„
Wenn das bisweilen passiert und mehrere Joyler dieses "Suchen" beschreiben etc., dann ist wohl der Bedarf da. Vom Thema sind wir ja nicht weg!
Ihr seid z.B. viele Jahre jünger - das heißt nicht, dass ich euch keine Erfahrungen zutraue..aber da ist etwas anderes. Ich bin 69 und auch in der Risikogruppe. Solche Situationen wie jetzt reißen einem den Teppich unter den Füßen weg, weil man nicht weiß, wie man aus dieser Zeit am Ende rauskommen wird. Anlauf auf Neues wird nicht grad leichter ... ach so, braucht ihr beide ja nicht, ihr habt Euch schon. Vor der Krise, während der Krise und danach. Ich würde keine suche, keine Sinnkrise, kein Vermissen fühlen, würde es mir so gehen, ich wäre vermutlich nicht mal in diesem thread auftauchen und schreiben, weil da körperlich jemand in meiner Nähe wäre....
Es könnt' alle so einfach wein ...
isses aber nicht
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ok, ich habe das Glück, jemanden bei mir zu haben - aber dennoch vermisse ich unendlich viele Menschen. Familie, Freunde, und ja, auch meinen Liebhaber, den ich seit Wochen nicht sehen konnte, weil wir den Kontakt sofort zu Beginn des Virus aus Sicherheitsgründen einstellen mussten...
All das fehlt und wer weiß, wie lange. Ich habe nicht mehr soviel Lebenszeit vor mir, dass ich es mir leisten kann, viel davon zu verschenken, weil wir alle im Ruhemodus verharren müssen.
Auch ich gehöre zur Risikogruppe - wer weiß, ob ich das überhaupt überlebe, ob es für mich ein "Nach-Corona" geben wird?
Alles Gedanken, die mir seit Wochen nahezu täglich durch den Kopf gehen, die mich in Wut bringen, wenn ich von Menschen höre, es sei doch alles nicht so schlimm, alles gelogen.
Vielleicht wird es wirklich nicht so schlimm. Vielleicht sogar übertrieben, was jetzt gemacht wird, aber wer garantiert das? Trotz aller Trauer um jeden "verlorenen" Tag: lieber das als tot sein, weil nichts gemacht wurde.
Und mögen sich alle in Grund und Boden schämen, die so rücksichtslos und egoistisch sind, einfach weiter zu machen, als wäre nichts. Und wenn ich denen böses wünschen würde, wüsste ich, was ich ihnen wünschte...
Statt dessen freue ich mich über alle, die ihre Hilfsbereitschaft entdecken und andern anbieten. Und über die erwachende Pflanzenwelt...das Leben geht weiter. Anders, aber irgendwie weiter.