Der ÖPNV kommt in Deutschland auf dem Dorf maximal 3 mal am Tag, dafür immer in den politischen Sonntagsreden. Ungefähr 10 Jahre vor Einführung des ICE gab es in Deutschland Schnellzüge, die Eurocity hießen, wenn man damit über eine Grenze musste, was damals noch deutlich öfter der Fall war als heute. "Alle reden vom Wetter - wir nicht!", behauptete eine Bahn, die damals noch Bundesbahn genannt wurde, vermutlich weil sie nur in der Bundesrepublik fahren durfte. Jetzt muss sie ja in ganz Deutschland fahren und heißt deshalb Deutsche Bahn. Man brauchte eine Stunde länger von Köln nach Frankfur/Main und zahlte hohe Preise für Tickets, die damals noch Fahrkarten hießen, damit man aus dem Fenster schauen konnte auf etwas, das damals noch kein UNESCO Welterbe war. Heute ist es das, aber keiner guckt mehr hin, denn man kann es ja auch jederzeit im Händi nachschauen. Beim ersten Mal fiel es mir nicht auf, denn ich kam ja mit dem Auto nach Deutschland zum Arbeiten, aber beim zweiten Mal kam ich ohne und musste lernen, dass man auch in einer Großstadt tagsüber eine halbe Stunde auf den Bus warten muss, ein Umstand, der dem nahegelegenen Steakhaus über 6.000,-DM Jahresumsatz brachte, weil ich lieber lekka essen gehe und den nächsten Bus nehme als in einem nicht vorhandenen Wartehäuschen eine halbe Stunde auf den nächsten Bus zu warten.
Wer die Chose abstellen soll? Naja, einfach die richtige Partei wählen! Und das sind nach ihrem Selbstverständnis eigentlich alle. Oder ihr wählt mich zu eurem König von Deutschland. Dann gibt es die Lottozahlen immer schon am Donnerstag, wohlgemerkt bei unverändertem Annahmeschluss.