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Ist BDSM eine Therapie

******ose Frau
4.604 Beiträge
Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass bei einer Erkrankung professionelle Hilfe nötig ist, und BDSM weder Therapie noch Ersatztherapie ist - dass aber BDSM trotzdem therapeutischen Charakter im Sinne von Heben der allgemeinen Verfassung haben kann, und uns gut tut.

kaum eine oder Einer...im Grund Keine/r reagiert auf meine Frage.
War diese sinnlos gestellt? Gibt es keine adäquate Antwort/en?

Echt fraglich..

Stimmt, auf die Frage, ob es für die DOM Seite auch gelten könne, wollte ich auch noch antworten, aber ich war echt zu müde *heia*

Ja, auch DOMseitig hat BDSM wohl diesen guttuenden Charakter. Auf mich zumindest hat es genauso seine befreiende Wirkung entfaltet - wie bei meinem SUB. Krank war ich nicht, und auch nicht gesünder als der Rest der Welt, eine Therapie habe ich nicht nötig gehabt.

Aber sich zeigen, seinen Bedürfnissen mit knallharter Ehrlichkeit zu begegnen, diese zu akzeptieren, umzusetzen hat was. Sich in der Fülle der Empfindungen und Emotionen zu erleben, und den Partner, mit und über ihn sich einzulassen, hat irgendwo einen heilsamen Charakter - ohne Therapie zu sein. Damit auch eine Nähe und Tiefe im Zwischenmenschlichen zu finden, geben, nehmend, bewirkt ein Gefühl von Glücklichsein - welches sich ebenso wohltuend auf die gesamte Befindlichkeit auswirkt.

*******len:
Der dominant/sadistische part der seinen alltagsfrust auf therapeutische Weise an Subbies Haut auslässt ?!

Also das hingegen natürlich nicht - das ist auch nicht gemeint!

Jedoch wird sich wohl nicht vermeiden lassen, dass in jedem BDSM Spiel einfliesst, was die betreffenden Menschen ausmachen, dazu gehört der Charakter, die Geschichte und der Alltag.
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
**o3:
Eine BDSM Beziehung erscheint mir als eine der wenigen die es möglich macht das ein Partner den anderen therapieren kann.

???? warum soll das denn nur eine bdsm-beziehung können? wie kommst darauf?
das könnte grundsätzlich jede beziehung - mit oder ohne liebe - mit keinem oder jedem x-belibigen fetisch/neigung.

vielleicht weil man - insbesondere aus vanilla sicht - mit den mechanismen umgeht die man missbrauch, vergewaltigung etc pp zuschreibt, die oft (nicht immer!!!) der grund für seelische ekrakungen sind?

Ist es bei uns stinos nicht ratsam sich gegenseitig zu therapieren. Die wechselseitige Dynamik macht eine supervision erforderlich.

warum sollte das bei bdsm'lern anders sein?

Das ist der Unterschied der Möglichkeiten für BDSM schafft!

möglichkeiten = enorme risiken und nicht im ansatz absehbare spätfolgen.





****ala:
Und zudem denke ich, dass es schwer ist, zwischen Neigung und Problem zu unterscheiden. Einfach, weil die Grenzen oft so dermaßen fließend sind. Das eine ist noch Neigung..ein Schritt weiter ist es schon Krankheiz. Wer mag da noch übergreifend und explizit beurteilen?

es geht doch nicht drum ob meine neigung eine (therapierbedürftige) krankheit ist, sondern ob mit meiner neigung eine krankheit therapiere.


*********etish:
Meine sub WILL ich aber ficken..... Denn in "meiner Liebe" steckt ein Aspekt mehr als in der "allgemeinen Liebe". Und das ist Sex.

ich versteh ja, deine definition für liebe, deine abgrenzung von liebe zu "ähnlichen gefühlen" wie mutterliebe etc.
aber hat das nicht einen haken? was wenn deine sub zb aus gesundheitlichen gründen deinerseits oder ihrerseits nicht mehr fi.. kannst? liebst sie dann auch nicht mehr? wird aus liebe dann ein "ähnliches gefühl"?
******ose Frau
4.604 Beiträge
Liebe ist nur ein Wort
Weil - es so viele Formen gibt, welche nur mit dem einen Namen Liebe benannt werden.

Es ärgert mich persönlich immer wieder, wenn man hier jedwelche Liebe heranzieht, obwohl klar ist, dass es hier ja stets um partnerschaftliche, oder sexuell angehauchte Liebe geht, und niemals um irgendwelche altruistischen Gefühlen der Liebe zur Menschheit generell, oder elterliche oder familiäre Liebe, Liebe zu Freunden, oder Liebe zu materiellen Gütern.

In diesem Sinne möchte ich @*********etish die Stange halten! Sobald die Sexualität eine Rolle spielt, ist es eine Liebe, die eine Dimension mehr beinhaltet, nämlich die körperliche Liebe. Damit ist eine Nähe gegeben, die jedwede anderer Liebe ausschliesst. Und BDSM ist sexuell.
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
Krankheit
Hört doch bitte auf von Krankheit in diesem Zusammenhang zu sprechen, eine Krankheit ist z.B. Grippe oder Krebs, o.ä.
Reden wir doch lieber von einer Störung, eine Störung verhindert, dass man sein Leben frei gestalten kann. Das sich Erinnerungen aufdrängen und den Tagesablauf unterbrechen, einfach gesprochen. Jeder Mensch hat ein Päckchen das er tragen muß. Manche können aufgrund ihrer genetischen Prädestination soetwas leichter verkraften als andere. Eine schwere Störung verhindert den normalen Tagesablauf, z.b. Nicht mehr arbeiten können. D.H. Dringend zum Arzt gehen damit geklärt werden kann: liegt ein organischer Grund vor, eine falsche Medikation, ein z.B.verdrängtes Trauma wird dann durch die Psychartrie abgeklärt. Aber soetwas ist eine Störung keine Krankheit. Also eine Störung ist etwas das uns stört unser Leben zu leben.
Ach da hilft joggen auch sehr gut

Ich hab damit 15 Kilo abgenommen
Bin sehr viel entspannter
Keine kopf und Rückenschmerzen mehr

Sensationell


Es steigert das Wohlbefinden definitiv
Genau wie mein BDSM

LG
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Stört, stört...

Ähm... hört, hört...^^
***ui Frau
11.554 Beiträge
@ Who3

sorry - aber das ist i-tüpferlreiterei! *zwinker*

ein schnupfen in heftiger ausprägung mit einhergehenden erkältungssymptomen hindert mich auch dran mein leben zu leben und ist demnach auch eine störung meines lebensablaufs und keine krankheit...

bei krebs, einem gebrochenen fuss, lungenentzündung, persönlichkeitsstörungen, depressionen usw. würd ich das auch nicht anders nennen, das sind krankheiten.
da ist was kaputt im körper und muss geheilt werden, braucht zeit zum heilen.
der seele gehts da nicht anders.

diese geschichte mit seelische "krankheiten" sind keine sondern störungen..
ich weiss nicht... is doch einerlei....
fakt ist doch - wenn die seele krank ist, dann sollte man einen arzt/therapeuten aufsuchen und nicht bdsm zur heilung betreiben, wie's fälschlicherweise doch immer noch ein paar machen und etwas falsch verstehen.

bdsm kann die seele nicht heilen, wenn krankheiten, traumata oder ähnliches vorliegt.
liebe, ein parnter kann das ganze (die heilung) unterstützen durch für den anderen da sein, unterstützen, dinge abnehmen usw. aber zum heilen brauchts mehr.

meine *my2cents*
****000 Mann
19.043 Beiträge
Gruppen-Mod 
**o3:
Ist es bei uns stinos nicht ratsam sich gegenseitig zu therapieren. Die wechselseitige Dynamik macht eine supervision erforderlich. Jemanden der das Paar berät. Die völlige Unterwerfung des einem vor dem anderen existiert bei uns nicht! Das ist der Unterschied der Möglichkeiten für BDSM schafft!

ich glaube, da sitzt was quer im Kopf ... sorry

  • das ist auch "für uns BDSMler" nicht ratsam
  • Supervision ist "bei uns" ganz genauso erfoderlich
  • "völlige Unterwerfung" ist erstens eine extrem selten gelebte Variante und würde, wenn die Unterwerfung denn völlig wäre, natürlich auch jegliche eigene Entwicklung des/der Unterworfenen unmöglich machen per se/per Definition. Damit wäre natürlich auch eine Therapie (immer mit Veränderung einhergehend, es soll sich ja gerade was ändern) gar nicht möglich.
  • nein, DAS macht garantiert nicht den Unterschied


BDSMler (welche Sorte meinst Du eigentlich, es gibt da mindestens Dutzende grundverschiedene Hauptrichtungen...) sind zunächst einmal ganz genauso menschliche Wesen wie alle anderen auch, den gleichen physischen, biologischen und psychischen Gesetzen folgend, der ganz normalen menschlichen Psychologie, den gleichen Emotionen, den gleichen (auch psychischen) Mechanismen innerhalb der normalen Bandbreite des Menschen unterworfen - Menschen eben. Da gibt es gesunde, kranke, psychisch kranke, ausgeglichene, Zwangscharaktere, gutmütige und bösartige, empathische und Psychopathen. Genauso wie in jeder anderen Gruppe von Menschen (vielleicht die der Geschäftsreisenden? egal, wie man die Gruppe bildet, man wird immer diesen Querschnitt finden - es sei denn, man selektiert nur zB psychisch Kranke ...)

BDSMler empfinden genauso Liebe und Leid, Lust und Frust, Angst und Mut, Erfüllung, Verzweiflung, Neid, Eifersucht, Hingabe, Zuneigung, Freundschaft, Hass, Abneigung, Sehnsucht nach Nähe, ... wie alle nicht-BDSMler. Wie alle Menschen eben.


Den oben angeführten Unterschied macht primär nur die Art, die eigene Sexualität auszuleben. Das war's auch schon im Kern.

**o3:
Eine BDSM Beziehung erscheint mir als eine der wenigen die es möglich macht das ein Partner den anderen therapieren kann.

Auch der beste Therapeut kann niemanden therapieren, der ihm emotional nahe steht, zu dem er eine Beziehung abseits der professionellen Therapeut-Patient/Klient-Beziehung hat. Und das gilt ganz genauso, wenn diese emotionale Beziehung zufällig was mit BDSM zu tun hat.

Wie soll dann ein gar nicht ausgebildeter BDSM-Partner, ohne entsprechendes Hintergrundwissen irgendwie gezielt therapeutisch wirken? Das kann doch dann nur ein Fall von ausgeprägter Küchenpsychologie werden/sein ... Das ist jedenfalls völliges Stochern im Nebel und keineswegs eine zielgerichtete Therapie.

Es kann zufällig dem Partner helfen, was er tut. Das kann aber die Zuwendung in einer Stino-Partnerschaft ganz genauso. Oder ein schöner Erholungsurlaub.
Ebensogut kann beides ungewollt irgendetwas Schlimmes triggern.

**o3:
Die klinische Therapie setzt dazu ergänzend die Medikation ein. Das ist in der Kürze natürlich unvollständig.

Allerdings ist das unvollstänidig. Du redest hier nur von psychatrischer klinischer Therapie. Nun gibt es aber auch noch so etwas wie Psychologen und HPPsych (Heilpraktiker), die einen bunten und breiten Strauß an verschiedenen Therapien anbieten, ohne Medikamenten(ggf ergänzt durch vom Arzt verschriebene Medikamente) - Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, Systemik, ....

Und sowas soll durch "einfaches Ausüben von BDSM" auf rein intuitiver Basis ersetzt werden?

Sorry, nein, ich glaub's nicht.

Unbestritten, dass BDSM gut tun kann. Das kann guter Stino-Sex aber auch.
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
@Mondlicht6
Richtig, deshalb das Thema, wir versuchen abzuklären ob so ist - oder nicht. Die Frage nach dem warum ist ein nächster Schritt. Viele post's bestätigen meine Vermutung und das ist für die Betroffenen doch wunderbar!
Das ist doch keine wissenschaftlich Arbeiten sondern eine freie Diskussion.

@*****sen
Ärgere dich nicht über meine Philosophische Sicht der Liebe, sie beruht auf vielen Erkenntnissen und steht am Ende eines jahrelangen Nachdenkens über dieses Thema. Ich folge dabei nicht dem Gefühl sondern dem Gedanken. Unbestritten ist doch bisher das das Wort Liebe für alles gilt. Und mich interessiert warum das so ist. Der Mensch hätte doch für die unterschiedlichen Dinge tausend Worte finden können, hat er aber nicht. Warum?
******ose Frau
4.604 Beiträge
*******len:
Ach da hilft joggen auch sehr gut

wo joggen auch immer hilft *zwinker*

aber auch da fehlt mir der Bezug - immerhin ist Joggen eine sehr einsame Angelegenheit, selbst wenn man zu zweit joggt, bleibt die zwischenmenschliche Interaktion an einem sehr kleinen Ort.

Aber gerade diese macht in BDSM den Hauptaspekt aus.

Natürlich @*******len gibt es zig Aktivitäten, die uns guttun, körperlich, geistig, emotional - aber wenige, und ich sage bewusst nicht keine, sondern wenige sind von so viel Nähe und Tiefe geprägt, wie das Zusammensein in BDSM Kontext.
Das bsp mit dem Joggen ist genauso nebulös und allgemein gehalten wie der gesammte thread
Bei diesem Thema gibt es keinen roten Faden
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Leider fehlt mir die Zeit, alle Beiträge zu lesen, aber meine Antwort und Meinung hängt auch nicht davon ab:

Ja: BDSM KANN einen therapeutischen Charakter haben (=ein unbewusst gewählter Wer der Heilung)

Nein: BDSM ist und ersetzt keine psychologische Therapie (=ein bewusst gewählter Weg, um gezielt Heilung für eine erkannte Erkrankung des Geistes und der Seele zu erlangen)


Die Frage, ob und warum BDSM viele Menschen "anzieht", die in dieser Form der Sexualität eine (meist unbewusste?) Kompensierung von Schwächen oder eben auch einen unbewussten, therapeutischen Ausgleich irgendwelcher Vorbelastungen gibt, wird auch hier regelmäßig gestellt und umstritten diskutiert. Ich stelle zumindest beobachtend und natürlich subjektiv fest, dass es bei submissiven Frauen (egal ob maso oder devot) meiner Wahrnehmung nach überdurchschnittlich viele mit wirklichen Traumatas bis hin zu Borderline gibt, ausgelöst durch Mißhandlungen in der Kindheit und Jugend oder nicht verarbeitete andere Schockerlenisse (z.B. Tod oder Trennung eines Elternteils oder Familienmitgliedes). Bei den Männern ist das häufigste Thema eine gewisse Unfähigkeit, Frauen wirklich als gleichberechtigt anzusehen, Unsicherheiten im Umgang mit Frauen oder mit der eigenen Rolle als Mann, aber sicher ebenso ähnliche Kindheitstraumata.

Mit Sicherheit gilt dies nicht für ALLE oder auch für die meisten Menschen, die eine Form von BDSM praktizieren, aber doch für viele. Ich bin geneigt zu sagen, für überdurchschnittlich viele im Vergleich zur gesamten Bevölkerung (beschränken wir uns auf Mitteleuropa, da sich meine Beobachtungen natürlich hier fokussieren).

Zugleich bin ich aber auch der einschränkenden Ansicht, dass auch bei "Stinos" sicher sehr viele Menschen diese Vorbelastungen mitbringen. Ich glaube nur, dass sie in Umgebungen wie dem Joy und der Beschäftigung/Reflexion mit BDSM eher thematisiert werden als bei vielen anderen Menschen.
******ose Frau
4.604 Beiträge
**o3:
@*****sen
Ärgere dich nicht über meine Philosophische Sicht der Liebe

Darüber ärgere ich mich nicht.
Ich bin Pragmatikerin, und da lässt es sich gut unterscheiden. Es ist nun mal etwas ganz anderes, den Mann zu lieben, als das Kind, den Freund, den Vater - das schleckt keine Kuh weg - ausser der Mann wird aus welchen Gründen auch immer zum Kind, Freund oder Vater. (Beispiel)

Paarliebe hat aber mehr als alle anderen "Lieben" einen persönlichen Charakter und Bezug, zur Person und ist nicht ohne Bedürfnissen und Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche.

Ja, ich kenne all die guten Ratschläge, Philosophien von wegen - man solle keine Erwartungen hegen - aber habe diese als minim brauch- und anwendbar ad Acta gelegt.
****ley Frau
464 Beiträge
Eindeutig!
Wahrscheinlich ersetzt das Leben und Zelebrieren von BDSM keine psychotherapeutische Massnahme…aber ich habe diverse Male während des Spielens Momente erlebt, durchlebt, bei denen sich im nachhinein, vorerst unbemerkt, eine therapeutische Wirkung zeigte. Ich spüre und spürte, wie sich Dinge fügten, Ängste verringerten, ich spürte und spüre, wie ich "runder" werde….

Auch ich betrachte diese Entwicklung ganz klar im Kontext der Liebe, die ich erfahren darf. Aber:
Durch die Intensität während des Spiels gerate ich zuweilen in einen Zustand, in dem ich Bilder sehe…die sexuelle Intensität hat bei mir eindeutig bewusstseinserweiternde Wirkung. Ich gerate in einen Zustand, in dem ich surreale Bilder sehe, oder mich oder Teile von mir von aussen sehe.

Ich messe diesen Bildern Bedeutung zu. So, wie ich meinen Träumen Gedanken schenke. Diese Bilder, die ich beim intensiven Sex (und da schliesse ich alle Handlungen mit ein, die zu diesem intensiven Empfinden führen mit ein) geben mir Antworten. Es sind Bilder, so scheint es mir, die wirklich aus der Tiefe meines Seins aufsteigen, Dinge, die manchmal so gar nichts mit meinem realen Leben zu tun haben. Aber anders als beim Träumen sehe ich nie andere Menschen. Nur mich. Und ab und zu erhalte ich Besuch von einem meiner Kinder, die sich dann anders entschieden haben.

Also, für mich gesprochen: BDSM ist Therapie, auch aus der Sicherheit heraus, dass ich in jedem meiner Zustände, die ich dabei erreiche, gut gehalten bin, aufgefangen werde, auch, weil ich jedes Gefühl kommunizieren kann und wahrgenommen werde. Und vor allem auch, weil die Wirkung nachhaltig ist. Im besten Sinn des Wortes.
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
@hal9000
Bitte definiere doch bitte völlige Unterwerfung, vielleicht meinte ich etwas anderes.

Im übrigen versuchen wir doch hier eine Vermutung auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Richtig oder falsch?

Natürlich sind die bisherigen Erlebnisberichte ein Zufallseegebnis und kein Produkt einer zielgerichteten Therapie. Das Ergebis zählt, zufällig oder nicht.

Und stino oder nicht, die Resonanz zeigt doch das hier diskussionsbedarf da ist.
****000 Mann
19.043 Beiträge
Gruppen-Mod 
**o3:
Das Ergebis zählt, zufällig oder nicht.

wenn es zufällig wirkt, ist es keine Therapie, sondern eben Zufall und Nebenprodukt.

Therapie als Begriff bedingt Absicht und dass es zielgerichtet geschieht.


**o3:
Richtig oder falsch?

Falsch in dem Sinne, dass es eine Therapie in der allgemein üblichen Wortbedeutung ist (absichtliche, zielgerichtete Behandlung einer Störung oder Krankheit).

Richtig in dem Sinne, dass es unbewusste, zufällige, selbsttherapeutische Effekte haben kann, die aber nicht bewusst herbeiführbar und gezielt steuerbar und einsetzbar sind.

Oder auch:

*******Sun:
Ja: BDSM KANN einen therapeutischen Charakter haben (=ein unbewusst gewählter Wer der Heilung)

Nein: BDSM ist und ersetzt keine psychologische Therapie (=kein bewusst gewählter Weg, um gezielt Heilung für eine erkannte Erkrankung des Geistes und der Seele zu erlangen)

Das fasst es aus meiner Sicht umfassend zusammen.

**o3:
Bitte definiere doch bitte völlige Unterwerfung
Nein, bitte im Duden nachsehen.

**o3:
die Resonanz zeigt doch das hier diskussionsbedarf da ist.

Mal böse gesagt: die Resonanz zeigt vor allem, dass nebulös aneinander vorbei geredet wird, und eben viele "tut mir gut" mit "ist Therapie" verwechseln.
**********child Mann
1.078 Beiträge
Ich finde es mittlerweile ...
etwas müßig, wie auf der Definition "Therapie" herumgeritten wird.
Die Bedeutung klarzustellen ist wichtig und im Thread ja auch geschehen. Aber immer wieder zu sagen es ist keine Therapie, weil Therapie was ganz anderes ist....

Also mittlerweile besteht doch der Konsens, dass Therapie eine planvolle auf der Basis einer Diagnose/Anamnese zu den Symptomen und Ursachen eines Krankheitsbildes gestützte Methode zur Heilung ist, die von einem Mediziner oder Therapeuten verordnet bzw. durchgeführt wird.
Ich finde es ziemlich trivial, das BDSM dann NICHT Therapie in diesem Sinne ist. Kein Mediziner/Therapeut würde es verordnen, keine Kasse würde das bezahlen.
Warum das also immer wieder betonen, wenn der TE doch offensichtlich einfach den heilenden Charakter einer Therapie meint. Der kann auch durchaus zufällig vorhanden sein. Das ist übrigens auch meist die historische Grundlage klassischer Therapien: zufällig wurde ein positiver Effekt beobachtet, eine Hypothese dazu aufgestellt, die dann experimentell-empirisch untersucht wird. Daraus entwickelt sich dann eine anerkannte Therapiemethode. Das aber nur am Rande.
BDSM kann durchaus therapeutische Wirkung haben, es kann aber auch Schaden verursachen, dessen muss man sich immer bewusst sein. Warum das stärker als bei Stino-Sex der Fall ist, liegt meines Erachtens erstens daran, dass im Bereich des BDSM-Sex einfach mehr kommuniziert wird und werden muss. Und zweitens, weil Traumata oft einer äußerlich ähnlichen Handlung entspringen (Gewalt, Unterdrückung etc.) die im BDSM aufgegriffen wird, aber (hoffentlich!) eine Auflösung im Einvernehmlichen und/oder tief empfundenen Miteinander finden. Soetwas kann durchaus alte Wunden ein stückweit abheilen lassen.

@****ala:
Wenn der submissive/masochistische Part ein höheres Potenzial hat, an einer psychologischen Erkrankung zu "leiden", gilt das dann nicht auch für den dominanten/sadistischen Part?
Ich vermute es liegt vor allem daran, dass es im Verhältnis zwischen Therapeut und Patient/Klient ebenso wie im BDSM einen kontrollaktiven Part und einen passiven/reaktiven Part gibt. Und da hat der Dom/Sadist eben meist die aktive bzw. steuernde und kontrollierende Rolle, genau wie der "Therapeut".
**********Magic Mann
19.847 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich breche...
jetzt mal mein schweigen der lämmer und schreibe nun meine ganz eigenen Gedanken dazu. Ich spreche damit niemanden an sondern beziehe es auf die gemeine Allgemeinheit.

BDSM ist keine Therapie, noch Ersatz. Soweit waren ja schon einige. Und auch ich kann mich dieser Meinung anschließen.

Jedoch werden u.a Traumatische Erlebnisse, die man in der Vergangenheit erlebt hat, von dem Erlebten letztendlich genutzt um diese mit BDSM zu verarbeiten. Das sind Fakten und dies habe ich selbst erlebt. Allerdings zog ich relativ schnell die Reißleine bevor das Thema BDSM vertieft wurde.
Alleine aus dem Grund dass ich letztendlich nicht der Buhmann sein will wenn es auch nur ansatzweise aus dem Ruder läuft. Den ich kann nur vor den Kopf sehen aber nicht hinein! Mir persönlich ist diese Verantwortung zu groß da ich im BDSM einen Lustgewinn habe möchte und es nicht in einen Job ausarten soll.

Selbst wenn ich mich darauf einlassen würde, was wäre wenn diese "Beziehung" in die Brüche geht? Und da gibt es noch ganz andere Fragen zum Thema was wäre wenn!

Und zum Thema Störung. Wenn mein gegenüber eine Störung hat, so seltsam oder gar komisch es sich anhören mag, dann las ich da auch die Finger weg.
Störung bedeutet für mich das irgendwo ein etwas nicht rund läuft..also gestört. Und etwas gestörtes kann man nicht wirklich berechnen. Und Unberechenbare Menschen sind gefährlich.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
**********child:
Warum das also immer wieder betonen, wenn der TE doch offensichtlich einfach den heilenden Charakter einer Therapie meint.


Weil ich bisher den Eindruck habe, dass er das eben doch nicht meint^^


**o3:
Natürlich sind die bisherigen Erlebnisberichte ein Zufallseegebnis und kein Produkt einer zielgerichteten Therapie. Das Ergebis zählt, zufällig oder nicht.


Wenn du alles mögliche Andere in diesem Sinne auch als Therapie bezeichnest, also Laufen, Malen, Schreien, Schreiben, Kickboxen...
Da du aber extra die angeblich bessere Eignung einer BDSM-Beziehung für therapeutische Ziele betonst, die sich mir übrigens auch nicht erschließt, wage ich zu bezweifeln, dass du auf dem richtigen Dampfer bist.
Ich
*******itch
13.517 Beiträge
Who3
Ist es möglich das die Ausübung von BDSM einen therapeutischen Charakter hat?
Definitiv JA!

mysteria70
Auf keinen Fall ist BDSM Therapie oder Therapieersatz...
Ich habe schon verschiedene Fälle erlebt wo es unzweifelhaft eine Therapie war - und nicht etwa nur ein Therapieersatz.

Sciura
Denn allein, wenn Du bedenkst, dass Dom Sub in Situationen bringen kann, die sie mit ihren Ängsten konfrontiert, mit ihr zusammen diesen Weg geht und sie - hoffentlich - wohlbehalten aus dieser herausführt, dann erübrigt sich jede Frage, ob es therapeutisch sein kann. Kann, nicht muss!
Genau *g*

Dornrosen
BDSM sollte auf keinen Fall Ersatz für eine Therapie sein.
Trotzdem kann es sein, dass BDSM "therapeutische" Wirkung haben kann. Dann aber doch meistens spontan und nicht irgendwie geplant und mit der Absicht zu therapieren.
Ich hab es schon mehrfach erlebt, das eine Session z.T. schon Tage oder Wochen vorher als therapeutische Session geplant und durchgeführt wurde - also sehr weit vom ungeplanten Zufall entfernt.

Who3:
Eine BDSM Beziehung erscheint mir als eine der wenigen die es möglich macht das ein Partner den anderen therapieren kann.
In einer Partnerschaft finde ich das eher schwierig bis problematisch - meiner Erfahrung nach geht das besser ohne Liebesbeziehung - wenn man einfach nur befreundet ist.

crossbone_child
Ich weiß nicht wie hier normalerweise die Regel ist, aber klar, wenn Dom um seine Rolle nicht weiß, ist das die denkbar schlechteste Voraussetzung mindestens für den Dom. In den mir bekannten Fälle wurden die Ursachen und die Hoffnung in das "therapierende BDSM" jedoch sehr offen und tiefgehend kommuniziert.
Ich kenne es auch eher so, daß man offen kommuniziert und dann auch geplant da drangeht.... *knuddel2*


Mal ein Beispiel was ich real miterlebt habe: eine Freundin von mir hatte eine wirklich massive Feuerphobie - man konnte in ihrer Gegenwart nichtmal ein Teelicht anzünden ohne das sie eine Panikattacke bekam. Was ihr Leben definitiv sehr störend verkompliziert hat - und im Übrigen auch schon mal erfolglos von einem Therapeuten angegangen wurde....

Also: Die Diagnose war klar und vom Psychologen erstellt - die von der Kasse bezahlte Therapie hatte aber keine Besserung erbracht. Dann hat sich ein bekannter/befreundeter Dom mit der Sache beschäftigt - und nach einigen Tagen Vorbereitung startete die von Anfang an als therapeutische Sitzung geplante und deklarierte Session.
Das war zum großen Teil eine klassische Konfrontationstherapie mit SMigen Elementen *zwinker*
Und einige Stunden später war sie ihre massive Phobie tatsächlich los - und einige Zeit später fing sie sogar an das Feuerspucken zu erlernen *experimentier* *feuerwehr*
Keine Beschreibung angegeben.
********ades Mann
300 Beiträge
Also mir gehts nach einer Session immer besser als vorher. So gesehen ist das eine Therapie für mich. Eine gute sogar.
******_22 Frau
11.276 Beiträge
Sind wir mal ehrlich. Ein jeder von uns hat sein Päkchen aus der Vergangenheit zu tragen.
Nichts läuft immer rosa rot....es gibt Erfahrungen, die uns geprägt haben...im positiven wie im negativen
Sinne.

Und ich zieh mich jetzt mal ein wenig aus...und versuche zu beschreiben, wie ICH das empfinde und sehe.

"Dom sein" heißt für mich nicht, die Peitsche schwingen zu können. Ein wirklicher Dom ist jemand, der in der Lage ist, mich tatsächlich führen zu können. Es bedeutet für mich...ER hat tatasächliches interesse an meinem Innenleben.
Eine glückliche Sub/Sklavin ist nicht Hausgemacht.

BDSM bedeutet für mich nicht nur ein Lustgewinn daraus ziehen zu können. BDSM bedeutet für mich tiefgehende Kommunikation schlechthin.

Wenn bei mir irgendwelche negativen bilder ais der Vergangenheit auftauchen...mein Herr mir hilft..diese zu verarbeiten...für mich da ist....immer detailierter bohrt...Dinge dann an die Oberfläche geraten...ich sie Gedanklich durchlebe...dabei von Ihm gehalten werde....DAS ist für mich wahre Dominanz.

Das schafft noch mehr Bindung und vertrauen!

Who3 beschreibt das ganz gut und ich verstehe auch wie er das meint.
Denn:
Nie habe ich so viel gelernt, wie in meiner Beziehung zu meinem Herrn. Ich habe gelernt...über wirklich ALLES was meine gefühle betrifft zu sprechen.

In meiner Stino Beziehung früher gab es solche Gespräche nicht.
Jedenfalls nicht so tiefgehend.

Fühlt es sich für einen Herrn nicht erfüllend an...seiner Sub/Sklavin in dieser Form zu helfen?
Ist es nicht ein schönes Gefühl...das SIE immer Selbstbewußter und stärker dadurch wird?
Für meinen Herrn schon!

Aber das kann man natürlich nicht verallgemeinern.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Das ist aber nicht BDSM-spezifisch, sondern einfach einer Verbindung geschuldet, in der das eben klappt. Andere "schaffen" so etwas mit der besten Freundin, dem (stino) Partner oder mit dem Hund^^

Ich schrieb es oben schon mal:
Erlebnisse mit nahen Menschen, intensive Momente, Erfahrungen bringen uns im besten Falle immer weiter im Leben *g*
********eder Mann
48 Beiträge
Ich verstehe nie so ganz, warum BDSM häufig als Parallel-Galaxie angesehen wird. Es ist ein Teil der Gesellschaft. Der Sexualität. Mit vielen netten Menschen und vielen Vollpfosten. Als sexuelle/erotische Spielart ist es erfüllend und befreiend. Ein normaler Orgasmus ohne BDSM aber auch. Joggen auch. Als sehr intensive Spielart ist es in der Regel, dann auch „besonders befreiend“. Ein besonders intensives Erlebnis.

Ich wage allerdings zu behaupten, dass im Spielbereich BDSM tendenziell etwas mehr „therapiebedürftige“ Teilnehmer herumlaufen als außerhalb:

Geltungsbedürfnis , Selbstbestätigung, antiquierte Rollenbilder, mangelndes Selbstwertgefühl, Gewalterlebnisse, sexuelle Traumatisierung, Missbrauch, …

Wer von uns sich in gar keinem dieser Themenbereiche wiederfindet … der werfe den ersten Stein.

BDSM als Therapie? Nicht im eigentlichen Sinne. Aber gelegentliche psychische und physische Reinigungsrituale durch eine intensive Session sind sicher hilfreich. Seine Kinks und/oder Macken innerhalb festgelegter Regeln auszuleben auch. Solange man seine Defizite und/oder Erlebnisse und die des Partners kennt und vernünftig damit umgeht.

DS
******978 Mann
3.886 Beiträge
********eder:
Der Sexualität.

da liegt in meinen Augen der Fehler - für mich ist BDSM eben nicht nur sexuell, sondern auch eine Geisteshaltung.

Ich wage allerdings zu behaupten, dass im Spielbereich BDSM tendenziell etwas mehr „therapiebedürftige“ Teilnehmer herumlaufen als außerhalb

..ich denke das nur bedingt, es fällt vielleicht nur mehr aus, da sich viele in ihrem Grenzbereich bewegen..ich glaube "therapiebedürftige" findet man überall...

BDSM als Therapie? Nicht im eigentlichen Sinne

sehe ich auch so....eigentlich gar keine Therapie...

Aber gelegentliche psychische und physische Reinigungsrituale durch eine intensive Session sind sicher hilfreich

..ja, aber nur für nicht labile Menschen...
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