******ome:
Da gibt es dann Sub, Maso-Sub, Maso-extradevot-Sub, Sklavin, Extratiefsklavin, Kampfsub, Fesselsub, Nicht-ganz-so-maso-Sub....
Lies doch bitte noch einmal das EP.
Es geht mir hier nämlich nicht im Geringsten darum, neue Schubladen aufzumachen, sondern lediglich darum, zwischen den Aspekten Neigung, Rolle und Außenwirkung zu differenzieren. Die von dir erwähnten Begriffe haben darin überhaupt keinen Platz.
*********Kerl:
Du suchst ja mit genau diesem Thread hier nach Begriffen, die eben die "persönlich immanente Eigenschaft Dommigkeit/Subbikeit" klar bezeichnen und eben nicht in der gesamten ausserbdsmigen Welt nur die Rollenposition bezeichnen.
Ebenso unterstellst Du eine völlig reflektierte und grundehrliche Person, die ihre tatsächliche Neigung sicher weiss (und nicht mal ausprobiert oder irreliegt) und die nicht (etwa aus Gründen der Selbstvermarktung) in der Selbstdarstellung schummelt.
Mir ist klar, dass das sehr idealistisch gedacht ist. Mir ist klar, dass sich viele – auch über längere Zeit – für dominant bzw. devot halten, die irgendwann zu dem Ergebnis kommen, dass sie sich eigentlich auf der anderen Seite (oder auch im Vanilla-Bereich) viel wohler fühlen. Aber stellt das in Abrede, dass sie sich während dieser Zeit in der selbstzugewiesenen Position wohl fühlen und diese genießen? Stellt das in Abrede, dass sie die entsprechende Rolle zu ihrer eigenen und zur Zufriedenheit des Gegenübers ausfüllen können? Stellt das in Abrede, dass sie auf andere ihrer eigenen Zuschreibung gemäß dominant bzw. devot wirken können?
*********Kerl:
1) Narzissmus / Dependenz bzw. narzisstische / dependente Persönlichkeit
2) dominante bzw. subdominante Rolle
3) grandios, arrogant, überheblich, ... / ängstlich, vermeidend, unterwürfig, ...
1) gefällt mir nicht, weil es eine Persönlichkeitsstörung oder zumindest -akzentuierung beschreibt, die nicht zwangsläufig mit der entsprechenden sexuellen Präferenz einhergehen muss. Das Thema hatten wir ja schon mal.
Und gemeinsam mit 3) berührt es einen weiteren interessanten Aspekt: Die Wörter, die du da aufzählst, sind allesamt negativ konnotiert, d. h. einem Menschen diese Eigenschaften zuzuschreiben, wertet ihn erst einmal ab. Hingegen sind die Wörter "dominant" und "devot" im BDSM-Kontext zumeist positiv oder zumindest neutral belegt. Positives Selbstverständnis und so.
*********Kerl:
Ich gehe davon aus, dass sich für jede einzelne Person eine Gruppe finden lässt, auf die diese "dominant" und eine andere, auf die sie "devot" wirkt.
Bezüglich der Außenwirkung werden ja oft Dominanz und Souveränität verwechselt. Ohne eine gewisse Souveränität im Auftreten ist es schwer, auf andere dominant zu wirken bzw. in diesen den Wunsch zu wecken, sich von einem führen zu lassen. Umgekehrt kann auch situationsbedingte Unsicherheit leicht den Anschein von Unterwürfigkeit o. ä. erwecken, auch wenn die Person eigentlich gar keinen unterwürfigen Charakter hat.