Einseitig eingeschränkt und / oder ....
....... gerade deswegen Kreativ.Hey Ihr Kreativen, Handarbeitssüchtigen, nach Lösung suchenden
Warum diese Thema?
Gute Frage.
Ich arbeite in einem Seniorenzentrum und habe dort tagtäglich mit Menschen zu tun die aus den verschiedensten Gründen "keine" Handarbeiten mehr machen, oder kreativ tätig sein können, es aber gerne noch wären.
Ob es nun an den verschiedenen körperlichen und geistigen Einschränkungen, auf Grund des Alters und der eigenen Einstellung: "Ich bin schon so alt", "Ich seh kaum noch was", "Meine Hände machen nicht mehr mit", "Ich hab nur noch eine Hand zu Verfügung", liegt.
Und genau für diese Menschen bin ich immer wieder auf der Suche nach Lösungen, um ihnen eine Wiederaufnahme ihrer Kreativität, jetzt speziell im Bereich Nadel und Faden, nach ihren Möglichkeiten zu schaffen.
So bin ich, vor einigen Jahren, eher Zufällig auf den Rundstricker / Strickmühle, sowie die kleine Strickmühle aufmerksam geworden.
Seit dem können fast alle Bewohner, klar die daran interessiert sind, Stricken.
Strickschläuche oder Stricklieselbänder, welche im Anschluss weiter verarbeitet werden.
Eine andere Herausforderung ergab sich vor ca 2 Jahren. Es zog eine neue Bewohnerin ein.
Sie ist noch relativ jung, aber durch einen Schlaganfall rechts halbseitig gelähmt. Und auch das Sprechen ist stark eingeschränkt. Trotzdem war schnell klar, sie möchte sehr gern wieder Handarbeiten machen.
Ihre ersten Schritte machte sie am Rundstricker, als nächstes gingen wir zusammen das Weben an.
Auch das gelang ihr, nach einigem Üben, sehr gut.
Allerdings schaute sie immer wieder sehnsüchtig bei den Bewohnern zu, im übrigen nicht nur Frauen, die noch in der Lage sind "normal" mit beiden Händen Handarbeiten machen zu können.
Dies ließ mir keine Ruhe und so entwickelte sich die Idee, ein Hilfsmittel zu schaffen, mit dem sie wieder Häkeln und Stricken könne.
Das Ergebnis könnt ihr euch hier anschauen.
In dem Video simuliere ich, das Arbeiten mit dem Hilfsmittel, mit nur einer Hand.
Ich war bei den ersten Versuchen sehr erstaunt, das es doch recht zügig ging, mit nur einer Hand, die ersten Maschen häkeln zu können.
Nach den ersten Eigenversuchen, habe ich der Bewohnerin das Hilfsmittel zur Verfügung gestellt........
Die Freude war groß........
Dann begann das Üben........ und das kostete sie doch so einige Schweißperlen und mich einige Engelszungen.
Aber sie blieb dran und häkelt inzwischen Topflappen, Mützen und Täschchen.
Die Anzahl der Schweißperlen hat sich inzwischen auf 0 reduziert.
Leider kann ich euch von ihr hier kein Video zeigen (Datenschutz).
Nun meine Frage hier in die Runde, habt ihr Ideen, Lösungen, wie körperlich und oder geistig eingeschränkte, Weiblein und Männlein egal welchen Alters, wieder oder leichter kreativ tätig sein können?
Nicht zwingend im Berich Nadel und Faden.
Ich denke das es, sicher auch hier im Joy, so einige Betroffene geben wird, die sich über einen Austausch darüber freuen.
Im doch sehr großem WWW hab ich dazu nicht all zu viel gefunden.
Ich freu mich auf einen regen Austausch mit euch
Moni