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BDSM kein Spiel

********ugar Paar
1.031 Beiträge
Themenersteller 
BDSM kein Spiel
"Für mich ist BDSM kein Spiel" oder "Für mich ist BDSM kein Spiel, sondern Lebenseinstellung"

Seit fast einem Jahrzehnt begleitet uns dieser Satz durch die wundervoll bunte Entdeckungsreise in der Welt des BDSM.

Aber irgendwie verstehen wir ihn nicht. Was soll denn der Unterschied sein zwischen "BDSM leben" und "BDSM spielen"?

Klar kennen wir den Unterschied zwischen TPE, 24/7 und gelegentlichem Ausleben der Neigung. Es geht nicht darum, ob jemand 5% oder 50% seines Lebens dem BDSM widmet.

Wir stellen mal folgende (bewusst provokative) Thesen auf:

1. Natürlich ist BDSM ein Spiel- sonst wäre jegliche BDSM-Handlung strafrechtlich zu verfolgen.
Zwei (oder mehr) Erwachsene legen für sich Regeln fest um sich gegenseitig Vergnügen zu bereiten.

2. Der Satz : Für mich ist BDSM kein Spiel, sondern eine Lebenseinstellung - stammt aus den Urzeiten des BDSM und soll lediglich der eigenen Überhöhung und dem Elitegedanken dienen und ausdrücken, dass man den "wahren" Weg des BDSM beschreitet, währen die anderen nur so tun als ob.

So und jetzt zum Sinn dieses Threads (und unserer Frage):

a. Wo seht Ihr den Unterschied zwischen "BDSM leben" und "BDSM spielen"? Gibt es Einen?
b. Wie seht Ihr unsere beiden Thesen?

(Lasst uns bitte in der besinnlichen Adventszeit versuchen, wie Erwachsene zu diskutieren und niemanden aufgrund seiner Meinung anzugreifen *g* )
******amp Mann
1.072 Beiträge
********ugar:
2. Der Satz : Für mich ist BDSM kein Spiel, sondern eine Lebenseinstellung - stammt aus den Urzeiten des BDSM und soll lediglich der eigenen Überhöhung und dem Elitegedanken dienen und ausdrücken, dass man den "wahren" Weg des BDSM beschreitet, währen die anderen nur so tun als ob.

Nein absolut nicht. Das eine ist halt ein Spiel, wo sich zwei oder mehr Menschen treffen um mal in einer Session das ganze dann ganz bewusst umzusetzen.

Die andere Fraktion, wenn ich das mal so sagen darf, baut dieses einfach ins Leben ein und das D/S ist halt permanent greifbar. Was nicht heißen muss, dass Sub permanent dabei am Boden kriecht sondern eben beide wissen, wenn die richtigen Zeichen oder Gesten kommen ohne Worte das ganze beginnt.

Das eben die Regeln immer da sind usw.

Daher da von der berühmten Bibel zu sprechen ist vollkommen fehl am Platz, denn beide wollen es eben dauerhaft spüren und nicht nur zu bestimmen Zeiten.
zurück ins mittelalter....
**********er_HH Mann
427 Beiträge
ich bin mir sicher ich hab diese diskusion
Schon mal gelesen.....

sucht doch bitte mal in den fohren


Mfg

Jan
******ake Frau
1.237 Beiträge
Die Thesen finde ich gut *baeh*

Also BDSM spielen bedeutet für mich eher...das BDSM als Abwechslung gesehen wird...so "Ne Session zwischendurch", einfach mal was anderes machen...
Die Leute wissen es geht in Richtung BDSM was sie tun, und für die Session, ist es vllt genauso intensiv wie bei "dauerhaft BDSM Praktizierenden" (gott klignt das verstaubt *ggg* ) aber nach der Session sagen se dann "so und jetz bitte wieder wie üblich".

Spielen bedeutet für mich, die Tiefe von BDSM nicht nachvollziehen zu können, wie tief die Beziehung zwischen einem Dom und seiner Sub sein kann, sondern einfach nur die Praktiken stumpf übernimmt um einfach ein wenig "Härte" ins Sexualleben zu bringen...

Für mich ist BDSM auch kein Spiel...und weigere mich dieses Wort in den Zusammenhang mit meinem BDSM zu bringen...denn dafür ist es für mich zu intensiv und ich gehe zu sehr in der D/s Beziehung auf um es als "Abwechslung" zu sehen...ich könnte gar nicht mehr ohne...
@Aria_91
Eine sehr gute Erklärung wie ich finde. Ich hatte heute eine Diskussion über die Worte "spielen" und einiges mehr. Und natürlich ist es immer eine Sache, wie man etwas sieht bzw, tituliert.

Aber deine Erklärung
Für mich ist BDSM auch kein Spiel...und weigere mich dieses Wort in den Zusammenhang mit meinem BDSM zu bringen...denn dafür ist es für mich zu intensiv und ich gehe zu sehr in der D/s Beziehung auf um es als "Abwechslung" zu sehen...i

Das ist die perfekte Erklärung für mich, weshalb mir das Wort "Spielen" im Zusammenhang mit BDSM so schwer runtergeht.

Danke! *top*

Gruß
Herr VEN
****a65 Frau
338 Beiträge
********ugar:
a. Wo seht Ihr den Unterschied zwischen "BDSM leben" und "BDSM spielen"? Gibt es Einen?

Gibt es einen? -> Ja

BDSM spielen -> Oh wir haben 2 Stunden Zeit juhu ich bin mal eben sub ähnlich eines Theaterstücks

BDSM leben -> aus sub Sicht seine Neigung verinnerlicht zu haben, gern zu dienen, aktiv zu versuchen Doms Wünsche zu erahnen und zu erfüllen, sich nicht zu genieren sich auch anzubieten, sich auf neues einzulassen um sich stets für ihn interessant zu halten, immer sein bestes zu geben ihm jede Sekunde Freude zu bereiten, da zu sein wenn er mich braucht für was auch immer und all das mit Freude zu tun, weil es mich erfüllt ihn glücklich zu sehen. Ja das geht. Ja ich verliere mich selbst nicht dabei, denn ich werde im loslassen (auch dem loslassen auf die ich-Fokussierung) mehr als reich beschenkt. DAS ist BDSM leben.

b. Wie seht Ihr unsere beiden Thesen?
Wenn es provokant klingen soll trifft es mich persönlich nicht, denn zwischen den Zeilen lese ich eher, dass Ihr nach 10 Jahren offensichtlich eher hi and bye-Erfahrungen gesammelt habt und nicht so unbedingt die Tiefe des machbaren. Das ist schade. Wie gesagt ist eine Vermutung - so kommt es für mich rüber - muss nicht stimmen und ist auch nicht angreifend zu verstehen.

zu 1. BDSM ist nicht zwangsläufig ein Regelwerk von Aufgaben und Strafen, sondern das, was beide in der Intensität des Miteinanders leben möchten. Regeln können dazu gehören - müssen aber nicht Bestandteil sein. BDSM ist für mich gegenseitige absolute Wertschätzung aus der sich automatisch im Miteinander dann Umgangsformen - meinetwegen auch Umgangsregeln - ergeben.

zu 2.
soll lediglich der eigenen Überhöhung dienen
Das klingt mehr nach nicht-BDSM-Stammtisch Parolen, die leider auch gern in Foren häufiger getätigt werden. Die, die es leben setzen sich nicht auf einen Thron oder brauchen Applaus der anderen - sie sind schlicht und einfach ..... authentisch. Diese provokant gemeinte Aussage verletzt zart besaitete authentische Menschen. Deshalb finde ich sie unangebracht.

Fazit: Von beiden Aussagen halte ich 0,0.

Was auch immer Euch dazu verleitet hat, diesen thread zu eröffnen. Leider scheint Euch die "wundervoll bunte Entdeckungsreise in der Welt des BDSM" nicht zu mehr Tiefe geführt zu haben. Sehr schade, denn eben diese ist sehr erfüllend.

nina
********ugar Paar
1.031 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ninja
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Wir wollen natürlich auch zartbesaitete Seelen nicht beleidigen.


Aber in einem Punkt triffst Du voll These 2 :

Was auch immer Euch dazu verleitet hat, diesen thread zu eröffnen. Leider scheint Euch die "wundervoll bunte Entdeckungsreise in der Welt des BDSM" nicht zu mehr Tiefe geführt zu haben. Sehr schade, denn eben diese ist sehr erfüllend.

Denk mal drüber nach *g* Wirklich nicht böse gemeint.
******ock Paar
2.400 Beiträge
Nun, für mich ist es weder ein Spiel noch eine Lebenseinstellung!

Viel mehr lebe ich Neigungen aus, die sich in meinen diversen multiplen Persönlichkeitsstrukturen wieder finden.
Oder anders beschrieben, meine diversen Persönlichkeiten haben auch diverse Vorlieben.

Doch nicht immer fordert jeder Teil in mir die gleiche Menge an Befriedigung, somit ergeben sich hieraus mannigfaltige Konstellationen im Ausleben des BDSM.

Dann, wenn ich es auslebe, dann ist es nicht wirklich ein Spiel, sondern viel mehr ein tiefes Bedürfnis, eine Lust und ein Verlangen das einfach nach Befriedigung sucht.

So gesehen ist es dann doch eher in der Ecke BDSM-Aus-und-Er-Leben zu sehen…doch das wird dann wiederum "spielerisch" ausgelebt, weil, würde mein Sadist in mir ungehemmt walten, wäre es am Ende kein Vergnügen oder eine Befriedigung, sondern eine Straftat.

Aber grundsätzlich ist es mir absolut egal wie andere es nennen… ich lebe seit vielen Jahren mit meinen Neigungen und Vorlieben, wohl länger schon, als mancher hier alt ist. Diese Jahre und besonders die letzten paar Jahre haben mir immer mehr gezeigt, dass ich immer weniger darauf zählen und hören sollte was irgendjemand irgendwo sagt oder schreibt oder meint.
Verwirrend ja…doch so sehe und lebe ich es.

Grüße
Krolock
****000 Mann
19.043 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh,"Spiel" kann sehr tief und sehr ernst und sehr ernsthaft sein, man denke an Schach, Fussball (bei beidem geht es um sehr viel Geld und Schach ist zB ein sehr tiefes Spiel), oder gar Kriegs-Spiele oder Gladiatoren-Spiele der Römer. Oder "Schauspiel" im Theater, das kann auch schwere Kost sein.

Mit dem Begriff "Spiel" habe ich deshalb keine Probleme, eher mit der offenbar gemachten Gleichsetzung Spiel = lustiges Gesellschaftsspiel oder Kinderspiel. Das ist aber eine Verengung des Begriffs Spiel.

Ok, ok, genaues Denken und das Ernstnehmen von Inhalten ist verpönt in unseren "postfaktischen" Zeiten, ich weiß schon.

Trotzdem:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spiel
„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“

– Huizinga: 1938/1991, S. 37

Ich finde, das passt ziemlich gut.

Es gibt auch einen heiligen Ernst des Spieles: Das Spiel enthält dann kultische und religiöse Züge.

Für Roger Caillois werden sämtliche Spiele stets von mindestens einem der folgenden vier Prinzipien geprägt:

Agon (Wettkampf)
Alea (Zufall)
Mimikry (Maske) und
Ilinx (Rausch).
Diese Prinzipien können sich vielfältig mischen.

Auch das passt in weiten Teilen sehr gut, oder?

Und dies gefällt mir ganz besonders:

Spielen, so Natias Neutert als ehemaliger Dozent für Polyästhetik, schärfe gegenüber der kruden Wirklichkeit den Möglichkeitssinn. In Spielen ist ein ernster Fall[8] schreibt er:

„Spielen erzeugt eine eigene Wirklichkeit: die der Möglichkeiten.“

– Natias Neutert: 1971

SM ist super

Ich fühle mich übrigens sehr authentisch trotz des "nur" zeitlich begrenzten ausleben meiner Begierden


Ich fühle mich auch recht lebendig
Und verspielt bin ich auch

Also ich lebe und spiele total authentisch *g* und tief auch noch


Fazit : kein Unterschied

LG
******ock Paar
2.400 Beiträge
Eventuell noch ein Nachtrag… für alle BDSM-Romantiker.

BDSM hat nicht wirklich was Romantisches.
BDSM ist Schmerz, Gehorsam, Glück und Leid, Erniedrigung, Zweifel und Selbstzweifel, Dunkel und Fordernd.
BDSM kann vieles sein, doch nicht romantisch.

Daher finde ich es oft sehr befremdlich, wenn besonders devote Frauen aus IHREM BDSM versuchen etwas Romantisches zu machen.

Genauso wenig ist BDSM Hip oder Cool, weshalb es für mich ebenso befremdlich ist, wieso so viele Doms IHR BDSM immer als DAS richtige anpreisen.

BDSM ist was es ist… egal wie man es auslebt, wie oft man es auslebt oder mit wem man es auslebt… eine Befriedigung von Neigungen die in unseren verschiedenen Persönlichkeiten wohnen.

Nicht die Art und Weise oder Häufigkeit macht das BDSM, sondern die Neigung dazu.

Auch nur meine Meinung…

Grüße
Krolock
Ein spiel und doch keinrs
Ich sehe dad so.
Es ist ein Spiel der Menschen in Gedanken und Träumen. Sie konnen zur Sehnsucht werden und man mochte das Leben..
Dann kommt dieses Eintauchen in dieses reale Eintauchen in diesr Welt und wenn man sich darin fallen lassen kann egal auf welcher Seite man steht. Ist diesr Welt lenensecht und hat dich aufgenommen. Du wirst deinenm Alltag immer wieder entfliehen wollen um in dieser Bdsm Welt zu Leben
*******dor Mann
6.031 Beiträge
Kann mal einer ...
... einen treffenden Begriff finden und verkünden, der beide Sichtweisen vereint?
Dann hätte man das mal aus dem Kopf.
******uja Frau
6.957 Beiträge
Wir hatten die Diskussion erst vor kurzem ziemlich ausführlich:
BDSM: BDSM - Spiel oder kein Spiel?
*g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
seufz

Okay, seeehr oft diskutiertes Thema mit grundsätzlich zwei Fraktionen, die "spielen" einfach unterschiedlich definieren:

Die einen sehen "spielen" als Gegensatz zu "ernst nehmen". Das sind die, die entrüstet ausrufen "Neeeiiin, wir SPIELEN natürlich nicht, unser BDSM ist eine ernste, von Vertrauen und tiefen Emotionen geprägte Sache! Da wird nicht gespielt." Das ist dann "spielen" wie in "Er spielt nur mit Dir, er nimmt Dich nicht ernst..."

Die anderen belegen "spielen" einfach nicht so negativ. Wenn sie sagen, sie "spielen", dann meinen sie im positiven Sinne eine Rolle, in die sie schlüpfen. Sie streifen ihre Alltagshaut ab und lassen sich fallen in eine andere Welt. "Lass uns ein bisschen spielen" ist da eher eine neckische, sexy Aufforderung an den Partner, mitzukommen an einen Ort, der nur ihnen beiden gehört. In dieser Definition hat "spielen" nichts Abwertendes oder Kleinmachendes und wirdbedeutungsmäßig eben nicht "ernst nehmen" gegenübergestellt.

Ich spreche gern und ganz bewusst von einem Spiel, wenn ich über BDSM spreche. Das bedeutet für mich keineswegs, dass mein BDSM unverbindlich ist und an der Oberfläche bleibt. Es bedeutet aber, dass ich BDSM nicht mit fanatischem Ernst betreibe und dass ich mich ebenso mal dazu entschließen kann, BDSM beiseite zu lassen und ganz simpel Liebe zu machen. Letztendlich bleibt BDSM für mich eine SPIELart, kein Lebenszweck.
**********child Mann
1.078 Beiträge
Man könnte ...
noch eine dritte (bewusst provokative) These aufstellen
1. Natürlich ist BDSM ein Spiel- sonst wäre jegliche BDSM-Handlung strafrechtlich zu verfolgen.
Zwei (oder mehr) Erwachsene legen für sich Regeln fest um sich gegenseitig Vergnügen zu bereiten.

2. Der Satz : Für mich ist BDSM kein Spiel, sondern eine Lebenseinstellung - stammt aus den Urzeiten des BDSM und soll lediglich der eigenen Überhöhung und dem Elitegedanken dienen und ausdrücken, dass man den "wahren" Weg des BDSM beschreitet, währen die anderen nur so tun als ob.

3. BDSM-Foren sind weniger inhaltlich wichtig, als viel mehr eine Selbstdarstellungsplattform.

(Sonst hätte man ja auch bei:
BDSM: BDSM - Spiel oder kein Spiel?
anknüpfen können.)

Bests
C*pirat*C
Dann sollte man doch einfach Kommentarlos bei diesem Betrag bleiben... seufz.

Jetzt sind wir hier und ich finde das Thema gut.
****irs Mann
45 Beiträge
@Krolock / Nicht Romantisch ?
Verstehe ich nicht. Es ist doch Gefühlvoll wenn sie es schafft mich anzusprechen. Ihr wohlergehen hat Priorität und zwar erste. Geht es Ihr schlecht, mache ich mir Sorgen. Das ist doch wohl Gefühlsreichtum? Und nur weil ich die Ketten klicken lasse und schmerz bereiten kann oder auch benutze, ist doch mein Gefühl unheimlich stark.
Essen gehen im Schloss, dass ist nicht Romantisch. Toll aber frei von Gefühl.

Aber Ok, zurück zum Thema. „Spielen“ bedeutet für mich BDSM ausgeübt in einem Sexuellen Akt.
Die Lebenseinstellung beider, mit klaren Positionen, Strukturen und Ordnung und dabei Vertraglich geregelt zu haben wie die Beziehung funktioniert, ist halt was anderes.
Und so wie ich das mit dem Spielen jetzt nicht wirklich verstehe, so werden die die das Spiel mögen mich auch nicht verstehen. Ist aber nicht schlimm. Beide Varianten haben ja ausreichende Parallelen.
**********urple Paar
7.736 Beiträge
Wir zählen uns zu den ...
... "Lebenden", aber auch wir bezeichen unsere intensiveren Phasen (... Sessions) in unserem 24/7-Leben oft mit "Spielen". Auch wenn uns dieser Begriff ob der intensiven Gefühle und Emotionen und Emotionen nicht wiklich gefällt, so haben wir allgemein verständlich auch keinen Besseren anzubieten.

Für uns zählt die innere Einstellung, das Kopfkino und nicht die Häufigkleit und Dauer der Sessions. Auch in einer 24/7 - TPE - Beziehung gibt es Alltagsphasen und Spielphasen, daher verstehen wir die ganze Aufregung und das elitäre Gehabe auf beiden Seiten nicht ganz. Was ist es denn für ein Besitzstand der da so vehement verteidigt werden muss?
Natürlich gibt es Menschen, die bauen lediglich ab und an ein paar BDSM-lastige Elemente ein um ihr "Liebesspiel" etwas abwechslungsreicher zu gestalten und andere Menschen, deren Sexualität ausschliesslich D/S- und/ oder S/M-geprägt ist. Es gibt Menschen die drapieren sich gegenseitig mit ein paar Meter Seil weils hübsch aussieht und geil macht, und andere menschen die sich nur im gefesselten zustand richtig frei fühlen können und zu fliegen beginnen.

Wo zieht man die Grenze? Muss man eine ziehen?

Für unser Umfeld, unseren Bekanntenkreis, für den Austausch und für gemeinsame Partys ziehen wir Menschen mit der gleichen oder ähnlichen Gesinnung vor. Aber das ist nichts BDSM-Spezifisches, das machen Menschen in den unterschiedlichsten Interessenbereichen und manche Gruppierungen bilden sogar Vereine und Ähnliches *skeptisch* oder unterscheiden sehr streng zwischen "Gläubigen" und "Ungläubigen" *schock* .

Entweder man IST und fühlt sich als BDSMer oder eben nicht!
Das zu entscheiden und nach aussen zu tragen oder auch nicht bleibt letztlich jedem selbst überlassen.


LG Black owns Purple (m)

(... der gerne mit seiner Sklavin spielt und für den BDSM schon immer ein unverzichtbarer Bestandteil in Beziehung und Sexualität war *g* )
BDSM kein Spiel
Spiel oder kein Spiel - das ist hier die Frage ... - meine Antwort liegt im jeweiligen Blickwinkel.
Für mich ist BDSM das, was für G. E. Lessing Schach war: für ein Spiel zu ernst und für Ernst zu sehr Spiel.
Heißt: Wenn bei mir das Vertrauen groß genug ist, jemanden derart nah an mich heranzulassen, dann ist es für mich kein Spiel mehr, weil zu emotional.
Es sei denn, wir reden über Klischees und Äußerlichkeiten. In dieser Hinsicht "spiele" ich BDSM, mit Augenzwinkern und Kribbeln im Bauch.
Für eine bewusste Lebensform ist es mir mit BDSM nicht ernst genug. Ich bin im normalen täglichen Leben schon genug Machtgefällen ausgesetzt, da möchte ich das nicht auch noch privat.
Nun können von mir aus die ersten Steine geworfen werden ...
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Das ganze Leben ist ein Spiel
und damit ist in meinen Augen auch BDSM als Teil meines vielfältigen Lebens ein Spiel!

Warum ist das Leben ein Spiel?

Weil es die Konventionen eines Spiels erfüllt!

-Es ist zeitlich begrenzt
-Es unterliegt festgelegten Regeln
-Es gibt Mitspieler
-Es hat ein Ziel
-Es wird eine oder mehrere Rollen eingenommen
*********frau Frau
1.946 Beiträge
Da ich ...
... weder in naher noch in ferner Zukunft noch nach weiteren 32,7 "neuen" Threads zu diesem Thema unter These 2 jemals ein "quod erat demonstrandum" zu finden erwarte, fühle ich mich einfach mal weiter in meinem Leben wohl, ohne elitär und überhöht zu sein ...

(... und denke mal auch nicht weiter darüber nach, welches Selbtwertgefühl jemand hat, der eine derartige These glaubt aufstellen zu müssen).
***i8 Frau
2.574 Beiträge
Ich spiele...

... wenn ich mit meinem Sklavenpack auf einer Stinoparty bin...

Zwischen uns gibt es ein dauerhaftes Machtgefälle. Es ist immer vorhanden, auch wenn wir es nicht immer nach außen kehren müssen. Miteinander auf Augenhöhe gibt es gefühlt für mich eigentlich nie zwischen uns.

Gehen wir nun auf eine Stinoparty, möchte ich die dort Anwesenden aus unterschiedlichsten Gründen mit unserer Art der BDSM-Beziehung nicht konfrontieren. Und aus diesem Grund würde ich mit dem Sklavenpack in gewissem Maße spielen, dass sie sich mit mir auf Augenhöhe befinden. Empfinden würde ich es jedoch nicht. Sondern nur nach außen versuchen, so darzustellen, damit die Nicht-BDSMler nicht unfreiwillig mit unserer Lebensart konfrontiert werden.

Fazit: ja, ich spiele. Wenn ich mich zeitlich begrenzt mit ihnen auf Augenhöhe bewege aber weiß, dass dieser Zustand wieder vorbei ist, sobald wir die Party verlassen haben.
oh je , eigentlich bin ich es Leid, mich immer wieder dazu zu äußern Spiel oder nicht Spiel...
nun denn zum gefühlten 100 Mal: für uns ist es kein Spiel, ebenso so ist für uns die Ehe ja auch kein Spiel. Es ist eine Lebensführung mit spielerischen Elementen und ja es ist manchmal auch romatisch, lustig, schmerzvoll meistens und geil immer.
Wie heißt es so schön: das Leben ist kein Spiel, wäre es ein Spiel, dann könnte man auf den Resetknopf drücken.
Und noch etwas: mir würde nie im Traum einfallen, mit den Gefühlen meiner Frau zu spielen, sie ist mein Wertvollstes, was ich besitze und damit spiel ich nicht, noch lass ich andere mit ihr spielen!
Ba
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Gegenfrage
an alle die die sagen, das sie nicht "spielen"!

Ich glaube euch das, dass es in eurer Welt so ist!

Wer von euch hat eine Konstellation, aus der ein Teil nicht jederzeit aussteigen kann?

Wir machen doch alle das mehr oder weniger selbe! Der eine sagt halt spielen dazu der andere leben.

So sagt der eine auch Fäkalien und der andere Scheiße! Stinken tut beides.

Diese Abgrenzung macht kein Sinn und dieses herausstellen was nun für einen gilt... wer es braucht.
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