@ Blackangel
Hallo Blackangel!
Eine vorherige Planung ist das A und O jedes Auswanderns. Habe ich auch so gemacht, allerdings bin ich damals nach Barcelona gezogen (eine harte Schule) und anschliessend, 8 Jahre später, nach Palma (letztes Jahr).
Was ich in jedem Fall empfehlen würde, ist SPANISCH zu lernen - auch wenn alles darauf hindeutet, dass Dein Mann hier mit seiner Selbständigkeit wieder bei null und wahrscheinlich im deutschsprachigen Umkreis anfangen muss. Ihr seid ja zum Glück nicht blauäugig, aber Ihr würdet Euch wundern, wie viele Menschen einfach hierhin ziehen und keinen blassen Schimmer haben, wie sie sich bei den etlichen Behörden verständigen sollen. Oder an der Fischtheke etc. Ja, ich kann bei Relocation-Angelegenheit zwar helfen (bin ebenfalls selbständig), aber schöner und motivierender ist es für den Betroffenen, wenn er seine Amtsgänge alleine schafft.
Angestelltenverhältnis sehe ich hier als nicht umsetzbar.
Ein paar Monate Probewohnen (muss ja nicht am Stück sein) zum Kontakteknüpfen nutzen ist immer gut. Auch mal im Winter eine Zeit hier verbringen (habe ich auch gemacht), um zu checken, wie diese Jahreszeit sich "anfühlt"... Ich fand's auch kalt (wegen der hohen Feutigkeit), deshalb wusste ich bei der späteren Wohnungssuche, dass ich unbedingt eine Wohnung mit Gasetagenheizung möchte (und nix anderes!!).
Private Krankenversicherung bekommt man, wenn man hier gemeldet ist. Ich bin 45 und weiblich (obwohl die Geschlechterdiskriminierung bald gesetzlich verboten sein soll) und zahle bei der spanischen DKV zur Zeit monatlich € 60. Und das Leistungsangebot ist etwas höher als in Deutschland das Pflicht-KKK-Niveau (zumindest bevor ich 2003 auswanderte).
Ich muss aber fairerweise dazu sagen, dass hier auf Mallorca das staatliche Gesundheitssystem weitaus besser ist als auf dem Festland: kurze Wartelisten, freundliche Ärzte, und nicht diese überfüllten Wartesäle à la "Viehtreck".
Dennoch schliesse ich mich dem oben bereits Gesagtem nochmals an: Besser schrittweise hierhin ziehen. Und erst wenn man sich hier sicher fühlt und was am Aufbauen ist (und die Überlebenschancen gut aussehen), dann kann man immer noch die Brücken abbrechen, eben nach und nach. Das Leben ist ja auch nicht nur schwarz oder weiss...
Aus Gesundheitsgründen eine Auswanderung in Erwägung zu ziehen, halte ich persönlich für besonders klug. Man hat nur eine Gesundheit. Und hier ist es sehr schön zu leben, insbesondere wenn man mit allen Kulturen gleichgut kann (also: Spanisch Grammatik-Grundlagen und Vokabular schon in Deutschland lernen!!)
Ausserdem kann man ja hin und wieder auch mal nach Deutschland fliegen, wenn man von Heimweh heimgesucht wird. Meine Trips nach Deutschland sind nach 9 Jahren allerdings extrem selten geworden (vielleicht 1-2 mal im Jahr).
Drücke die Daumen!!!