Ich hole mal dieses ältere Thema wieder raus, weil ich mich gerade so durchs Forum lese....
Ja, tatsächlich kenne ich genau DAS zur Genüge.
Als Betthäschen ist man richtig, für die Öffentlichkeit nicht.
Ich bin 45 und erlebe erst jetzt, dass jemand wirklich zu mir steht und das auch öffentlich gerne zeigt.
Ich habe das selbst bei meinem Nochehemann nicht so erlebt, dass er wirklich Gefallen an mir hatte... ich war halt da.
Jahrelang dachte ich, dass Männer, die sich auf eine Beziehung mit mir einlassen eben über die für mich empfundenen Schwachpunkte wegsehen, weil ich menschlich ja auch noch Attribute habe, die zählen könnten.
Ich habe jedenfalls nie erlebt, dass jemand eventuelle körperliche Dinge an mir erwähnenswert oder erotisch empfand.
Folglich war meine Regel: ich bin dick, sie gehen mit mir ins Bett, wärmen sich bei mir das Gemüt, ich schleppe sie als gut verdienende Frau mit durch, wirkkich zeigen wollense sich mit mir nicht und ansonsten ist das mit dem Wert so eine Sache... und ich hatte mich schon damit arrangiert, dass die (Männer-)Welt so tickt.
Und jetzt ist alles anders, meine Komplexe sind deplatziert und stehen mir im Weg und alles ist neu, ich muss lernen, dass es da jemanden gibt, der mich so will, wie ich bin... menschlich, körperlich, gesellschaftlich und die Hemmungen werden täglich unmerklich weniger, ich fühle mich nicht mehr riesig und üppig, ich fühle mich nicht klitzeklein in einem zu großen Körper, ich fühle mich als Frau, mit jedem Mal mehr, denn er zeigt mir, dass auch ich verdient habe, mich einfach gut zu fühlen, oder wie er es nennt 'frei'.
Da ist plötzlich einer, der nennt mich 'Baby' oder 'Schnecke' oder was auch immer für nen Kosenamen und ich hab den Eindruck, die Pubertät hat nochmal zugeschlagen und ich lerne all das, was zum Frausein dazu gehört noch einmal neu und es tut einfach nur gut.... 😍