Hallo Zusammen,
in diesem Jahr sind es nun 20 Jahre, dass ich barfuß lebe. Außer bei Kundenbesuchen, Schnee oder längeren Schotterwegen. Klingt unglaubwürdig? Ist aber so. Ist auch im Büro kein Problem. Bereut habe ich bisher nur, dass ich nicht eher angefangen habe.
Ich bin nicht besonders kälteempfindlich. Im Winter helfen Stulpen unter der langen Hose und ich behaupte mal die größte Hürde besteht nicht in der Gewöhnung an die Temperatur, sondern darin auch dann so herum zu laufen wie man mag, wenn es anderen zu kalt ist.
Wichtig ist, wie man mag! Denn ich mache mir da keinen Stress. Nur der Zeitpunkt ab wann es zu kalt ist verschiebt sich eben über die Jahre immer mehr in den Dezember und schließlich bleiben nur wenige Tage, wo es nicht geht. Wenn man es wie gesagt schafft zu ignorieren, dass es anderen zu kalt ist.
Außerdem mag ich das Outfit zu langer Hose und Jacke. Mit Schal wirkt es noch besser, aber der ist mir oft zu lästig. Das Gefühl, dass ich irgendwie merkwürdig herumlaufe ist zwar nie ganz weg gegangen. Jedoch hat es stark nachgelassen, seitdem ich vor einigen Jahren das Nacktwandern (in der Gruppe) entdeckt habe. Jedenfalls bringt es nichts, sein Leben auf das zu beschränken, was alle verstehen können.
Gelegentlich wird man gefragt. Ich sag dann, dass ich das so mag. Mehr weiß ich ja auch nicht. Meistens fragen sie sowieso, wenn es schon warm genug ist als dass man sich darüber wundern sollte.
Das letzte mal ein Junge, der mir mit seinen Eltern auf einem Waldweg entgegen kam. "Warum läufst Du barfuß?" Skurril war, dass ich völlig nackt war. Nun gut, es war auf dem Weg in der Nähe des abgelegenen FKK-Campingplatzes, auf dem ich Urlaub gemacht habe. Und die drei wohl auch.
Sie fragen immer, wenn auch nicht oft. In der Regel aber nett. Flipflops zum Schutz davor helfen auch nichts. Jedenfalls nicht in der Zeit, in der andere so etwas auch nicht an haben. Also gleich weglassen...
Viele Grüße
Waldwusel