich?“
Ich denke schon. Ein paar Sachen sollte man dabei schon beachten. Mir fällt da auf Anhieb so Verhaltensweisen wie fehlertolerant, interessiert am Thema am anderen zu sein, zunächst bei sich zu schauen, was einen so sehr triggert an dem was der andere schreibt, die Motivation die Gedankengänge des gegenüber verstehen zu wollen, ehrlich interessiert zu sein, sich wertschätzend einzulassen, wenn all dies nicht möglich ist, ist oft reden Silber *zwinker*

„Wie könnte ein lösungsorientierter Meinungsaustausch aussehen?“
Warum muss gleich eine Lösung her? Manchmal können Ansichten und Meinung gut nebeneinander koexistieren. Wir müssen hier keinen Konsens erzielen. Das läuft dann oft auf Recht haben, oder die „Wahrheit“ zu kennen, hinaus. Und wer entscheidet dann, wer die „Wahrheit“ „besitzt“? Die Faktenchecker? Nein, das wird nicht funktionieren, denn Wahrheit bedeutet Krieg.

„Sollte es einen neutralen Diskussionsleiter geben?“
Leiter eher nicht aber ein Moderator, der mehr die Regeln im Auge behält, das kann ich mir schon in gewissen Situationen als hilfreich vorstellen.

„Was würde eine Begrenzung der Rede/Schreibzeit bringen? Ist so etwas überhaupt praktikabel?“
Denke dies ist wenig praktikabel und was sollte das bewirken? Was sollte als Kriterium herangezogen werden, die Anzahl der Worte, Sätze oder die Anzahl der Posts? Wenns einem persönlich zu viel wird, so what, niemand ist gezwungen alle Beiträge akribisch zu lesen. Was gefällt, kommt mit nach Haus, das andere bleibt im Regal.

„Sollte ein Endpunkt der Diskussion festgelegt werden, nach dem es zu so etwas wie einem Resümee kommen könnte?“
Was soll mit einem Endpunkt erreicht werden? Nicht selten ist es doch so, das einem zu einem Thema viel später noch was Wichtiges einfällt oder man seine Sichtweise geändert hat. Soll dies außen vor bleiben? Denke viel Themen können nicht endgültig abgeschlossen werden.
Resümee tendiert für mich oft eher in Richtung „Wahrheit“, das finde ich dann eher schwierig. Solange es bei einer zusammenfassenden Kurzwiedergabe der Diskussion bleibt, warum nicht.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Themenersteller 
Danke für deine scharfsinnigen Gedanken, gut strukturiert und in sich schlüssig. Ich sehe jetzt vieles klarer.

Bei meinen Fragestellungen war ich tatsächlich von einer Podiumsdiskussion ausgegangen, hatte eine solche vor Augen und hab nicht bedacht, wie verschieden davon eine online Diskussion ist.
*******sima Frau
2.530 Beiträge
„Ist ein zivilisierter Umgang unter diametral entgegengesetzten Standpunkten überhaupt möglich?“

Mir gefällt da die "Britische Lösung": Wenn da in einer Diskussion unterschiedliche Standpunkte auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, wird das als Ergebnisfeststellung explizit so benannt ("We agree to disagree"), ohne dass dies die grundsätzlich vorhandene gegenseitige Gewogenheit beziehungsweise eine grundsätzlich wohlwollende, interessierte Haltung dem Anderen gegenüber beeinträchtigen, in Frage stellen oder gar ausschließen würde.

Dies setzt allerdings ganz generell einen auch sprachlich sensiblen Umgang miteinander voraus, ohne verbale Rüpeleien, persönliche Abwertungen und individuelle Überheblichkeiten.
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