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Ist BDSM eine Therapie

*********nchen Frau
5.062 Beiträge
******sen:
BDSM ist eine Dimension mehr - und bringt dadurch mehr Intensität - ob man das nun so möchte oder nicht.


Naja, wenn es keine irgendwie geartete Bereicherung wäre, könnte man es ja auch lassen^^
Ich denke, ihr empfindet das so intensiv und bereichernd, weil es euch eben entspricht und ihr nun etwas lebt, was ihr vorher nicht hattet, was aber quasi "schlummerte".

Zum einen muss das aber tatsächlich nicht für jeden so laufen, zum anderen lässt sich dieses Phänomen aber ja ebenfalls auf andere Dinge übertragen:

Seit mein Freund und ich die Non-Monogamie für uns entdeckt haben, empfinde ich unsere Beziehung auch als intensiver, näher.
Seit wir Kinder zusammen haben, erlebe ich noch größere Verbundenheit und auch sehr... intensive Zeiten *gg*

Wem aber nun Kinder und Nicht-Monogamie gar nicht liegen, der wird damit nichts anfangen können und findet andere Wege.
Ich habe einige Freunde, die viel und weit reisen und mit den tollsten Erlebnissen und Erfahrungen zurück kommen. Ich finde das von außen toll, aber für mich wäre das im Leeeben nichts.


Ich denke, es gibt (zum Glück^^) viele Möglichkeiten, sich selbst und einander mehr unter die Haut und auf den Grund zu gehen.
BDSM ist eine davon, sofern man damit etwas anfangen kann.
Oder man findet halt andere Wege.
Wie weit und nah und tief man dabei kommt, ist sicher auch individuell verschieden.
*******_rp Frau
191 Beiträge
Danke tinchenbinchen für diesen tollen Beitrag *top*

Ich finde nicht, dass bdsm eine Therapie ist.
Es KANN einem gute, tief gehende, bereichernde Erlebnisse geben, die man ohne bdsm nicht gehabt hätte.
Es kann einem ein aha-Erlebnis geben, um sich selbst (oder den Partner) vielleicht in einem völlig neuen Licht zu sehen
Es kann einem den jeweiligen Partner näher bringen.
Es kann auch einfach nur geiler Sex sein.

Eine Therapie ist für mich aber etwas völlig anderes.
Wenn jemand ein Tiefverwurzeltes Problem habe, das er/sie allein nicht lösen kann und das ier/sie auch nicht durch ein (oder viele) Gespräch(e) mit Freunden/Familie/etc. lösen kann. Dann kann ier/sie es auch nicht lösen, indem iman bdsm-Sex mit dem Partner hat.
Bdsm und Therapie sind nicht gegeneinander austauschbar.
Das eine kann das andere nicht gleichwertig ersetzen.

Eine Therapie ist dazu da tiefgreifende Probleme zu lösen (Depressionen, selbstmordgedanken, selbstverletzendes verhalten, etc...)
Und ich finde es ein Bissel viel verlangt, wenn ich erwarte, dass eine wie auch immer geartete Beziehung mit bdsm, die o.g. Probleme behebt.
Das kann wirklich nur eine Therapie.
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Es gibt in der Nähe meines Wohnortes eine ziemlich "berühmte" Klinik für psychisch gestörte Menschen. In dieser arbeiten/arbeiteten mehrere Personen aus meinem Familien- und Bekanntenkreis. Zum Teil auf der "geschlossenen" Station.

Eindeutige Meinung: Die behandelnden Psychiater sind genauso "gestört", wie ihre Patienten. Und das war nicht nur eine Meinung, sondern zu 100 % sprachen alle so. Die Menschen dort werden eben einfach nur ruhiggestellt mit Med., die zum Teil auch ins Essen gemischt wurde..............

Und man kann sehr schnell dort landen!!!!!!!!
Dann nach wie vor eben doch lieber mein Dom!

Obgleich ich Eure Denkansätze verstehen und nachvollziehen kann. Aber ob die Ärzte wirklich daran interessiert sind, tiefliegende Probleme zu ergründen und Lösungen zu finden? Nach allem, was ich dort erfahren habe, muss ich das für mich verneinen.

Aber wir sprechen hier ja auch nicht von den echten "Verrückten", sondern um therapiebedürftige Subs. Das ist sicherlich noch eine völlig andere Grundvoraussetzung.

Ich glaube einfach, dass das grenzenlose Vertrauen, was man zu seinem Dom hat, viel günstiger ist, sich gänzlich zu öffnen. Das Problem ist eben nur, dass ein Dom dieses "Fach" nicht wirklich gelernt bzw. studiert hat und dann wahrscheinlich irgendwann an seine Grenzen stößt.
*********under Frau
4.365 Beiträge
Der Beziehungspartner wird nicht nur irgendwann an Seine grenzen stoßen, es ist auch eine sehr hohe Belastung der Beziehung an sich.

Forensik, klinische Psychatrie mit einer ambulanten Therapie, TherapeutIn in einen Topf zu werfen zeigt eher Ängste und negative Gedanken als Wissen und Erfahrung.
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Naja, dort werden auch ambulante Therapien durchgeführt.

Nein, ich habe das ja nicht in einen Topf geworfen. Habe das erwähnt, weil ich mir das jahrelang habe anhören müssen.

Und ich habe den Bezug zu den Subs und Doms wieder hergestellt, in dem ich korrigiert habe, dass es sich hier ja eben nicht um diese Fälle handelt!
*********under Frau
4.365 Beiträge
Naja, dort werden auch ambulante Therapien durchgeführt.

Aber nicht in der geschlossenen Station
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Stimmt! ...... Aber in der Klinik und von den gleichen Ärzten.

In einem hast Du sicherlich Recht: Ich persönlich sehe das sehr grau in grau und ich sollte mich jetzt vielleicht lieber zurückhalten!

Ist nicht böse gemeint.
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Ich möchte noch einmal einen Nachtrag verfassen:

Es muss nicht unbedingt sein, dass "alle" Ärzte und Therapeuten so sind. Und wahrscheinlich ist es einzig und allein meine graue Sichtweise des Ganzen - geprägt durch die Aussagen des fast "Familienbetriebes" in der besagten Klinik.
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
Diesen Beruf ergreift man, weil man entweder sich selbst oder aber Menschen die man liebt helfen will..
*********under Frau
4.365 Beiträge
Woher weißt Du das. Ist es Dein Beruf?
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Und selbst wenn, bliebe immer noch die Frage, woher er es für alle anderen gleich mit weiß^^
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
Die Kunst ist eine eifersüchtige Geliebte
Aber sie läßt auch Nebenbuhler zu, also habe ich mich mit verschiedenen Bereichen weitergebildet. Dazu gehört das ich als Therapeut arbeiten könnte. Tue ich aber nicht. Dennoch stehe ich immer wieder mit verschiedenen Menschen aus diesem Bereich in freundschaftlichen Kontakt.
Und Tinchenbienchen, cool bleiben...
******ria Frau
609 Beiträge
********Lady:
Es muss nicht unbedingt sein, dass "alle" Ärzte und Therapeuten so sind. Und wahrscheinlich ist es einzig und allein meine graue Sichtweise des Ganzen - geprägt durch die Aussagen des fast "Familienbetriebes" in der besagten Klinik.

Das glaube ich auch.
*********pheus Mann
305 Beiträge
Jaein
JA, BDSM kann Therapie sein.

Und zwar dann wenn sich das Wissen um die menschliche Psyche mit dem Wissen um den menschlichen Körper vereint um mindestens einem der Beteiligten Erleichterung von existierenden Problemen zu verschaffen.

NEIN, BDSM kann keine Therapie sein.

Denn, wie zuvor schon von anderen treffend bemerkt: Nur Krankheiten bedürfen einer "Therapie". Und das Bedürfnis nach Dominanz, Unterordnung und/oder Schmerz ist so lange NICHT pathologisch so lange es dem Grundsatz des CSSL (consentual, sane, safe, legal - in beiderseitigem Einverständnis, vernünftig, sicher, rechtlich einwandfrei) erfolgt.

BDSM ist im Kern widersprüchlich. Das macht es ja so interessant *zwinker*

Respektvoll,
Euer Fahrenheit
SM kann auch eine Traumabewältigung für den Top bedeuten...
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
@********Lady

gar nicht sooo weit weg von dir gibts eine sehr gute (trauma-) klinik.
bei uns "um die ecke" gibts gute wie schlechte ambulant, stationär, geschlossene, forensische

der "zustand" von bzw. in geschlossenen und forensischen abteilungen ist ein gesellschaftliches problem, nicht in erster linie eines der ärzte.

selbst wenn hier von störungen im sinne von krankheiten reden, sollten alles was einen aufenthalt in der geschlossenen abteilung führt/e aussen vor lassen. dann macht bdsm weder zum "spass" noch als therapie sinn ohne absprache mit behandelnden.

therapie kann nur funktionieren, wenn der patient gesund werden will und die fähigkeit hat, selbst am gesunden zu arbeiten. psychologen können zuhören, analysieren, beraten und (bedingt) helfen, die """arbeit""" hat meist der patient.



*********under:
Der Beziehungspartner wird nicht nur irgendwann an Seine grenzen stoßen, es ist auch eine sehr hohe Belastung der Beziehung an sich.
könnte man nun drüber streiten obs zuerst eine nelastung für die beziehung und somit für den partner oder erst eine für den partner und dadurch eine belastung für die beziehung wird. *zwinker*

wissen ist macht.
zu wissen ob bdsm quasi als therapie benutzt wird (bewusst oder unbewusst), ob bdsm zum verdrängen, verarbeiten dient, die einzig seeligmachende bzw. mögliche form von sex/bezehung ist und warum - dieses wissen machts erst möglich bdsm vernünftig zu "betreiben" zum spass oder evtl. als hilfe.
dieses wissen hilft auch die belastungen in grenzen zu halten, sich ggf wenn nötig hilfe von aussen zu holen.

****tna:
SM kann auch eine Traumabewältigung für den Top bedeuten...

ganz sicher, bin fest davon überzeugt, dass sm zumindest eine art überdruckventil oder regulierender ausgleich für viele doms ist, ohne das sie massive probleme hätten.
Ich
*******itch
13.515 Beiträge
Diesen Beruf ergreift man, weil man entweder sich selbst oder aber Menschen die man liebt helfen will..
Darunter gibt es auf jeden Fall sehr viele die vor allem eine Therapie brauchen - und die deswegen das Studium angefangen haben....
Auch so einige, die gar nicht lieben können und deswegen in diesen Beruf gegangen sind.... *oh*
Und aber auch so manchen, der einfach nur die enorme Macht über andere Menschen in seinem Beruf geniesst.... *oh2*

Und die Sichtweise von Bachata Lady kann ich aus eigener Erfahrung leider nur bestätigen - das Motto Medis statt Therapie ist auf jeden Fall weit verbreitet und das nicht nur in geschlossenen Abteilungen sondern auch in offenen Stationen und bei so manchem ambulanten Therapeuten.... *snief*
ist bdsm eine therapie? ehr eine sucht
die dann die permanente ausübung als therapie nach sich zieht

so fühl ich das
******ria Frau
609 Beiträge
*******itch:
Darunter gibt es auf jeden Fall sehr viele die vor allem eine Therapie brauchen - und die deswegen das Studium angefangen haben....

Ich glaube, hier gilt es zu unterscheiden zwischen:

  • Psychologen, die "lediglich" studiert haben, das heißt, Hauptaugenmerk wird auf theoretisches Wissen gelegt ... und
  • Psychotherapeuten, deren Ausbildung nicht nur aus Theoriestunden besteht, sondern bei der großen Wert auf Praktika gelegt wird.

Angehende Psychotherapeuten müssen zu Beginn und während ihrer Ausbildung selber sehr viele Therapiestunden absolvieren, in denen ihr eigenes Leben beleuchtet und betrachtet wird und eventuelle Traumata aus früheren Jahren intensiv angeschaut und bearbeitet werden. Erst wenn sie selber wirklich gesund sind (psychisch, an Seele und Geist), ist es ihnen gestattet, andere Menschen zu begleiten, wobei sie in den ersten Jahren einen Supervisor an ihrer Seite (bzw. im Hintergrund) haben, als Unterstützung und zur Beratung.

Ich kenne sehr gute Psychotherapeuten.
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
Richtig, aber niemand ist absolut gesund. Jeder hat seine Schwächen, die Frage ist jedoch ob sich BDSM als Therapieform eignet um ein besseres Leben zu führen. Oder können wir sagen, das sich dahinter sogar eine Philosophie?
*********under Frau
4.365 Beiträge
Philosophie, Lebensweise, Neigung, Beziehungsform, Sexualität ...
****oie Frau
3.352 Beiträge
therapie ... philosophie ... gehts noch ein bisschen abgehobener?

es geht um sex - um die art und weise wie menschen miteinander sexuelle lust und erfüllung erleben.

um nicht mehr - aber hoffentlich auch nicht weniger.
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
@Who3
Richtig, aber niemand ist absolut gesund. Jeder hat seine Schwächen, die Frage ist jedoch ob sich BDSM als Therapieform eignet um ein besseres Leben zu führen. Oder können wir sagen, das sich dahinter sogar eine Philosophie?

VOR der Frage, die du dir stellst, sollte man mal eine andere Frage in Betracht ziehen. Gehen wir mal davon aus, dass sich BDSM als Therapieform eignet.
WIE willst du einem "Stino" klar machen, dass er dominant, devot, sadistisch, masochistisch oderoderoder agieren soll, obwohl er so gar nicht fühlt – es seiner persönlich Neigung nicht entspricht oder gar widerspricht???

SG
Hendrik
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
****oie:
es geht um sex - um die art und weise wie menschen miteinander sexuelle lust und erfüllung erleben. um nicht mehr - aber hoffentlich auch nicht weniger.

hmm, nur um sex?
da müsste jetzt der aufschrei der O's und kajiras kommen *zwinker*

da muss man jetzt nicht die ganzenstereotyp(i)en aufzählen, bei manchen ist es leider/gottseidank einfach mehr als nur erotik und sex. da sitzen hinter dem lifestyle tief verwurzelte ansichten und eigenschaften bzw sind mit dem lifestyle verbunden - weit jenseits von sex und erotik.

hoffentlich alles erotisch motiviert die lifestyle-weltanschauung auch nur für die eigene beziehung von belang.

*******itch:
Und die Sichtweise von Bachata Lady kann ich aus eigener Erfahrung leider nur bestätigen - das Motto Medis statt Therapie ist auf jeden Fall weit verbreitet und das nicht nur in geschlossenen Abteilungen sondern auch in offenen Stationen und bei so manchem ambulanten Therapeuten....

ein paar gedanken und anregungen, ohne die meinung grundsätzlich in frage zu stellen, da ist schon was dran. m.e. allerdings nicht was "krankheitsbilder" betrifft die hier erörtern oder sinnvoll mit bdsm (als therapie) in zusammenhang bringen können bzw. sollten.

es gibt überall gute und schlechte. psychotheapeuten sind "mangelware" deshalb gibts keine"natürliche auslese" der schlechten. wie seinen arzt, kann man auch therapeuten selbst wählen. (der übrigens auch seine kunden/patienten)

ambulante therapie - sind allermeist psychologen keine ärzte. nix mit medis.
einrichtungen die (auch) ambulante therapien anbieten - da entscheidet i.d.r. eine gruppe von ärzten und psychologen zumindest über dauerhafte medikation.

**o3:
Richtig, aber niemand ist absolut gesund. Jeder hat seine Schwächen, die Frage ist jedoch ob sich BDSM als Therapieform eignet um ein besseres Leben zu führen. Oder können wir sagen, das sich dahinter sogar eine Philosophie?

bin chronisch arrogant/ habe chronischen mangel an selbstwertgefühl = bdsm auf krankenschein auf lebenszeit ? *nixweiss* *g*

philosopie, nun lass mal die kirche im dorf... obwohl... wenn an die großen philosophen denke.... da könnte man mit etwas gutem willen bei so manchem bdsm als die ultimative lebensform ableiten *fiesgrins* und nein, ich mein nicht nietzsche *lach* .... obwohl.... *zwinker*
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Themenersteller 
Na, das wäre was, der Psychater nimmt seinen Rezeptbock und sagt: ich verschreibe Ihnen erst einmal 20 BDSM "Sitzungen", ungeahnte Möglichkeiten für die Physiotherapeuten *aua*, die müssten einen Lehrgang belegen: BDSM.
Ein neuer Berufszweig entsteht! *lol*
Nein gemeint ist natürlich seiner Neigung auch zu folgen.
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