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BDSM kein Spiel

*******bel Mann
382 Beiträge
@ BoP
Ich finde ziemlich gut, wie einig wir uns sind, dass wir bei den Definitionen der Begrifflichkeiten uns nicht einig sind! Und trotzdem vernünftig miteinander in den Austausch gehen können *g* oft vermisse ich das.

Die Summe meiner Vorerfahrungen haben dazu geführt, dass ich Begriffe wie Authentizität niemals für die Definition meines eigenen Ich benutzen würde. Einfach weil, ich es mit der Kopie bzw. Dem nachleben eines Originals gleichsetze...

Genau so benutze ich gerne den Begriff des Spiels um Situationen zu beschreiben, welche man sich selbst geschaffen hat, und wodurch das eigene ich bzw. Die Persönlichkeit sich entwickelt hat.(bei Kindern noch leichter als Spiel zu erkennen, da die Situationen dort oft Rollenspiele, oder klassischen Spielerischen Handlungen ähneln.) Ich sehe es generell als selbsterfahrungsfeld, und weniger als Situation zum Zeitvertreib. Dies wäre eine andere Art von Spielen.


Ich glaube wir liegen bei dem was wir tun näher beisammen, als wenn wir versuchen es mit irgendwelchen Begriffen zu beschreiben^^ denn da sieht man erstmal Welten dazwischen :).

LG
******ung Mann
6.657 Beiträge
Ja
ok...
Du bist also sehr kritikfähig wie ich merke.
Sowas freut mich immer zu sehen...

Allerdings möchte ich dennoch anmerken:
Ich habe nie gesagt deine Meinung sei falsch.

Im Gegenteil habe ich noch nie die Meinung eines anderen als Falsch bezeichnet.
Denn eine Meinung ist nie falsch.

Und dann solltest du deine Worte überdenken - denn es ging NICHT um BDSM-Sexualität in deinem Post, sondern um BDSM.
Das lässt offen ob es um eine BDSM-Beziehung oder Sexualität handelt.

Deine Aussage war:
BDSM ist nicht romantisch.
Das kannst du aber ausschließlich für dich festlegen und nicht für andere.

Der Zusatz "Auch nur meine Meinung…" wird aber abgeschwächt durch dein einleitendes "Eventuell noch ein Nachtrag… für alle BDSM-Romantiker." womit du alle folgenden Aussagen kennzeichnest als Wahrheit die die von dir angesprochenen Menschen noch nicht erkannt haben.
Es ist aber nur deine Wahrheit.
Und die betrifft ausschließlich dich.

Und von dem hier abgesehen - hast du den ganzen Rest meines Posts offensichtlich nicht verstanden, ansonsten würden so substanzlose Aussagen wie:

*********ngel:
Ich kenne den Unterschied... und ich unterscheide auch zwischen das Ausleben meiner Neigung und dem haben einer Neigung... doch du wirfst es in einen Topf... das ist faktisch wieder falsch.

nicht entstehen - denn wenn du es verstanden hättest, dann würdest du so einen quatsch nicht von dir geben, denn es trifft nicht mal ansatzweise meine Aussage oder den Inhalt meiner Aussage.

Ich erkläre es dir aber gerne - jedoch nicht hier.
Denn das geht OT - vor allem weil du offensichtlich nicht bereit bist alternative Ansichten zu akzeptieren sondern weiterhin versuchen wirst Worte zu deinen Gunsten zu verdrehen.

Von daher - gratuliere ich dir, du hast diese "Diskussion" mit mir gewonnen.
Ich hoffe, du kannst jetzt wieder zum Thema zurück kommen und musst dich nicht weiter angegriffen fühlen.

Ich bin der Meinung, dass BDSM sehr wohl romantisch sein kann - und zwar in allen möglichen Definitionen von "romantisch".
Ob Beziehung oder Sexualität - BDSM ist wie jede andere Konstellation zuerst von den Menschen abhängig.
Und diese Menschen sind es, die für sich entscheiden, ob etwas romantisch ist oder nicht.
Manche Frau mag es romantisch finden, wenn ihr Mann ihr eine Softair, und mancher Mann mag es als romantisch sehen, wenn sie ihm ein Topfset schenkt.
Ist es da das Recht dritter zu intervenieren und zu sagen:
"Das ist nicht romantisch!"
Nein - Sexualität, Liebe, Beziehung...das alles wird unabhängig von jeder "amtlichen" Definition von den beteiligten selbst definiert - und das ist wichtig und richtig so....
******ock Paar
2.400 Beiträge
******amp:
Das teile ich nur teilweise, weil es mir als Dom unterliegt das so zu gestalten. Das heißt nicht, dass ich Soft SM betreibe aber wenn ich eine harte Session durchziehe und dann im Anschluss meine Sub auffange und sie vielleicht auch Stunden bei mir liegt und sich geborgen und erfüllt fühlt, dann ist das aus meiner Sicht schon sehr romantisch und es bindet beide an sich.

Das kann ich genau so auch gut nachvollziehen.
Das kann durchaus romantische Züge haben.
Ebenso wie es für mich z. B. sehr romantisch ist wenn meine Partnerin durch mich oder mein Handeln Tränen in den Augen hat…

Mir geht es aber weniger um das Spiel und die Erlebnisse dadurch, als vielmehr um die Neigung an sich.
Weil es ging im ET auch um die Frage, ob es an sich ein Spiel oder eine Lebenseinstellung ist.

Und die Neigung also BDSM an sich…und alles was damit an Neigungen verbunden ist, all die Selbstzweifel die man gerade zu Beginn hat, die Ängste die oft damit verbunden sind und die automatische Abgrenzung dadurch zu allen anderen, die solche Neigungen nicht haben… diesen Drang meine ich, der in meinen Augen nichts romantisches hat.

Eventuell sollte man mal drüber nachdenken zu klären was BDSM ist?
Ist es BDSM, wenn ich es auslebe oder ist es BDSM wenn ich die Neigung und den Drang habe es auszuleben… aber das wäre wohl was für einen anderen Thread *gg*

Krolock
*******_83 Mann
929 Beiträge
also einige Beiträge haben mir hier sehr gut gefallen. Wie um Beispiel der von SinasTraum um nur einen zu nennen.
Andere fand ich unverständlich bis vollkommen daneben.

Mir erschliesst sich eine Argumentation, dass wen man BDSM nicht "lebt" es nichts tief gehen kann überhaupt nicht weil unsere Erfahrung eine ganz andere ist. Wir nennen es auch"Spiel" weil wir eben nicht 24/7 die Ideen/Praktiken des BDSM umsetzen und es irgendwie keinen leicht von der Zunge gehenden Begriff gibt der "spielen" bei uns ersetzen könnte.
Auch finden wir, das BDSM auch romantisch sein kann.

Nachempfinden kann ich das ablehnen des Wortes "Spiel". Das hängt von der eigenen Sichtweise des Wortes ab und viele lehnen das aus ihrer Definition für "Spiel" deswegen ab.

Aber wenn wir hier am Haare spalten sind...
BDSM als Lebenseinstellung *gruebel*
BD: Bondage Disciplin => Lebenseinstellung ? Ist das nicht eine Praktik ?
SM:Sado Maso => Lebenseinstellung ? Sadist als Lebenseinstellung? Ich glaube nicht, dass dies für die meisten der BDSMer zutrifft. Sadismus ist für mich in der Reinform etwas sehr negatives. Den Sadisten interessiert den Gegenpart überhaupt nicht außer dass es ihn befriedigt wenn dieser im negativen Sinne leidet. Er würde also durch einen Masochisten gar keine Befriedigung erfahren.
DS: Dominanz Submission => Das ist der Part wo ich denke, dass dies als Lebenseinstellung möglich ist. Hat aber mit dem BDSM das hier in den Foren diskutiert nur bei Teilen, die dominant leben oder sich eher unterordnen etwas zu tun.
Nächste These die hier gerne vertreten wird: BDSM ist Sex / sexuelle Praktik => Sex als Lebenseinstellung ?

Das war jetzt ziemlich viel Wortklauberei... aber es trifft meiner Ansicht nach schon den Kern.
Die Ausflüsse, Lebenseinflüsse die man Aus BDSM herauszieht können aber durchaus eine Lebensphilosophie sein.

Letztendlich mag ich mich aber lieber an den Worten des TE orientieren. Meiner Beobachtung nach sind gerade diejenigen, die seit langem BDSM praktizieren eher geneigt zu sagen: BDSM ist kein Spiel. Vielleicht hat sie der Ernst und die Problematik, die es vor Jahrzehnten mit sich brachte, wenn man BDSM praktizieren wollte so ernst gemacht, dass sie es nicht als "Spiel" sehen können und wollen.
**********ralia:
Letztendlich mag ich mich aber lieber an den Worten des TE orientieren. Meiner Beobachtung nach sind gerade diejenigen, die seit langem BDSM praktizieren eher geneigt zu sagen: BDSM ist kein Spiel. Vielleicht hat sie der Ernst und die Problematik, die es vor Jahrzehnten mit sich brachte, wenn man BDSM praktizieren wollte so ernst gemacht, dass sie es nicht als "Spiel" sehen können und wollen.

mhhhh *gruebel* sind deine Beobachtungen nicht zu sehr verallgemeinert?

Ich persönlich lebe BDSM jetzt seit 9 Jahren aus und für mich war es von der ersten Berührung mit BDSM an kein Spiel. Ich nehme BDSM genauso ernst oder nicht ernst wie mein Leben. (mit allen Facetten von lachen , Traurigkeit,Emotionen usw.)
Vielleicht lag es aber auch an der Person die mich BDSM vor 9 Jahren erleben ließ.Aus mir herausholte was in meiner Fantasie,in mein innerstes schlummerte, ich weiß es nicht.

Aber definitiv ist bei mir dieses hier nicht der Grund dafür, das BDSM kein spiel für mich ist
Vielleicht hat sie der Ernst und die Problematik, die es vor Jahrzehnten mit sich brachte, wenn man BDSM praktizieren wollte so ernst gemacht, dass sie es nicht als "Spiel" sehen können und wollen
*zwinker*
*******_83 Mann
929 Beiträge
@http://www.joyclub.de/my/858514.bella4264.html

Prinzipiell kann ich auch sagen: Es ist kein Spiel.
Gut, es ist nicht todernst aber ich "spiele" nicht mit den Gefühlen meines Partners... aber irgendwie spiel ich dann doch wieder mit ihr *gruebel*

Wie ich am Anfang geschrieben habe, ob Spiel passt oder nicht passt liegt im Auge des Betrachters. Aber die Ernsthaftigkeit oder Ablehnung die einem entgegenschlägt wenn man für sich dieses Wort benutzt ist wieder typisch für das ach so tolerante BDSM.
Manche fühlen sich halt besonders weil sie zur "Randgruppe" BDSM gehören und manche fühlen das Besondere, das BDSM einem geben kann um seinen Horizont zu erweitern.
Begriff der Romantik
Wenn ich lese, das SM in seiner rohen Gewalt romanisch sei, frage ich mich tatsächlich, welchen Begriff von Romantik ich hier zugrundelegen soll.
Dann ist ja auch häusliche Gewalt in ihrer rohen Intensität absolut romantisch. Wenn die Backpfeifen einschlagen...sie zuckt uns aufschreit...und dann heulend zusammenbricht. In der Aussenwirkung die rohe Gewalt einer SM-Session.
Manche Idealisierungen entziehen sich völlig meinem Verständnis.

LG Maik
**********esign Mann
2.938 Beiträge
BD(sm) kann verdammt romantisch sein.

Wenn ich allein daran denke als ich meiner Sklavin erstmals ihr Halsband umlegte. Ich glaube das war einer der romantischsten Momente die ich je erlebt habe...
*******_83 Mann
929 Beiträge
...SM in seiner rohen Gewalt ...

Ist SM nur rohe Gewalt?
Das wäre mir zu stupide, so mal ganz am Rande.
Jeder hat halt seine Spielarten und manche wollen eben nur die Peitsche schwingen und andere lieben die die unendlichen Möglichkeiten die einem dieses "Spiel" *ggg* bietet.
*******n_M Mann
1.667 Beiträge
🤔... nicht BDSM spezifisch
Krolock_Angel:
Nun, wenn ich mich hier durch die Threads lese, dann stelle ich immer wieder fest, dass doch sehr viele sehr häufig wechselnde BDSM-Partner haben. Viele kommen nicht mit ihren Neigungen klar und wieder andere nicht mit diversen „Spielarten“.

Das Problem ist das sich heute Grundsätzlich Menschen weniger Energie aufbringen um sich mit seinem Gegenüber zu befassen. Der oftmals oberflächliche Umgang ist ja wesentlich Zeit und Energiesparen. Man bekommt ja schnell was neues...

.... leider
Genau ich setze SM mit häuslicher Gewalt gleich

Ropedancer ich hätte mehr von dir erwartet .....
Alles was Spass macht ist ein Spiel
Ich geb dem TE volle Recht....

Neigung ist, vor allem wenn man sie auch kompromißlos auslebt, für mich immer ein Spiel...

Schaut doch Kinder an, wenn sie spielen...völlig versunken, ernsthaft, mit einem heiligen Ernst....sie spielen, und sie leben....

Ich versteh niemals die Trennung von leben und spielen....es ist das gleiche....

Was ich niemals verstehen werde, wie man 24/7 leben kann, wie man sich permanent jemand unterordnen kann, im echten Leben...

Bevor jetzt wütende TPE Anhänger über mich herfallen, ich verurteile es nicht, ich verstehe es aber niemals...

Kenne Frauen, die fragen müssen, ob sie einen bestimmten Film im Kino anschauen dürfen...das soll sich nen Kerl mal trauen, bei mir....hahahaha

Und Beziehungen mit einem zu starken Machtgefälle, mit starker Abhängigkeit, gerade dann wie sie auch auseinanderbrechen, sind für den devoten Partner spätestens dann sehr belastend...

Ich geb mich sehr gerne hin, bin dann durch den anderen...nur durch den anderen....aber es ist immer ein Spiel...ein für mich sinnvolles Leben aber, ist nur möglich, wenn ich durch mich bin....

Das mag jetzt widersprüchlich sein, mit dem Spiel und dem Leben, was ich am Anfang und am Ende schreib...ich weiss doch auch nicht....hahahaha....ich kann es nicht besser beschreiben....

Liebe Grüße
Rebecca
ich unterscheide auch zwischen das Ausleben meiner Neigung und dem haben einer Neigung

Eventuell sollte man mal drüber nachdenken zu klären was BDSM ist?
Ist es BDSM, wenn ich es auslebe oder ist es BDSM wenn ich die Neigung und den Drang habe es auszuleben
(Beides Krolock)

Ich glaube, in der zweiten Feststellung liegt der Haken und Du begehst selbst den Fehler des Vermischens, den Du in Deiner ersten Aussage klarstellst:
Du hast die "Neigung BDSM"? Also die "Neigung nach Fesselungen, schwarzen Partys in ehrwürdigen Schlossgemächern"? Glaub' ich Dir nicht! *zwinker*
Sag' doch, dass Du Sadist, Masochist, Narzisst, Dependenter bist und das auslebst über sadomasochistische/abhängige/Machtgefälle- Partnerschaften/Handlungen und das wiederum (auch) in der BDSM-Szene oder -Subkultur.
Denn: BDSM, das ja - Selbstbeschreibung der Szene - "alles umfasst", ist eben auch die Gothic-Party mit Schlag, der Fesseltreff, die O-Party im Swinger-Schloss, die Flagparty bei Kerzenlicht und Mozart-Hintergrundsmusik, die Büroszenen in Secretary, der Panorama-Ausblick mit Flügel in Shades of Grey, der ganze nette Schnickschnack drumrum. Somit also auch "romantisch".
Nur ist das, wie Du selbst sagst, nicht gleichzusetzen mit einer Neigung.

Ansonsten: Es gibt Fussballspieler. Richtig gute. Und es gibt Fussbälle.
Sowas "Von daher - gratuliere ich dir, du hast diese "Diskussion" mit mir gewonnen." ist dann ein Eigentor.
So einfach!
Tut mir leid, aber das ist doch Unsinn was da teilweise zu lesen ist. Der eine setzt BDSM mit häuslicher Gewalt gleich, der andere kann nicht verstehen weshalb da etwas romantisches daran sein soll wenn geschlagen wird. Es stehen Aussagen gegen Aussagen und Meinungen gegen Meinungen. Dabei ist es doch so einfach:

Überall da wo beide Seiten es wollen, lieben, genießen, brauchen - überall da ist es gut und Okay. Ich kann ein wunderschönes Muster am Po meiner Dienerin zurück lassen und Ja, es hat dann eine romantische Komponente trotz Gewalt.
Wenn ein Mensch es liebt, alles erfragen zu müssen und darum bitten zu dürfen ins Kino oder aufs Klo gehen zu können, weil er es liebt sein Leben vollends Fremdbestimmt zu leben, dann ist für diese Person doch 24/7 der Himmel auf Erden oder zumindest eine logische Konsequenz.

Und überall da, wo eine Seite schlägt und die andere unter diesen Schlägen oder unter der Unterdrückung leidet - all das ist auf das Schärfste zu verurteilen und ganz schlimm.

Gruß
Herr VEN
WhipAndSugar
a. Wo seht Ihr den Unterschied zwischen "BDSM leben" und "BDSM spielen"? Gibt es Einen?
In meinen Gefühlen ist der Unterschied.
Die Worte "ich spiele" empfinde ich als oberflächlich. Während ich die Worte "ich lebe" als vielschichtiger empfinde.
Ich habe das Gefühl zu ende gespielt zu haben, ich möchte jetzt leben. Dieses Gefühl entwickelte sich während meiner letzten Beziehung, welche eher zufällig, in Richtung 24/7 ging.
Ich möchte damit nicht behaupten, dass eine 24/7-Beziehung mehr Tiefgang und größere Gefühle mit sich bringt, als eine Wochenend-Beziehung.
Ich werde nie darüber urteilen können, wie tief die Gefühle von zwei Menschen für einander sind. Oder dass zwei Personen eine bestimmte Form der Beziehung führen müssen, damit sie von sich behaupten können oder gar dürfen BDSM zu leben.

Wir versuchen mit irgendwelchen Worten Gefühle und Empfindungen zu beschreiben. Was meines Erachtens genau so schwer ist, wie zu Architektur zu tanzen.

WhipAndSugar
b. Wie seht Ihr unsere beiden Thesen?
Ich empfinde sie recht anmaßend. Doch die Thesen waren von euch bewusst provokativ geschildert, weshalb ich nicht euch als Menschen als anmaßend empfinde, sondern nur die Thesen.

Liebe Grüße

Samantha
Spiel oder nicht Spiel
...ich lebe BDSM nicht während der Arbeitszeit, nicht beim Einkauf und auch mein Schlaf ist nicht BDSM lastig ebensowenig fahr ich BDSM-artig Auto.

Wenn ich jetzt die Zeitintervalle in denen ich BDSM lebe erfasse ist es eine sehr kurze Zeit während meines Lebens.

Kann ich da überhaupt behauten ich lebe es?

Ich lebe es noch nicht einmal mit meiner Frau, ich lebe und erlebe es ausserhalb in wenigen Stunden aktiv

spiele ich das nur oder lebe ich es nur in einem begrenzten Zeitraum?

Da stellt sich die Frage ab wann und welchem Zeitaufwand darf jemand behaupten er lebt BDSM ?

Weil ich mir solche Fragen weder im normalen Leben, noch während der Sessionen stelle, weil sie weder als Fragen noch deren beantwortung für mich von Relevanz sind nenne ich das Wort Liebesspiel mal.

Ist das dann nur Spiel oder darf ich lieben vollumfänglich und ist Liebe eine Lebenseinstellung ?
****000 Mann
19.043 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ludo ergo sum (selbst erfunden)
das motto gefällt mir
musste ich aber erst googlen, da ich in der schule nicht aufgepasst hab, denn genau so ist es, ganz besonders währen dessen
******uja Frau
6.957 Beiträge
Zur Diskussion "Spiel oder nicht Spiel" hatten wir ja im anderen Thread die bahnbrechende Erkenntnis gewonnen, dass es durchaus vorteilhaft wäre, den Begriff "Spiel" erst einmal zu definieren, bevor man sich darüber streitet. *zwinker*

Ich sehe BDSM insofern als Spiel, als das Machtgefälle grundsätzlich auf Einvernehmlichkeit und Freiwilligkeit beruht und Leid und Schmerz dem Lustgewinn dienen.

Die Freiwilligkeit wird allerdings dann fraglich, wenn ein Leben – oder zumindest ein Ausleben der Sexualität – ohne die Komponente BDSM nicht vorstellbar erscheint bzw. der Leidensdruck zu groß wäre.

Was die Frage nach der Romantik betrifft: Wenn romantisch
a. gefühlsbetont, schwärmerisch; die Wirklichkeit idealisierend
b. von einer das Gemüt ansprechenden [geheimnisvollen, gefühlvollen] Stimmung; malerisch, reizvoll
bedeutet, dann hat BDSM für mich tatsächlich eine starke romantische Komponente. Ich spreche nicht von
Gothic-Party mit Schlag, der Fesseltreff, die O-Party im Swinger-Schloss, die Flagparty bei Kerzenlicht und Mozart-Hintergrundsmusik, die Büroszenen in Secretary, der Panorama-Ausblick mit Flügel in Shades of Grey
– sondern von dem Bereich, in dem Schmerz, Leid und Angst echt sind. Aber ich erlebe sie eingebettet in den Kontext einer Liebesbeziehung, die genau das braucht; in der die Intensität des Erlebens mal nach oben und mal nach unten ausschlägt. Vielleicht idealisiere ich, wenn ich mysteriös-düstere Allegorien für den Drang finde, Schmerz und Leid zu erleben, weil es sich notwendig und richtig anfühlt – und irgendwann auch einfach gut. Aber was, wenn nicht das, ist denn Romantik?
****000 Mann
19.043 Beiträge
Gruppen-Mod 
******uja:
dass es durchaus vorteilhaft wäre, den Begriff "Spiel" erst einmal zu definieren,

Seite 1: BDSM: BDSM kein Spiel
Leben...mit BDSM im Kopf
@ Devote Seele,

ja genau so geht es mir im alltäglichen, ich erlebe TPE in den Sessionen aber nicht darüber hinaus und das : ich spiele, also bin ich von Hal trifft den Nagel auf den Kopf...weil das eben in dem Moment einsetzt, in dem ich daran denke, meine Gedanken darauf geleitet werden im Möbelhaus oder wo auch immer ich etwas gedanklich " zweckentfremdet " oder mich hineinträumen in eine solche Situation oder das real erlebe.....Ich spiele also bin ich.
**********urple Paar
7.736 Beiträge
Wieso eigentlich nicht?
http://www.joyclub.de/my/4105659.nicht_neu.html :
...ich lebe BDSM nicht während der Arbeitszeit, nicht beim Einkauf und auch mein Schlaf ist nicht BDSM lastig ebensowenig fahr ich BDSM-artig Auto.

In uns ist dieses Gefühl unserer "speziellen" Verbundenheit immer, überall und sehr bewusst vorhanden.
Wir nennen das "unser 24/7" *g* !


LG Black owns Purple (... Vollzeit *zwinker* )
Der springende Punkt...
Arbeitszeit, Baumarkt und Möbelhaus sind gute Beispiele.
Jeder Mensch hat im Laufe des Tages mehrfach sexuelle Phantasien und/oder Vorstellungen. Dazu gibt es sogar diverse Studien. Wenn ich also eine BDSM-kastige Neigung habe und mir bei der Arbeit vorstelle, was ich mit der netten Kollegin so alles anstellen könnte, oder im Baumarkt kalkuliere, vieviel Meter Kette nötig sind um meine Frau doppellagig einzuwickeln, lebe ich also nach Definition mancher Teilnehmer BDSM. Dummerweise hat jeder solche Gedanken und Vorstellungen. Auch der Spieler, der BDSM nur hin und wieder mit einem Spielpartner auslebt, hat solche Gedanken.
D.h. Jeder Mensch, der sich gedanklich in irgendeiner Form auch im Alltag mit BDSM beschäftigt, lebt BDSM. Und das sind dann logischerweise alle die in diesem Forum lesen und/oder schreiben.
Damit ist diese Definition ad absurdum geführt.
Das einzige Unterscheidungsmerkmal, das taugen würde, eine Differenzierung vorzunehmen, ist eine starke DS-Komponente innerhalb einer Beziehung. Also permanentes Machtgefälle.
Reine SMer mit schwach ausgekrägtem DS-Anteil können also schon mal kein BDSM Leben, weil diese Ebene für sie im Alltag gar keine Rolle spielt.
Dummerweise können auch 24/7 Paare ihr BDSM im Alltag nicht oder nur bedingt ausleben, vollig egal, ob ein Machtgefälle gefühlt wird, oder nicht. Ich schicke meine Frau eben nicht nackt einkaufen, auch wenn ich es zuhause sehr geniesse, sie nackt zu sehen. Das wiederum bedeutet, das gespielt wird, nicht gelebt. Denn dann stände sie nackt an der Fleischtheke...
Wir alle leben und spielen also BDSM, jeder auf seine/ihre Weise.
Damit bestätige ich Krolocks These Nummer 2:
Wer behauptet, BDSM zu leben, hat die Absicht, sich selbst zu erhöhen und von den Spielern abzugrenzen.
Denn Leben tun wir es alle, oder spielen, oder beides, oder gar nichts.

LG Maik
Ich
*******itch
13.514 Beiträge
Akkarin_Kyralia
BDSM als Lebenseinstellung
BD: Bondage Disciplin => Lebenseinstellung ? Ist das nicht eine Praktik ?
Für dich und viele
Andere ist das sicher nur eine Praktik unter vielen - aber es gibt eben auch die Leute, die ihr gesamtes Leben nach der Philosophie des Bondage ausrichten und bei denen es wirklich eine Lebenseinstellung ist - bis hin zum im Personalausweis eingetragenen "Künstlernamen" die meistens irgendwie japanisch klingen...

SM:Sado Maso => Lebenseinstellung ? Sadist als Lebenseinstellung? Ich glaube nicht, dass dies für die meisten der BDSMer zutrifft. Sadismus ist für mich in der Reinform etwas sehr negatives. Den Sadisten interessiert den Gegenpart überhaupt nicht außer dass es ihn befriedigt wenn dieser im negativen Sinne leidet. Er würde also durch einen Masochisten gar keine Befriedigung erfahren.
Hatten wir das denn nicht schon X Male? Die Definition des realen Sadisten hat im Zusammenhang mit BDSM nichts zu suchen - wir sprechen hier von SM-Sadisten - und die brauchen und wollen! selbstverständlich einen Masochisten zum Ausleben. Und ja, man kann durchaus eine sadistische genauso wie eine masochistische Veranlagung haben, die sich auch in der gesamten Lebenseinstellung ausdrückt, ich jedenfalls kenne etliche S/Mer die ihren Sadismus bzw Masochismus komplett in ihr Leben integriert haben.


DS: Dominanz Submission => Das ist der Part wo ich denke, dass dies als Lebenseinstellung möglich ist. Hat aber mit dem BDSM das hier in den Foren diskutiert nur bei Teilen, die dominant leben oder sich eher unterordnen etwas zu tun.
Das ist der Part wo ich am ehesten an Spielen denke - es werden Rollen eingenommen und Regeln erfunden nur um dagegen verstoßen zu können - das klingt für mich immer sehr spielerisch. Ich kenne nur extrem wenige D/sler, die Sklaverei etc wirklich ernst ausleben - mit allen dazugehörigen Konsequenzen.

Nächste These die hier gerne vertreten wird: BDSM ist Sex / sexuelle Praktik => Sex als Lebenseinstellung ?
Seit wann ist eigentlich "Lebenseinstellung" das Gegenstück zu "Spielen"?
Ich setze normalerweise "Spiel" als Gegenstück zu "Veranlagung" - oder auch "fester Bestandteil der Persönlichkeit" zu "nette Ergänzung der Sexualität"...
Die einen können auch ohne glücklich werden - andere verzichten dann wie ich lieber auf Stinosex weil er ohne S/M sowieso nicht wirklich befriedigend ist.

devoteseele
manche spielen zur entspannung hin und wieder schach,
für andere ist es ein hobby und sie fahren von turnier zu turnier
Dann ist es in beiden Fällen ein Hobby - also ein Spiel.
Keiner von beiden braucht Schach.

Yolabruja
Ich sehe BDSM insofern als Spiel, als das Machtgefälle grundsätzlich auf Einvernehmlichkeit und Freiwilligkeit beruht und Leid und Schmerz dem Lustgewinn dienen.
Freiwilligkeit in der einzelnen Session sollte im Prinzip gegeben sein.
Die Freiwilligkeit wird allerdings dann fraglich, wenn ein Leben – oder zumindest ein Ausleben der Sexualität – ohne die Komponente BDSM nicht vorstellbar erscheint bzw. der Leidensdruck zu groß wäre.
*danke* Du hast es erfasst - genau an der Stelle hört das "Spielen" nämlich auf - und genau dieses Problem führt auch immer mal wieder dazu, daß subs sich in ungesunde Situationen begeben weil der Leidensdruck ohne BDSM so ansteigt, daß auch fragwürdige Doms akzeptabel erscheinen...
Deswegen unterscheide ich für mich ganz deutlich zwischen Leuten, für die BDSM ein zusätzliches Feature ist was aber nicht zwingend sein muß (oder wo man für eine sonst tolle Beziehung auch gut drauf verzichten kann), und den BDSMern, für die BDSM ein fester Teil ihres Selbst ist - was man eben nicht längerfristig unterdrücken oder verdrängen kann.

Ropedancer
Reine SMer mit schwach ausgekrägtem DS-Anteil können also schon mal kein BDSM Leben, weil diese Ebene für sie im Alltag gar keine Rolle spielt.
Dummerweise können auch 24/7 Paare ihr BDSM im Alltag nicht oder nur bedingt ausleben, vollig egal, ob ein Machtgefälle gefühlt wird, oder nicht. Ich schicke meine Frau eben nicht nackt einkaufen, auch wenn ich es zuhause sehr geniesse, sie nackt zu sehen. Das wiederum bedeutet, das gespielt wird, nicht gelebt. Denn dann stände sie nackt an der Fleischtheke...
Tja, du vielleicht nicht, aber ich habe mir sowas schon angesehen - subbi von einem befreundeten Dom durfte nackt im Winter in Berlin einkaufen gehen - zwar nicht im Supermarkt sondern bei den näher gelegenen türkischen Metzger/Bäcker/Gemüsehändlern *oh2*
Und deren Beziehung ähm Ehe ist tatsächlich nicht sehr D/s-lastig sondern basiert weitestgehend auf S/M und nicht auf D/S - sonst hätte er das wohl eher im Sommer gemacht.... *sonne*
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