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Panzerfabrik

Panzerfabrik
Nachdem ich mein letztes Bastelprojekt im "Aktuelle Projekte"-Thread gepostet hatte, habe ich für mein neues Bauvorhaben einen eigenen Thread aufgemacht.
Nach den Erfahrungen mit dem T-34 Bausatz von DRAGON habe ich mir für mein aktuelles Projekt einen ähnlichen Bausatz ausgesucht, jedoch mit einer besonderen Note: es handelt sich hier um einen T-34 in deutschen Diensten.
Zur Hintergrundgeschichte ist folgendes zu sagen:
Als die deutsche Wehrmacht 1941 in Russland zum ersten Mal auf den T-34 stieß, versetzte das Auftreten dieses bislang unbekannten, hochmodernen mittleren Panzers der deutschen Heeresleitung einen regelrechten Schock. Der T-34 war in seiner Gewichtsklasse der zur damaligen Zeit beste Panzer der Welt, er war allen vergleichbaren Modellen auf deutscher Seite mindestens ebenbürtig, teilweise sogar haushoch überlegen. Die Erfahrungen der vorangegangenen Blitzfeldzüge gegen Polen, Frankreich und auf dem Balkan hatte die deutsche Panzertruppe auf eine Konfrontation mit diesem ausgereiften, wendigen und kampfstarken Fahrzeug nicht vorbereiten können. Gegen die abgeschrägte Frontpanzerung des T-34 erwiesen sich die leichten 3,7 cm-Panzergeschütze und Panzerabwehrkanonen der Wehrmacht als hoffnungslos unzureichend. Im direkten Schlagabtausch konnte frontal nur die 88mm-Flugabwehrkanone Wirkungstreffer erzielen.
Zugunsten der Deutschen wirkte sich allerdings die Tatsache aus, dass die Panzertruppen der Roten Armee 1941 nur mit relativ geringen Stückzahlen an T-34 ausgerüstet waren, die Besatzungen zumeist ihr Fahrzeug nur recht unzulänglich beherrschten und die Kommandeure keine wirksamen Einsatztaktiken beherrschten, die mit denen der kampferprobten deutschen Panzertruppe auch nur annähernd konkurrieren konnten.
Trotz der bemerkenswerten Anfangserfolge realisierte die deutsche Heeresleitung sehr schnell, welche Gefahr der T-34 darstellen konnte, wenn es den Sowjets gelang, ihn in großen Stückzahlen zu produzieren. Daher begann eine fieberhafte Arbeit an - zunächst provisorischen - Gegenmaßnahmen.
Eine davon bestand darin, intakt erbeutete T-34 für die eigene Truppe in Dienst zu nehmen, um die sowjetischen Panzer sozusagen "auf Augenhöhe" bekämpfen zu können. Die deutschen Werkstätten rüsteten teilweise erbeutete Fahrzeuge mit deutschen Kommandantenkuppeln nach, die dem Panzerkommandanten gleichzeitig Schutz und die für seine Aufgabe unverzichtbare Rundumsicht boten. Diese Fahrzeuge trugen die Bezeichnung "Panzerkampfwagen T-34 / 747 (r).
Interessanterweise erwog man auf deutscher Seite eine Zeit lang, den T-34 einfach 1:1 nachzubauen. Letztenendes ließ man sich allerdings durch die sowjetische Konstruktion zur Entwicklung eines eigenen. verbesserten Panzermodells inspirieren: des Panzerkampfwagen V "Panther".
Mein Bausatz stellt einen T-34 mit den deutschen Werksmodifikationen dar. Das angehängte Bild zeigt ein Original-Modell, Fotos vom Fortschritt meiner Arbeit folgen. Auf Nachfragen antworte ich gerne.
Viele liebe Grüße,
Mr. w_b
Das Original: T-34 mit deutschen "Nachbesserungen"
****ine Frau
36.332 Beiträge
*bravo* Jajajaaaa und ick warte dann auf den Pönk Panzer *yo*


  • . . .Pönk Midi . . .

NEEEEIIIIIIIN, der wird nicht PÖNK! haarerauf *motz*
****ine Frau
36.332 Beiträge
*traurig*

*smile*
*zugabe* auch wenn panzer unweiblich erscheinen... *tuete* stimmt nicht (pinkpanzer)

finde ich es super, daß die herren sich hier auch mal zu wort melden *freu*

immer posten nur die damen *hand* jungs wo bleibt ihr....mit euren ideen und vorschlägen


übrigens midi... ich durfte den pönk in der hand halten *stolzbin*
Mädels,
ich seh mal was ich tun kann in Richtung pönk. Vielleicht nachts umlackieren?? *gruebel*
Aber *schweig*
Mrs. w_b
ARRRRRGH! *gleichplatz*
Du Saboteuse! Wenn ick dir zu fassen krich!
****ine Frau
36.332 Beiträge
übrigens midi... ich durfte den pönk in der hand halten
*freu* Photos sehen will *baeh*

finde ich es super, daß die herren sich hier auch mal zu wort melden
Jawolljaja, das finde ich ebenfalls *freu*


ich seh mal was ich tun kann in Richtung pönk.
Da warte ich gespannt drauf...
...und *schweig* derweil *g*
Mrs w_b bitte pönk ist ja verdammt gut, aber mal ehrlich... hier posten immer nur wir damen, sollten wir den herren nicht die möglichkeit geben auch ihre bunten (grau/braunen) panzer hier zu posten?

ist doch nun mal ne kreative gruppe und von daher finde ich es verdammt *top* dass ENDLICH mal ein herr hier postet


*anbet* lieber mr W_B lass dich von unserem weiblichen pönk-übermut nicht abhalten.

lg aio
midi... ich hatte den pönk panzer in der hand

ein schelm der arges dabei denkt

sonst nüscht


aber mal ehrlich, wir sollten die herren animieren sich zu beteiligen

genaus welcher mann baut seiner frau einen shoppink-panzer

*stolzbin* ihn zu kennen

sunny du kannst ihn *anbet*
hartes Gefährt
lasst nur die Männer auch kreativ sein.
Männer brauchen eben anderes Spielzeug.
Ist schon o.k. *lach*
Sachstand heute Vormittag:
Die Unterwanne mit den Federbeinen für die Laufräder, die Oberwanne mit Motordeck und der Turm sind teilmontiert. Am Turm deutlich zu erkennen ist die nachträglich deutscherseits montierte Kommandantenkuppel mit den Sichtluken.
Man beachte feine Details wie die realistisch nachgebildeten Schweißnähte an der Turmpanzerung. Auffällig sind leider auch kleine Passungenauigkeiten, die bei den hochwertigen DRAGON-Bausätzen eigentlich sehr selten vorkommen. Das Geschützrohr ist aus gedrehtem Aluminium.
LG
Herr w_b
bis hierher schon sehr gut
finde ich, als Laie, aber ich kann mir gut vorstellen, was das für eine Mühe macht bei solch kleinen Modell, was nur etwas größer ist als ein Päckchen Tempotaschentücher.

Weiter so!

LG
Aktueller Zwischenstand, 21.11.09
Hier der aktuelle Baustand nach zwei weiteren Bau-Abenden:
die Unterwanne und das Fahrwerk mit den Laufrädern, die Oberwanne und der Turm sind teilmontiert, Unterwanne und Turm sind vorgrundiert.
Sehr schön zu erkennen sind in diesem Baustadium die deutscherseits nachträglich angebrachten Staukästen seitlich am Rumpf sowie die Kommandantenkuppel. Die Einstiegsluke ist geöffnet dargestellt, um später noch einen Panzerkommandanten beim "offen Fahren" darstellen zu können.
Aktueller Sachstand...
... nach zwischenzeitlichen vier weiteren Bautagen:

Wanne, Oberwanne, Laufwerk und Ketten sind endmontiert. Die Ketten sind Einzelgliederketten und bestehen aus insgesamt etwa 160 Einzelteilen. In diesem Baustadium sind sie bereits gealtert. Auf den Rumpf und den Turm wurde die Grundfarbe aufgetragen, in einem späteren Bemalstadium erfolgt noch die Alterung und Verdreckung mittels Farbbrühe.
In dieser Einstellung deutlich zu erkennen ist das deutsche Bordwerkzeug, sowie die am Heck mitgeführten Ersatzkettenglieder. Außerdem ist das Innere der Kommandantenkuppel mit den Sichtblöcken aus Panzerglas schön zu sehen.
Geschafft!
Fertig ist das gute Stück!
Die Bemalung und Alterung ist beendet, damit ist der Kleine reif für den Schaukasten.
Man beachte vor allem die abgeriebene Lackierung am Turm, an den Rädern und an den Schürzen, unter denen das blanke Metall durchschimmert - solche Gebrauchsspuren waren im Einsatz ebenso alltäglich wie Dreck und Rost. Auf dem Motordeck hat sich durch zahlreiche Wartungs- und Betankungsarbeiten reichlich Ölschlamm angesammelt.
Die übergroßen Balkenkreuze am Turm wurden von der Besatzung nachträglich angebracht, zu diesem Stück künstlerischer Kreativität habe ich mich von dem Bild ganz oben inspirieren lassen. In der Realität dienten sie der besseren Erkennbarkeit - man war schließlich de facto in einem feindlichen Panzer unterwegs und wollte nach Möglichkeit vermeiden, von der eigenen Panzerabwehr aus Versehen auf's Korn genommen zu werden.
Damit ist dieses Projekt so gut wie abgeschlossen - ein passender Panzerkommandant wird zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt.
Viele Grüße,
Mr. w_b
Panzerfabrik Reloaded - Tiger!
Als nächstem Projekt wende ich mich einem ganz besonderen Schätzchen zu - dem legendären Panzerkampfwagen VI "Tiger", wohl dem bekanntesten deutschen Panzer des Zweiten Weltkrieges.
Die Entwicklungsarbeit an einem schweren Panzer begann in Deutschland schon 1937 bei der Firma Henschel, das Projekt lief damals noch unter der Tarnbezeichnung "Durchbruchswagen". Dieses Projekt gelangte jedoch nie über das Prototypenstadium hinaus. Es dauerte bis Mai 1941, bis die deutsche Rüstungsindustrie - als Reaktion auf das Auftauchen der massiven russischen Kliment-Voroshilow-Panzer - die Entwicklungsarbeiten an einem schweren Panzerprojekt wieder aufnahm. Und auch wenn ab dieser Zeit Henschel und Porsche um dieses Projekt wetteiferten, dauerte es doch bis Ende August 1942, bis die ersten mehr oder weniger frontreifen Tiger bei der Truppe eintrafen.
Nachdem die anfänglichen technischen "Kinderkrankheiten" beseitigt worden waren, erwarb sich der "Tiger" sehr bald einen bemerkenswerten Ruf. In der gesamten späten Phase des Krieges galt er aufgrund seiner dicken Panzerung und seiner wirkungsvollen 8,8cm-Kanone bei den Alliierten und Sowjets gleichermaßen als der gefürchtetste deutsche Panzertyp. In den Händen einer erfahrenen Besatzung konnte es ein einzelner "Tiger" durchaus mit ganzen Rudeln gegnerischer Panzer aufnehmen.
Insgesamt wurden vom Tiger bis zum Produktionsauslauf im Juli 1944 1.350 Stück gefertigt.
Die angefügten Bilder geben einen Eindruck von der Größe dieses wuchtigen Fahrzeugs.

Mein Bauprojekt wird den "Tiger" von Hauptsturmführer Michael Wittman von der schweren Panzerabteilung (sPz.Abt) 501 im Winter 1944 darstellen.

Beitrag hierher verschoben, da wir ja bereits ein Thread zum Thema Panzer haben.

LG Piercing_Fan
Phase Eins
Okay, nachdem JC mit typisch deutscher Gründlichkeit mit meinen Bildern aufgeräumt hat, hier statt dessen ein paar Rahmendaten:
Der Panzerkampfwagen VI "Tiger" war fast vier Meter breit, achteinhalb Meter lang, drei Meter hoch und wog bei voller Gefechtsbeladung annähernd sechzig Tonnen. Der Panzerschutz war frontal 100 mm dick, seitlich immer noch beeindruckende 60 mm.

Bei meinem Modellbausatz handelt es sich um eine Sonderedition von Academy, der Figurenbausatz für die Besatzung ist von MiniArt ("German Panzer Crew, Winter 1943/44")
Beim jetzigen Stand der Bastelarbeiten ist die Wanne teilmontiert, es fehlt noch das Motordeck und einiges an Detailarbeit.
Die Laufwerke und Ketten sind endmontiert und grundiert, die Ketten wurden bereits mit einer Schicht Farbbrühe gealtert. Der Zusammenbau des akkurat wiedergegebenen Schachtellaufwerks gestaltet sich recht kompliziert und ist für Anfänger kaum zu empfehlen. Wenn man nach der Bauanleitung verfährt, wird man hinterher Schwierigkeiten haben, die Ketten aufzubringen.
Der Turm ist, bis auf einzelne Bauteile, endmontiert, im Luk ist der Panzerkommandant zu sehen.
Die Ein-Euro-Münze am linken Bildrand dient dem Größenvergleich.
Man beachte die beeindruckende Breite der Ketten - im Original 725 mm!
Phase Zwo!
Der Bausatz ist mittlerweile fast komplett endmontiert, es fehlt nur noch das Bordwerkzeug. Der mitgelieferte Werkzeugsatz ist allerdings von reichlich niedriger Qualität, daher tausche ich ihn voraussichtlich gegen höherwertige Teile aus meiner Bitz Box aus, die bei anderen Bausätzen übriggeblieben sind.
Als nächstes folgen Bemalung und Alterung sowohl des Fahrzeugs als auch der Besatzung.
Die "unsaubere" Bemalphase, Teil 1
In diesem Arbeitsabschnitt ist der Tiger komplett fertig montiert, es fehlt nur noch die Besatzung. Die ersten zwei Schichten Grundfarbe sind über einer weißen Grundierung aufgetragen, die ersten Details treten hervor (beispielsweise die Gummipolster der Radreifen oder die Metallteile des Bordwerkzeugs). Weiterhin wurden die ersten Aufkleber am Turm und am Geschütz aufgebracht.
In der nächsten Phase folgt eine weitere Deckschicht Grundfarbe, dann die Alterung mit zwei bis drei Schichten Farbbrühe.
An die "unsaubere" Phase schließt sich die "saubere" Phase an, in der alle Details akkurat herausgearbeitet, Abnutzungsspuren angebracht und Bemalfehler korrigiert werden.

Die Ringe am Geschütz stehen für achtundachtzig bestätigte Abschüsse von Feindpanzern, die Erfolgsziffer der Besatzung des HStuF Wittmann Anfang 1944.
Die "unsaubere" Bemalphase, Teil 2
Die Bemalfehler und Schmierspuren wurden beseitigt, die Grundfarbe wurde mit einer Schicht Farbbrühe nachgedunkelt, und die letzten Abziehbilder wurden aufgebracht. Im Turm sind Kommandant und Ladeschütze zu sehen.
Damit ist die "unsaubere" Phase abgeschlossen, es folgt als letzte Arbeitsphase die "saubere" Bemalphase, in der als letzter Schliff in drei Arbeitsgängen die Wintertarnung aufgebracht wird.

In der historischen Realität wurde die hier dargestellte dunkelgelbe Grundfarbe bei allen deutschen Fahrzeugen ab 1942 schon in der Fabrik aufgetragen und ersetzte die ursprüngliche graue Grundfarbe, die bis zu diesem Zeitpunkt vorgeherrscht hatte. An der Front fügten die Besatzungen dann, je nach Einsatzgebiet und Klima, eigene Tarnanstriche hinzu.
Der Wintertarnanstrich wurde bei Einsetzen der Schneeperiode in aller Regel mit wasserlöslicher weißer Farbe oder Schlämmkreide ausgeführt, so dass die Besatzung den Anstrich im Frühjahr mit relativ wenig Aufwand wieder abwaschen konnte.

Als frühes Baulos besitzt der hier dargestellte "Tiger" übrigens noch keine Schutzschicht aus antimagnetischer Zimmerit-Paste, wie sie bei späteren Bauserien üblich war.
Großaufnahme von Kommandant (rechts, mit Schirmmütze) und Ladeschütze (links, mit Feldmütze)
Die "saubere" Bemalphase
Die Wintertarnung ist fertig aufgetragen. Am Ende sind's allerdings insgesamt fünf Arbeitsgänge mit drei verschiedenen Weiß- und Grautönen geworden. Die Darstellung des unregelmäßigen, fleckigen Effekts, der in der Realität durch ungleichmäßige Verwitterung der Tarnfarbe entstand, erfolgte durch eine tupfende Bemaltechnik mit einem breiten Pinsel. An Stellen, die von der Besatzung beim Ein- und Aussteigen häufiger betreten wurde, sowie an der Frontseite der Wanne und am Laufwerk erscheint die Farbe stärker abgenutzt und verdreckt.
Die Arbeiten an diesem Modell sind damit praktisch abgeschlossen.

Der hier im Modell dargestellte Tiger "S03" wurde von Michael Wittmann, einem der erfolgreichsten deutschen Panzer-Asse, im Januar 1944 in Russland befehligt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Wittmann noch etwa sieben Monate zu leben. Er fiel am 08. August 1944 im Alter von 30 Jahren gemeinsam mit seiner gesamten Besatzung im Gefecht gegen britische Panzer in der Nähe der französischen Ortschaft Gaumesnil durch einen Volltreffer, der das obere Panzerglacis durchschlug und die Munition des Tigers in Brand setzte. Die resultierende Explosion war so stark, dass sie den tonnenschweren Turm des Panzers meterweit davonschleuderte. Die sterblichen Überreste Wittmanns und seiner Männer wurden auf dem deutschen Soldatenfriedhof von La Cambe beigesetzt.
Neues Projekt: Gefechtsdiorama
Als mein neuestes Bastelvorhaben habe ich dieses Mal ein wenig höher gegriffen und die Darstellung einer historischen Lebenssituation im Modell (Diorama) ausgewählt. Die modellbauerische Herausforderung bei einem Diorama liegt in der möglichst lebensechten und historisch einwandfreien Darstellung der gewählten Situation; hierzu sind neben den entsprechenden bastlerischen und malerischen Fähigkeiten auch eine gründliche Vorarbeit und Planung notwendig. Schließlich sollen alle Komponenten der dargestellten Momentaufnahme sowohl von der Epoche als auch vom geographischen Raum und den handelnden Personen her stimmig sein.
Ein Diorama besteht klassischerweise aus drei Komponenten:

1. Das Gelände / der Hintergrund
Hierdurch wird der Ort, teilweise auch die Zeit der Handlung vorgegeben und der Rahmen abgesteckt, in den sich alle anderen Komponenten einfügen.

2. Mindestens ein Fahrzeug
Dioramen dienen in der Regel der Darstellung anderer Modelle, die durch den Rahmen an Stimmigkeit gewinnen.

3. Figuren
Ein Fahrzeug kommt selten allein, und durch zusätzliche Figuren, die Insassen und weitere handelnde Personen darstellen, erhält eine Situation erst richtig Leben.

Für mein aktuelles Projekt habe ich mich für ein Gefechtsdiorama entschieden, dass einen deutschen Flammenwerfer-Panzerwagen und einen Trupp Pioniere der Panzergrenadier-Division "Großdeutschland" während der letzten Offensivoperationen im Raum Liepaja (Litauen) im Oktober 1944 darstellt.
Das Fahrzeug
Kernstück dieses Dioramas ist das Modell eines deutschen Flammpanzerwagens Sd.Kfz 251/16 im Maßstab 1/35. Hersteller ist die Firma DRAGON.
Der Panzerwagen 251/16 war ein ab Spätsommer 1944 produziertes Provisorium auf der Basis des vielseitige Halbketten-Schützenpanzerwagens Sd.Kfz 251/1, dessen robustes Fahrgestell als Trägerfahrzeug für die unterschiedlichsten, zweckspezifischen Umbauten herhalten musste. Beim Flammpanzerwagen-Umbau wurde der ursprüngliche Fahrgastraum mit großen Flammöltanks und einer Hochdruckpumpe nachgerüstet, und auf das nach oben offene Panzerchassis wurden zwei nach vorne ausgerichtete Flammprojektoren aufgesetzt. Das ebenfalls nach vorne weisende Maschinengewehr zur Nahverteidigung blieb erhalten. Das Fahrzeug sollte die Panzergrenadier-Gruppen bei Angriffen unterstützen, indem es Grabenstellungen, Bunker und MG-Stände ausschaltete oder deren Besatzungen niederhielt. Flamm-Waffen erzielen im Gefecht regelmäßig eine hohe psychologische Wirkung, insbesondere auf mangelhaft ausgebildete und / oder schlecht geführte Truppen, und wurden während des Ersten und Zweiten Weltkrieges von allen Parteien eingesetzt.

Auf den Bildern ist der Aufbau des Halbketten-Fahrgestells (vorne Räder, hinten Ketten) sehr deutlich zu sehen. Halbkettenfahrzeuge gehen zurück auf Lastenschlepper, die Ende des 19. Jahrhunderts zuerst in der Forstwirtschaft eingesetzt wurden. Sie vereinen ein komfortables Lenkverhalten mit einer überdurchschnittlich guten Geländegängigkeit und hoher Zugkraft. In der deutschen Wehrmacht wurden Halbkettenfahrzeuge als Transport- und Zugkraftwagen in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre in großen Stückzahlen eingeführt, nachdem die französische Firma Citroén-Kégresse in den zwanziger Jahren mit der Durchquerung der Sahara deren hohe Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen nachgewiesen hatte.
Einzelne Halbkettenfahrzeuge versehen auch heute noch den Dienst im spezialisierten Baugewerbe.

Auf dem zweiten Bild sieht man die Raumaufteilung des Fahrzeuges. Der Fahrer sitzt ungefähr in der Mitte des Wagens, knapp hinter dem Getriebe und der Antriebsachse des Kettenlaufwerks. Vor ihm befand sich der Motor, direkt hinter ihm beginnt der Kampfraum.
Das Panzerchassis mit den abgeschrägten Seitenwänden wird im nächsten Bauschritt installiert.
Halbkettenfahrgestell
Raumaufteilung
Das Fahrzeug, Teil 2:
Auf das Fahrgestell wurde mittlerweile der Panzeraufbau aufgesetzt. Auffällig sind die abgeschrägten Seitenwände, die dem Fahrzeug beinahe das Aussehen einer Keksdose verleihen. Der Hintergrund war jedoch sehr praktischer Natur - von den schrägen Seitenwänden prallten Geschosse und Granatsplitter teilweise ganz einfach ab!
Die Insassen der mit geraden Seitenwänden ausgestatteten Schützenpanzer amerikanischer und britischer Fertigung hatten dagegen immer mit dem Problem zu kämpfen, dass die Wandungen von Maschinengewehrkugeln durchschlagen wurden, was häufig zu Querschlägern im Innenraum führte.
Auf den beiden Bildern ist der teilweise schon fertig gestaltetete und bemalte Innenraum gut zu erkennen, vor allem die im Heck angebrachten großen Flammöltanks, aus denen die beiden Werferrohre gespeist wurden.
Die Fotos vermitteln darüber hinaus eine Vorstellung von der beklemmenden Enge, der Fahrer und Beifahrer ausgesetzt waren. Das Ein- und Aussteigen gestaltete sich für sie regelmäßig zum Kraftakt, und längere Fahrten wurden unter den unbequemen Verhältnissen zur Tortur.
Im Moment ist der Fahrerraum noch zu erkennen, er wird allerdings in einer späteren Bauphase mit einer Platte abgedeckt.
Eng und unbequem - der Fahrerraum
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