Nun gut..., die meisten Bedenkenträger haben nun ihre Ansichten geäußert. Vieles davon hat sicherlich seine Berechtigung. Genauso enthusiastisch kann man aber auch über die Gefahren von Messern im Haushalt diskutieren. Was da alles passieren kann!!
Oder, um im BDSM Kontext zu bleiben: Beim Bondage kann man Nerven so schädigen, dass ein Arm oder Bein für lange Zeit oder gar immer Taub bleibt. Es liegt dennoch kein Warnhinweis beim Seilkauf dabei.
Und der erwähnte arme Tropf, der vom Hochhaus sprang, weil er "dachte" er könne fliegen. Nun ja..., man kann dies anzweifeln oder auch nicht. Im Vergleich zu den vielen BDSM Unfällen durch andere Spielarten halte ich Hypnose "Opfer" für nahezu ungefährlich.
Und wer Freunde der BDSM-Hypnose pauschal verurteilt, von dem erwarte ich beinahe Kommentare wie "Dein BDSM ist falsch", oder "Du machst ja gar kein richtiges BDSM!"
Ich finde es immer wieder unglaublich, und teils beängstigend, wie sehr dieses Thema polarisiert. Dabei wird die Diskussion von den Bedenkenträgern immer mehr angeheizt, statt diese sich einmal ernsthaft selbst mit ein paar Details beschäftigen.
Und hey..., weder kann man die 1-Abend oder 2-Tage Kurse verbieten noch unterdrücken. Es gibt sie, es interessieren sich viele Menschen dafür und diese besuchen auch diese Kurse. Aber wem sage ich das. Trifft vermutlich doch nur auf taube Ohren.
Wer nicht weiterlesen mag, darf bitte jetzt mit dem Steinigen beginnen.
Wie komme ich nun dazu, mich hier zu diesem Thema auszulassen?
Nun, ich selbst beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Thema Hypnose und habe bereits auch einige Seminare besucht (5, 7, 12 Tage). Ich habe selbst hypnotisiert und wurde hypnotisiert. So macht man das bei guten Seminaren.
Und wenn ich eins dabei gelernt habe, dann, dass sich der Hypnotee (also der, der hypnotisiert wird) schon auf die Hypnose einlassen muss. Das hat dann wieder mit Vertrauen zu tun. (Eine wesentlich Grundlage bei BDSM, wie wir alle wissen.)
Dazu kommt, dass man jemanden (eigentlich) nichts suggerieren kann zu tun, wozu er nicht selbst moralisch und ethisch bereit wäre.
Was jetzt wieder den Hinweis auf den armen "Flieger" heraufbeschwört. Um jemandem SOLCHE Suggestionen zu vermitteln, muss man schon sehr geübt und erfahren sein. Und ab da unterstelle ich dem Hypnotisierenden entweder Absicht oder grobe Fahrlässigkeit.
Zurück zur eigentlichen Frage des TE
Ja, ich habe einige Erfahrung mit Hypnose und das auch im BDSM Kontext. Wobei meine persönlichen Präferenzen hier eher D/s lastig sind. Für einen befreundeten Sadisten habe ich bei seiner Sub einen Trigger gesetzt, der den Schmerz einer Gerte auslöst. Außerdem kann er diesen Schmerz, wie mit einem Lautstärke Regler intensivieren.
Und nein, ich werde hier im Forum nicht sagen, wie das geht. Der TE hat ja auch nicht nach dem WIE gefragt.
Man kann Hypnose allerdings auch einsetzen, um es zB Subs zu erleichtern in den Su-Modus zu wechseln. Gerade vielen submissiven Frauen fällt es oftmals schwer, zwischen Alltagsdominanz (Beruf, Kinder) und ihrer natürlich empfundenen Neigung hin und her zu schalten. Hier kann man mit Hypnose sehr gut Hilfestellung leisten.
Auch ein ganzes Sub-Training ist denkbar.
Für den Spaßfaktor gibt es daneben jedoch auch so schöne Dinge wie: Stumm schalten, virtuelles Bondage, Orgasmus auf Befehl, Orgasmus Abbruch. Der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Aber noch einmal für alle Bedenkenträger und die, die sich diesen Schuh anziehen:
Ein Hypnotiseur und/oder Herr hat auch eine Verantwortung für seine Sub wahrzunehmen. Er hat Führungsverantwortung und sollte mit einem gesunden Menschenverstand gesegnet sein.
Es gibt aber auch Führerscheinbesitzer, die dennoch bei Tempo 200 in den Sicherheitsabstand eines anderen hineinscheren, ohne Rücksicht auf Verluste. Über die regt sich niemand öffentlich auf.
Habe fertig.
Weiterer Ideenaustausch gern per PN.